CH157933A - Verfahren zur Herstellung von Calciumcarbid. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Calciumcarbid.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Caleiumearbid. Es wurde gefunden, dass Presslinge, die eine praktisch wasserfreie, staubförmige Cal ciumverbindung enthalten, zum Beispiel die nach dem Verfahren des Patentes Nr. 152813 erhaltenen Kalkpresslinge sich vorteilhaft als Rohstoff für die Karbidherstellung an Stelle des bisher wohl ausschliesslich verwendeten natürlichen gebrannten Kalksteines verwen den lassen. Als Kalkpresslinge können solche verwen det werden, die dadurch erhalten wurden, dass man praktisch wasserfreies Calciumhydroxyd, wie es durch Trockenvergasung von Calcium- karbid erhältlich ist, einer Behandlung unter wirft, bei der ein Formen durch Druck und ein Brennen des Calciumhydroxyds zu Oxyd stattfindet, wobei das. Brennen vor oder nach dem Formen vorgenommen sein kann. Schliesslich kann man auch solche Presslinge verwenden, die noch nicht gebrannt sind, also als Calciumverbindung Calciumhydrogyd enthalten. Es ist zwar wiederholt vorgeschlagen worden, Kalk und Kohle nach Zusatz ent sprechender Bindemittel zu brikettieren, zu verbacken oder zu verkoken. Aber diese Ver fahren haben den Nachteil, dass der Kohlen stoff schon bei diesen vorbereitenden Prozes sen unter Bildung von Kohlensäure., Kohlen oxyd und Wasserstoff in bekannter Weise reagiert. Abgesehen von diesen Verlusten an Kohlenstoff ist es unwirtschaftlich, die grossen, für den Karbidbetrieb erforderlichen Kohlenstoffmengen zu brikettieren, während der billigste Kohlenstoff schon in stückiger Form - nämlich als Koks - vorliegt. Nach dem vorliegenden Verfahren wird also aus schliesslich der Kalkanteil der Beschickung durch ein neues Material ersetzt. Die Anwendung dieses Materials bietet. im Vergleich mit gebranntem Kalkstein Vor teile in chemischer, technischer und schliess lich in wirtschaftlicher Beziehung. Ein durch Entwässern von Calcium- hydrogyd gewonnenes Calciumoxyd ist reak tionsfähiger als der gebrannte Naturkalk. Beim Übergiessen mit Wasser beispielsweise findet explosionsartige Ablöschung statt. Auch die Reaktionen mit Kohlenstoff, die zur Bildung von Karbid führen, werden durch diese erhöhte Reaktionsfähigkeit be günstigt. Der natürliche Kalk enthält stets neben einem bestimmten Anteil Staub Stücke der verschiedensten Korngrösse. Während der Staub durch die Karbidofengase weggeblasen wird, bedingen die Ungleichmässigkeiten in der Korngrösse des Beschickungsgutes Ab weichungen von der optimalen Zusammen setzung der Reaktionsmischung im Ofen, und dadurch hervorgerufen, ungleichmässiges Schmelzen und Störungen im Ofengang. Im Gegensatz hierzu gewährleisten die künstlich aus Staub hergestellten Presslinge eine wesentlich vergrösserte Gleichmässigkeit der Ofenbeschickung und damit die für den Ofengang erwünschte bessere Struktur. Für die Wärmebilanz des Karbidofens ist die Wärmeleitungsfähigkeit des Beschik- kungsgutes von Bedeutung. Während nun die Wärmeleitfähigkeit des natürlichen Kal kes gegeben ist, kann die des gepressten Pulvers je nach Prelldruck und Korngrösse so eingestellt werden, dass die Beschickung wärmeisolierend wirkt und dadurch die schädlichen Wärmeverluste' durch Strahlung und Leitung verhindert. Ein weiterer technischer Fortschritt, der durch die Verwendung des künstlich geprell ten Kalkes für die Karbidbereitung erzielt wird, liegt in der Möglichkeit, schädliche Verunreinigungen aus dem staubförmigen Kalk vor dem Pressen durch Absieben, Windsichten, Magnetscheiben und andere be kannte Verfahren zu entfernen. Schliesslich ist der wirtschaftliche Vorteil hervorzuheben, der darin liegt, dass die nach dem Patent Nr. 152813 gewonnenen Press- liege aus praktisch wasserfreiem Calcium- hydroxyd hergestellt werden, welches erheb lich weniger Wärme für die Bildung von Calciumoxyd erfordert, als wenn man von natürlichem Kalkstein ausgeht und die Kohlensäure aus diesem durch Brennen. in bekannter Weise entfernt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Calcium- karbid durch thermische Behandlung von Kohle mit einer Calciumverbindung, dadurch gekennzeichnet, dass man die Calciumverbin- dung in Form von Presslingen verwendet, die die Calciumverbindung praktisch wasserfrei und staubförmig enthalten. UNTERANSPRüCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Presslinge ver wendet, die dadurch erhalten wurden, dass man praktisch wasserfreies, staubförmiges Calciumhydroxyd, wie es durch Trocken vergasung von Calciumkarbid erhältlich ist, einer Behandlung unterwirft, bei der ein Formen durch Druck und ein Brennen des Calciumhydroxyds zu Oxyd statt findet. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Presslinge verwendet, bei denen das Brennen nach dem Formen stattfand. 3.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Presslinge veiwendet, bei denen das Brennen vor dem Formen stattfand. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Presslinge ver wendet, die als Calciumverbindung Cal ciumhydroxyd enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE157933X | 1930-11-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH157933A true CH157933A (de) | 1932-10-31 |
Family
ID=5679150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH157933D CH157933A (de) | 1930-11-10 | 1931-08-03 | Verfahren zur Herstellung von Calciumcarbid. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH157933A (de) |
-
1931
- 1931-08-03 CH CH157933D patent/CH157933A/de unknown
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