DE628032C - Gasgefuellte Dampfentladungslampe - Google Patents
Gasgefuellte DampfentladungslampeInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/02—Details
- H01J61/52—Cooling arrangements; Heating arrangements; Means for circulating gas or vapour within the discharge space
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
27. MÄRZ 1936
27. MÄRZ 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 628032 KLASSE 21 f GRUPPE 82 os
Gasgefüllte Dampfentladungslampe
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1931 ab
Es sind bereits in verschiedenen Ausführungen elektrische Entladungslampen bekannt,
bei denen die Entladung in einer Dampfatmosphäre erfolgt. Allgemein bekannt
sind jetzt z. B. die sogenannten Quecksilberdampflampen, d. h. Entladungsröhren, in
denen eine Entladung in Quecksilberdampf herbeigeführt werden kann, wodurch in den
Röhren ultraviolette Strahlen erzeugt werden, die durch die aus Quarz oder einem ähnlichen,
für ultraviolettes Licht durchlässigen Stoff bestehende Wand der Röhren hindurch
nach außen treten und zu mancherlei Zwecken benutzt werden können.
Beim Betrieb derartiger Entladungslampen macht sich häufig der Übelstand bemerkbar,
daß der Dampf, in dem die Entladung erfolgt, den Teil der Wand angreift, der zum Durchlassen
der erzeugten Strahlen bestimmt ist.
Wird dieser Wandteil von Dampf nicht angegriffen, so macht sich doch oft, insbesondere
bei Verwendung des Dampfes eines schwer zu verflüchtigenden Stoffs, der Nachteil geltend,
daß dieser Dampf sich auf dem genannten Wandteil kondensiert. Das eine wie das andere hat zur Folge, daß die Durchlässigkeit
des betreffenden Wandteils für die auszusendenden Strahlen erheblich abnimmt, wodurch
der Wirkungsgrad der Lampe bedeutend herabgesetzt wird.
Die Erfindung, die sich auf eine elektrische Entladungslampe mit einer Füllung aus Gas
und Dampf bezieht, bezweckt die Beseitigung dieser Übelstände.
In einer elektrischen Entladungslampe gemaß der Erfindung ist ein an beiden Seiten
offener, als Schornstein wirkender Zylinder derart über der Entladungsbahn angeordnet,
daß der in die Entladungsbahn gebrachte Dampf an der Entladung teilnehmen, aber praktisch nicht mit dem zur Durchlassung der
erzeugten Strahlen bestimmten Wandteil in Berührung kommen kann, indem der Dampf
von dem umlaufenden Gas an einen nicht für den Strahlenaustritt bestimmten Teil der
Lampe weggeführt wird, wo er sich absetzen kann.
Hierdurch wird nicht nur der Vorteil erreicht, daß die Strahlendurchlässigkeit des
zum Durchlassen der Strahlen bestimmten Wandteils erhalten bleibt, sondern auch daß
sich zwischen der Entladungsbahn und diesem Wandteil kein oder nur verhältnismäßig wenig
Dampf befindet, so daß die Absorption der erzeugten Strahlen verringert wird.
Es können dem Schornstein derartige Abmessungen gegeben werden, daß sich der
Dampf auf dessen Wand absetzt und gegebenenfalls mit dem Stoff, aus dem die
Schornsteinwand besteht, eine chemische Reaktion eingeht. Es ist auch möglich, den
Dampf mit Hilfe des Schornsteins zu einem
*,) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Willem de Groot und Engbert Härmen Reennk in Eindhoven, Holland,
Teil der Entladungslampe zu führen, wo der Dampf sich auf einem nicht zum Durchlassen
der. Strahlen bestimmten Teil der Wand der Lampe absetzen oder diesen Teil angreifen
kann. Die Entladungsbahn kann sich ganz außerhalb des Schornsteins befinden; es ist
jedoch vorteilhaft, die Entladungsbahn wenigstens teilweise innerhalb des Schornsteins anzuordnen.
