CH151311A - Verfahren zur Gewinnung von reinem Schwefel unter gleichzeitiger Bildung von Eisenoxyd aus einem Eisen- und andere Metallsulfide enthaltenden Ausgangsmaterial. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Schwefel unter gleichzeitiger Bildung von Eisenoxyd aus einem Eisen- und andere Metallsulfide enthaltenden Ausgangsmaterial.

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CH151311A
CH151311A CH151311DA CH151311A CH 151311 A CH151311 A CH 151311A CH 151311D A CH151311D A CH 151311DA CH 151311 A CH151311 A CH 151311A
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  Verfahren zur Gewinnung von reinem Schwefel unter gleichzeitiger Bildung von  Eisenoxyd aus einem Eisen-     lind    andere     1Vtetallsulfide    enthaltenden Ausgangsmaterial.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Gewinnung von     reinem    Schwefel unter  gleichzeitiger Bildung von Eisenoxyd aus  einem Eisen- und andere Metallsulfide ent  haltenden Ausgangsmaterial.

   Es besteht  darin, dass das Ausgangsmaterial in fein ver  teilter Form     mit    verdünnten :gasförmigen       Chlorierungsmitteln    derart     behandelt    wird,       dass    der Schwefel als solcher ausgetrieben  wird unter Bildung von     Ferrochlorid,    wobei  dieser in Freiheit gesetzte Schwefel frei von       Schwermetall.chloriden    in Dampfform ent  fernt und     das    gebildete     Ferrochlorid    mit  vorgewärmter Luft oxydiert wird,

   während  die bei der Oxydation gebildeten     chlorieren-          den        Gase    zur     Chlorierung    von frischem Aus  gangsmaterial verwendet und die     Chloi-ierung     und Oxydation bei solchen Temperaturen  ausgeführt werden,     dass    kein Zusammen  schmelzen .der     vorhandenen    festen Körper       stattfinden    kann.    Gemäss einem bekannten Vorschlag wird  das     sulfidische    Material von einer Seite her       in.    einen rotierenden Trommelofen einge  füllt, währenddem man von der andern Seite  trockene Luft eintreten lässt.

   Um das Ver  fahren in Gang zu setzen, wird zunächst  eine Menge, gegebenenfalls vorgewärmtes  Ausgangsmaterial in den Ofen eingefüllt und  Chlor oder ein anderes     Chlorierungsmittel     durch den Ofen hindurch strömen gelassen,  bis sich eine grössere     Menge        Ferro-    und an  dere Metallchloride gebildet hat, worauf der  Chlorstrom durch einen Luftzug ersetzt     wird.     Der Ofen kann jedoch     ebenfalls    auch mit  einer Mischung von     sulfidischem    Material  und     einem    geeigneten Metallchlorid beschickt  werden und die     Reaktion    durch Erhitzen in  Gang gesetzt werden, wobei Luft durchge  blasen wird,

   sobald die notwendige Tempera  tur erreicht ist. Die Luft bewirkt die Bil  dung von     Ferrioxyd    und das Austreiben von      Chlor oder     Ferriehlorid    oder beides aus, dem  ihrer     Eintrittsstelle        nächstliegenden    Gut.  Dieses Chlor oder     Ferrichlorid        bezw.    das  Gemisch dieser beiden :durchsetzt :den Ofen  zusammen mit dem Stickstoff der Luft und  chloriert das an der andern Seite     eintretende     Gut. Der entstehende Schwefeldampf wird  zusammen mit .dem Stickstoff aus dem Ofen  abgesaugt.

   Eine Menge Chlor oder Chlor  schwefel oder     Ferrichlorid    oder eine Mi  schung dieser     Chlorierungsmittel,    welche  nötig ist zur     Chloridbildung    der neben  dem Eisen in dem Ausgangsmaterial enthal  tenen Metalle, wird zusammen mit der Luft  durch den Ofen hindurch geschickt.

   Gemäss  diesem Vorschlag ist der gewonnene Schwe  fel, wenn das Verfahren bei einer mässigen  Temperatur von beispielsweise '300; bis  400   C     durchgeführt    wird,     fasst    frei von jeder  metallischen Verunreinigung und somit prak  tisch rein, wobei die einzigen Beimischungen  aus flüchtigen Chloriden, wie den des Arsens,  Antimons,     usw.    bestehen, von     :denen    der  Schwefel leicht getrennt werden kann durch       Kondensation    bei einer Temperatur, bei der  die     flüchtigen.    Chloride im Gaszustand blei  ben.  



  Beim Durchführen von entsprechenden  Versuchen bei dieser Art von Verfahren  wurde festgestellt, dass Verbesserungen mög  lich sind, die bedeutende Vorteile bieten, so  wohl bezüglich der Sparsamkeit des Betrie  bes, als auch betreffend der Qualität der  Endprodukte.  



  Erfindungsgemäss wurde gefunden:,     .dass     es sehr vorteilhaft ist, wenn :das Ausgangs  material bei der Behandlung in einem fein  verteilten Zustand vorliegt. Für     jedes)    Gut  ist ein gewisser     Feinheits,grad    zur Errei  chung der besten Resultate notwendig, wel  che Feinheit von Fall zu Fall bestimmt wer  den muss. Verwendet man nämlich grobes  Material, so wird die     Reaktion    schon nach  kurzer Zeit so langsam,     :dass    man sie prak  tisch als beendet ansehen kann.

   Eine     wei-          tergeliende    Feinzerkleinerung des Ausgangs  materials als zur Durchführung der Reak  tionen unbedingt erforderlich ist, führt zwar    zu einer     Beschleunigung    :der Reaktion, ist  aber nicht besonders wirtschaftlich. Im all  gemeinen geht man deshalb mit der Fein  zerkleinerung des     Ausgangsmaterials    nicht  wesentlich über -ein 200 Maschensieb, weil  dabei nur geringe Vorteile erzielt werden  und anderseits :durch Staubbildung     hervor-          gerufene    Schwierigkeiten auftreten können.  In den meisten Fällen genügt eine Feinzer  kleinerung des Ausgangsmaterials bis zu  einem Durchgang durch ein Sieb mit 100  oder 12:0 Maschen.

