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Gebäudefundament Die Erfindung betrifft ein Fundament für kellerlose,
beheizte Gebäude, mit vorgefertigten wärme- und feuchtigkeitsisolierenden Blöcken,
die der -Kontur der Außenwände des Gebäudes folgen, und einer innerhalb der Blöcke
angeordneten wärme- und feuchtigkeitsisolierenden Schicht aus Leichtklinker sowie
einem oberirdisch angeordneten Bodenbrett.
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Nach einem bekannten Verfahren wird das Fundament für beheizte Gebäude,
die keinen Keller haben, dadurch gelegt daß auf dem nivellierten oder geglätteten
Erdboden vorgefertigte wärme- und feuchtigkeitsisolierende Blöcke aus Lichtklinkerbeton
(Leichtbetonblöcke mit einem Zuschlagstoff -aus Leichtklinker, d.h.
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also geblähter, gebrannter Ton) in einer Konfiguration aufgelegt werden,
welche der Kontur der Außenwände des Gebäudes, die auf den Blöcken abgestützt werden
sollen, folgt. Anschließend wird oben auf eine Isolierschicht aus Leichtklinker,
die innerhalb der Blöcke auf dem Boden angeordnet wird, ein Bodenbrett aus Baubeton
gegossen,
welches an den Blöcken anhaftet und dadurch mit diesen verbunden wird.
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Dieses Verfahren der Fundamentlegung hat den Vorteil, daß es nicht
erforderlich ist, für das Fundament-bis in den nicht gefrorenen Grund eine Aushebung
vorzusehen, um die Blöcke anordnen zu können. Es ist hinreichend, soweit auszuheben,
daß der Obergrund entfernt wird und der Erdboden nivelliert oder geglättet wird.
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Trotz dieses einfachen Fundamentierverfahrens ergeben sich aus Frostschäden
keine Schwierigkeiten, da vom Inneren des beheizten Gebäudes Wärme über das Bodenbrett
durch die darunterliegende Isolierschicht aus Beichtklinker unter den Blöcken in
den Boden geleitet wird, so daß der Boden dort auch bei Temperaturen unterhalb des
Gefrierpunktes frostfrei bleibt. Infolge der Wärmezufuhr aus dem Inneren des Gebäudes
bildet sich unter den Blöcken eine mit Wärme versorgte Zone.
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Wird das Fundament nach dem bekannten Verfahren hergestellt, so wird
das Gewicht der auf den Blöcken aufliegenden Wände nicht direkt durch den Grund
unter den Blöcken aufgenommen, sondern wird durch die Haftverbindung zwischen den
Blöcken und dem Bodenbrett zunächst in das Bodenbrett und dann in die Isolierschicht
aus leichtklinker sowie schließlich weiter in den Boden unter dieser Schicht geleitet.
Es ist daher erforderlich, daß die Haftfläche zwischen dem Bodenbrett und den Blöcken
relativ groß ist1 was bedeutet, daß die Dicke des Bodenbrettes progressiv zur Kante
desselben, welche
an den Blöcken anhaftet, in einer äußeren Randzone
ansteigen muß. Hierdurch wird eine beträchtliche Eältebrücke zwischen dem Bodenbrett
und den Blöcken gebildet, wodurch sich in der Randzone des Bodenbrettesin derartiger
Wärmeverlust ergibt, daß die Ninimalanforderungen, welche aus Gesundheitsgründen
zustellen sind, nicht erfüllt werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen
und gleichzeitig das Fundamentieren dadurch zu erleichtern, daß die Blöcke in neuartiger
Weise so verwendet werden, daß sie direkt von den Außenwänden des Gebäudes ohne
Benutzung des Bodenbrettes als Zwischenmedium den Druck aufnehmen, wodurch die Schaffung
einer Kältebrücke durch den dickeren Abschnitt des Bodenbrettes in dessen Randzone
vermieden werden sollen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Fundament der eingangs
