Falzdeckel-Blechdose mit nichtmetallischer Auskleidung. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Falzdeckel-Blechdose mit nichtmetallischer Auskleidung, bei der zur Vermeidung der Berührung des Inhaltes mit dem Metall der Dose als Auskleidung der Dose Wellkarton verwendet wird.
Es ist bekannt, den zu verpackenden Stoff in eine mit Papier ausgekleidete Dose zu füllen. Es hat sich nun gezeigt, dass diese Papierschicht das verpackte Gut ungenügend schützt. Schwitzt das Büchsenblech inwendig, was bei raschem Temperaturwechsel vorkom men kann, wird die Papierverkleidung feucht, so dass das Gut an der betreffenden Stelle ebenfalls nass wird. Dadurch verliert das Pa pier auch seine gegen elektrische Ströme isolierende Eigenschaft, so dass sich lokale, schädliche Ströme zwischen dem Büchsen blech und den im Gut enthaltenen Metall- partikeln bilden können.
Diese Nachteile werden nun dadurch ver- iien, dass an Stelle von Papier eine Aus kleidung aus Wellkarton mit innerer, keine Ausbiegungen aufweisender Überschicht in die Büchse eingesetzt wird. Dadurch wird erstens erreicht, dass das verpackte Gut besser gegen Temperaturveränderungen geschützt wird, was zum Beispiel für die Haltbarkeit von Milchpulver sehr wichtig ist.
Auch wenn die Büchsen durch Schwitzen inwendig feucht werden, so wird, da die Wassermenge immer sehr klein ist, der Wellkarton nie durch und durch feucht, so dass die innere Überschicht des Wellkartons trocken bleibt und seine gegen elektrische Ströme isolierende Eigen schaft beibehält. Ein anderer Vorteil des Welt kartons ist folgender: Beim Verpacken von verschiedenen, empfindlichen Stoffen ist es notwendig, vor dem Verschliessen der gefüll ten Büchse die Luft durch ein inertes Gas züx ersetzen.
Bei der mit Papier ausgekleide ten Büchse war es notwendig, die Büchse längere Zeit dem Vakuum auszusetzen, um eine genügende Evakuierung zu erreichen; auch war es nicht möglich, eine grössere Menge von inertem Gas in die Büchse einzuschliessen, da ja verhältnismässig kleine Zwischenräume wie jene zwischen Papierauskleidung und Büchsenwand beziehungsweise jene zwischen den einzelnen Teilchen der pulverigen oder körnigen Füllmasse zu evakuieren bezw. zu füllen sind.
Dagegen wird mit einer Well- kartonauskleidung die in den Wellkartonrillen enthaltene Luft sofort abgesogen, so dass, wenn diese Luft durch ein inertes Gas er setzt wird, dieselbe bezw. der Sauerstoff mit der Zeit in viel höherem Masse in der ver schlossenen Büchse sich verdünnt. Die Well- kartonauskleidung erlaubt folglich eine viel raschere und effektivere Begasung der Büchse.
Endlich kann die äussere Fläche des Well- kartons, welche nicht mit dem verpackten Stoff in Berührung kommt, mit einem Feuch tigkeit bezw. Wasser oder Sauerstoff absor bierenden Mittel bestrichen werden, was die Haltbarkeit des verpackten Stoffes erhöht.
Das zu verpackende Gut kann direkt in die mit Wellkarton verkleidete Büchse ge schüttet werden, oder es wird zuerst in einen Papierbeutel verpackt, oder es kann auch die mit Wellkarton verkleidete Büchse noch mit einem Einsatzbeutel versehen werden, dessen freier, gebördelter Rand festsitzend zwischen Deckel und Mantel der Büchse eingefalzt werden kann.
Das Auskleiden, Füllen und Verschliessen einer Blechdose nach der vorliegenden Erfin dung vollzieht sich bei Verwendung einer zum Beispiel dreiteiligen Wellkartonverklei- dung, wie sie nachstehend noch näher be schrieben ist, zweckmässig wie folgt: Die Boden- und Deckel-, sowie die Mantel verkleidung sind zum voraus in den richtigen Dimensionen zu schneiden. In die deckellose Dose wird zuerst die kreisrunde Bodenver kleidung eingesteckt, dann die Mantelver kleidung. Wenn gewünscht, wird dann noch der Papierbeutel eingesetzt.
Nach dem Füllen wird die Deckelverkleidung aus Wellkarton und eventuell noch eine Papiermembrane und der Deckel aufgesteckt, und Deckel und Mantel werden, eventuell mitsamt dem umgebördelten Rand des Beutels, sowie der Papierdeckel verkleidung durch Falz vereinigt. Der Wehkarton kann aus Kartonwellen, 'welche zwischen zwei flachen Kartonlagen gelagert sind, oder aus Kartonwellen, die auf einer flachen Kartonlage fixiert sind, bestehen. .fluch kann für besondere Zwecke, die gegen das Gut gekehrte Kartonlage mit Löchern von höchstens 1 mm Durchmesser versehen sein. Der Zweck dieser Durchlöcherung ist, die Evakuierung und Begasung der Büchse zu beschleunigen und zu verbessern.
Die Löcher können in der Deckel-, Boden- und Mantel verkleidung vorhanden sein. Bei Verpackung von sehr feinem Material ist es nicht angän gig die Wandverkleidung zu durchlochen, sie wird daher nur bei gröberen Produkten verwendet. Die Lochweite kann nach dem einzufüllenden Gute bemessen werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist in Fig. 1 der beigegebenen Zeichnung veranschaulicht.
Der Mantel 1 und der Boden 3 der Blech dose sind durch Falz verbunden. In der Dose befindet sich die Bodenverkleidung 6 aus Wellkarton, sowie die ebenfalls aus Well- karton bestehende Mantelverkleidung 4. Die Deckelverkleidung 5 des Deckels 2 ist lose auf das Einfüllmaterial gesetzt.
Fig. 2 stellt eine andere Ausführungsart der Auskleidung dar, bei welcher die Boden und Deckelverkleidungen 8 und 9 bis an den Düsenmantel hinausragen und die Mantelver kleidung 7 gegenüber vorher entsprechend kürzer gehalten ist, so dass sie zwischen Boden- und Deckelverkleidung wie eine Di stanzhülse wirkend Platz findet.
Fig. 3 stellt eine Dose dar, die neben der Wellkartonauskleidung 10, 11, 12 noch mit einem Einsatzbeutel 13 und einer Deckelver kleidung 14 aus Papier versehen ist.