Elektrische- Entladungsröhre zum Aussenden von Strahlen. Die Erfindung bezieht sich auf eine elek- risehe Entladungsröhre zum Aussenden von strahlen, insbesondere von ultravioletten strahlen, die durch eine in einer Dampf- @tmosphäre stattfindende Entladung erzeugt verden. Derartige Entladungsröhren werden ;u mancherlei Zwecken benutzt.
Neben der Inwendung zum Aussenden von sichtbarem jicht, werden diese Röhren in grosser Aus wahl zum Erzeugen von ultravioletten Strah- en benutzt und zu diesem Zweck werden sie mit einem Dampf gefüllt, dessen Spek- :rum Linien im ultravioletten Teil aufweist.
Beim Betrieb dieser Röhren macht sich häufig der Übelstand geltend, dass der Wand teil, durch den hindurch die erzeugten Strah len nach aussen treten müssen, von dem Stoff, in dessen Dampf die Entladung stattfindet, angegriffen oder mit diesem bedeckt wird. Dies hat eine Herabsetzung der Durchlässig keit dieses Wandteils und daher des Wirkungs grades der Entladungsröhre zur Folge. Gemäss der Erfindung werden diese Nach teile dadurch erheblich verringert, dass zwi schen der Entladungsbahn, in der die Strahlen erzeugt werden, und dem Wandteil, durch den hindurch die Strahlen nach aussen treten, mindestens eine Entladungsbahn mit kalten Elektroden vorgesehen ist.
Wenn während des Betriebes einer derartigen Entladungs röhre ein Teil des in die Hauptentladungs- bahn gebrachten Dampfes sich nach dem zum Durchlassen der Strahlen bestimmten Wandteil hinzubegeben versucht, so werden die Dampfmoleküle durch die zwischen den kalten Elektroden stattfindenden Entladungen ionisiert. Die erzeugten Dampfionen werden dann von den kalten Elektroden, zwischen denen die Glimmentladung auftritt, ange zogen, und setzen sich auf diesen Elektro den ab. Diese werden derart angeordnet, dass sie die Lichtausstrahlung möglichst wenig beeinträchtigen.
Es ist auch möglich, dass die Dampfteilchen, die aus der Hauptentladungs- bahn zwischen die kalten Elektroden der Hilfsentladungsbahn gelangen, bereits eine positive oder negative Ladung besitzen und daher, ohne ionisiert zu werden, schon von den kalten Elektroden angezogen werden.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ent ladungsröhre gemäss der Erfindung beispiels weise.
Die dargestellte Entladungsröhre kann zum Aussenden von ultravioletten Strahlen verwendet werden, die durch eine in Magne- siumdampf erfolgende Entladung erzeugt wer den können. Der Teil 1 der Wand der Ent ladungsröhre besteht aus einem für -ultra violette Strahlen durchlässigen Stoff, z. B. aus Üviolglas oder Quarz. Dieser Wandteil ist an einem aus gewöhnlichem Glas beste henden Wandteil 2 angeschmolzen. Diese Anschmelzung kann gegebenenfalls, wie es in der Zeichnung angedeutet ist, mit Hilfe eines oder mehrerer Übergangsringe erfolgen.
Innerhalb der Röhre befinden sich eine Glüh- kathode 3 und zwei halbzylinderförmige Ano den 4 und 5. Diese Elektroden sind mit Hilfe der Stützstäbe 6, die gegebenenfalls von einer aus der Zeichnung nicht ersicht lichen isolierenden Hülle umgeben sein können, auf der Quetschstelle 7 des Fusses 8 ange ordnet. Die Anode 5 besteht aus einem Hohl körper, der unten - eine Öffnung 9 aufweist und mit einem Magnesiumstäbchen 10 ge füllt ist.
Findet zwischen der Kathode 3 und der Anode 5 eine Entladung statt, so ver dampft ein Teil des Magnesiums, wobei der Magnesiumdampf in die Entladungsbahn ge bracht wird, so dass die Bogenentladung in Magnesiumdampf stattfindet.
In der Entladungsröhre ist ein aus Glas oder ähnlichem Stoff bestehender Zylinder 11 angeordnet, der an einem aus einem Ge webe bestehenden Ring 12 befestigt ist, der seinerseits um den Fuss 8 geklemmt ist.
Irn untern Ende der Entladungsröhre be finden sich zwei schraubenlinienförmig inein ander gewickelte kalte Elektroden 13 und 14, die an den Enden mit Hilfe einer Glasperle 15 miteinander verbunden sind. Die Elek-
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troden <SEP> 13 <SEP> und <SEP> 14 <SEP> werden <SEP> von <SEP> den <SEP> Stron:
<tb> zuleitungsdrähten <SEP> 16 <SEP> und <SEP> 17 <SEP> getragen, <SEP> di
<tb> durch <SEP> den <SEP> Fuss <SEP> 8 <SEP> nach <SEP> aussen <SEP> geführt <SEP> sin
<tb> und <SEP> zum <SEP> Teil <SEP> am <SEP> Zylinder <SEP> 11 <SEP> anliegen.
<tb> Während <SEP> des <SEP> Betriebes <SEP> der <SEP> Entladungs
<tb> röhre, <SEP> die <SEP> ausser <SEP> dem <SEP> Magnesiumdampf <SEP> noc
<tb> ein <SEP> Gas, <SEP> zweckmässig <SEP> ein <SEP> Edelgas, <SEP> z. <SEP> B.