genannten Gattung dadurch gelöst, daß die Blöcke zusammen mit einer Bodenschicht
aus Baubeton mit Längs-Verstärkungsstäben gegossen und auf dieser Bodenschicht angeordnet
sind, wobei die Bodenschicht sich entlang der Blöcke erstreckt; und daß das Bodenbrett
auf den Blöcken mit einem längsverstärkten Baubetonband aufliegt, welches zusammen
mit den Blöcken gegossen ist, so daß das Band und die Bodenschicht zusammen mit
den Blöcken einen längsverstärkten Kantenbalken im Fundament bilden und die Blöcke
den Steg des Balkens bilden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung im einzelnen beschrieben ist. Dabei zeigt: Big. 1 in perspektivischer
Schnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fundamentes;
und Big. 2 in entsprechender Darstellung ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist eine Bodenschicht 10 aus Baubeton direkt auf
den Boden aufgegossen, nachdem der Boden wenigstens an denjenigen Stellen, an denen
die Außenwände des Gebäudes angeordnet werden sollen, nivelliert oder geglättet
worden ist. Die Bodenschicht weist innere, zur Verstärkung dienende Längsstäbe 11
und gegebenenfalls auch quer verlaufende Verstärkungsstäbe 12 auf. Die Bodenschicht
folgt tunlichst der Kontur der Außenwände des Gebäudes. Blöcke 13 aus leichtem Klinkerbeton
(Leichtbeton mit leichtem Klinker als Zuschlagstoff) werden im Naßbeton so angeordnet,
daß sie eine Sdle oder Fundamentwand bilden, und werden hierdurch an der Bodenschicht
befestigt. Die genannten Blöcke sollten eine derartige Höhe, Breite und Länge haben,
daß sie leicht ohne spezielle Hilfseinrichtungen durch eine Person angehoben werden
können. Oben ist an å ;jedem Block eine rechtwinklige Eckausnehmung 14 vorgesehen,
die sich entlang der gesamten Länge des Blockes erstreckt. Die einzelnen Blöcke
sind sämtlich so
angeordnet, daß die Eckausnehmung 14 sich an der
Innenseite der durch die Blöcke gebildeten Fundamentwand befindet, so daß die Fundamentwand
an ihrer Innenseite einen in Längsrichtung verlaufenden Eckflansch aufweist. Innerhalb
der Bodenschicht und der darauf angeordneten Blöcke bildet der-Erdboden eine Erhebung
15, wobei diese Erhebung 15 gegebenenfalls durch Einfüllen und Festigen (Rütteln)
von Erde gebildet werden kann. Die Böschungen der Erhebung nach unten zur Bodenschicht
bei 16 sowie die obere Fläche der Erhebung liegen um eine derartige Distanz unter
dem durch die horizontale Fläche der Eckausnehmung 14 definierten Niveau, daß dieser
Abstand der gewünschten Dicke einer wärme- oder nässeisolierenden Schicht 17 entspricht,
die aus leichtem Klinker gebildet wird und entlang der Fläche 16 der Erhebung 15
zu einer Dicke ansteigt, welche der Höhe der Blöcke 13 an deren Innenseite entspricht.
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Bei den bekannten Fundamentierungsverfahren wird die auf diese Weise
unmittelbar auf den Erdboden aufgebrachte wärme- oder nässe isolierende Schicht
aus Leichtklinker oberflächenstabilisiert oder in ihrer Gesamtheit mit Zement gebunden,
um die Schicht zu härten, da die Leichtklinkergranulate, welche üblicherweise sphärische
Form haben, als Arbeits- und Verstärkungsabstützung in keiner Weise zu gebrauchen
sind, wenn sie lose angeordnet werden. Eine derartige Oberflächenstabilisierung
oder Zementbindung ist bei dem erfindungsgemäßen Fundament
nicht
erforderlich. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden auf der Erhebung 15 vor
dem Auslegen der Isolierschicht 17 eine Vielzahl von Verstärkungsböcken 18 angeordnet.
