Damenbinde. Es sind Damenbinden bekannt, die aus einer weichen, feuchtigkeitsabstossenden Schicht bestehen, auf die eine dünne, saugfähige Schicht aufgelegt ist und die beide gemein- sarn von einem weitmaschigen, gestrickten Schlauch umschlossen werden. Eine derartige Binde erfüllt jedoch wenig die an sie ge stellten hygienischen Anforderungen. Sie hat hauptsächlich den Nachteil, dass die Sekrete durch den Schlauch und die saugfähige Schicht der Einlage geradezu andern Körper teilen zugeleitet werden, so dass eine Schädi gung der Haut durch den Einfluss der Nässe unvermeidlich ist.
Diesen Mangel besitzen auch diejenigen bekannten Binden, bei denen über einer dünnen Schutzschicht aus feuch tigkeitsabstossender Watte eine saugfähige Zellstoffwatteschicht angeordnet ist. Im Ge brauch biegt sich eine solche Binde derart zu einem Wulst zusammen, dass die Schutz schicht von der saugfähigen Schicht nicht nur nach oben, sondern auch nach den Sei ten hin abgedeckt wird und infolgedessen ihren Zweck verfehlt, indem die Feuchtig keit durch die saugfähige Aussenschicht andern Körperstellen zugeführt wird.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäss die weiche, feuchtigkeits abstossende Schutzschicht derart in bezug auf die saugfähige Schicht angeordnet, dass sie die letztere vor dem Gebrauch fast voll kommen einhüllt und diese insbesondere an den Seiten und nach oben hin bis auf einen schmalen Streifen abdeckt, so dass die Schutz schicht im Gebrauch die saugfähige Schicht nach oben hin freigibt, seitlich aber das Durchdringen der Nässe zu dem Körper ver hindert.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes; es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch die Binde vor dem Gebrauch, Fig.2 einen Querschnitt durch dieselbe im Gebrauch. Die feuchtigkeitsabstossende Schutzschicht a ist weich und antiseptisch. Sie besteht am besten aus Rohbaumwolle, Baumwollwatte- vliess, steriler Baumwollwatte oder dergleichen und umhüllt fast vollkommen die stärker bemessene saugfähige Einlage b, die zum Beispiel aus Zellstoffwatte oder nicht steriler saugfähiger Baumwollwatte gebildet wird. Beide Schichten a und b sind von einer Mullhülle umschlossen.
Bei Nichtgebrauch ist von der Einlage b nur ein schmaler Strei fen auf der Oberseite sichtbar. Im Gebrauch faltet sich die Binde jedoch erfahrungsgemäss derart zusammen, dass von der Einlage b ein breiterer Streifen sichtbar wird, aber diese trotzdem nach den Seiten hin durch die jenigen Teile der Schutzschicht abgedeckt bleibt, die vor dem Gebrauch auf der Ober seite der saugfähigen Schicht b liegen. In folgedessen bildet die Schutzschicht gewisser massen eine Tasche, die die Sekrete zusam menhält und die Aufnahmefäbigkeit der saug fähigen Schicht wesentlich erhöht. Ausserdem schützen die Randteile der Schicht a den Körper vor dem Herantreten der Nässe.
So mit bleibt die Aussenseite der Binde auch im Gebrauch so mild und weich, wie es nur bei guter trockener, steriler Baumwollwatte bezw. Rohbaumwolle oder Baumwollwatte- vliess der Fall ist. Hierdurch bleibt aber auch der Binde der antiseptische Charakter erhalten.