Schachtkasten zum Verlegen von unterirdischen Armaturen. Zum unterirdischen geschützten Verlegen der Verbindungen oder Sicherungen von un terirdischen Stark- oder Schwachstromkabeln, ferner der Abschlussorgane oder andern Ar maturen von Wasserleitungsrohrnetzen, Gas rohren, werden aus Eisenbeton hergestellte oder Ziegeln gebaute Schachtkästen verwen det. Diese Schachtkästen werden entweder an ihrer Verwendungsstelle hergestellt oder fabriksmässig erzeugt und in fertigem Zu stande zur Verwendungsstelle gefördert.
Die Herstellung der Schachtkästen an der Verwendungsstelle hat den Nachteil, dass' die Baumaterialien in überschüssiger Menge zur Baustelle gefördert werden müssen, und zur Herstellung derselben fachkundige Arbeiter nötig sind, ferner die Herstellung. bezw. der Aufbau lange Zeit dauert und demzufolge der Strassenkörper vom Verkehr während lan ger Zeit abgeschlossen werden muss.
Bei der fabriksmässigen Herstellung der Schachtkästen besteht der Nachteil, dass die selben zufolge ihrer grossen Abmessungen bezw. Raumbedarfes kaum auf Lager ge halten werden können bezw. für diesen Zweck äusserst grosse Lagerräume nötig sind. Die Förderung. der fertigen Schachtkästen ist wegen der grossen Abmessungen, Gewicht und Bruchgefahr umständlich; ferner kann der Einbau derselben in die Erde wegen dem grossen Gewicht nur durch mehrere sachkun dige Arbeiter mit besonderen Werkzeugen durchgeführt werden.
Der Zweck vorliegender Erfindung be steht in der Beseitigung der angeführten Nachteile und Schwierigkeiten. Die Erfin dung ermöglicht nämlich, dass zur Lagerung keine besonders grossen Lagerräume nötig sind, ferner, dass das Gewicht der Schacht kästen bedeutend verringert werden kann. Ausserdem wird die Förderung, sowie der Ein bau der Schachtkästen einfacher und billiger als bisher.
Die obenerwähnten Vorteile werden der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass der Schachtkasten aus Kunststeintafeln zusam- mengestellt ist, die für sich ein einheitliches Ganzes bilden, wobei die Seitenwände des Schachtkastens je für sich ein einheitliches Ganzes bilden und in senkrechter, wie auch in wagrechter Richtung fugenfrei sind. Zur Herstellung des( Schachtkastens können zweck mässig Asbestzementtafeln dienen.
Die zusammengestellten Seitentafeln kön nen vorteilhaft in ihrer Lage durch Metall rahmen festgehalten werden. Diese Metall rahmen kann man zweckmässig aus Profil eisen herstellen, welches senkrechte und wag rechte Schenkel hat. Die senkrechten Schen kel des Profileisens dienen zum Zusammen halten der Seitentafeln, während die wag rechten Schenkel als Auflage für die Boden bezw. Decktafel des Schachtkastens verwen det werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Schacht kastens gemäss der Erfindung ist auf bei liegender Zeichnung schematisch veranschau licht.
Abb. 1 stellt auf der rechten Seite eine Seitenansicht des Schachtkastens dar. Die linke- Seite ist ein senkrechter Mittelschnitt durch den Schachtkasten; Abb. 2 zeigt auf der rechten Seite den Schachtkasten in Draufsicht, während die linke Seite einen wagrechten Schnitt dar stellt; Abb. 3 ist eine Seitenansicht eines Teils einer Seitentafel; Abb. 4 zeigt eine- Abänderung der Deck tafel.
Der Schachtkasten- besteht aus den Sei tentafeln 1, 1 und 2, 2, die aus einem der Feuchtigkeit widerstehenden Kunststeinmate- rial hergestellt werden. Die Festigkeit der selben ist so gross, dass sie schon bei einer Wandstärke von etwa 8 bis<B>0</B> mm, demnach bei geringem Gewicht, dem Erddruck wider stehen. Ein derartiges Material ist zum Bei spiel Asbestzement.
Die Seitentafeln 1, 1 und 2, 2 sind- an den Stosskanten mit Zapfen 3, sowie Aus schnitten 4 versehen, so dass' die Zapfen 3 der Seitentafeln 1, 1 in die Ausschnitte 4 der Seitentafeln 2, 2 und die Zapfen 3 der Seitentafeln 2, 2 in die Aussehnitte 4 der Seitentafeln 1, 1 zu liegen kommen.
Die zusammengestellten Seitentafeln 1, 1 und 2, 2 werden durch einen Bodenrahmen 5 und Deckelrahmen 6 zusammengehalten, ohne dass für diesen Zweck andere Verbindungs bestandteile nötig wären.
Die Rahmen 5 bezw. 61 werden aus T- Eisen durch Zusammenschweissen an den Stossstellen hergestellt. Diese Rahmen besit zen den Vorteil, dass durch den senkrechten Schenkel 7 des Profileisens nach Art eines Reifens die Seitentafeln 1 und 2 zusammen gehalten werden, während der wagrechte Schenkel zum Verlegen der Bodentafel bezw. Decktafel 10 geeignet ist, wobei zum Fest halten der letzteren in ihrer Lage ebenfalls keine weiteren Hilfsmittel nötig sind.
Ein seitliches Verschieben wird nämlich durch den senkrechten Schenkel 7 des Rahmens 5 bezw. 6 verhindert, während die Bodentafel 9 gegen eine Verschiebung in senkrechter Richtung nach aufwärts durch das auf derselben ru hende Gewicht der Seitentafel 1, 1, sowie 2, 2 gesichert ist. Die Bodentafel 9 bezw. Decktafel 10 kann in dem Rahmen 5 bezw. 6 auch in der Weise verlegt werden, dass deren Rand unter den wagrechten Schenkel 8 zu liegen kommt, wie dies in dem untern Teil von Abb.1 bei dem Rahmen 5 und Bodentafel 9 veranschaulicht ist.
Durch die Rahmen 5 und 6 wird auch der Vorteil erzielt, dass die Wände des Schachtkastens an den am meisten gefähr deten Stellen gegen Beschädigung geschützt sind.
Gewünschtenfalls kann in der Decktafel 10 eine umlaufende Nut 11 vorgesehen wer den, wie dies in Abb. 4 veranschaulicht ist, wodurch eine vollständigere Abdeckung er zielt wird. Es ist noch zu erwähnen, dass die Seiten tafeln des beschriebenen Schachtkastens zu folge des verwendeten_Materials-und Wand-- stärke ohne Schwierigkeit bearbeitet werden können.
Ausserdem ist es möglich, durch Übereinanderlegen von mehreren normalen oder in Längsrichtung geteilten Tafeln Schachtkästen von beliebiger Höhe zusam menzustellen.
Die einzelnen Tafeln des Schachtkastens können an. den Stossstellen je nach Bedarf ab gedichtet werden.