Diese Verstärkungsböcke dienen als Abstandhalter und stützen ein Verstärkungsnetz
19 ab, welches weiterhin durch einen Abstützbock 20 abge--stützt ist, der auf der
horizontalen Oberfläche der Ausnehmung 14 angeordnet ist. Die Leichtklinkerschicht
kann ausgelegt werden, bevor das Verstärkungsnetz installiert wird, jedoch ist dies
auch nachher möglich, falls nämlich der Leichtklinker in den innerhalb der Fundamentwand
vorgesehenen Raum eingeblasen wird. Ein Bodenbrett 21 aus Baubeton wird auf die
Isolierschicht 17 ausgegossen. Die Verstärkungsböcke 18 und 20 halten dabei das
Verstärkungsnetz oder die Verstärkungsmatte im Bodenbrett in der korrekten Stellung.
Gleichzeitig dienen sie als Abweiser für den Beton, der beim Gießen des Bodenbrettes
frei fällt, so daß sich in der Isolierschicht 17 keine Bewegung ergibt. Derjenige
Abschnitt des Bodenbrettes 21, der sich über der horizontalen Oberfläche der Eckausnehmung
14 erstreckt, weist innere Längs-Verstärkungsstäbe 22 und gegebenenfalls auch Quer-Verstärkungsstäbe
23 auf. Die Breite des an der Außenseite des Blockes nach oben vorspringenden Abschnittes
desselben (derjenige Abschnitt, der der Eckausnehnung 14 benachbart bleibt) sollte
so groß sein, daß sich die erforderliche Wärme- und Feuchtigkeitsisolierung ergibt.
Zwischen dem Bodenbrett 21 und der vertikalen Fläche der Eckausnehmung 14 kann jedoch,
wenn gewünscht, eine Schicht 24 aus hochgradig nasse-und
feuchtigkeitsisolierendem
Material angeordnet sein.
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Vom Konstruktionsstandpunkt aus arbeitet das beschriebene Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen F11ndamentes wegen der Verstärkung 11 in der Bodenschicht
10 und der Verstärkung 22 im Bodenbrett als Balken, da diese Verstärkungen wechselseitig
einen'großen Abstand in den Elementen 10, 13 und 21 haben, welche zusammen gegossen
werden und einen an der Kante längsverstärkten Balken bilden, in dem die Blöcke
13 einen Steg zwischen den oberen und unteren Flanschen bilden (Bodenbrett 21 bzw.
Bodenschicht 10). Vom Konstruktionsstandpunkt aus werden die Blöcke hierdurch in
neuartiger Weise verwendet. Da der Baubeton in der Bodenschicht bzw. im Bodenbrett
die Verstärkungen 11 bzw. 22 enthält und zwischen der Bodenschicht und den Blöcken
auf der einen Seite sowie zwischen dem Bodenbrett und den Blöcken auf der anderen
Seite eine wirkungsvolle Haftung vorliegt, läßt sich die geringere Druckfestigkeit,
die für Blöcke dieser Qualität charakteristisch ist und die diese von konventionellen
Betonfundamenten unterscheidet, dazu verwenden, das Gewicht der Außenwände, die
nachfolgend auf den Blöcken, sowie, zu einem gewissen Teil, auf dem Bodenbrett errichtet
werden, durch die Blöcke und die Bodenschicht auf den darunterliegenden Erdboden
übertragen.
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Die Breite des Blockes 13 ist so gewählt, daß sich die erforderliche
Wärmeisolierung durch die Reduzierung der Wärmeverluste durch den Baubeton in Bodenbrett,
welches die Blöcke verbindet-, ergibt, und zwar infolge
der Eliminierung
oder Reduzierung der Kältebrücke zwischen dem Bodenbrett und den Blöcken. Infolge
der vergrößerten Dicke der Isolierschicht 17 in deren Randzone wird die Isolierung
weiter verbessert. Die Isolierschicht 17 ist in dieser Form gewählt worden, um die
Wärme unter die Bodenschicht zu treiben und hierdurch den Boden unter der Fundamentwand
frostfrei zu halten. Hierdurch lassen sich Kälte und Feuchtigkeit vom Inneren des
Gebäudes in der Randzone des Bodenbrettes 21, welches die Blöcke verbindet, ohne
Schwierigkeiten fernhalten.
