CH148411A - Verfahren zum Brennen von Zement, Kalk, Erzen usw. in Drehöfen. - Google Patents
Verfahren zum Brennen von Zement, Kalk, Erzen usw. in Drehöfen.Info
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Description
Verfahren zum Brennen von Zement, Kalk, Erzen usw. in Drehöfen. Das Brennen von Zement, Kalk, Erzen usw. erfolgt heutzutage gewöhnlich in-Dreh- öfen, deren hauptsächlicher Vorteil gegen über den früher verwendeten Schachtöfen darin besteht, dass das Gut in vollkommen gleichmässiger Weise gebrannt wird. Die b,sher vorgeschlagenen Bauarten von Dreh öfen befriedigen jedoch bezüglich Wirtschaft lichkeit des Brennstoffverbrauches nicht voll kommen und sind in dieser Hinsicht den Schachtöfen unterlegen. Es wurde bereits versucht, die Wirt- scha.ftlichkeit des Drehofens durch Einbau von wärmeübertragenden Körpern in da.s In nere des Ofens zu verbessern, welche Körper die Wärmeübertragung von den Verbren nungsgasen auf das Brenngut fördern, je doch nur an Stellen des Ofens mit verhält nismässig niedriger Temperatur vorgesehen werden können, beispielsweise im oder, beim Nassbrennen, in der Trockenzone. Was speziell das Brennen von Zement betrifft, ist es von Wichtigkeit, die bestmöglichen Wärmeübert.ragungsverhält- nisse in der Calein#erungszone zu erhalten. da die Calcinierung grosse M' ä rmemengen verbraucht. In dieser Zone ist jedoch die Temperatur so hoch, dass metallische Wärme- übertragungskörper nicht verwendet werden können, da sie von der Hitze zerstört. wür den. Es wurde daher versucht, die Wärme- übertragungsverhältnisse in der Calcinie- rungszone und auch an andern Stellen des Ofens, auf andere Weise zu verbessern, beispielsweise durch Verbreiterung des Quer schnittes der Calcinierungszone, bezw, ande rer Ofenteile, so dass sowohl die in dem Ofen enthaltene Brenngutmenge, als auch die Flä che der Ofenwandung vergrössert wird, wo durch das Brenngut eine längere Zeit hin durch in der besagten Zone zurückgehalten wird und die Wärme, insbesondere strah lende Wärme, von einer grösseren Fläche empfängt. Eine Gleichwertigkeit des Drehofens mit dem Schachtofen bezüglich Wärmewirtschaft- lichkeit konnte jedoch durch keine der ge- nannten Vorkehrungen erzielt werden. Die Erfindung bezweckt eine ebenso in tensive Wärmeausnutzung der Verbrennungs gase bei Drehöfen, wie bei Schachtöfen. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Verbrennungsgase anstatt, wie üblich, bloss entlang der Oberfläche der Schicht des Brenngutes zu strömen, an einer oder meh reren Stellen des Ofens durch mindestens einen Teil der Brenngutschicht hindurch geleitet werden. Dadurch wird erreicht, dass die wärmeübertragende Fläche, wie auch der Wärmeübertragüngskoeffizient erheblich grö sser ist als in jenen Fällen, wo bloss' die Ober fläche der Schicht mit dem Gasstrom in Be rührung kommt. ' Dieses Hindurchströmen der Brenngase durch die Schicht des Brenngutes kann an einer oder mehreren Stellen des Ofens statt finden; es ist jedoch dort von besonderem Vorteil, wo das Aufbringen einer besonders grossen Wärmemenge erforderlich ist, z. B. beim Brennen von Zement in der Calcinie- rungszone und im obern. Teil der Vorwärme zone, wo durch Strahlung nur.eine geringe Wärmemenge übertragen wird. Es wurde bereits vorgeschlagen, beim Brennen von Zement in Drehöfen die Vor- -#värmung und einen Teil der Calcinierung ausserhalb des eigentlichen Drehofens zu ver legen, und zwar in einen besonderen Vor wärmeofen, bezw. eine Votrwärmevorrichtung, in