Es ist ferner vorteilhaft, den oberen Wandteil des Schornsteins mit einer Anzahl öffnungen
zu versehen und z. B. aus Drahtgewebe herzustellen. Wenn das umlaufende Gas durch diese Öffnungen strömt, konden-A5
siert ein großer Teil des Dampfes.
Der Dampf kann dadurch in die Entladungsbahn gebracht werden, daß die Lampe
mit einer oder mehreren aus Hohlkörpern bestehenden Anoden versehen wird, die auf der
ao der Kathode zugekehrten Seite eine Öffnung
φ aufweisen. Es kann in diesem Fall in diesen hohlen Anoden der zu verdampfende Stoff
angebracht werden, der infolge der zwischen der Kathode und den hohlen Anoden stattfindenden
Entladung verdampft wird. Diese Hohlanoden werden zweckmäßig innerhalb
des Schornsteins angeordnet.
Man hat schon vorgeschlagen, in einer Quecksilberdampflampe einen an beiden Enden
offenen Zylinder anzuordnen, innerhalb dessen die Quecksilberdampfentladung stattfinden
soll, wozu die Elektroden innerhalb- des Zylinders angebracht sind. Der Zylinder
reicht dabei mit seinem unteren Ende in eine Quecksilbermenge, wodurch der Zylinder an
diesem Ende abgeschlossen wird. Demzufolge konnte dieser Zylinder nicht als Schornstein
arbeiten.
Weiter ist es bekannt, in eine lediglich mit Quecksilberdampf gefüllte Entladungsröhre
einen an beiden Seiten offenen Zylinder anzubringen, der sich in die Quecksilberkathode
hinein erstreckt oder in kurzem Abstand vor dieser endet, während die Anode sich innerhalb
des Zylinders befindet. Da in dieser Röhre aber kein Gas vorhanden ist, so kann auch kein umlaufender Gasstrom entstehen.
Auch ist es bekannt, in gasgefüllten Metallfadenglühlampen und Wolframbogenlampen
die von den Glühkörpern abgeschleuderten Metallteilchen mittels eines schornsteinartigen
Organs wegzuführen, um den zum Aussenden von Lichtstrahlen bestimmten Teil des Lampenkolbens
frei von Metallablagerungen zu halten. Hier handelt es sich also um Metallteilchen,
die, sobald sie den Glühkörper verlassen haben, keine nützliche, sondern nur eine schädliche Wirkung haben, so daß angestrebt
wird, sie möglichst schnell wegzuführen. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Lampe wird dagegen absichtlich ein Metalldampf in die Entladungsbahn gebracht,
um eine nützliche, für den Betrieb der Lampe erforderliche Wirkung hervorzubringen. Der
Dampf muß nämlich an der Entladung teilnehmen, damit die für den Dampf charakteristischen
Strahlen erzeugt werden. Die Anordnung muß daher derart gewählt werden, daß der Dampf zwar an der Entladung teilnimmt,
aber trotzdem praktisch nicht mit dem für den Strahlenaustritt bestimmten Wandteil
in Berührung kommt.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der eine Entladungslampe
gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt ist.
Fig. ι stellt die Entladungslampe im Längsschnitt
dar, und
Fig. 2 ist eine Einzeldarstellung der Bauart einer Anode der Röhre.
Die in Fig. 1 dargestellte Entladungsröhre dient zum Erzeugen von ultravioletten
Strahlen, die durch den aus Quarz oder einem anderen für ultraviolette Strahlen durchlässigen Stoff bestehenden Teil 1 der
Röhrenwand nach außen treten können. Der Wandteil 1 ist mittels einiger Übergangsringe 2 an den aus gewöhnlichem Glas bestehenden
Wandteil 3 angeschmolzen. Die Übergangs ringe 2 sind auf bekannte Weise aus verschiedenen Stoffen mit untereinander
verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten hergestellt.