   Das: zerkleinerte Gut soll       aher    zweckmässig nur geringe Mengen von  Teilchen enthalten, die durch ein l40 .Maschen  sieb nicht hindurchgehen. Ein Gut, das nur auf  einen Maschendurchgang von 60 bis 80 Ma  schen zerkleinert wird, liefert in allen Fäl  len keine     zufriedenstellenden.    Ergebnisse, es  sei denn,     dass    während     der        Chlorierung    für  :eine besonders wirksame weitere Zerklei  nerung :des Gutes Sorge getragen wird.  



  Es wurde :ebenfalls festgestellt,     :dass    jede  überschüssige Wärme, das heisst jede andere  Wärme als .die Reaktionswärme sehr vorteil  haft in Form von vorgewärmter Luft und,  wenn nötig,     vorgewärmtem    Beschickungsgut  der Reaktion zugeführt wird. Durch     dies\          Anwendungen    der     Vorerwärmung    ist es  möglich, :die für die     Chlorierung    und Oxy  dation notwendige     Apparatur    weitgehend zu  vereinfachen, da. jede Wärmezuführung  durch die Ofenwandung     vermieden    ist. Fer  ner wird dadurch die Überwachung der bei  den Operationen bedeutend vereinfacht.

   Die       Vorerwärmun,g    wird erfindungsgemäss vor  teilhaft so     reguliert,    dass die     Chlorierung    und       Oxydation    bei solchen Temperaturen. statt  finden, die     einerseits        iso,    hoch sind, dass     Ferri-          e        'hlorid    und Schwefel nur in Dampfform  neben den:

       vorhandenen        inerten    Gasen exi  stieren kann und anderseits doch so tief sind,  dass kein Zusammenschmelzen der anwesen  den festen     Körper    stattfinden kann.     Es.     wurde ebenfalls gefunden,     .dass    bei dem Vor  handensein von Schwermetallen, wie Kupfer,  Nickel und Kobalt, neben dem Eisen :der  mit der Lufteingelassene     Chlorüberschuss    so  gross: sein muss,     da.ss    die Oxydation solcher           SehR,ermetal!chloride    verhindert und die  selektive Oxydation der     beigemischten    Eisen  chloride ermöglicht wird.

   Auf diese Weise  bleiben die Schwermetalle in löslicher Form,  so dass sie von dem anfallenden Eisenoxyd  leicht getrennt werden können.  



  Zweckmässig ist ,es beim Arbeiten nach  der Erfindung, das     feinzerkleinerte    Aus  gangsmaterial als wandernde Masse im     Ge-          genstr-am    mit heissen Gasen: zu behandeln.  Wird zum Beispiel ein     Pyrit,    der so weit  zerkleinert ist, dass     etwa    60 'bis<B>70%</B> des  Ausgangsmaterials durch ein 200 Maschen  sieb hindurchgehen, während Bestandteile,  die     durch;

      ein 140 Maschensieb nicht     hin-          dureh.gehen,    im     zerkleinerten.    Gut nicht vor  handen sind, mit     entgegenströmenden    Gasen  behandelt, so erzielt man eine wirksame und  schnelle     Reaktion.       Zur Durchführung dieser Reaktion kön  nen rotierende Öfen, Trommelöfen und     der-          gleiehen,    verwendet werden.

   In vielen Fällen  kann es vorteilhaft sein, eine     wagrechte     Trommel zu     verwenden,    die eine bewegliche       Füllkörpermasse,    beispielsweise Kugeln und  dergleichen enthält, die praktisch den gesam  ten     Querschnitt    des Reaktionsraumes aus       füllt.    Eine derartige Einrichtung ist in der       britischen    Patentschrift Nr. 348651     ,beschrie-          ben.     



  Wesentlich für die verwendete Apparatur  ist es,     dass    zwischen den fein     verteilten,          festen    Stoffen und den Gasen eine     wirsame     Berührung     herbeigeführt    wird, dass die Tem  peratur im Reaktionsraum wirksam     geregelt     werden kann und dass es möglich ist, Wärme  aus einem     'teil    des     Reaktionsraumes    auf den  andern Teil des Reaktionsraumes zu über  tragen.  



  Zweckmässig wird bei der Durchführung  des Verfahrens     gemäss    der Erfindung das  fein zerkleinerte Erz .oder Konzentrat im       Gegenstrom,    zu einem Gemisch von vorge  wärmter Luft und Chlor durch eine Vorrich  tung der oben beschriebenen Art hindurch  geleitet. Diese Vorrichtung kann man sich  in eine     Reihe    von aufeinanderfolgenden Zo-         nen        unterteilt    denken. Eine Zone kann man  als     Chlorierungszone    ansehen, in der die ver  schiedenen Sulfide der Metalle und     Me-          talloide    unter     Freimachung    von elementarem  Schwefel in Chloride umgewandelt werden.

    Das Eisen wird dabei in     Ferrochlorid    um  gewandelt und dieses     Ferrochlorid    geht ge  meinsam mit andern     Schwermetallchloriden          anschliessend    in .eine Oxydationszone, wo ein  Gemisch von vorgewärmter trockener Luft  mit trockenem Chlor auf das Gut einwirkt.

    Dabei wird durch den Sauerstoff der Luft  das     Ferrochlorid    in     Ferrioxyd    und     Ferri-          chlorid        umgewandelt,    welch letzteres als  Dampf gemeinsam mit dem Gasstrom     fort-          bewegt        wird.        Der        Chlorzusatz    zur     Vorrich-          tung    wird so geregelt und begrenzt, dass  am Ende des Systems kein freies Chlor vor  handen ist.

