Mehrteilige Armatur. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf mehrteilige Armaturen und besteht darin, dal3 zusammengehörige Teile ein und derselben Armatur zwecks ihrer Verbindung untereinander mit aufeinander passenden Reibungsflächen versehen sind, die durch Reibung zusammengehalten werden. Auf diese Weise werden Verbindungen von Plätt chen, Griffen, Knebeln, Spindeln, Ventil abschlusshauben und dergleichen unter sich und mit andern Armaturteilen geschaffen, die ohne Anwendung von Gewinden, Nieten, Keilen, .Schrauben und dergleichen zusam mengehalten und hauptsächlich zwecks Aus tausch der Teile leicht gelöst werden können.
Infolge des dichten Anschlusses aller Reibungsflächen an den entsprechenden, passenden Flächen, zum Beispiel in kegeli- gen Ausbohrungen von Griffen und derglei chen. können sich bei der Bauweise gemäss der vorliegenden Erfindung Schmutz und Infektionsstoffe in Hohlräumen solcher Aus führungsformen nirgends ablagern. Ausser dem ergibt sich bei einfacher und gewinde- loser Formgebung eine Verbilligung in der Herstellung der Armaturen.
Ferner wird durch die leichte Auswechselbarkeit, zum Beispiel von Griffen, das Auswechseln von Inschriftplättchen erleichtert, so dass serien weise hergestellte Armaturen zu verschie denen Zwecken und in verschiedenen Sprach gebieten verwendet werden können.
In der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele von Armaturen gemäss der vorliegenden Erfindung dargestellt, und zwar bedeuten: Fig. 1 und 2 einen Hahn mit -lösbarer Reibungsverbindung zwischen einer Ventil spindel und einem Griff, Fig. 3 bis 5 eine vereinfachte Ausfüh rung der Reibungsverbindung nach Fig, 1 und 2, Fig. 6 und 7 eine ähnliche Reibungsver bindung mit Nutenmitnehmer, Fig. 8 und 9 eine Demontagevorrichtung und ihre Anwendung, Fig. 10, 11 und 12 Schnitte von Hähnen mit lösbaren Reibungsverbindungen, deren Oberteile mit einer Haube überworfen sind,
Fig. 18 und 14 einen lösbaren Griff mit lösbarem Inschriftplättchen, Fig. 15 eine vergrösserte und etwas ge- äuderte Darstellung gemäss Fig. 13.
In Fig. 1 und 2 ist -die lösbare Rei bungsverbindung :einer Ventilspindel c mit einem Griff b dargestellt. Das als konischer Vierkant ausgebildete obere Ende c' der Spindel c passt genau in ein entsprechendes Loch<I>b'</I> des Griffes<I>b.</I> Letzterer erhält durch leichten Druck, Stoss oder Schlag von oben eine zuverlässige, lösbare Reibungs verbindung mit der Spindel, die nur, mei stens zwecks Austausch des Inschriftplätt- chens n., durch entsprechende Gegenwirkung wieder gelöst werden kann.
In den Fig. 3, 4 und 5 ist am obern Ende c' der Ventilspindel c an Stelle des Vierkantes eine keilförmig ausgebildete Ab flachung vorgesehen, .die einfacher, genauer und billiger hergestellt werden kann als das Vierkant. Das Loch b' des Griffes b ist dementsprechend rechteckig ausgebildet.
Zum Schutz gegen Verdrehung kann ein Teil mit rippenartigen Vorsprüngen b' (Fig. 6 und 7) versehen sein, die in entspTe- cliende Nuten des andern Teils eingreifen. Für besondere Fälle kann an Stelle des ko nischen Vierkantes bezw. keilförmigen Flachkantes nach den Fig. 6 und 7 auch ein Nutenmitnehmer c3 vorgesehen sein, und ausserdem kann das obere Ende c' der Spin del c .durch einen Schlitz c2 eine federnde Ausbildung erhalten.
Der Nutenmitnehmer reibt dann an den Innenfläeheu des Schlit zes c2 und treibt die Endteile c' auseinan der, wodurch .die Reibung zwischen diesen und dem Loch b' erhöht wird.
