Vorrichtung an Krankenwagen zum Ein-- und Ausladen von Tragbahren. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Krankenwagen zum Ein- und Ausladen von Tragbahren mit einem in einer Schiene des Wagens hin- und herbewegbaren Fahrgestell, das mit einem in rückwärtiger Endstellung aus dem Wagen herausragenden, zum Aufsetzen der Tragbahre bestimmten Ausleger versehen ist.
Es sind bereits solche Vorrichtungen be kannt, bei denen der vordere Krankenträger nach dem Aufsetzen der Tragbahre auf den Ausleger zur Seite treten kann, wobei er je doch den einen Griff der Bahre dauernd fest halten muss. Würde dies unterbleiben, so könnte die Bahre mit dem Kranken bei Un achtsamkeit des hintern Krankenträgers um kippen. Die Bedienung dieser bekannten Vorrichtung erfordert daher grosse Sorgfalt durch die Träger, damit der Patient nicht ge fährdet wird.
Die vorstehend geschilderte Schwierigkeit ist bei der Vorrichtung gemäss vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, dass der Aus leger des in einer<B>-</B>einseitig im Wagen an- geordneten Schiene geführten Fahrgestelles auch nur einseitig, und zwar an der der Füh rungsschiene zugekehrten Seite des Fahr gestelles angeordnet und mit einem Querglied zum Aufsetzen der vordern Bahrenholm- enden versehen ist. Dadurch ist ermöglicht, dass der vordere Krankenträger aus dem Zwischenraum zwischen Türschwelle des Wagens und Querglied heraustreten kann, ohne die Tragbahre festhalten zu müssen.
Die Zeichnung zeigt in beispielsweiser Darstellung in: Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Bahrenraum des Krankenwagens mit. der eingebauten Vorrichtung, Fig. 2 einen Grundriss von Wagenkasten und Vorrichtung, Fig. d einen vergrösserten Querschnitt durch die Führungsschiene der Vorrichtung nach der Linie A-A der Fig. 1, Fig. 4 nochmals aber in vergrössertem Massstabe einen teilweisen Längsschnitt durch den Wagenkasten mit der Vorrichtung in sol- eher Stellung, wie sie bei teilweise eingeführ ter Bahre sich darstellt.
Auf dem Boden 1 des Wagenkastens 2 ist an der rechten Seite desselben eine Führungs schiene 3 befestigt. In dieser führen sich die zwei der rechten Seitenwand des Wagens nahe liegenden Rollen 4 und 5 des drei räderigen Fahrgestelles 7 zwecks Aufnahme des um eine horizontale quer zur Fahrtrich tung liegende Achse wirksamen Kippmomen tes, während die dritte nahe der Wagenmitte befindliche Rolle @6 (Fig. 2) frei auf dem Wagenboden läuft.
Das Fahrgestell<B>7</B> besitzt einen freitragenden Auslegerarm 8, welcher seinerseits ein Querglied 9 trägt, das bei der in Fig. 1 und 2 gezeichneten hintersten Stel lung des Fahrgestelles 7 sich in gewisser Entfernung, etwa 40 bis 50 cm, ausserhalb der Türschwelle 10 des Krankenwagens be findet. Die beiden Krankenträger treten mit der Bahre hinter den Wagen, .so dass die Bahre ungefähr in Fahrtrichtung steht. Ur vordere Träger (in Fig. 2, durch ein Oval 11 angedeutet) hebt die vordern Holme etwas an, tritt, Gesicht gegen den Wagen, von der linken Seite her zwischen Wagen und Quer glied 9 und setzt die vordern Holme 13 der Bahre auf diesem ab.
Die Haken 14 (Fig. 4) der Holmen 13 kommen dabei vor, die Füsse 15 der Bahre hinter das Querglied 9 zu lie gen. Seitliche Begrenzungsscheiben 92 des Quergliedes 9 verhindern ein seitliches Ab gleiten der Bahre. Nach Aufsetzen der Bahre auf das Querglied 9 kann der vordere Träger die Holme loslassen und den linken Griff 16 der Bahre 12 in den Holm 13 zurückschieben, worauf er nach links aus dem Zwischenraum zwischen Wagen und Querglied 9 heraustre ten kann.
Durch den Druck des Bahrengewichtes auf das Querglied 9 werden ständig die hin- tern Rollen 5, 6 des Fahrgestelles 7 nach unten, dagegen die vordere Rolle 4 nach oben gedrückt. Es führt sich also die Rolle 5 am untern Flansch 18, die Rolle 4 am obern Flansch 17 der Schiene 3 (siehe auch Fig. 3), wobei im vordern parallelen Teil 3' der Schiene 3 soviel Spiel vorhanden ist, dass die Rollen jeweils nur einen Flansch berühren und sich dementsprechend frei abrollen kön nen.
Das Querglied 9 befindet sich bei hinter ster Stellung des Fahrgestelles 7 ungefähr in Handhöhe des Trägers, damit dieser ohne mühsames Anheben die Holme 1'3 darauf ab stellen kann. Der Wagenboden 1 ist meist höher gelegen als das Querglied 9 in End- stellung, und um die Bahren hinauf auf den Wagenboden zu bringen, muss es noch ein beträchtliches Stück gehoben werden. Hier zu ist folgende Einrichtung getroffen.
