CH171272A - Vorrichtung zum Erschmelzen von Glas, das zum Verarbeiten auf Glasgespinst bestimmt ist. - Google Patents

Vorrichtung zum Erschmelzen von Glas, das zum Verarbeiten auf Glasgespinst bestimmt ist.

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CH171272A
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  Vorrichtung zum Erschmelzen von Glas, das zum Verarbeiten auf Glasgespinst  bestimmt ist.    Man hat     Vorrichtungen    zum Herstellen  von     Glasgespinst    aus einer geschmolzenen  Glasmasse vorgeschlagen, bei denen das aus       Spezialstahl        hergestellte,    mit Spinndüsen ver  sehene Schmelzgefäss als Heizwiderstand  dient und zur     Beheizung    in einen niedrig ge  spannten Stromkreis eingeschaltet wird.  



  Dabei ist es aber nicht gut möglich, den  Stand und die Temperatur des geschmolzenen  Glases im     Schmelzbehälter    einwandfrei zu  regeln und so den     -Schmelzvorgang    richtig zu  führen. Der Glasstand und die Temperatur       .des    Glases spielen aber bei der     Ausfluss-          geschwindigkeit    und der     Ausflussmenge    des  flüssigen Glases durch die Spinndüsen eine  sehr wichtige Rolle, weil die Menge des durch  die     Spinndüsen    herausfliessenden und zu  feinen Glasfäden     ausgezogenen    Glases durch  diese beiden Faktoren beeinflusst wird.

   Es ist  also von     Wichtigkeit"dass    der Glasstand und  die Temperatur des geschmolzenen Glases       dauernd    auf einer     bestimmten    Höhe gehalten       wird.       Zweck -der vorliegenden Erfindung ist,  eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die  Einhaltung der Höhe des Glasstandes und  .der     Temperatur,des        ausfliessenden    Glases ge  währleistet ist.

   Es hat sich als notwendig er  wiesen, den Teil der Vorrichtung, der die  Spinndüsen enthält, und in dem das ge  schmolzene Glas .gesammelt wird und der aus  einem hitzebeständigen und vom     Glasfluss     nicht     korrodierbaren    Metall besteht,     von,dem     Schmelzbehälter unabhängig zu beheizen, da  durch, dass er als Widerstand in einen  Stromkreis geschaltet ist.  



  Die Regelung der Glasmenge in dem       Spinndüsenteil    des Behälters kann dadurch  erfolgen,     dass,    der obere Teil des Schmelz  behälters nicht beheizt oder sogar gekühlt  wird, und zwar unmittelbar oder     mittelbar     durch fliessendes Wasser oder ein anderes  Kühlmittel     wie    Luft oder dergleichen.  



  Das in dem obern Teil des . Schmelz  behälters geschmolzene Glas sammelt sich  nun in regelbarer Menge in dem untern Teil      des Behälters, wird dort auf :die zum Spinnen  erforderliche Temperatur gebracht und aus  ihm, stets     unter    einem bestimmten Druck       stehend,    in üblicher Weise zu feinen Glas  fäden ausgezogen.  



  Es ist bekannt,     dass    flüssiges Glas     ent-          glast,    wenn es längere Zeit auf Tempera  turen in der Nähe :des     Erstarrungspunktes     also: in der Nähe :derjenigen: Temperaturen,  bei :denen :das     Glasspinnen    stattfindet, gehal  ten wird.  



  Wird nun wie beider vorliegenden Vor  richtung die     Beheizung        unmittelbar    in der  Nähe der     Austrittsöffnungen    vorgenommen,  so wird immer nur so viel Glas auf der  Spinntemperatur gehalten,     wie    durch :die  Ziehöffnungen. abfliesst. Dadurch wird ver  mieden,     :dass    eine grössere Glasmasse längere  Zeit einer Temperatur ausgesetzt wird, bei  der sie     entglast.     



  In der Zeichnung     sind    einige Ausfüh  rungsformen der     Vorrichtung    beispielsweise  v     eranschulicht.     



       Fig.    1 zeigt eine Ausführungsform in  senkrechtem     ,Schnitt;          Fig.    2 ist ein ähnlicher     Schnitt    :durch eine  andere     Ausführungsform    dargestellt;       Fig.    3 zeigt eine andere Ausführungsform  in senkrechtem     Querschnitt;     In     Fig.    4 ist :die in     Fig.    5 im Querschnitt  dargestellte Ausführungsform in senkrech  tem Längsschnitt     gezeigt.     



  Die Vorrichtung nach     Fig.    1 besitzt einen  Schmelzbehälter 1 für :die Glasmasse 2 mit  einem Boden 4. Der Boden 4 ist entweder mit       Austrittsöffnungen    oder mit einem :durch  laufenden Schlitz 27 versehen.  