Die Röhre enthält eine Glühkathode 4, z. B. eine Wehnelt-Kathode, und zwei Anoden 5
und 6, die mit Hilfe von Stützdrähten 7, die erforderlichenfalls mit isolierendem Stoff
überdeckt sind, auf der Quetschstelle 8 angeordnet sind. Die beiden Anoden bestehen
aus halbzylinderförmigen Körpern. Wie in Fig. 2 näher dargestellt ist, besteht die
Anode 6 aus einem eisernen Hohlkörper, der unten offen ist. In dieser hohlen Anode befindet
sich ein Magnesiumstäbchen 9, das unter dem Einfluß einer zwischen der Glühkathode
4 und der Anode 6 erfolgenden Entladung verdampfen kann, so daß die Entladung in Magnesiumdampf stattfindet. Es
ist selbstverständlich, daß auch die Anode 5 aus einem Hohlkörper bestehen kann. Bei der
in der Figur dargestellten Röhre besteht die Anode 5 jedoch aus einem massiven Eisenkörper,
so daß beim Betrieb der Entladungsröhre mit einem zweiphasigen Wechselstrom nur während der einen Hälfte jeder Periode
das Magnesium unmittelbar durch die Entladung erhitzt wird. Die Anoden sind von einer z. B. aus Quarz hergestellten isolierenden
Kappe 10 umgeben, die außerhalb des unteren Randes der Anoden hervorragt und
mit einer Zwischenwand versehen ist, welche die beiden Anoden voneinander trennt.
In der Entladungsröhre befindet sich ein z. B. aus gewöhnlichem Glas bestehender zylindrischer
Teil ii, der am unteren Ende offen ist und am oberen Ende mit einem
drahtnetzartigen Ring 12 verbunden ist, der seinerseits von einer am Fuß 13 vorgesehenen
Rippe 14 getragen wird. Die Anoden 5 und 6 befinden sich innerhalb des Zylinders 11, während
die Kathode 4 am Ende dieses Zylinders
ίο angeordnet ist.
Die Entladungsröhre enthält außer Magnesiumdampf noch ein Gas, zweckmäßig ein
Edelgas, wie Argon, z. B. unter einem Druck von 150 mm Quecksilbersäule. Während des
Betriebs der Röhre steigt die durch die Bogenentladung erhitzte Gas- und Dampf-•
atmosphäre durch den als Schornstein wirkenden Zylinder 11 empor. Der mitgerissene
Dampf kommt dabei mit der Wand des Zy-
ao linders 11 in Berührung, wodurch sich ein
großer Teil dieses Dampfs auf dem Zylinder 11 absetzt oder sich mit dem Stoff verbindet,
aus dem dieser Zylinder besteht. Nach einiger Zeit ist die Wand des Zylinders 11 ganz
schwarz geworden. Die hohe Temperatur, welche die Wand beim Betrieb erhält, fördert
die Verbindung des Magnesiums mit der Wand des Zylinder 11. Der Kontakt zwischen
dem emporsteigenden Dampfstrom und der Wand des Zylinders 11 kann noch dadurch
verbessert werden, daß in der Achse dieses Zylinders ein oder mehrere Schirme angeordnet
werden, die sich bis nahe an die Wand des Zylinders erstrecken.
Die mit Dampf beladene Gasatmosphäre tritt dann durch die Öffnungen des Ringes 12
aus dem Zylinder 11 heraus, wobei sich auch auf diesem Teil 12 ein Teil des Dampfes absetzen
kann. Der Gasstrom gelangt darauf in den oberen Teil der Entladungsröhre und kehrt durch den zylindrischen Raum zwischen
dem Zylinder 11 und der Entladungsröhrenwand zu dem unteren Teil der Entladungsröhre
zurück. Es setzt sich gegebenenfalls im oberen Teil der Entladungsröhre auch noch
ein Teil des Magnesiumdampfes ab. Der Teil ι der Röhrenwand, durch den hindurch
die durch die Magnesiumdampfentladung erzeugten ultravioletten Strahlen nach außen
treten müssen, bleibt praktisch ganz frei von niedergeschlagenem Magnesium, so daß die
Durchlässigkeit dieses Wanäteils für die erzeugten Strahlen nicht ungünstig beeinflußt
wird.