welcher das Brenngüt nach ähnlichen Grundsätzen wie im Schachtofen mit Ver brennungsgasen behandelt wird, die vom Drehofen kommen und das Gut durchdrin gen; hierdurch wird jedoch die gesamte Ofenanlage besonders kompliziert. Diesen Anlagen gegenüber wird eine beträchtliche Vereinfachung der Anlagen und der Wir kungsweise dadurch erzielt, dass, wie beim vorliegenden Verfahren, die Wärme zur Gänze innerhalb des Drehofens selbst ver wertet wird. Um den Durchgang der Verbrennungs gase durch die Schicht des Brenngutes zu erleichtern, kann es zweckmässig sein, das Brenngut dem Ofen in an sich bekannter Weise in Form von Klümpchen zuzuführen. Das Durchströmen der Verbrennungsgase durch das Brenngut kann bewirken, dass eine verhältnismässig erhebliche Menge hiervon in Staubform von den Gasen mitgenommen wird. Um dies zu vermeiden, kann es not wendig sein, die Gase nach dem Passieren des Brenngutes in an sich bekannter Weise durch ein Staubfilter zu leiten. In der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele eines Drehofens zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen die erste Ausführungsform in Längs- und Quer schnitt, und die Fig. 3 und 4 zeigen in gleicher Darstellungsweise die zweite Aus führungsform. Nach Fig. 1 und 2 wird das Brenngut in den Drehofen 1 in üblicher Weise durch eine Ablaufrinne 2 am Kopfende des Ofens zugeführt, während die -Wärme durch eine Flamme 3 am Fussende erzeugt wird. Die Schicht des Brenngutes, durch die die Gase hindurchströmen, wird dadurch gebildet, dass das Gut durch Hebelvorrichtungen über den ganzen Ofenquerschnitt gestreut wird (Fig. 2). In dem Beispiel nach Fig. 1 bis: 2 bestehen die Hebelvorrichtungen aus mehreren Reihen von zylindrischen Kammern 4, die an der Aussenseite des Ofens angeordnet und mit dem Ofeninnern durch schlitzförmige Öffnungen 5 in der Ofenwandung verbunden sind. Diese Kammern füllen sich mit Brenn- g 01 <B>g</B> ut, wenn sie sieh in ihrer untern Stellun. befinden, heben im Verlaufe der Drehung des Ofens das Gut an und lassen es lang sam herausfallen, so dass bei Anordnung einer genügenden Anzahl solcher Kammern eine Art Schleier von ununterbrochen herab fallenden Materialschichten gebildet wird, der von den Verbrennungsgasen durchströmt werden muss. Dieses Verwirbeln des Brenn- gutes kann auch mittelst anderer Hebevor richtungen bewirkt werden, obwohl die be schriebene Vorrichtung sich als besonders zweckmässig erwiesen hat, da hierdurch in das Ofeninnere vorragende Teile, die einer beträchtlichen Abnützung und Beschädigung durch die Hitze ausgesetzt sein würden, ver mieden sind. Die Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Bauart jenes Ofenteils, in welchem die Ver brennungsgase durch das Gut ziehen. Das den Ofen bildende Rohr 1 weist eine Er weiterung 6 auf, deren Querschnitt genügend gross ist, um die Verbrennungsgase durch zulassen, wenn letztere durch einen . oder mehrere der weiter unten zu beschreibenden Gasverschlüsse ,gezwungen werden, durch die Masse 7 des Brenngutes selbst zu strömen, das mit ganz geringer Geschwindigkeit durch den erweiterten Ofenteil nach vorne wandert. Die genannten Gasverschlüsse bestehen nach Fig. 3 und 4 aus einer Anzahl von Querwänden 8, die senkrecht zur Ofenachse stehen und am Umfang mit je einer Öffnung 9 versehen sind, durch welche die Verbren nungsgase, wie auch das Brenngut durch treten. Diese Durchgangsöffnungen sind gegeneinander in der Drehrichtung versetzt, so dass die Gase während der Drehung des