CH169716A - Verfahren zur Entkeimung von Wasser und wässerigen Flüssigkeiten. - Google Patents

Verfahren zur Entkeimung von Wasser und wässerigen Flüssigkeiten.

Info

Publication number
CH169716A
CH169716A CH169716DA CH169716A CH 169716 A CH169716 A CH 169716A CH 169716D A CH169716D A CH 169716DA CH 169716 A CH169716 A CH 169716A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
water
disinfection
substances
accompanying substances
treated
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Oskar Dr Acklin
Original Assignee
Oskar Dr Acklin
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oskar Dr Acklin filed Critical Oskar Dr Acklin
Publication of CH169716A publication Critical patent/CH169716A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/50Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment
    • C02F1/505Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment by oligodynamic treatment

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)

Description


  Verfahren zur Entkeimung von Wasser und     wässerigen    Flüssigkeiten.    Es ist bekannt, Wasser durch sogenannte  oligodynamische Wirkung, d. h. durch die  keimtötende Wirkung gewisser in der Lösung,  bezw. in dem betreffenden Wasser vorhan  dener     Metallionen    zu entkeimen.  



  Die Bakterien benötigen dabei in reinem  Wasser aufgeschwemmt eine der Zahl der  vorhandenen Bakterien proportionale Anzahl  von Ionen, damit die gewünschte entkeimende  Wirkung zustande kommt. So genügen im  Laboratoriumsversuch und auch im Grossver  such bereits sehr geringe Mengen     oligodyna-          misch    wirksamer Metalle, z. B. 40-60 r  Silber pro Liter (1     r    =     10-6    g).  



  Zum Zwecke einer wirtschaftlichen Durch  führung einer Wasserentkeimung ist es sehr  wichtig, dass die vorhandenen Metallionen  ausschliesslich für die zu behandelnden Bak  terien zur Verfügung stehen und diese gegen  über der Aussenwelt abkapseln (Ionenadsorp  tion). Dieser Vorgang wird nun aber beein  trächtigt durch alle diejenigen im zu     ent-          keimenden    Wasser enthaltenen Stoffe, welche  ebenfalls einen Teil der wirksamen Metall-    ionen adsorbieren und festhalten. Aber auch  die Wandungen der Gefässe und Reservoire,  welche die zu oligodynamisierende Flüssig  keit enthalten und die Leitungsrohre und  andern Flächenelemente, welche mit dieser  Flüssigkeit in Berührung kommen, adsor  bieren solche Metallionen.

   Diese Flächen  elemente lassen sich jedoch ein für allemal  mit Metallionen belegen, so dass von den  selben später keine solchen mehr aufgenom  men werden und somit eine Beeinträchtigung  der     oligodynamischen    Wirkung nicht mehr  stattfindet.  



  Anders verhalten sich die im Wasser ge  lösten und suspendierten     Begleitstoffe    und  Schmutzstoffe. Diese Stoffe sind in jedem  natürlichen, chemisch nicht reinen Wasser  zufolge der darin gelösten, halb gelösten  (kolloiden) und grob     dispersen    Stoffe ent  halten. Unter diesen Stoffen sind es ausser  den Bakterien die übrigen Lebewesen (Plank  ton usw.), welche am meisten Metallionen  aufnehmen, also neben den anorganischen  auch lebende und tote organische Stoffe.

        Es ist somit klar, dass die     oligodyna-          mische    Entkeimung eines nicht chemisch  reinen Wassers, also beispielsweise eines  landesüblichen Trinkwassers und vor allem  eines sogenannten Oberflächenwassers oder  auch eines Badewassers, im wesentlichen nur  dann zustande kommt, wenn eine genügend  grosse Anzahl von Metallionen zur Verfügung  steht, um nicht nur die Bakterienoberflächen  wirksam zu besetzen, sondern auch die     ad-          sorbtiv    wirkenden Oberflächen der     Begleit-          und    Schmutzstoffe abzusättigen.