Der obere Flansch 17 der Schiene 3 ist bei 17' schräg aufwärts geführt, so dass sich die da gegen stützende Rolle 4 bei Endstellung des Fahrgestelles 7 in angehobener Stellung be findet, wogegen das Querglied 9 sich bis un ter Wagenbodenhöhe gesenkt hat.
Der hintere Träger schiebt nun, unter Umständen unter Beihilfe des frei geworde nen vordern Trägers, die Bahre einfach nach vorn, wobei durch die vordern Bahrenfüsse 15 das Fahrgestell 7 mitgenommen wird. Da bei bewegt sich die Rolle 4 zunächst längs dem schrägen Führungsteil 17' nach unten und hebt dadurch das Querglied 9 mit dem vordern Bahrenende in die punktiert gezeich nete Stellung, so dass die vordern Bahrenfüsse 15 die Türschwelle 10 überschreiten können. Da der hintere Träger zunächst nicht anzu heben braucht, kommt dabei die Bahre in die leicht geneigte Lage 12'.
Sobald die Rolle 4 in den horizontalen Teil $' der Schiene 3 ein getreten ist, bewegt sich das Querglied 9, nachdem es durch das Abwärtsgehen der Rolle 4 an dem schiefen Teil 1.7' der Füh rung 17 gehoben worden ist, weiterhin in gleicher Höhe über dem Wagenboden -,ler- art, dass die Füsse 15 in geringer Entfernung über dem Wagenboden hingeführt werden. Wenn die in Fig. 4 gezeichnete Stellung 12" erreicht ist, werden die hintern Bahrenfüsse 19 über die Türschwelle 10 gehoben und die Bahre noch ein wenig nach vorn geschoben.
Da das Fussende der Bahre gewöhnlich nicht sehr schwer belastet ist, erfordert dieses Plereinheben im allgemeinen keinen beson ders grossen Kraftaufwand.
Am vordern Ende der Schiene 3 ist der obere Flansch 17 mit Schrägauslauf 17" nach hinten versehen. Die Rolle 4 des Fahrgestel les 7 kann sich also in der vordersten Stel lung wieder etwas heben, so dass das Quer glied 9 sich ein wenig senkt und die Füsse 15 mit seinen Gummipuffern 20 auf den Wagenboden aufsetzen, wo sie dann durch die Reibung in Verbindung mit derjenigen der hintern Gummipuffer 20' beim Fahren des Krankenwagens unverrückbar festgehal ten werden.
Soll noch eine zweite Bahre in den Wagen gebracht werden, so wird die erste Bahre (wie in Fig. 2 durch 12a angedeutet) auf die andere Wagenseite gestellt, und das Fahr gestell 7 ist frei zum Einführen der zweiten Bahre, welche dann auf dem Fahrgestell bis zum Wiederausladen verbleibt, selbstver ständlich auch unter Aufsitzen auf dem Boden in der vordern Endstellung.
Das Herausnehmen der Bahren aus dem Wagen geschieht folgendermassen: Der hin tere Träger erfasst die hintern Tragholme und zieht die Bahre etwas zurück. Durch die Haken 14 (Fig. 1) wird dabei das Fahr gestell 7 mit nach rückwärts, das heisst gegen die Türschwelle gezogen. Dabei tritt die Rolle 4 aus der Krümmung 17" heraus, die Stange 9 hebt sich etwas und die Bahre, wel che bei Beginn der Bewegung am Kopfende noch auf den Gummipuffern 20 der Füsse 15 ruhte, kommt schon nach ganz kurzer Rück wärtsbewegung des Fussendes ganz auf die Rollen zu liegen, so dass das weitere nach hinten Ziehen sehr leicht geht.
Der hintere Träger hebt dabei die hintern Bahrenfüsse 19 über die Türschwelle und geht einige Schritte rückwärts. Am Schluss rollt die Rolle 4 an dem Schrägteil 17' der Schiene 3 nach oben, so dass sich das Querglied 9 senkt und die Bahre in die in bequemer Griffhöhe befind liche Anfangsstellung 12, der Fig. 1 und 2 gelangt. Jetzt tritt der vordere Träger, das Gesicht dem Wageninnern zugekehrt, vor das Querglied 9, zieht die Griffe 16 aus den Hol men 13 heraus und hebt mittelst derselben die Bahre von dem Querglied 9 ab.
Darauf tritt er seitlich aus dem Zwisehenraum zwi schen Türschwelle 10 und Querglied 9 her aus und beide Träger können dann nach einer weiteren leichten Linksbewegung des vordern Trägers vorwärtslaufend die Bahre hinweg tragen.
Ist die zweite Bahre aus dem Vagen zu nehmen, wird das Fahrgestell wieder in die vorderste Stellung gebracht und das Kopf ende der Bahre auf die Stange 9 gestellt, wo nach sie wie die erste Bahre ausgeladen wird.