CH165509A - Verfahren zur Erzeugung anlaufbeständiger Oberflächen an Metallgegenständen. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung anlaufbeständiger Oberflächen an Metallgegenständen.

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CH165509A
CH165509A CH165509DA CH165509A CH 165509 A CH165509 A CH 165509A CH 165509D A CH165509D A CH 165509DA CH 165509 A CH165509 A CH 165509A
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CH
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G M B H Dr Finckh
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G M B H Dr Finckh
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals

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Description


  Verfahren zur Erzeugung anlaufbeständiger     Oberflächen    an     Metallgegenständen.       Silber und seine     Legierungen,    ebenso wie  viele andere Metalle und     Legierungen    be  sitzen die     ttnanyenehme    Eigenschaft, dass sie  sieh unter der Einwirkung des Schwefels der  Luft oder durch Berühren mit     schwefel-          h-atigen    Substanzen verfärben.  



       Mün    hat versucht, die Verfärbung der  Silberwaren dadurch zu verhindern,     :dass    man  dieselben mit einem farblosen Lack überzieht.  Das Verfahren hat aber den Nachteil, dass  diese Lacke nicht beständig sind. Die lackier  ten Waren haben deshalb oft eine dem       Silber    nicht entsprechende Farbe. Weiterhin  bilden die Lacke nicht immer einen genügen  den Schutz gegen das Anlaufen, denn oft  ändern die 'Waren auch unter dem Lack ihre  Farbe.  



  Man hat auch versucht, die Silberwaren  durch galvanisches Überziehen mit     Rhodium,          Palladium    oder Chrom gegen das Anlaufen  zu schützen :oder hierfür sonst ein Unedel  metall in sehr dünner     :durchsüheinen.der     Schicht zu verwenden, dass keinerlei Neigung       zur    Bildung gefärbter Schwefelverbindungen    besitzt. Da diese Metalle aber alle eine Farbe  haben, die von der :des Silbers verschieden ist,  sind auch diese Verfahren unvollkommen.  



       Weiterhin    ist bekannt, dass silberne und  versilberte Gegenstände durch Tauchen in  Lösungen, die Chlor, Brom oder Jod ent  halten, anlaufbeständiger werden. Durch  Tauchen der Gegenstände in derartige Lö  sungen verlieren sie aber ihre Silberfarbe und  erhalten ein unscheinbares gelbgraues Aus  sehen. Infolgedessen ist eine praktische Ver  wendung dieses Verfahrens auch ausge  blieben. Durch Verwendung stark verdünnter  wässeriger Lösungen von freiem oder gebun  denem Halogen ist es zwar möglich, die Ver  färbung zu vermeiden, jedoch ist die Er  höhung der Anlaufbeständigkeit des Silbers  :durch Tauchen in derartige     verdünnte    Lösun  gen nur sehr gering.  



  Es hat sich nun     gezeigt,    dass man die zu  schützenden Metalloberflächen, wie zum Bei  spiel galvanisch oder durch Weiss-Sieden ver  silberte     Silberwaren    und versilberte     Unedel-          metaillwaren,    mit guter Wirkung anlaufbe-      ständig machen kann, wenn man sie mit  wässerigen Lösungen in Berührung bringt,  die Stoffe enthalten, welche geeignet sind,  auf den Metallgegenständen Oberflächen zu  erzeugen, die anlaufbeständig sind und die  Brillanz und Farbe der ursprünglichen Me  talloberfläche nicht verändern.

   Besonders ge  eignet     erwiesen    sich hierzu     Persulfate,        Kup-          ferammoniumchlorid,    Chromsäure usw. Die  Lösungen     wirken    in allen Konzentrationen.  Bei konzentrierteren Lösungen verwendet  man zweckmässig kürzere Tauchzeiten als bei  verdünnten. Es ist dabei gleichgültig, ob  man Lösungen einzelner dieser Stoffe, oder       Mischun"en    aus     denselben    anwendet.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren eignet  sich nicht nur zum Schützen von     .Silber    oder  versilberten Oberflächen,     sondern    man kann  es ebensogut für Nickel und     Platinit,    sowie  für das Neusilber anwenden. Gleich gute Re  sultate erzielt man auch bei der Behandlung  von Kupfer, Zink und Zinn sowohl in     Form     der freien Metalle, als auch von Legierungen  derselben     unter    sich. Die Art des bei dem  Verfahren gebildeten Schutzüberzuges kann  nicht mit Sicherheit     angegeban    werden.

   Bei       Verwendung    einer Lösung von Chromsäure  oder eines     Bichromates,    welche Produkte die  weitaus günstigsten Resultate liefern, glaubt  man, dass sich     eine    dünne Schicht     Silber-          chromat    bildet, welche gegebenenfalls von  einer Schicht     Chromchromat    überzogen sein  kann. Dies ist jedoch nur eine     Hypothese.     



  Die     Einzelheiten    des     beschriebenen    Ver  fahrens können natürlich je nach den Be  dürfnissen abgeändert werden.  



  Um auf den Metallgegenständen eine ein  heitliche Schutzschicht erzeugen zu können,  ist .es     notwendig,        däss    die Lösung .die .genann  ten Gegenstände gut benetzt. Im allgemeinen  ist es daher     zweckmässig,    dass man die Me  talloberfläche, die der Behandlung unter  worfen werden soll, von allen anhaftenden  Fettkörpern befreit.. Zu diesem Zwecke     wird     sie vorteilhaft mit     einem    Fettlösungsmittel,  wie Äther, oder     mit    einer Lösung eines       kaustischen    Alkalis behandelt.

   Sehr vorteil  haft ist es auch, die Gegenstände einer elek-         trolytischen        Behandlung    zu unterwerfen, ge  mäss welcher .der Metallgegenstand als Ka  thode in eine wässerige     Lösung    einer     Alkadi-          verbindung    gebracht wird.  