   Die die     Chlorierungszone    ver  lassenden Gase     enthalten    den in Freiheit       gesetzten        elomentaren    Schwefel und kommen       diann    mit den eintretenden Sulfiden in Be  rührung, wodurch etwa in     .den    Gasen noch  vorhandenes Chlor gebunden wird.  



  Während der Siedepunkt :des Schwefels  bei 445   C liegt, können Schwefeldämpfe  wirksam und vollständig bei einer Tem  peratur von 300 bis     350      C an der     Aus-          tritts@stelle    der Gase aus dem System ent  fernt werden. Das ist möglich, weil in den  Gasen verdünnende Gase, im wesentlichen  Stickstoff, vorhanden sind, die eine Ver  dampfung des. Schwefels bei einer Tempera  tur weit unter seinem eigentlichen Siede  punkt     ermöglichen.     



  Wenn man die Temperaturen am Gasaus  trittsende des Systems derart niedrig hält,  so gehen keine     Metallehloride    mit den     Schwe-          feldämpfen    ab. Die     austretenden    Gase kön  nen aber Chloride von     Metalloiden;    beispiels  weise des Arsens und des Antimons,     ent     halten. Am andern Ende des Reaktionsrau  mes erhält man ein     festes    Produkt, das. Eisen  als Oxyd und die andern     llletalle,    mit Aus  nahme von Gold und Silber, falls anwesend,  als lösliche Chloride enthält.

   Auch das Gold  und Silber liegt im festen Reaktionsprodukt  in einer Form vor, die die Entfernung     durch         Auslaugen ermöglicht. Das nach .dem Aus  laugen erhaltene Erzeugnis kann, wenn es  eisenreich ist, und nicht viel     Gangart    ent  hält,     direkt    zur     Herstellung    von Eisen und       bezw.    oder Stahl nach bekannten Methoden  verwendet     werden.    In diesem     Falle        wird    es  gewöhnlich gesintert,     um    es für die Verar  beitung in Hochöfen geeignet zu machen.

    Das neue Verfahren lässt sich jedoch wirt  schaftlich auch dann durchführen, wenn der  Eisengehalt des Erzes gering ist und wenn  kein Absatz für Eisenoxyd vorhanden ist.  



  Es ist häufig zweckmässig, mit Einrich  tungen zu     arbeiten,    die einen Wärmeaus  gleich und eine Wärmeverteilung innerhalb  des Reaktionsraumes     -ermöglichen.     



  In der Zeichnung ist in     Fig.    1     schema-          tisch    eine geeignete Anlage zur Ausführung  der     Entschwefelungs-Chlorierungs-    und     Oxy-          datiansstufen    in einer einzigen Kammer dar  gestellt, während     Fig.    2 ein     Schema    für ein       Arbeiten    in zwei Kammern zeigt.  



  In     Fig.    1 ist der Ofenraum in Zonen     A.,          Bi,   <I>B2,</I> C und<I>D</I> unterteilt. Zur Ausführung  des Verfahrens     wird    fein zerkleinertes Erz,  das bis auf 300 bis     330      C     vorgewärmt    sein  kann, bei X der Anlage zugeführt, während  Schwefeldämpfe und     inerte    Gase, die im  wesentlichen aus Stickstoff bestehen, die  Anlage bei X verlassen. Vorgewärmte     trok-          kene    Luft und trockenes Chlor werden bei  Y     zugeführt.    Die Luft kann auf Tempera  turen zwischen etwa 300 und<B>350'</B> C vor  gewärmt sein.

   Das feste     Reaktionsprodukt,     das Eisenoxyd, Gangart und Chloride von  Kupfer, Zink und Blei und     dergleichen,    ent  hält, aber frei von     Ferro-    und     Ferrichlorid     ist,     verlässt    die Anlage bei Y.  



       Anstatt    die     Chlorierungs-    und Oxy  dationsstufen in der gleichen Kammer durch  zuführen, kann man     auch,    wie in     Fig.    2 dar  gestellt, zwei Kammern oder Öfen benut  zen. Im allgemeinen ist es aber vorteilhaft,  beide Stufen in einem einzigen Ofen durch  zuführen; aus diesem Grunde wird eine Aus  führungsform .des neuen Verfahrens nach-         stehend        anhand    der in     Fig.    1 dargestellten  Anlage beschrieben:  Das Erz geht zunächst durch die Zone  A -des Ofens hindurch, die, falls das Erz  in vorgewärmtem Zustande zugeführt     wird,     sehr kurz ist.

   In dieser Zone A treten Re  aktionen nicht ein, weil es. lediglich darauf  ankommt, in dieser Zone A eine     geite    Tren  nung der aus der Zone     Bi    kommenden Gase  zu bewirken, die bei X     austreten:    Die Zonen       Bi    und B2 sind die     Chlo@rierungszonen.    Man  kann sie als: einheitliche Zone betrachten.

    In der Zone     Bi    wird jedoch die     Chlorierung     zum grössten Teil .durch Chlorschwefel be  wirkt und nur in sehr geringem Umfange  durch     Ferrichlorid.    In dieser Zone     Bi    wird  das Chlor vollständig verbraucht, mit Aus  nahme der Menge Chlor, ,die an die     Me-          talloide,    wie Arsen, Antimon und Wismut  gebunden ist. Das teilweise chlorierte Erz  geht von der Zone     Bi    in die Zone Bz, wo  die     Chlorierung    .durch die Wirkung .der       Ferrichloriddämpfe,    die aus der Zone C kom  men, vervollständigt wird.

