Eiserne Unterlage mit Führungseinrichtung für Eisenbahnschienen und Verfahren zur Herstellung derselben. Man hat bereits vorgeschlagen, mit Schienenführungsrippen versehene Unterleg platten bezw. auch Schienenführungsrippen allein auf eiserne Unterlagen mittelst einer um die Unterlegplatte bezw. Führungsrippe herumgelegten Schweissraupe, die mittelst Lichtbogenschweissung nach dem Abschmelz t' hergestellt wird, zu befestigen. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, dass diese Art der Befestigung in Anbetracht der in Frage kommenden hohen wechselnden Belastungen nicht ausreicht.
Bei der Ver wendung der Schweissraupen, die sich um den ganzen Umfang der Schienenunterleg- platte bezw. Führungsrippe erstrecken, ent stehen erhebliche Spannungen, die zu Riss- bildungen der Schweissraupe und damit zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Be festigung führen. Es kommt hinzu, dass durch die entstandenen Risse Tagwasser unter die Unterlegplatten bezw. Führungs- rippen dringen kann, was wiederum zu unzu träglichen Rostbildungen Veranlassung gibt.
Auch das Aufschweissen der Unterleg platten - mittelst Widerstandsschweissung auf die eiserne Unterlage kommt praktisch nicht in Frage, denn die aufeinanderliegenden grossen Flächen müssten dann zur Erzielung einer satten Auflage sauber gerichtet und geschliffen werden, was mit unerträglich hohen Kosten verbunden wäre.
Es hat sich aber auch gezeigt, da,ss trotz sorgfältiger Vor bereitung der Auflageflächen und trotz An wendung eines Druckes von über 15 t eine Widerstandsschweissung von Unterlegplatten auf die eisernen Unterlagen nur möglich war, wenn man zwischen der Platte und der eisernen Unterlage erhebliche Zwischen räume, in die das Tagwasser eindringen kann, in Kauf nahm.
Man würde auch nicht zum Ziele kommen, wenn man den Rand der Unterlegplatten noch durch Anordnung einer Schweissraupe mit Hilfe von Lichtbogen schweissung gegen die Schwellendecke ab dichten wollte, denn bei der Anordnung der Schweissraupe sind zusätzliche Spannungen, die im Laufe der Zeit wieder zu Rissen führen, unvermeidlich.
Die Erfindung betrifft eine eiserne Un terlage mit Führungseinrichtung für Eisen bahnschienen, die sich dadurch kennzeichnet, dass der Körper der Unterlage undurch- brochen ist und Führungsrippen für Schienen- befestigungsmittel aufweist, die durch Widerstandsschweissung mit dem Körper der Unterlage verbunden sind und von denen jede mit einer zur Aufnahme der Befestigungs mittel dienenden Kammer versehen ist.
Wer den lediglich die Enden der Führungsrippen durch Widerstandsschweissung mit der eisernen Unterlage verbunden, so handelt es sich um verhältnismässig kleine Auflager flächen, die sehr leicht zur satten und dichten Auflage aufeinander gebracht werden kön nen. Es erübrigt sich dann eine Abdichtung der Ränder der Rippen gegen die Schwellen decke mit Hilfe besonderer Schweissraupen. Da die Führungsrippen ferner mit sehr weni gen Schweisspunkten auf der eisernen Unter lage befestigt werden können, treten auch keine schädlichen Spannungen auf.
Es kommt noch hinzu, dass die einzelnen Rippen gewöhnlich nur etwa halb so viel wiegen als vollständige Unterlegplatten und dass deren Herstellung auch erheblich billiger ist, da sie nach dem Verfahren gemäss der Erfindung von einem an .der Oberseite mit einer Längsnut versehenen Walzstab ab geschnitten und dann an ihren Enden auf den Körper der Unterlage aufgeschweisst werden.
Die einzelnen Rippen können - in jedem gewünschten Abstand voneinander zwecks Anpassung an die jeweils vorhandene Schienenfussbreite aufgeschweisst werden, Besonders zweckmässig ist es, die mit der eisernen Unterlage verschweissten Enden der Führungsrippen etwa auf die Stärke der eisernen Unterlage abzuflachen, weil die gleichen Materialquerschnitte für die Wider- standsschweissung besonders günstig sind. Damit ferner der Schweisspunkt an den Enden der Führungsrippen besonders gross gehalten werden kann, empfiehlt es sich, die Enden der Führungsrippen nicht nur abzu flachen, sondern auch nach aussen hin zu verbreitern.