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Das in Fig. 2 gezeigte Fundament weist, wie vorstehend beschrieben,
eine Bodenschicht 10 aus Baubeton mit Langs-Verstärkungsstäben 11 und Quer-Verstärkungsstäben
12 auf, wobei die Blöcke 13, die aus ieichtklinkerbeton bestehen, an der Bodenschicht
anhaften. In diesem Fall ist oben auf den Blöcken ein Balken 30 aus Baubeton angebracht,
welcher Iiängs-Verstärkungsstäbe 31 aufweist. Der Balken 30 haftet an den Blöcken
und ist nahe der Innenseite der Blöcke so angeordnet, daß er sich entlang der durch
die Blöcke gebildeten Fundamentwand erstreckt. Auf dem Balken ist ein Rahmen aus
Holzbalken 32 angeordnet, die am Balken 30 befestigt sind. Bodenbretter 33 sind
auf den hölzernen Balken angeordnet. Statt eines hölzernen Rahmens läßt sich auch
ein Rahmen aus Betonelementen verwenden. An der Innenseite der Blöcke 13 befindet
sich die Erhebung 15? die zur Bodenschicht bei 16 abgeböscht ist. Weiterhin befindet
sich dort eine wärme- und feuchtigkeitsisolierende Schicht 17 aus Beicksklinker,
welche den
Zwischenraum zwischen dem Boden und den hölzernen Balken
32 ausfüllt.
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Vom Konstruktionsgesichtspunkt aus wirkt der in Fig. 2 -gezeigte Rahmen
als freitragender Rahmen. Vom wärmetechnischen Gesichtspunkt aus handelt es sich
j jedoch um ein auf dem Erdboden liegendes Bodenbrett, welches jedoch lediglich
eine Furdamenttiefe von nur 25 bis 35 cm erfordert, verglichen mit den 90 bis 180
cm, welche bei einem konventionellen freitragenden Rahmen erforderlich ist. Hier
wirkt der Beichtklinker nicht nur als wärme- und feuchtigkeitsisolierende Schicht,
in der in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen Weise, sondern auch als Schallabsorptionsschicht,
welche die Schrittgeräusche auf dem Holzboden eliminiert.
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Verglichen mit dem in Fig. 1 gezeigten Ausf3hrungsbeispiel bietet
sich bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Vorteil, daß es bei jeder
beliebigen Temperatur gebaut werden kann. Ein Beton-Bodenbrett muß auf der anderen
Seite an der Baustelle in seiner Gesamtheit gegossen werden, wie es nur bei oberhalb
eines bestimmten Wertes liegenden Temperaturen möglich ist.
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BEZUGSZEICHENLISTE (LIST OF REFERENCE NUMERALS) 1 1 2 4 4 5 6 0 7
7 8 8 9 10 Bodenschicht 10 11 Längs-Verstärkungsstab 11 12 Quer-Verstärkungsstab
12 13 Block 13 14 Eckausnehmung 14 15 Erhebung 15 16 Böschung 16 17 Schicht 17 18
Verstärkungsbock 18 19 Verstärkungsmatte 19 20 Verstärkungsbock 20 21 Bodenbrett
~ 21 22 Längs-Verstärkungsstab 22 23 Quer-Verstärkungsstab 23 24 Schicht 24 25 25
26 27 27 28 28 29 29 30 Balken 30
31 Langs-Verstarkungsstab 31
32 Holzbalken 32 33 Bodenbrett 33 34 34 35 35 36 36 37 37 38 39 39 40 40 41 41 42
42 43 43 44 44 45 45 46 46 47 47 48 48 49 49 50 50 51 51 52 52 53 53 54 5t 55 55
56 56 57 57 58 58 59 59 60 60 61 61 62 62 63 63 64 64 65 65