   Dabei     wird    in der  Zone B2 etwas Chlorschwefel gebildet, der  mit dem Rest von     Ferrichlorid    aus B2 nach       Bi    wandert. Das vollständig chlorierte Erz  geht aus der Zone B2 in die Zone C, wo  das     Ferrochlorid    mit heisser Luft     reagiert,     die aus der Zone<I>D</I> kommt. Die Zone<I>D</I>  ist lediglich eine neutrale Zone, die dazu  dient, das Ende der Zone C zu bestimmen.

    Sie ist eine an der Reaktion nicht beteiligte  Zone, die     lediglich    die Aufgabe hat, zu be  wirken, so dass kein nicht     oxydiertes,    festes,       zweiwertiges    Eisen enthaltende--- Gut zum  Austritt Y     gelangt.     



       Wenn    das. Erz nicht oder nur teilweise  vorgewärmt ist, muss die Zone A länger sein  und eine bestimmte Aufgabe erfüllen.. In  diesem Fall wird das Erz in der Zone A  erhitzt, zum Teil durch die     Wärme    der aus  tretenden Gase und zum Teil durch die von  den Wandungen des Ofens aufgenommene  Wärme. Diese Arbeitsweise mit kaltem oder  nur teilweise     vorgewärmten:    Erzerfordert       gewisse    Sorgfalt, da Gefahr besteht, dass sich      Schwefel im kalten Erz kondensiert und zu  einem Zusammenballen desselben führt.  



  Bei einer     Ausführungsform    des Verfah  rens gemäss der Erfindung wird fein zer  kleinerter     Pyrit    in vorgewärmtem Zustand  bei X der Anlage     zugeführt.    Die Zerklei  nerung des     Pyrits    muss so weit gehen, dass  das gesamte Gut durch ein 140 Maschensieb  hindurchgeht. Der     eintretende        Pyrit    trifft  in der Zone     Bi    auf einen Strom von Stick  stoff und Chlorschwefel, der     gegebenenfalls     noch klein Mengen     Ferrichlorid    enthält.

    Aus: dem Schwefelchlorid werden Chloride  und freier Schwefel     nach    bekannten Reak  tionen in dieser Zone     Bi    gebildet. Dabei  wird den Gasen das gesamte Chlor     mit    Aus       nahme    der geringen an Metalleid gebundenen  Mengen entzogen.

   Das in dieser Zone     Bi        Te-          bildete    Gemisch von     Ferrochlorid    mit andern  Metallchloriden gelangt .gemeinsam mit un  verändertem     Pyrit    in die Zone B2, wo der       Pyrit    wieder durch     Ferrichloriddämpfe    unter  Bildung von     Ferrochlorid    und mehr oder  weniger grösseren Mengen Chlorschwefel       chloriert    wird, welch letzteres     Produkt    in  die Zone     Bi    geht.

   Die in den Zonen     Bi     und B2     gebildeten    Chloride gelangen dann  in die Zone C, wo sie auf vorgewärmte Luft  treffen und in der das     Ferrochlorid        unter     Bildung von     Ferrioxyd    und     Ferrichlorid    ge  spalten wird.     Das,    durch die Reaktion des  Sauerstoffes der Luft mit     Ferrachlorid    gebil  dete     Ferrichlorid    geht aus der Zone C in  die Zone B2. In der Zone C ist die Tem  peratur so hoch,     da.ss    das     Ferrichlorid    ver  dampft, das     Ferrochlorid    aber nicht ge  schmolzen wird.

   Die dem System zugeführte  Luft ist zweckmässig auf etwa     350'    C vor  gewärmt und mit der Luft werden solche  Mengen von Chlor zugeführt, als. erforderlich  sind, um aus den neben Eisen. vorhandenen  Metallen Chloride herzustellen und Verluste  auszugleichen. Das -die Anlage bei Y ver  lassende feste Gut besteht aus Gangart,       Ferrioxyd    und Chloriden der andern  Schwermetalle, die im     Ausgangsmaterial    vor  handen sind.

   Falls     Manga.nchlorid    anwesend  ist, wird dieses gewöhnlich mit     ,dem    Eisen         oxydiert;    da jedoch der     Mangaugehalt        in,den     Erzen, die     erfindungsgemäss    verarbeitet wer  den sollen, gewöhnlich nur sehr     gering    ist,  so ist im Sinne .der Erfindung unter Eisen  oxyd auch ein Gemisch von Eisenoxyd mit.       Manganoxyd    zu verstehen.

   Die am     andern     Ende der Anlage bei X vorhandenen Dämpfe  und Gase passieren     .einen,    nicht     dargestellten     Staubfänger, wo von den Dämpfen und Ga  sen mitgenommenes festes Gut     abgeschieden,     gesammelt und dem Ofen wieder zugeführt  wird. Aus     .diesem    Staubfänger gehen die  Dämpfe und Gase in     einen    Schwefelkonden  sator, der ebenfalls     nicht    dargestellt ist.

   Die  Temperatur ,der die Anlage bei X verlassen  den     Dampfgasgemische    wird auf etwa 300  bis<B>320'</B> C     gehalten..    Durch geeignete Iso  lierung der Leitungen und des Staubfängers  wird ein wesentlicher Temperaturabfall in  diesen     Dampfgemischen    bis zu ihrem Ein  tritt in den     Schwefelkondensator    vermieden.  Wenn man diese Temperaturen aufrecht er  hält, so erhält man     ein.    Kondensat, das aus  reinem Schwefel     besteht.     



  Ein besonderer     Vorteil    des Erfindungs  gegenstandes besteht darin, dass die gesamten  Arbeiten im Ofen bei wesentlich derselben       Temperatur    durchgeführt werden können und  dass es einen ziemlich     gmossen    Temperatur  bereich gibt, in dem     dia    gewünschten Ergeb  nisse erzielt     werden.    können.  