In allen Fällen werden die Teile durch Reibung, welche zwischen den entsprechend ausgebildeten Lochlaibungen und Spindel köpfen entsteht, festgehalten, so dass sie zwecks Auswechseln durch entsprechende Gegenwirkung wieder getrennt werden können.
Es wurde erkannt, .dass die durch das Aufpressen des Knebels mit schwach ver jüngter Lochlaibung auf das entsprechend verjüngte Spindelende mittelst leichten Schlages erzeugte Reibung ohne Zuhilfe riahme von Gewinden, Nieten, Keilen, Schrauben und dergleichen genügt, üm den Knebel und dergleichen bei allen Gebrauchs beanspruchungen gesichert festzulegen.
Der Anpress,druck kann sogar, um unbefugte Spielerei zu vermeiden, so gross gewählt werden, dass man sich zur Lösung einer be sonderen Vorrichtung nach Fig. 8 und 9 bedienen muss Nach Hochschrauben der Ventilspindel wird ein mit einem Schlitz k' versehenes Holzklötzchen k von .der Seite eingeschoben. Dreht man nun die Spindel wieder abwärts, so wird der Knebel mit Leichtigkeit gelöst.
Das Abnehmen ist immer dann notwendig, wenn (zum Beispiel in den Lagern der Grosshändler) Inschriftplättchen oder Kne bel, Griffe und dergleichen ausgewechselt werden müssen. Dies wird durch die schnelle und vor allem gewindelose Auswechslung der Griffe wesentlich erleichtert.
Besonders vorteilhaft ist die lösbare Rei bungsverbindung bei Hahnen nach Fig. 10 bis 12, bei denen ein Oberteil e mit einer Haube d abgeschlossen ist. Die Reibungs wirkung wird hierbei durch eine schwache Innenneigung der Haube und dieser ent sprechende Neigungen der Aussenkanten e' des Vierkantes e' erreicht. Nach den Fig. 10 und 11 wird die aus dünnem Blech ge festigte Haube d auf das Vierkant e1 auf gesteckt und dabei kaum merklich durch dessen vier Kanten e'' federnd verbogen.
Hierdumch erhält die Haube einen guten kraftschlüssigen Sitz, der es trotzdem ge stattet, sie leicht mit der Hand abzuziehen. Nach der Fig. 12 reibt der innere Rand d' der schwachovalen Haube d bei leichtem Schlag oder Stoss .gegen .das obere Hauben ende auf den Kanten e' des Vierkantes e'.
Die Vierkante e' der Oberteile e in Fig. 10 bis 12 dienen gleichzeitig zum bequemeren Ein- und Ausschrauben des Oberteils. Bei den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 1 bis 7 und 1.3 bis 15 erhält nicht nur der Griff oder Knebel kegelförmige Flä chen zur lösbaren Reibungsverbindung, son dern auch das in ihm enthaltene Aufschrift plättchen.
Dieses besteht aus einem etwa kugelabschnittförmigen Kopf a mit einem Ansatz a'-, welcher zweckmässig schwach kegelförmig ist (Fig. 1 und 13), so dass er sich durch leichten Druck, Stoss oder Schlag von oben in seinen entsprechend geformten Sitz durch Reibung festklemmt und erst nach Abnahme der Knebel bezw. Griffe von der Spindel durch einen Gegenstoss von unten gegen die zweckmässig mit einer ha@l@b- kugelförmigen Ausnehmung a2 versehene Unterfläche wieder lösbar ist.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei einer Neigung des Kegels a' von etwa 1 : 5 das Inschriftplättchen ohne besondere Genauig keit in der Bearbeitung fest eingeklemmt ist. Hilfsweise kann ein in einer Nut liegen der Spreizring o gemäss Fig. 15 zur Er höhung der Klemmung vorgesehen sein.
Infolge des dichten Abschlusses des Plättchenkegels an die kegelige Ausbohrung des Griffes können sich auch hier weder Schmutz noch Infektionsstoffe ablagern. Die leichte Auswechselbarkeit der Griffe, Knebel oder sonstigen Armaturteile erleich tert .das an sich einfache Auswechseln der Inschriftplättchen, so dass diese nach Be dürfnis jederzeit ausgewechselt werden können.