Eine Verbreiterung der gesamten Führungsrippe ist unzweckmässig, weil dann auch die einzelnen Schienenbefestigungs mittel wie Klemmbügel, Federklemmen oder dergleichen besonders breit ausgeführt wer den müssen.
Die abgeflachten Enden .der Führungs rippen können ferner so bemessen sein, dass sie die eisernen Unterlagen, beispielsweise Bahnschwellen, beiderseits etwas überragen. Auf diese Weise lässt sich sehr einfach eine Ableitung des Tagwassers durchführen, so dass es nicht an die gante zwischen Füh rungsrippe und eisernen Unterlage gelangen kann. Diese Wirkung kann noch dadurch unterstützt werden, dass die abgeflachten Enden der Führungsrippen nach unten zu abgebogen werden.
Damit durch die zur Aufnahme der Befestigungsmittel dienenden Kammern die Anlage des Schienenfusses an der Führungs rippe nicht unterbrochen wird, können die Hälften der Führungsrippe an der dem Schienenfuss zugekehrten Seite durch eine schmale Wand verbunden sein. Die schmale Verbindungswand kann etwas oberhalb des Bodens der Führungsrippe liegen, um auch hier eine leichte Ableitung des Tagwassers zu ermöglichen.
Es empfiehlt sich ferner, die Ausnehmung in der Führungsrippe nach aussen hin abzurunden, damit einmal die Klemmbügelschraube besonders leicht ein setzbar ist und ausserdem auch beim Trans port eine Beschädigung der Kammer zur Aufnahme des Befestigungsbolzens, durch die dessen guter Sitz beeinträchtigt wird, vermieden wird. Endlich wird zweckmässig die schmale Wand an der obern Seite in der Mitte etwas eingeschnürt ausgeführt, um auch an dieser empfindlichen Stelle eine Beschädigung der Kammer während des Transportes nach Möglichkeit zu vermeiden.
Es können aber auch die Hälften der Führungsrippen am Grunde der unterschnit tenen Ausnehmung durch einen Steg zweck mässig in Breite der Rippe miteinander ver bunden werden. Bei der Anordnung eines solchen Steges kann die Führungsrippe nicht nur an den Enden, sondern auch mit dem genannten Steg durch Widerstands- oder Buckelschweissung mit der eisernen Unterlage verbunden werden. Unter Umständen genügt es auch, wenn die Führungsrippe lediglich an diesen Steg durch Schweissung mit :der eisernen Unterlage verbunden wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in mehreren Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine an ihren Enden durch Buckel schweissung mit der eisernen Unterlage zu verbindende Führungsrippe in Seitenansicht, Fig. 2 die Führungsrippe in Draufsicht; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1; Fig. 4 zeigt in Draufsicht die Befesti gung zweier andersartig ausgebildeter Füh rungsrippen auf einer eisernen Unterlage; Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4;
Fig. 6 zeigt die Anordnung einer etwas abgeänderten Ausführungsform der Füh rungsrippe auf einer eisernen Unterlage; Fig. 7 zeigt Schienenführungsrippen, deren Hälften durch einen Bodensteg mitein ander verbunden sind, in Draufsicht; Fig. 8 ist ein Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 7; Fig. 9 ist ein Schnitt nach Linie IX-IX der Fig. 8; Fig. 10 zeigt das Vorprofil für eine Füh rungsrippe nach Fig. 9 im Querschnitt;
Fig. 11 zeigt ein Vorprofil im Quer schnitt, aus dem das Profil nach Fig. 10 gebildet werden kann; Fig. 12 zeigt eine abgeänderte Ausfüh rungsform der Führungsrippe mit einer Kammer zur Aufnahme eines Befestigungs keils, der in der Schienenlängsrichtung ein getrieben wird, im Querschnitt; Fig. 13 die gleiche Führungsrippe in Draufsicht, Fig. 14 eine weitere Ausführungsform einer Führungsrippe für eine Schienen befestigung mit Klemmen im Querschnitt, Fig. 15 die Führungsrippe in Seitenan sicht;
Fig. 16 zeigt ein Rippenpaar von unten gesehen; Fig. 17 ist ein Schnitt nach Linie XVII-XVII der Fig. 16.
Wie die Fig. 1 bis 3 der Zeichnung er kennen lassen, besitzt die daselbst dar gestellte Führungsrippe einen mittleren Teil 1, der in an sich bekannter Weise eine Aus- nehmung, das heisst Kammer zur Aufnahme des Kopfes einer Klemmbügelschraube be sitzt. Die Endteile 2, 2 der Führungsrippe sind annähernd auf die Stärke der eisernen Unterlage 3 abgeflacht ausgeführt und mit nach unten durchgedrückten oder massiven Buckeln 4, 4 versehen.
