Elektrolytiseher Eleliti-Izltätszähler. Den Gegenstand der vorliegenden Erfin dung bildet ein elektrolytischer Elektrizitäts zähler.
lii Zählern dieser Art wird der Stromver brauch gemessen durch elektrolytische Wir kung, welche das Metall, gewöhnlich Queck silber, der Anode auf der Kathode einer elek- trolytisehen Zelle zum. Niederschlag bringt. Dabei bildet die Masse des auf die Kathode übertragenen Anodenquecksilbers das Mass für den Strom.
Die bisher gebauten Zähler dieser Art leiden an dem Übelstande, dass sie nach gewissen Zeitabschnitten wieder rilckgeführt werden müssen,<B>d.</B> h., dass das Quecksilber, welches aus der Anodenkanimer in die Ka thodenkammer übergetreten isi, von iland wieder in die Anoderikammer zurückgebracht Werden muss.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung liegt in der Beseitigung dieses Übelstandes und der Schaffung eines sich selbst wieder einstellenden und aufzeichnenden Zählers. Ein erfindungsgemäss gebauter elektrolytischer, fortlaufend arbeitender Elektrizitätszähler be sitzt eine Anodenkammer, die von einer Ka thodenkammer getrennt ist durch eine Wand solcher Art,- welche den freien Durchgang des Elektrolyten erlaubt, nicht aber den des Anodenmetalles. Ferner sind Mittel vorgese hen für die selbsttätige Rückführung des Anodenmetalles von der Kathodenkammer in die Anodenkammer.
Zweckmässigerweise werden Mittel vorge sehen, durch welche das in die Anodenkammer zurückgebraehte Metall einen Kontakt her stellt und dadurch einen Stromkreis schliesst für die Betätigung eines Magnetes oder Re lais, das seinerseits einen aufzeichnenden Zähler in Betrieb setzt.
Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. <B>1</B> schematisch ein Ausführungsbeispiel des Er findungsgegenstandes in Verbindung mit einer Spezialanordnung, mittelst welcher der Zähler für das Messen von Wechselstrom gebraucht werden kann. Fig. 2 zeigt in einem bruch stückweisen Schnitte die wichtigen Einzel heiten des Zählers.
<B>1</B> bezeichnet einen versiegelten Glasbehäl ter, der in eine Anodenkammer 2 und eine von dieser durch eine poröse Wand 4 ge trennte, kleine, abgeschlossene Kathodenkam mer<B>3</B> unterteilt ist. Die Wand 4 besteht vor zugsweise aus gefrittetem Glas,<B>d.</B> h. gepul vertem Glas, das auf eine Temperatur erhitzt wurde, welcher die Partikel zum Zusammen haften bringt, aber unterhalb der Temperatur liegt, bei welcher sie schmelzen. Aus<B>'</B> der Ka thodenkammer führt ein Schenkel<B>5</B> eines Siphons weg, und wie das in der Kathoden kammer sich ansetzende Quecksilber zunimmt, steigt es in diesem Schenkel.
Beim Höher- steigen tritt es schliesslich in zwei Abzwei- gungsrohre <B>6, 7</B> des Siphons ein. Das Rohr<B>6</B> ist senkrecht aufwärts gerichtet zur Bildung des für die Siphonwirkung erforderlichen Kopfes und kann kalibriert sein, um eine Ablesung des Zählers zu ermöglichen. Das Rohr<B>7</B> ist das Ausflussrohr des Siphons.
Es werden also in Zeitabständen, welche von der Menge des durch den Schenkel<B>5</B> aufwärts getriebenen Quecksilbers und damit auch von der durchgehenden Strommenge abhängen, durch das Ausflussrohr <B>7</B> Quecksilberkügelcheu in die Anodenkammer 2 zurückfliessen.
Unmittelbar unterhalb des Ausflussrohres <B>7</B> des Siphons und über der Oberfläche des Elektrolyten ist ein zu einem Magneten oder Relais gehörender Kontakt<B>8</B> angeordnet, so dass, wenn ein Quecksilberkügelchen darauf fällt, durch die im Siphon vorhandene Queck silbersäule ein Stromkreis geschlossen wird und der Leiter<B>9</B> die Magnetspule<B>10</B> erregt, deren Anker in bekannter Weise die Spitze eines Registrierapparates betätigt. Ein Ab- stufungs-Spannungstransformer <B>11</B> dient dazu, den Zähler gegen die Leitungsspannung zu schützen.
Auf diese Weise kann der elektro lytische Zähler fortlaufend arbeiten, ohne<B>je-</B> mals eine Wiedereinstellung nötig zu haben, indem, nachdem er einmal angelassen ist, das Quecksilber von der Anode weg fortlaufend zur Kathodenkammer und durch den Siphon wieder zur Anodenkammer zurückfliesst. Bei seiner Rückkehr in die Anodenkammer ver vollständigt es den Stromkreis des Regi:strier- apparates, der bei jeder Betätigung eine Ein heit oder sonst einen bestimmten Betrag an Strom anzeigt. Es ist zu beachten, dass die poröse Wand 4, welche die Anodenkammer von der Kathodenkammer trennt, zwar einen freien Kreislauf des Elektrolyten, nicht aber den Durchgang von Quecksilber erlaubt.
Der einzige Durchgang für das Quecksilber besteht durch den für diesen Zweck angeordneten Siphon.
Wenn gewünscht, kann der Schenkel<B>5</B> des Siphons am untern Ende mit einer aus rohem gefrittetem Glase bestehenden Wand 5a (Fig. 2) versehen werden, welche den Durchgang vor) Quecksilber von der Katho denkammer her unter der Wirkung des Druk- kes gestattet, welcher in der Kathodenkammer durch die elektrolytische Wirkung des Zählers entwickelt wird. Dagegen kann ein Zurück spritzen von Quecksilber aus der Kathoden kammer in die Anoderikammer nicht erfolgen. Dies ist für die Praxis von einiger Wichtig keit, indem es gestattet, den Zähler gebrauchs fertig zu versenden, die Kathodenkammer mit Quecksilber gefüllt.
Hier mag auch erwähnt sein, dass gefrittetes Glas, welches aus Teil chen besteht, die durch ein Sieb mit<B>30</B> bis 40 Maschen auf den Zentimeter gesiebt wur- d en, für die Wandung 4 geeignet ist, wäh rend für die Wandung 5a Glasteilchen ver wendet werden können, welche durch ein Sieb mit 12 bis<B>15</B> Maschen auf den Zenti meter gehen.
Der elektrolytische Zähler wird in übli cher Weise in einen Nebenschluss-Stromkreis eingeschaltet.