  Es ist jedoch durchaus, zulässig, die Tem  peraturen in den Behandlungszonen verschie  den zu     halten,    oder zu verändern. Die       niedrigste        Temperaturgrenze    für die Gase  in der Zone A liegt bei dem Punkt, bei dem  die Kondensation von Schwefel beginnt. Die       niedrigst    mögliche Temperatur     ist    mithin,  mit     andern        Worten,    der Taupunkt des Schwe  fels in den Gasen, die vorhanden sind. In  der Praxis liegt jedoch diese niedrigste     Tem-          peratitr,    hei der die Gase den Ofen verlas  sen, etwas höher.

   In den     Chlorierungszonen          Bi    und B2     liegt    die niedrigste Temperatur  grenze bei den Temperaturen, bei denen       Ferrichlorid        kondensiert    oder als feste Sub  stanz bestehen kann oder bei der Tem  peratur, bei welcher Schwefel kondensieren      oder in anderer     Form    als Gas vorliegen kann,  je nachdem, welche     Temperatur    die     niedrigste     ist.

   Das heisst mit andern     Worten,,dass        die          Temperaturen,    in den Zonen     Bi    und     B2    hoch  genug sein müssen,     dass    in ihnen     Ferrichlorid     und Schwefel nicht in anderer Form als in  Dampfform vorhanden sein     können.    Die  obere Temperatur in     den:

          Chlorierungszonen          Bi    und     B2    darf nicht so hoch sein,     .dass    ein  beachtliches Schmelzen der vorhandenen  festen Stoffe     ,stattfindet.    Diese festen Stoffe  enthalten. .gewöhnlich allmählich grösser wer  dende Mengen von     Ferrochlorid    in der Be  wegungsrichtung     des        festen    Gutes.

   Dabei ist  aber zu beachten, dass der Schmelzpunkt des       festen    Gutes. viel     niedriger    :sein kann als der  Schmelzpunkt von reinem     Ferrochlorid.    Ein       geringes,    beispielsweise lokales Schmelzen  braucht, obgleich es nicht zweckmässig ist,       nicht        unbedingt    vermieden zu werden, durch  ein     derartiges        Schmelzen    kann aber leicht       eine    Verstopfung der Apparatur hervorge  rufen werden.

   Ein starkes Schmelzen, das  heisst ein Schmelzen der     Gesamtmasse    oder  des grössten     Teils    des festen Gutes ist nach  teilig, da dadurch     eine    nur unvollkommene       Berührung        zwischen    den     Chlorierungsgasen     oder Dämpfen mit nicht geschmolzenen, in  der Schmelze suspendierten festen Teilen her  vorgerufen wird. Weiter wird durch Tem  peraturen, die zu einem Schmelzen in den  Zonen     Bi    und     B2    führen, .die Vermeidung der  Anwesenheit von Dämpfen. der Chloride des  Kupfers, Zinks und Bleis in den austreten  den, Schwefel enthaltenden Gasen erschwert  oder sogar unmöglich gemacht.  



  Die     niedrigste    Temperatur, die in der  Zone C zulässig ist, ist die Temperatur, bei  der     Ferrichlorid    als fester Körper bestehen  kann. Die höchste Temperatur in dieser Zone  muss so eingehalten werden, dass nicht nur       ein        Schmelzen    der     Chloridmasse,    die in die  Zone C gelangt, verhindert wird, sondern  sie muss auch     niedrig    genug     sein,    um zu ver  meiden, dass Chloride mit niedrigem Schmelz  punkt, beispielsweise Zinkchlorid, sich in  Form geschmolzener oder pastöser Massen in  dieser Zone C     ansammeln,

      weil diese ge-         schmolzenen    oder pastösen Massen nicht oxy  diertes     Ferrichlorid    einschliessen können.  



  Nach den praktischen Erfahrungen liegt  ,die niedrigste Temperatur in der Zone C bei  etwa<B>280'</B> C. Ein sicheres Anzeichen für ein  richtiges     Arbeiten    ist aber die Feststellung       derAnwesenheit        oderAbwesenheit    von festem       Ferrichlorid    in dieser Zone. Wenn das den  Ofen bei     Y    verlassende     Ferrioxyd        feste          Ferrichlorid    enthält, so. ist das ein Zeichen  .dafür,     .dass    die Temperatur in der Zone C  zu niedrig ist.

   Zweckmässig ist     @es    jedoch,  in diesem Teil der Apparatur nicht mit Tem  peraturen über 400   C zu arbeiten; im all  gemeinen empfiehlt es sich, dass Tempera  turen von<B>350'</B> C nicht überschritten wer  den. Bei zu     hohen;        Temperaturen    können  nämlich die Chloride anderer Metalle, bei  spielsweise des     Zinkes,    leicht     schmelzen    und       Ferrochlorid    einschliessen, dessen Oxydation  dadurch verhindert wird.

   Wenn am     Austritt     Y geschmolzene Chloride mit Einschlüssen  von     Ferrochlorid    vorhanden Bind, so ist ,das  ein Zeichen dafür,     da.ss    die Temperatur in  der Zone C zu hoch ist.  



  Es muss dafür Sorge getragen werden,  dass der Luftstrom gut im     Gegenstrom    zu  dem festen Gut fliesst, damit     die    Konden  sation von     Ferrichlorid    im     austretenden    Gut  verhindert wird.  



  Ein Weg für die     Vorwärmung    der Luft  besteht in der direkten Verbrennung von       trockenem    Brennstoff. So kann man     bei-          spielsweise    in der Luft eine kleine Menge  von     Kohlenoxyd    oder andern wasserstoff  freien; Brennstoffen verbrennen.. Das für die  sen Zweck erforderliche     Kohlenoxyd    kann  man mit Vorteil als trockenes     Generatorgas,          beispielsweise    durch Einwirkung von     trok-          kener    Luft auf trockenen     Koks,    .gewinnen.  