   Je nach der  Adsorptionsfähigkeit und -grösse dieser Stoffe  sind erhebliche Metallionenmengen nötig, so  dass leicht die hygienisch zulässigen und vor  allem auch die wirtschaftlichen Grenzen über  schritten werden, wenn nicht überhaupt eine  richtige Entkeimung durch die     oligodyna-          mische    Behandlung als solche dadurch in  Frage gestellt wird.  



  Das Verfahren gemäss vorliegender Er  findung setzt nun die Adsorptionsfähigkeit  der Begleitstoffe gegenüber den     oligodyna-          mischen    anzuwendenden Ionen durch gee  nete Vorbehandlung so weit als möglich  herab. Eine direkte Bestimmung der in dem  zu behandelnden Wasser vorhandenen Ad  sorptivkräfte lässt sich leicht mittelst der  Methylenblaumethode durchführen.  



  Diese der oligodynamischen Behandlung  vorgängige Behandlung ist von Fall zu Fall  verschieden, je nach der Natur der zu be  handelnden Begleitstoffe, bezw. der vorhan  denen Zellen (Bakterien). Die in Betracht  kommenden Stoffe lassen sich in folgende  vier Gruppen zusammenfassen:  <I>1.</I>     Gruppe.    Chemisch aktive, destruktiv  wirkende und meist stark zellschädigende  Stoffe, z. B. starke Oxydations- und Reduk  tionsmittel, wie Chlor, Sauerstoff, Ozon,  schweflige Säure, Permangansäure, bezw.  deren Salze und andere mehr.  



  <I>2.</I>     Gruppe.    Chemisch aktive, meist aber  nicht destruktiv und nicht oder nur schwach  zellschädigend wirkende Stoffe, z. B. schwach  oder gar nicht oligodynamisch wirksame Me  talle oder Leichtmetalle, wie Eisen, Alu  minium, Calcium, Magnesium, bezw. deren    Oxyde, Oxyhydrate, basische Salze usw. oder  eine Kombination dieser Stoffe.  



  <I>3. Gruppe.</I> Chemisch inaktive, nicht de  struktiv und als solche nicht zellschädigend  wirkende Stoffe, wie z. B. Kieselsäuregele,  Kaolin, Tonerde.  



  <I>4. Gruppe.</I> Der elektrische Strom und  seine Wirkungen, z. B. die Elektroosmose usw.  Uni nun effektiv eine bestimmte     Ent-          keimungswirkung    zu erhalten, ist neben einer  bevorzugten Adsorptionsmöglichkeit, welche  durch ein reines Wasser, bezw. durch ein  entsprechend vorbehandeltes Substrat für das  oligodynamisch zu verwendende Metall ge  währleistet ist, zu beachten, dass die an den  zu behandelnden Zellen (Bakterien) in ge  nügender Zahl adsorbierten Metallionen da  selbst eine tötliche oder mindestens lebens  hindernde Wirkung geltend machen.  



  In Frage kommen hier verschiedene Ionen  und vor allem jene, welche als     oligodyna-          misch    wirksam erkannt worden sind. Nach  der Art der Vorbehandlung und der Natur  der abzutötenden niederen Zellen (Bakterien)  richtet sich die Auswahl des Metalles.  