  Der vom Boden 4 :durch eine elektrische  Isolierung 21     getrennte    Teil 9 der Vorrich  tung der die Spinnöffnungen 3 enthält, be  steht aus elektrisch leitendem, gegenüber :den  Angriffen des Glasflusses widerstandsfähi  gen, hitzebeständigen metallischen Werkstoff  von     verhältnismässig    geringem     elektrischen          Leitwiderstand.    Auch der Schmelzbehälter 1  oder nur dessen Boden kann aus :dem gleichen  metallischen Werkstoff     bestehen.     



  Für :diesen Zweck     haben    sieh als Werk-    Stoff insbesondere sogenannte nicht rostende  Stähle, zum Beispiel     Legierungen    von Eisen  und Kohlenstoff, Nickel     und/oder    Chrom.       M.olybdän    oder dergleichen erwiesen.  



  Durch diesen. in einen besonderen, nicht       gezeichneten    Stromkreis als Widerstand ein  geschalteten und dadurch elektrisch geheizten  Teil 9 wird :die geschmolzene: Glasmasse 2  während :des Spinnvorganges, zum Beispiel  :durch     Regelung    der Stromzufuhr, genau auf  der erforderlichen Temperatur gehalten, um  ein kontinuierliches Spinnen des Glases  und ein genau regelbares Nachfliessen der  Glasmasse 2 aus :den Spinndüsen 3 zu     ge-          währleisten.     



  Das Nachfliessen der Glasmasse wird  durch den veränderlichen Stand :der geschmol  zenen Glasmasse in .dem Teil 9 der Vorrich  tung beeinflusst,     bezw.    verändert. Der Teil  9 ist so befestigt, dass sich die Düsen 3 unter  halb :des     Schlitzes    27 der Bodenplatte befin  den. Die Seitenkanten 14 und 15 des Schlitzes  27 halten     ungeschmolzene    Glasbrocken zu  rück. Das     geschmolzene    Glas fliesst in den  Teil 9 ein, wo: der     GlasfluZ    beruhigt, ge  läutert und auf die     erforderliche    Tempera  tur gebracht wird. Aus den Düsen 3 tritt  :dann je ein Glastropfen aus, der einen Faden  22 nach sich zieht.

   An Stelle der     Düsen    3  könnten analog wie in     Fig.    2 auch seitliche  Düsen 3' im Teil 9: vorgesehen sein, so dass  dann Glasfäden 22 entweder nach einer     Seite     :oder gleichzeitig nach beiden     Seiten    oder  auch zugleich nach unten auf mehrere Spinn  vorrichtungen abgezogen werden können.

   Bei       Anordnung    von seitlichen Düsen 3' muss der  Spinnvorgang in bekannter Weise so ein  geleitet werden,     :dass-der        aus    der Ziehöffnung  3' herausquellende: Glastropfen mit     einer     Zange, einem Glasstab oder dergleichen er  fasst und auf eine umlaufende Ziehvorrich  tung geworfen wird, die :den Fäden weiter       ausspinnt.     



  Man kann :den Behälter 1 und :den Teil 9  als Widerstand je an einen     ,Stromkreis    an  schliessen. Man kann aber auch nur den Boden  4 und den     Behälterteil    9 oder nur     den    Be  hälterteil 9 allein heizen.      Bei der in     Fig.   <B>2</B> veranschaulichten Aus  führungsforin ist ebenfalls an dem durch  brochenen Boden 4 des     Behälters    1 der die  Spinndüsen aufweisende Teil 17 angebracht  und von dem Behälter durch eine Isolierung  21 getrennt. Wie aus     Fig.    2 hervorgeht, bil  det dieser Teil eine Rinne, die mit dem In  nern des Schmelzbehälters 1 durch einen  Schlitz 27 oder durch andere Öffnungen in  Verbindung steht.

   Dem Schlitz 27 gegenüber  sind die Düsenöffnungen 3 angebracht.  



  Auch bei dieser Ausführungsform können  sowohl der Behälter und der     Spinndüsenteil     oder der     Spinn.düsenteil    allein beheizt werden.  



  Bei dem Ausführungsbeispiel nach     Fig.    4  und 5     besitzt,die    Vorrichtung einen aus nicht  leitendem Material, zum Beispiel Schamotte,  bestehenden Schmelzbehälter 28, der un  gefähr die Gestalt einer     Bessemer    Birne be  sitzt und mit einer     Einfüllöffnung    29 ver  sehen ist, so dass die Glasbrocken 38 bequem  eingeführt werden     können.    Er hat an seinem  untern Teile eine Reihe von Öffnungen 40.  



  Der     Spinndüsenteil    30, ist als Trog von  V-förmigem Querschnitt ausgebildet, auf den  sich der Schmelzbehälter 28 abstützt und ist  an seinen Stirnseiten durch Stirnflächen  42 geschlossen. Die Stirnflächen 42 besitzen  je einen Ansatz '32 zum Anschluss an eine  Stromquelle 33.  