  Die Erfindung ist nicht beschränkt, die  Luft mit einer Temperatur von<B>350'</B> C ein  treten zu lassen. Man erhält     gute    Ergebnisse  auch bei andern Temperaturen innerhalb ge  wisser Grenzen, die dadurch gegeben sind.  dass im festen Rückstand von Eisenoxyd und       Gangart-festes    Eisenchlorid nicht vorhanden      ist und anderseits das     feste    Gut nicht mit  geschmolzenen Anteilen, die wesentliche  Mengen von     Ferrochlorid    einschliessen, durch  setzt ist.  



  Man kann     .beispielsweise        Pyrit    mit etwa  <B>90%</B>     FeS,    1 % Kupfer, je<B>1,5%</B> Zink und  Blei, 0,2 bis: 0,5 % Mangan und mit .dem Rest  als. Gangart verarbeiten. Dieses Erz wird  derart zerkleinert,     d:ass    es durch :ein Sieb von  mindestens 140     Maschen    hindurchgeht, auf  <B>310</B>   C vorgewärmt und dann dem Ofen bei  X zugeführt. Die Temperatur der Ofenwan  dung wird :durch     Kühlung        .derart    geregelt,       da.ss    sie bei 315   C   5 liegt.  



  Die den Ofen. bei X     verlassenden;    Gase  passieren eine     wärmeisolierte    Staubkammer,  die nicht dargestellt ist und     gelangen    aus,  dieser Kammer in einen ebenfalls nicht dar  gestellten Kondensator für Schwefel. Der  kondensierte     flüssige    Schwefel enthält nicht  mehr als 0,05 % Chlor. Im allgemeinen ist  der Chlorgehalt :des     S.ehwefels    noch niedri  ger und beträgt 0,01 %. Wenn die Chlor  mengen im Schwefel grösser werden und     wenn     der Schwefel Schwermetalle enthält, so ist  entweder die Wandung des Ofens zu heiss,  oder der Durchsatz durch die     Anlage    zu  gross.

   Wenn :der Schwefel mehr Chlor als  oben angegeben, aber keine     Sehwermetall-          chloride    enthält, so wird der Anlage zu  viel Chlor zugefügt. Der im Staubfänger ge  sammelte Erzstaub wird dem Ofen von Zeit  zu Zeit entweder für sich allein oder gemein  sam mit frischem Erz zugeführt. Bei Y  wird     trockene    und auf Temperaturen von  290   C   10     vorgewärmte    Luft     gemeinsam     mit der Menge Chlor zugeführt, die so be  rechnet ist,     dass    Verluste in Form von Chlor  verbindungen :der     Metalloide    oder andere  Chlorverluste ausgeglichen werden.

   Wenn  das die Anlage verlassende feste Reaktions  produkt unverändertes     Ferrochlorid    enthält,  muss die Luftzufuhr erhöht werden,     esi    sei  denn,     :dass    .dieses     Ferrochiorid    als.     Einschluss     in Schmelzen anderer Chloride vorhanden ist.  Wenn die den Schwefelkondensator verlas  senden Gase ins Gewicht fallende Mengen von    Schwefeldioxyd enthalten, ist     dass    ein Zei  chen, dass zuviel Luft zugeführt wird.

   Wenn  im festen Gut, das: den Ofen verlässt, Schmel  zen mit     Einschlüssen    vorhanden sind, so ist  der Ofen entweder zu heiss, oder     überlastet.     Er muss -dann abgekühlt werden, oder man       muss:    den Durchsatz :des     verwendeten    Erzes       verringern.       Die     Reaktionen    in den Zonen     Bi    und     Bz     sind     @exothermisch,        während    die Wärme  tönung .der Reaktion in der Zone C nahezu  neutral mit Rücksicht auf     Wärmebindung     oder Freiwerden von Wärme ist.

   Um Wärme  abstrahlung durch die die Zone     umgebenden     Wandungen. des. Ofens zu verhindern und um  Wärme aus den Zonen     Bi    und B2 auf die  Zone C und     gegebenenfalls    die Zonen: A und  D zu     übertragen,    empfiehlt es sich, die     Wan-          ,dung    des Ofens mit einem Mantel zu um  geben, :der     wärmeleitende        Flüssigkeit    enthält.  Es ist nämlich im allgemeinen nicht zweck  mässig, die Temperaturen im Ofen durch Än  derung :der Zuführungsgeschwindigkeit des  Rohmaterials zu regeln.

   Die     Zuführungsge-          schwindigkeit    des Rohstoffes, liegt aus Grün  den der Wirtschaftlichkeit und der Wirk  samkeit zweckmässig beim oder in der Nähe  :des Maximums des Durchsatzes für die be  treffende Anlage, um eine Berührung und  infolgedessen eine     Reaktion        zwischen        den     festen Stoffen und :den Gasen hervorzurufen.

    Deshalb ist es zweckmässiger, zur Regelung  der     Temperaturen    einen     besonderen:    Mantel  für den Ofen zu     verwenden,    weil es damit  leicht     gelinig-t,    eine gleichmässige Temperatur  im Ofen aufrecht zu     halten.    Ein Ofen ge  gebener Grösse     ermöglicht    häufig einen gro  ssen, Durchsatz und eine gute Durchführung  der Reaktionen zwischen festen Stoffen und  Gasen. Das     Durch:satzvermögen    kann aber  leicht verringert werden, wenn in diesem  Ofen in irgend einer Zone eine     -Überhitzung     stattfindet.

   In solchen     Fällen,        kann    die nutz  bare Ofenkapazität häufig .erhöht werden,  indem man die Dicke der     feuerfesten    Aus  kleidung verringert und     :ein    feuerfestes Ma  terial     höchstmöglicher        Wärmeleitfähigkeit          verwendet.         Für die     Durchführung    des: Verfahrens  gemäss der Erfindung kann Chlor beliebiger  Herkunft verwendet werden,     :das,    man gege  benenfalls noch mit handelsüblichem Chlor  aus Tankwagen oder elektrolytischem Chlor       konzentrieren    kann.