  Von den an sich bekannten Verfahren,  das betreffende Metall in den oligodynamisch  wirksamen Konzentrationen in Lösung zu  bringen, wird man das den technischen Um  ständen des einzelnen Falles entsprechend  geeignete anwenden. Als derartige Verfahren  sind bekannt das sogenannte Katadyn- und  das Elektrokatadynverfahren. Auch andere  im Prinzip entsprechende Verfahren sind  hierzu geeignet. Man kann das Metall aber  auch in Form eines geeigneten Elektrolyten  zugeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entkeimung von Wasser und wässerigen Flüssigkeiten, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Begleitstoffe des zu entkeimenden Wassers derart vorbehan delt, dass deren Adsorptionsfähigkeit so weit als möglich herabgesetzt wird, zum Zwecke einer wirtschaftlichen und einwandfreien Durchführung der anschliessenden oligodyna- mischen Entkeimung. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Begleitstoffe mit Oxydationsmitteln behandelt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Begleitstoffe mit Reduktionsmitteln behandelt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Begleitstoffe adsorbiert. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Begleitstoffe mit elektrischem Strom behandelt.
CH169716D 1933-09-25 1933-09-25 Verfahren zur Entkeimung von Wasser und wässerigen Flüssigkeiten. CH169716A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH169716T 1933-09-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH169716A true CH169716A (de) 1934-06-15

Family

ID=4421761

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH169716D CH169716A (de) 1933-09-25 1933-09-25 Verfahren zur Entkeimung von Wasser und wässerigen Flüssigkeiten.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH169716A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2394495A2 (fr) * 1977-06-15 1979-01-12 Cons Foods Corp Procede et appareil pour traiter l'eau potable

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2394495A2 (fr) * 1977-06-15 1979-01-12 Cons Foods Corp Procede et appareil pour traiter l'eau potable

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3244443C2 (de) Verfahren zur Entfernung von eisen-, calcium- und manganhaltigen Verockerungen und/oder Versinterungen aus zur Wasserversorgung betriebenen Einrichtungen
DE2728106A1 (de) Mikrobiozides produkt
EP0818421A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung und Reinhaltung von Wasser
DE2822818A1 (de) Verfahren und mittel zum desinfizieren von wasser
CH169716A (de) Verfahren zur Entkeimung von Wasser und wässerigen Flüssigkeiten.
DE60128342T2 (de) Verwendung von ozonierten lösungen von tetrasilber tetraoxide
EP0456271B1 (de) Reiniger für Trinkwasseranlagen
DE102009058766A1 (de) Multifunktionelles Flüssigkeitsaufbereitungsgerät (Vorrichtung) zur elektrochemischen Behandlung (Elektrolyse) von Wasser und Wasserlösungen
DE69831166T2 (de) Porenformender gegenstand zur beseitigung schädlicher mirkoorganismen und verfahren zu seiner herstellung
DE102014214042A1 (de) System zur Wasserdesinfektion
DE2059379C2 (de) Verfahren zur Desinfektion von Wasser
DE2339934A1 (de) Mittel zur klaerung und herstellung der biologischen aktivitaet von durch chemikalien, insbesondere waschmittel, verschmutztem wasser
DE2329629A1 (de) Verfahren und einrichtung zur entkeimung von fluessigkeiten durch anodische oxydation mit ionenanreicherung im kathodenraum
DE1517458A1 (de) Verfahren zur Feinreinigung von natuerlichen Waessern,die durch Mineraloelprodukte verunreinigt sind
DE940875C (de) Verfahren zur Nachbehandlung entkeimter Fluessigkeiten, z. B. Wasser
EP4019476A2 (de) Verfahren zur herstellung von elektrochemisch modifiziertem wasser
DE1140908B (de) Verfahren zum Reinigen von waessrigen Wasserstoffperoxydloesungen
DE1952451A1 (de) Anwendungsverfahren fuer neue Algicide
DE19703413C1 (de) Körniges Filtermaterial für Flüssigkeiten
DE4007151A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen desinfektion und entfernung von nitrat/nitrit ionen sowie anderer adsorbierbarer stoffe aus trinkwasser
DE593363C (de) Verfahren zur Sterilisation von Wasser
AT124033B (de) Verfahren zum Sterilisieren von Flüssigkeiten.
DE19644251A1 (de) Verwendung einer wäßrigen Chloritlösung zur Desinfektion in der Ernährungsindustrie
DE2408325C2 (de) Adsorptionsmittel für die Verwendung in künstlichen Nieren vom Rezirkulationstyp
AT221717B (de)