  Der Schmelzbehälter 28 und der Trog 30  sind zwecks Vermeidung von Wärmever  lusten in einem Gehäuse 35 aus Eisenblech  untergebracht, das durch Ecken 37 verstärkt  ist. Das gegen den Trog 30     elektrisch    isolierte  Gehäuse 35 ist mit einer wärmeisolierenden  Masse, beispielsweise aus     Kieselgur,    Asbest,       Schamottemehl    oder dergleichen gefüllt, um  Verluste durch Wärmestrahlung zu vermei  den.  



  Um die Vorrichtung, wie sie in     Fig.    4 und  5 dargestellt ist, in Betrieb zu nehmen, wer  den in das Schmelzgefäss 28 durch die Ein  füllöffnung     bezw.    den     Einfüllschacht    29  Glasbrocken, Glasscherben oder dergleichen  38 eingefüllt und der Teil 30 durch Schliessen  des Stromes der Stromquelle 33 erhitzt. Die  erzeugte Wärme wird auf den     untern    Teil des         Schmelzbehälters    28 übertragen, so     dass    die  Glasbrocken schmelzen und sich bei 39 ein       Glasfluss    sammelt, der durch die Öffnungen  40 in den Trog '30 abfliesst und sich hier  wieder sammelt.

   In diesem Trog 30 wird die  Glasmasse 41 auf die erforderliche Spinn  temperatur gebracht. Die     Glasmasse    41 tropft  durch die Düsen 31 nach unten, die Glas  tropfen ziehen im Fallen einen Faden 34 nach  sich und fallen auf eine nicht dargestellte  Spinn- oder     Haspelvorrichtung,    durch welche  die Fäden 34 weiter ausgezogen     bezw.    aus  gesponnen werden. Die Austrittsöffnungen  für das flüssige Glas können aber auch, ähn  lich wie in     Fig.    2 dargestellt, seitlich an  geordnet sein, so dass ein seitliches Abziehen  der Glasfäden nach einer oder beiden Seiten  möglich ist.

   Auch kann man mit den seit  lichen und     untern        Löchern    gleichzeitig über  mehrere     Glasfädenziehvorrichtungen    arbeiten.  



  Um das Nachrutschen der Glasbrocken zu       erleichtern    und das Ankleben derselben in  den Zonen des Schmelzgefässes, wo noch keine  volle     Schmelzhitze    vorhanden ist, zu ver  hindern, ferner um das Schmelzen möglichst  auf einen kurzen Weg und eine kurze Zeit  zu beschränken und zu regeln, kann man die       Wandungen    des Schmelzbehälters an Stellen  oberhalb der beheizten Teile kühlen, wie es  beispielsweise in     Fig.    3 dargestellt ist. Diese  Kühlung kann durch einen Kühlmantel 22,  23 mittelst Wasser oder Luft vorgenommen  werden oder auch durch Luftkühlung     mit-          telst        Kühlrippen    bekannter Bauart.  



  Bei lösbarer Verbindung zwischen dem       Schmelzbehälter    und dem mit den Spinn  düsen     versehenen    Teil ist die Reinigung und  die Erneuerung des letzteren und der Spinn  düsen einfach. Im Gegensatz zu. den bisher  verwendeten     Sühmelzgefässen    aus Schamotte  und dergleichen ist der die Spinnöffnungen  tragende Teil aus nicht korrodierendem Me  tall praktisch     unverwüstlich.    und von grosser  Betriebssicherheit.  



  Beim Anheizen und     Abstellen    des Stromes  zerspringen die Schmelzgefässe nicht. Auch  können die Schmelzbehälter in kürzester Zeit  angeheizt und in Betrieb gesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSP1LUCI1: Vorrichtung zum Erschmelzen von Glas, das zum Verarbeiten auf Glasgespinst be stimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil der Vorrichtung, der die Spinndüsen auf weist und das geschmolzene Glas sammelt, aus einem hitzebeständigen und vom Glasfluss nicht korrodierbaren Metall besteht, einen Teil für sich bildet und unabhängig von ,dem Schmelzbehälter heizbar ist, dadurch, dass er als Widerstand in einen Stromkreis ein geschaltet ist. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Vorrichtung nachdem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, -dass der die Spinn öffnungen (enthaltende Teil mit dem Schmelzbehälter lösbar verbunden ist. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der die Spinndüsen enthaltende Teil über mindestens einten Schlitz mit .dem Innern des Schmelzbehäl ters in Verbindung steht. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der die Spinndüsen enthaltende Teil über mehrere Öffnungen mit dem Innern des :Schmelzbehälters in Verbindung steht. 4.
    Vorrichtung nachdem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass, der Schmelz behälter mit einer Kühlvorrichtung ver sehen ist. 5. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzbehälter nach aussen isoliert ist.
CH171272D 1932-11-12 1933-09-23 Vorrichtung zum Erschmelzen von Glas, das zum Verarbeiten auf Glasgespinst bestimmt ist. CH171272A (de)

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