Der Zusammenhalt der beiden Rippenteile erfolgt an der dem Schienenfuss zugekehrten Seite durch die Wand 5, die, wie die Fig. 1 und 3 erkennen lassen, nicht ganz bis auf den Boden der Führungsrippe heruntergeführt ist, um eine bessere Auflage der aufeinander zu schwei ssenden Flächen und ein leichtes Ablaufen von Tagwasser zu ermöglichen. Wie Fig. 2 erkennen lässt, ist die Ausnehmung zur Auf nahme des Schaftes der Klemmbügelschraube nach aussen zu bei 6 abgerundet ausgeführt.
Durch diese Abrundung wird nicht nur die Einführung der Klemmbügelschraube in die Ausnehmung erleichtert, sondern es wird ausserdem auch noch eine Beschädigung der Ränder der Ausnehmung beim Transport der einzelnen Führungsrippen bezw. der mit der eisernen Unterlage verbundenen Führungs rippen verhindert. Aus dem letzteren Grunde ist auch die schmale Verbindungswand 5 -an der obern Seite bei 7 etwas eingeschnürt aus geführt (Fig. 1). Die Führungsrippe wird durch Widerstandsschweissung mit der eisernen undurchbrochenen Unterlage 3 ver bunden.
Zur Befestigung der Rippe auf der eisernen Unterlage genügen zwei Schweiss- punkte an den Rippenenden. Durch Anwen dung -der Buckelschweissung wird ein beson ders einwandfreies Haften der Rippe auf .der eisernen Unterlage erzielt. Bei Verwendung von massiven Buckeln muss die untere Elek trode etwas hohl ausgearbeitet sein, damit die Decke der eisernen Unterlage sich dem Schweissbuckel entsprechend durchdrücken lässt, wie bei 4' angedeutet.
Die Wandstärke der hohlen Schweiss buckel bemisst man zweckmässig etwas ge ringer als die Wandstärke der Endteile 2 der Führungsrippe, weil dann das die Schweiss buckel begrenzende Material beim Aufpres- sen während des Schweissvorganges wenig oder gar nicht über die ursprüngliche Breite der Führungsrippe hinaustritt. Die Buckel können in den Rippen oder in der eisernen Unterlage angeordnet werden. Werden die Buckel in der Schwellendecke vorgesehen, so werden sie zweckmässig beim Kappen der Schwelle mit eingepresst.
Die Schweissbuckel können in beliebiger zweckentsprechender Weise gestaltet sein. Sie können zum Beispiel kugelkalottenartig ausgeführt sein oder auch die Gestalt ab gestumpfter Kegel bezw. Pyramiden erhalten, so dass die Schweissfläche runde, ovale, qua dratische, rechteckige und eine sonstige den Raumverhältnissen entsprechende Gestalt erhält.
In der linken Hälfte der Fig. 4 ist eine Führungsrippe dargestellt, die im wesent lichen der Führungsrippe nach den Fig. 1 bis 3 entspricht. Auch bei dieser Führungsrippe enthält der mittlere Teil 1 die Ausnehmung zur - Aufnahme des Kopfes einer Klemm bügelschraube. Die abgeflachten Rippen- endteile 2 sind durch Widerstandsschweissung mit der eisernen Unterlage 3 verbunden.
Die Schweissstelle besitzt, wie die gestrichelten Linien andeuten, rechteckigen Querschnitt und erstreckt sich über die ganzen Rippen- endteile 2, soweit sie auf der eisernen Unter lage aufliegen. Bei der hier dargestellten Ausführungsform besitzen .die Rippenendteile 2 noch Verlängerungen $, die die eiserne Un terlage überragen und auf diese Weise für eine gute Abführung des Tagwassers sorgen, .das so nicht an die Auflagekante an den Stirnseiten der Rippe gelangen kann.
Diese Abführung des Tagwassers kann noch da durch weiter verbessert werden, dass, wie aus Fig. 5 ersichtlich, .die zugeschärften Enden der die eiserne Unterlage beiderseits über ragenden Rippenendteile nach unten zu, wie bei 9 veranschaulicht, abgebogen werden.
Um ferner zu verhüten, dass die Endteile 2 der Führungsrippen sich beim Auf schweissen auf die Schwellendecke an ihren Enden hochbiegen, können die Führungs rippen wie in Fig. 5 gestrichelt angedeutet, in ihrer Längsrichtung und gegebenenfalls auch in ihrer Querrichtung etwas gewölbt ausgeführt werden. Diese Wölbung wird beim Aufschweissen in die Ebene der Schwellendecke gedrückt.