Die dargestellte Entladungsröhre kann so lange betrieben werden, bis die in der Anode 6
befindliche Magnesiummenge ganz verbraucht ist. Diese Anode wird aus diesem Grund so
groß gemacht, daß die Magnesiummenge dazu ausreicht, die Röhre während einer geraumen
Zeit benutzen zu können. Diese Menge wird zweckmäßig ungefähr so groß gewählt, daß
sie dazu ausreicht, die Röhre so lange betreiben zu können, wie die Lebensdauer der
anderen Teile, z. B. der Glühkathode der Röhre, beträgt.
Der als Schornstein wirkende Teil braucht nicht immer als Zylinder ausgestaltet zu sein.
Er kann z. B. auch kegelförmig ausgebildet sein, und in einigen Fällen kann es vorteilhaft
sein, das untere Ende des Teils zu erweitern. In der dargestellten Entladungsröhre
befindet sich die Entladungsbahn innerhalb des Zylinders 11. Es kann jedoch diese Bahn
auch ganz oder teilweise außerhalb dieses Zylinders liegen.
Die Entladungsröhre eignet sich nicht nur zum Erzielen einer Magnesiumdampfentladung,
sondern sie kann auch zum Erzeugen einer Entladung in dem Dampf eines anderen Stoffs benutzt werden, insbesondere jener
Stoffe, die schwer zu verflüchtigen sind und die Wand der Entladungsröhre auf ungünstige
Weise angreifen wurden. Läßt man die Entladung z. B. in Natriumdampf erfolgen, so
kann eine sehr starke Quelle zum Aussenden von sichtbarem Licht erhalten werden.
Claims (3)
1. Gasgefüllte Dampfentladungslampe, dadurch gekennzeichnet, daß ein an beiden
Seiten offener, als Schornstein wirkender Zylinder derart über der Entladungsbahn
angeordnet ist, daß der in die Entladungsbahn gebrachte Dampf an der Entladung teilnehmen, aber praktisch nicht mit dem
zur Durchlassung der erzeugten Strahlen bestimmten Wandteil in Berührung kommen kann, indem der Dampf von dem
umlaufenden Gas an einen nicht für den Strahlenaustritt bestimmten Teil der
Lampe weggeführt wird, wo er sich absetzen kann.
2. Gasgefüllte Dampfentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Wandteil des Schornsteins eine Anzahl öffnungen aufweist und etwa
aus einem Drahtnetz besteht.
3. Gasgefüllte Dampfentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- n0
zeichnet, daß sie eine aus einem Hohlkörper bestehende Anode enthält, die auf der der Kathode zugekehrten Seite eine
öffnung aufweist und eine Menge eines Stoffes enthält, in dessen Dampf die Ent- n5
ladung erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL386290X | 1930-04-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE628032C true DE628032C (de) | 1936-03-27 |
Family
ID=19785710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN31853D Expired DE628032C (de) | 1930-04-03 | 1931-04-02 | Gasgefuellte Dampfentladungslampe |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1905688A (de) |
DE (1) | DE628032C (de) |
FR (1) | FR714185A (de) |
GB (1) | GB386290A (de) |
-
1931
- 1931-04-01 US US526922A patent/US1905688A/en not_active Expired - Lifetime
- 1931-04-01 FR FR714185D patent/FR714185A/fr not_active Expired
- 1931-04-02 DE DEN31853D patent/DE628032C/de not_active Expired
- 1931-04-07 GB GB10247/31A patent/GB386290A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB386290A (en) | 1933-01-12 |
FR714185A (fr) | 1931-11-09 |
US1905688A (en) | 1933-04-25 |
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