   Man kann aber auch mit  verdünntem Chlor arbeiten, wie man es aus  dem     Deacon-Prozess    erhält. Aus den Schwer  metallchloriden     kann    das Chlor, beispiels  weise durch     Elektrolyse,    wiedergewonnen  und so im Kreislauf verwendet werden. Un  abhängig von der Herkunft des Chlors ist  es wichtig, dass das Chlor, ebenso wie die       verwendete    Luft trocken ist.  



  Anstatt die zum Ausgleich von Chlorver  luste im     System    durch Bindung an Metalle  mit Ausnahme des Eisens erforderlichen  Mengen Chlor als freies Chlor zuzusetzen, kann  man auch andere     Chlorierungsmittel    in gas  förmiger oder     dampfförmiger        Form.    verwen  den, beispielsweise Chlorschwefel und     Ferri-          chlorid.    Die Verwendung von freiem Chlor  ist jedoch dann vorteilhaft,     wenn    das. zu be  handelnde Erz     entweder    Nickel, Kobalt oder  Kupfer enthält, da durch Verwendung von  freiem Chlor die Umwandlung der Chloride  dieser Metalle in unlösliche Oxyde     verhindert     werden kann.

    



  Es wurde gefunden, dass für eine gege  bene Oxydationstemperatur eine gewisse  Chlorkonzentration vorhanden ist, bei der  eine Umwandlung ,der obengenannten Ele  mente in Oxyde     verhindert    wird. So muss  beispielsweise beim Arbeiten bei Tempera  turen von etwa<B>350'</B> der Gehalt der ein  tretenden Luft an     elementarem    Chlor min  destens 0,4% betragen, um die Bildung von  Kupfer- und     Kobaltoxyd    zu verhindern.

   Bei  400' C reicht     etwas    mehr als 1     Volumen-          prozent    Chlor in der Luft aus, um das Kup  ferchlorid zu schützen, während das,     Kobalt-          chlorid    schon durch etwas geringere Mengen       Chlor    vor der Umwandlung in Oxyd bewahrt  bleibt. Bei Temperaturen zwischen     ä50    und  400' C     reichen:    0,1 Volumenprozent Chlor in  der verwendeten Luft aus, um die Oxydation  des     Nickelchlorid:es    zu verhindern.

   Wenn die       verwendeten    Erze verhältnismässig grosse    Mengen an Schwermetallen mit     Ausnahme     des Eisens enthalten und infolgedessen die  aus     dem!    System entfernte Chlormenge ver  hältnismässig gross ist, kann es:     zweckmässig     sein, eine ausreichende Menge elementaren  Chlors der     zugeführten    Luft zuzusetzen, um  die Bildung unlöslicher Verbindungen des  Kupfers, Nickels und Kobalts zu verhindern,  während anderseits noch weiteres Chlor in  ,anderer wirksamer Form zugesetzt wird, um  die durch Entfernung von Chloriden oder       sonstigen    Verluste     eintretenden    Chlorverluste  im System auszugleichen.  



  Beim Arbeiten mit der in     Fig.    2  schematisch gezeigten Anlage, in der 10  eine     Chlorierungskammer,    i2' eine Oxy  dationskammer, 14 ein Staubfänger und  <B>16</B> ein Schwefelkondensator ist, werden  bestimmte Mengen von fein zerkleinertem       Pyrit    dem Ofen 10 bei 18 zugeführt. Das  in diesem Ofenerzeugte     Ferrochlorid    gelangt  gemeinsam mit     andern.    Chloriden und der       Gangart    über die Leitung 20 in den Oxy  dationsraum 12.

   Die in diesem Ofen 12 ge  bildeten     Ferrichloriddämpfe    gehen über eine  Leitung 22 in den Ofen 10, während der in  Freiheit gesetzte Schwefel als Dampf im Ge  misch mit Stickstoff und     dergleichen    .den  Ofen 10 durch eine Leitung 24 verlässt und  über den Staubfänger 14 und die Leitung 26  in den Kondensator für     Schwefel    gelangt.       Dort    wird der Schwefel kondensiert, um in  flüssiger Form über die     Leitung    28 abge  leitet zu werden, während der Stickstoff und  andere nicht     ko:ndensierbare    Gase, beispiels  weise Kohlenoxyd und Kohlendioxyd, durch  die Leitung<B>3</B>0 abgeleitet werden.  



  Das in den Ofen 12 gebrachte     Ferrochlo-          rid        reagiert    in diesem Ofen mit Sauerstoff  unter Bildung von     Ferrichloriddämpfen    und       Ferriaxyd.    Die     Ferrichloriddämpfe    gehen  über die Leitung 22, wie bereits oben ausge  führt wurde, in den Ofen 10. Der Sauerstoff  wird durch die Leitung 82; dem Ofen 12 in  Form von erhitzter Luft zugeführt, damit die       Ferrichloriddämpfe        inerten    Stickstoff ent  halten. Wenn das verwendete Erz andere  Metalle, ausser Eisen, beispielsweise Kupfer.