In der rechten Hälfte der Fig. 4 ist eine etwas abgeänderte Ausführungsform der Führungsrippe veranschaulicht. Auch bei dieser Ausführungsform enthält der mittlere Teil 1 der Führungsrippe die Ausnehmung zur Aufnahme des Kopfes der Klemmbügel schraube, nur sind hier die abgeflachten End- teile 2 zur Ermöglichung .einer grösseren Schweissfläche nach der dem Schienenfuss abgewandten Seite verbreitert ausgeführt.
Es wäre unzweckmässig, die ganze Führungs rippe in dieser Breite herzustellen, weil dann auch die Klemmbügel unnötig breit aus geführt werden müssten. Auch bei dieser Aus führungsform besitzen die Endteile 2 der Rippen Verlängerungen 8 zur besseren Ab führung des Tagwassers.
Bei der Ausführungsform der Führungs rippe nach .der Fig. 6 dient wiederum der mittlere Teil 1 zur Aufnahme des Kopfes der Klemmbügelschraube. Die Endteile 2, 2 sind verstärkt ausgeführt, um hierdurch eine hohe Führung für den Schienenfuss zu erhalten. Die Wandstärke der Schweissbuckel 4 ent spricht jedoch etwa der Wandstärke der eisernen Unterlage 3.
Die Hälften der Führungsrippen sind hier nicht, wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 5 durch eine schmale Verbin dungswand 5, sondern durch einen Bodensteg 10 miteinander verbunden. Wie Fig. 6 ver anschaulicht, kann auch der Bodensteg 10 mit einem Schweissbuckel 4 ausgerüstet wer den, so dass die Befestigung der Rippe auf der eisernen Unterlage mittelst dreier Schweisspunkte erfolgt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 bis 9, sind, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 6, die Rippenhälften durch einen Bodensteg 10 miteinander verbunden. Die Befestigung der Führungsrippe auf der eisernen Unterlage erfolgt hier lediglich durch Verschweissung des Bodensteges 10 mit der eisernen Unterlage 3. Bei dieser Art der Befestigung der Führungsrippe erübrigen sich die abgeflachten Endteile 2 der Füh rungsrippe.
Die Führungsrippen nach den Fig. 7 bis 9 werden zweckmässig von einem Walzstab abgeschnitten, dessen Profil in Fig. 10 dar gestellt ist. Die unterschnittenen Ausnehmun- gen 11 können durch Fräsarbeit in ein facher Weise, und zwar zweelzmässig vor dem Abschneiden der einzelnen Führungs rippen, hergestellt werden.
Die Herstellung der Führungsrippe kann jedoch auch aus einem Walzstab mit dem in Fig. 11 dargestellten Profil erfolgen. -Es ist dann nur erforderlich, die hochstehenden Rippenteile 12 in die in Fig. 11 gestrichelt dargestellte Lage umzupressen. Dieses Um pressen erfolgt zweckmässig erst nach dem Verschweissen des Steges mit der eisernen Unterlage. Dies hat den Vorteil, dass der Schweisspunkt noch einen grösseren Quer schnitt erhalten kann. Soll auf diesen Vor teil verzichtet werden, dann können die hoch stehenden Rippenteile 12 in die gestrichelt dargestellte Lage auch umgewalzt werden.
In den Fig. 12 und 13 ist eine Führungs rippe 13 dargestellt, die an der dem Schienen fuss zugekehrten Seite eine in der Schienen richtung verlaufende unterschnittene Aus- nehmung 1.1 besitzt. In diese Ausnehmung wird in an sich bekannter Weise zwischen Führungsrippe und Schienenfuss ein Befesti- gungskeil 15 eingetrieben.
Die Befestigung der Führungsrippe 13 auf der eisernen Un terlage 3 erfolgt auch. hier durch Wider stands- oder Buckelschweissung, wobei je nach der Länge der Führungsrippe zweck mässig ein oder mehrere Schweisspunkte vor gesehen werden.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 14 und 15 endlich besteht die Führungs rippe aus einem mittleren Teil 1, der eine querdurchgehende Ausnehmung 16 zur Auf nahme eines Klemmstückes 17 besitzt. Die Führungsrippe besitzt wiederum abgeflachte Endteile 2, 2, die mit der eisernen Unterlage 3 durch Widerstands- oder Buckelschweissung verbunden sind. Die Schiene wird mittelst des Klemmstückes 1.7 und der Federplatte 18 festgespannt.