<SEP> Argo
<tb> unter <SEP> einem <SEP> Druck <SEP> von <SEP> 150 <SEP> mm <SEP> Quecksilber
<tb> Säule <SEP> enthält, <SEP> wirkt <SEP> der <SEP> Zylinder <SEP> 11 <SEP> a1
<tb> Schornstein, <SEP> so <SEP> dass <SEP> der <SEP> in <SEP> die <SEP> Hauptentla
<tb> dungsbahn <SEP> gebrachte <SEP> Magnesiumdampf <SEP> durcl
<tb> den <SEP> Zylinder <SEP> 11 <SEP> nach <SEP> oben <SEP> geführt <SEP> wird
<tb> Dieser <SEP> Magnesiumdampf <SEP> kommt <SEP> dabei <SEP> mi
<tb> der <SEP> Wand <SEP> des <SEP> Zylinders- <SEP> 11 <SEP> in <SEP> Berührung
<tb> setzt <SEP> sich <SEP> teilweise <SEP> auf <SEP> dieser <SEP> Wand <SEP> ab <SEP> uni
<tb> greift <SEP> sie <SEP> dabei <SEP> an.
<SEP> Der-- <SEP> emporsteigen1
<tb> Strom <SEP> tritt <SEP> durch <SEP> die <SEP> Öffnungen <SEP> des <SEP> Ringe
<tb> 12 <SEP> aus <SEP> dem <SEP> Schornstein, <SEP> wobei <SEP> sich <SEP> ein <SEP> Tei
<tb> des <SEP> Magnesiumdampfes <SEP> auf <SEP> dem <SEP> ringförmiger
<tb> Teil <SEP> 12 <SEP> absetzen <SEP> kann. <SEP> Das <SEP> Gas <SEP> strömt <SEP> daran
<tb> durch <SEP> den <SEP> ringförmigen <SEP> Raum <SEP> zwischen <SEP> den
<tb> Zylinder <SEP> 11 <SEP> und <SEP> der <SEP> Wand <SEP> der <SEP> Entladungs
<tb> röhre <SEP> nach <SEP> unten, <SEP> wobei <SEP> sich <SEP> gegebenenfall,
<tb> noch <SEP> ein <SEP> Teil <SEP> des <SEP> Magnesiumdampfes <SEP> au
<tb> der <SEP> Aussenwand <SEP> des <SEP> Zylinders <SEP> 11 <SEP> oder <SEP> au:
<tb> dem <SEP> Wandteil <SEP> 2 <SEP> der <SEP> Entladungsröhre <SEP> absetzer
<tb> kann.
<tb> Die <SEP> Dampfmoleküle, <SEP> die <SEP> unverhofft <SEP> au;
<tb> dem <SEP> untern <SEP> Ende <SEP> des <SEP> Zylinders <SEP> 11 <SEP> entweichen
<tb> und <SEP> sich <SEP> zu <SEP> dem <SEP> Wandteil <SEP> l <SEP> der <SEP> Entladungs
<tb> röhre <SEP> bewegen, <SEP> gelangen <SEP> in <SEP> die <SEP> Entladungs.
<tb> bahnen <SEP> zwischen <SEP> den <SEP> kalten <SEP> Elektroden <SEP> 1E
<tb> und <SEP> 14, <SEP> zwischen <SEP> denen <SEP> eine <SEP> geeignete <SEP> Span nung, <SEP> zum <SEP> Beispiel <SEP> von <SEP> <B>100</B> <SEP> Volt, <SEP> angelegt
<tb> ist.
<SEP> Ist <SEP> diese <SEP> Spannung <SEP> derart, <SEP> dass <SEP> eine <SEP> Glimm
<tb> entladung <SEP> auftritt, <SEP> so <SEP> werden <SEP> die <SEP> in <SEP> die
<tb> Entladungsbahn <SEP> gelangenden <SEP> Dampfmoleküle
<tb> ionisiert <SEP> und <SEP> von <SEP> den <SEP> Elektroden <SEP> 13 <SEP> und <SEP> 14
<tb> angezogen, <SEP> so <SEP> dass <SEP> diese <SEP> Elektroden <SEP> mit <SEP> dem
<tb> in <SEP> die <SEP> Hauptentladungsbahn <SEP> gebrachten <SEP> Stoff
<tb> bedeckt <SEP> werden <SEP> und <SEP> diese <SEP> Stoffteilchen <SEP> ver hindert <SEP> werden, <SEP> sich <SEP> auf <SEP> dem <SEP> Wandteil <SEP> 1 <SEP> ab zusetzen.
<SEP> Es <SEP> ist <SEP> auch <SEP> möglich, <SEP> die <SEP> Spannung
<tb> zwischen <SEP> den <SEP> Elektroden <SEP> 13 <SEP> und <SEP> 14 <SEP> derart
<tb> zu <SEP> wählen, <SEP> dass <SEP> eine <SEP> dunkle <SEP> Entladung, <SEP> auch
<tb> Townsend-Entladung <SEP> genannt, <SEP> auftritt. <SEP> Es
<tb> ist <SEP> einleuchtend, <SEP> dass <SEP> zwischen <SEP> der <SEP> Haupt entladungabahn <SEP> und <SEP> dem <SEP> Wandteil <SEP> 1 <SEP> ein er mehrere Paare von kalten Elektroden geordnet werden können.
Die Entladungsröhre kann auch eine lche zum Aussenden von sichtbarem Licht, ts durch eine Entladung erzeugt wird; die einer einen Dampf, z. B. Natriumdampf, tthaltenden Atmosphäre stattfindet.