        Kobalt und Nickel enthält, kann .das ,gesamte,  zum Ausgleich der Chlorverluste     erforder-          liehe    Chlor gemeinsam mit der Luft dem       Chlorierungsofen    10     zugesetzt    werden, was  besser ist,     als,    es, direkt     zuzuführen.    Man  kann aber auch mit der Luft dem Ofen 10  nur die Mengen Chlor zuführen, die erforder  lich sind, um die Oxydation der     Chloride    des  Kupfers, Nickels oder Kobalts zu verhin  dern. Aus -dem Ofen 12 wird das Eisenoxyd.  gegebenenfalls gemeinsam mit den Chloriden  der Metalle, die ausser Eisen anwesend sind,  und mit der     Gangart    bei $4     entfernt.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von reinem Schwefel unter .gleichzeitiger Bildung von Eisenoxyd aus einem Eisen- und andere Me tallsulfide enthaltenden Ausgangsmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangs material in fein verteilter Form mit ver. dünnten gasförmigen Chlorierung:
    smitteln derart behandelt wird, dass der Schwefel als solcher ausgetrieben wird unter Bildung von Ferrochlorid, wobei dieser in Freiheit ge setzte Schwefel frei von Schwermetallchlor den in Dampfform entfernt und,das gebildete Ferrochloiid mit vorgewärmter Luft oxy diert wird, während die bei der Oxydation gebildeten chlorierenden Gase zur Chlorie- rung von frischem Ausgangsmaterial verwen det und die Chlori-erung und Oxydation bei solchen Temperaturen ausgeführt werden,
    dass kein Zusammenschmelzen der vorhan- denen festen Körper stattfinden kann. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Ferrochlorid mit vorgewärmter Luft derart oxydiert wird;
    dass Eisenoxyd und verdünnte Ferrichlo- riddä.mpfe entstehen, welch letztere zur Chlorierung von weiteren Mengen des Ausgangsmaterials benützt werden, wo bei :die nötige Wärme durch Vorwärmen der Luft und des Ausgangsmaterials er zeugt wird, .so dass die Chlorierung und Oxydation bei solchen Temperaturen:
    aus- geführt werden, die einerseits so hoch sind, dass Ferrichlorid und Schwefel nur in Dampfform neben den inerten Gasen vorhanden sein können und anderseits .doch so tief sind, dass kein Zusammen schmelzen der vorhandenen festen Kör per stattfinden kann. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass das Ausgangsmaterial während der Chlorierung in fein verteilte Form ge bracht wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgewärmten Luft eine genügende Menge eines Chlo- rierungsmittels heigemis,cht wird, damit bei der Reaktion entstehende Schwer metallchlorida daran verhindert werden, in unlösliche Verbindungen überzugehen. 4. Verfahren;
    nach Patentanspruch und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet. dass das überschüssige Chlorierungsmit- tel in Form von elementarem Chlor der vorgewärmten Luft beigemischt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet. dass .das überschüssige Chlorierungsmittel in Form von Ferrichlorid mit der vor gewärmten Luft zugesetzt wird. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das überschüssige Chlorierungsmit- tel in Form von Chlorschwefel zugege ben wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet; .dass die Temperatur während der Oxy dation hoch genug gehalten wird, um Ferrichlorid zu verdampfen., aber nicht so hoch, um das Ferrochlorid und andere feste .Stoffe, die anwesend sind, zu schmelzen. B.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un- teranspruch 1 .dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur während .der Chlo- rierung hoch genug gehalten wird, um Ferrichlarid, Schwefel und anwesende Chlorverbindungen des Arsens, Anti- mons und Wismuts in Dampfform zu halten, aber nicht hoch genug, um ein Schmelzen der anwesenden festen. Stoffe zu ermöglichen. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das das Ausgangsmaterial in zerkleiner ter Form und in vorgewärmtem Zustand im Gegenstrom zu einem Chlorierungs- mittel .durch die Chlorierungszone ge führt und von dort in einer Oxydations zone im Gegenstrom mit erhitzter Luft behandelt -wird, um darauf aus .der Oxy dationszone ein Gemisch von Eisenoxyd mit Schwermetallohloriden zu entfernen, wobei in der Chlorierungszone Tempera turen eingehalten werden,
    bei denen die austretenden Gase elementaren Schwefel, frei von verdampften Schwermetallchlo- riden enthalten., während die Tempera turen in der Chlorierungs- und Oxy dationszone so hoch sind, dass Ferri- chlorid und Schwefel bei' Anwesenheit von inerten Gasen. nur in Dampfform vorliegen kann, und wobei die Tempera tur in der Chlorierungszone unterhalb der Schmelztemperatur der anwesenden festen. Stoffe liegt,
    während sie in der Oxydationszone unterhalb der Tempera tur liegt, bei der sich Einschlüsse von Ferrochlorid in andern anwesenden Chlo riden bilden können. 10. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete heisse Luft so viel Chlor enthält, als erforderlich ist, um die Bildung unlöslicher Verbindungen von Kupfer, Nickel oder Kobalt zu ver hindern. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch, .dadurch ,gekennzeichnet, dass die Chlorierung und die Oxydation in getrennten: Öfen vor genommen werden, und die erwärmte Luft, die dem Ofen für die Oxydation zugesetzt wird, soviel Chlorierungsmittel enthält, als erforderlich ist, um Chlorver luste auszugleichen. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un- teranspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, dass die während der Oxydation beige gebene Luft auf ungefähr<B>350'</B> C vor gewärmt wird, was hoch genug ist, da mit die bei .der Oxydation entstehenden festen Stoffe frei von festem Ferrichlorid sind, jedoch nicht hoch genug ist, um eine weitgehende Schmelzung der andern abgehenden Chloride und die Bildung von Ferrochlorideinschlüsse in diesen Chloriden zu bedingen. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Au.sCansma- terial vorgewärmt wird auf ungefähr 300 bis<B>330'</B> C, welche Temperatur oberhalb des Taupunktes des in den Gasen der Chlorierungszone vorhandenen Schwefels und unterhalb des Punktes, bei der eine weitgehende Schmelzung .der in dieser Zone vorhandenen festen Stoffe stattfin det, liegt. 14.
    Verfahren nach Patentanspruch, .dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsma terial mit Hilfe der aus der Chlorierungs- zone entweichenden, heissen Schwefel dämpfe vorgewärmt wird.
CH151311D 1929-05-23 1930-05-22 Verfahren zur Gewinnung von reinem Schwefel unter gleichzeitiger Bildung von Eisenoxyd aus einem Eisen- und andere Metallsulfide enthaltenden Ausgangsmaterial. CH151311A (de)

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