  Statt eines einzigen     Behandlungsbades     kann man auch<I>zwei</I> oder mehrere Bäder von       verschiedener    Zusammensetzung     verwenden,     in welchem Falle eines der Bäder eine Ver  bindung enthalten kann, die die Bildung von  Metallsulfid bewirkt, welches dann in einem  nachfolgenden Bad wieder gelöst wird. Wenn  ein Silbergegenstand     beispielsweise    in eine       Schwefelnatriumlösung    getaucht     wird,    über  zieht er sich mit einer Schicht     von    Silber  sulfid.

   Bei     nachheriger        Eintauchung    in eine       Cyanidlösung,    beispielsweise     Natriumcyanid,     wird :der Gegenstand wieder     glänzend    und  mattiert sich nicht mehr, obschon eine ein  fache Behandlung mit der     Cyanidlösung    ein  solches Resultat nicht     bewirken    würde.  



  Nach der Behandlung werden die Gegen  stände gespült und getrocknet.  



       Beispiel   <I>Z:</I>  Gegenstände aus Silber oder auch aus  versilbertem Material werden mit Äther von  allen etwa anhaftenden     Fetteilchen.    befreit  und hierauf während einer     Minute    in eine  0,5     gr        Cr0;    pro Liter enthaltende Chrom  säurelösung getaucht. Hierauf kurz ge  waschen und getrocknet. Die Oberflächen       können    nun nicht mehr nachdunkeln, ihre  Farbe und ihre Brillanz bleibt vollkommen  unverändert.  



  <I>Beispiel 2:</I>       Die    Metallkörper, deren     Oberfläche    ge  schützt werden soll, werden dadurch vom Fett       befreit,    dass man sie als Kathode bei der  Elektrolyse von Natronlauge     einschaltet,    wo  nach sie     gewaschen        werden,    um noch anhaf  tende     ;Spuren    des     Elektrolytes    zu entfernen.

    Anschliessend werden -die Gegenstände wäh  rend 3 bis 6 Minuten in eine wässerige Lösung  von     galiumbichromat    oder     Natriumbichro-          mat    gebracht, die ungefähr 100     gr    eines die  ser Salze oder beider Salze pro Liter enthält.  Die Gegenstände werden hierauf     nochmals     mit dieser Lösung behandelt-     und        besitzen         schliesslich die gleichen Eigenschaften wie  im Beispiel 1. angegeben.  



  In analoger Weise kann man die Gegen  stände mit einer 10%igen wässerigen Alkali  nitrat- oder     -nitritlösung    und anschliessend  in einer 1.0 %     igen        Ammoniaklösung    behan  deln. Nach einer     andern    Arbeitsweise kann  man eine Lösung von 2 bis 5 % Ammonium  persulfat, eine Lösung von 1 bis 3 %     ammo-          nia.kalischem    Kupfersulfat, eine Lösung von  3 bis 5 %     Fluorwasserstoffsäure    oder eine       L7isung    von 2     bis    3 %     Alkalipersulfat    auf die  Metalloberfläche einwirken lassen,

   wobei die  Dauer des     Eintauchens    umgekehrt     propo-r-          fional    ist der Konzentration der     Lösung.    Es  wurde ferner festgestellt, dass eine Lösung die  0,5 bis 1 %     Natriumsulfid    enthält, eine  ausserordentlich dünne Schicht von Silber  sulfid bildet, welche     bei        nachheriger    Auf  lösung in einer verdünnten     Natriumcyanid-          lösung    die Oberfläche verhindert, matt zu  werden.  



  In allen diesen Fällen wird der     Schutz-          überzuo,        vorteilhafterweise    sehr dünn sein,  jedoch eine genügende Dicke     aufweisen,    um  ein Nachpolieren der Gegenstände zu er  lauben. Die so behandelten     Gegenstände    ge  statten eine Politur ohne Zerstörung der       schützenden    Schicht.  



  Die technische Anwendbarkeit des Ver  fahrens ist einfach und unterscheidet sich  vorteilhaft von der meist üblichen Verwen  dung der feuergefährlichen und durch ihren       Geruch    lästigen, durchsichtigen Lacke.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII Verfahren zur Erzeugung anlaufbestän diger Oberflächen an Metallgegenständen, -da durch gekennzeichnet, dass man die Metall- gegenstände mit der wässerigen Lösung min destens eines Stoffes in Berührung bringt, der geeignet ist, auf den Metallgegenständen Oberflächen zu erzeugen, die anlaufbeständig sind und die Brillanz und Farbe der ur sprünglichen Oberfläche nicht verändern. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Inberührung- bringen der zu schützenden Metallober flächen mit .den Lösungen durch Tauchen erfolgt. Verfahren nach Patentanspruch, ,dadurch gekennzeichnet, dass man eine oxydierende Sauerstoffverbindung verwendet. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Chromsäure ver wendet. 4. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, -dass man Persulfat ver wendet. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Kupferammo- niumchlorid verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch, :dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch sol cher Verbindungen verwendet, die geeig net sind, einen schützenden Überzug zu er zeugen, welcher die Brillanz und die Farbe der Metalloberfläche nicht verändert. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zu schützenden Oberflächen in mindestens zwei Bädern von verschiedener Zusammensetzung nach einander behandelt werden.
CH165509D 1932-11-12 1932-11-12 Verfahren zur Erzeugung anlaufbeständiger Oberflächen an Metallgegenständen. CH165509A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2850419A (en) * 1955-05-14 1958-09-02 Philips Corp Method of passivating silver

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2850419A (en) * 1955-05-14 1958-09-02 Philips Corp Method of passivating silver

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