Ofens ununterbrochen durch die Schicht des Brenngutes in schraubenförmigen Windun gen, wie in Fig. 3 durch Pfeile angedeutet, strömen müssen. Das Durchströmen der Gase durch eine Schicht des Brenngutes kann auch auf be liebig andere Weise erreicht werden. Wesent lich ist nur, dass die Verbrennungsgase ge- . zwungen werden, durch eine Schicht des Brenngutes von solcher Grösse durchzuströ- men dass eine intensive Wärmeübertragung bewirkt wird. Beispielsweise können die Gase, statt, wie bei den vorbeschriebenen Beispielen, in der Längsrichtung des Ofens, auch in der Quer richtung des Ofens durch die Schicht des Brenngutes strömen, wobei das Gut vor einer oder mehreren Öffnungen der Ofenwand, bei spielsweise in Form eines Schleiers, herab fallen kann, durch welche Öffnungen dann die Verbrennungsgase abgesaugt werden, um entweder abgeleitet oder andern Öffnungen in der Ofenwand zugeführt zu werden, über welche sie durch einen Bremsgutschleier noch einmal in den Ofen eintreten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zum Brennen von Zement, Kalk, Erzen usw. in Drehöfen, dadurch ge kennzeichnet, dass die im Ofen iiber die Ober fläche des Brenngutes ziehenden Verbren nungsgase an einer oder mehreren Stellen des Ofens durch mindestens einen Teil der Brenn - gutschicht hindurchgeleitet erden. GNTERANSPRICHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da: durch gekennzeichnet, dass' eine Schicht des Brenngutes, die geeignet ist, von den Verbrennungsgasen durchströmt zu wer den, dadurch gebildet wird, dass das Gut über den gesamten freien, von den Gasen durchströmten Querschnitt des Ofens ver teilt wird. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Verbren nungsgase durch einen oder mehrere Gas verschlüsse gezwungen werden, durch das Brenngut in einem gewissen Teil seines Durchganges durch den Ofen zii strömen. 3.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch ?, dadurch cekennzezefi- net, dass als Gasverschlüsse durchbro chene, quer zum Ofen gestellte Teilwände verwendet werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch T, da durch gekennzeichnet, dass die Verbrcii- nungsgase an einer oder mehreren Stellen des Ofens durch das Brenngut in Rich tung quer zum Ofen geleitet werden. 5.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 4, dadurch gekeinuzeich- net, dass die Gase durch Öffnungen in der Ofenwandung abgesaugt werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 4 und 5, dadurch ge kennzeichnet, dass die abgesaugten Gase abgeleitet werden. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 4 und 5, dadurch ge kennzeichnet, dass die abgesaugten Gase andern Öffnungen der Ofenwandung zu geführt werden, durch welche sie noch einmal durch eine aus dem Brenngut ge bildete Schicht in den Ofen eintreten. B.Verfahren nach Patentanspruch I, zum Brennen von Zement, dadurch gekenn zeichnet, da.ss das Durchleiten der Ver brennungsgase durch das Brenngut in der Vorwärmezone des Ofens erfolgt. 9. Verfahren nach Patentanspruch I, zum Brennen von Zement, dadurch gekenn zeichnet, dass das Durchleiten der Ver brennungsgase durch das Brenngut in der Calcinierungszone des Ofens erfolgt. 10. Verfahren nach Patentanspruch I, zum Brennen von Zement, dadurch gekenn zeichnet, dass das Durchleiten der Ver brennungsgase durch das Brenngut in der Vorwärme- und Caläinierungszone des Ofens erfolgt.PATENTANSPRUCH II: Drehofen zur Durchführung des Verfah rens nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass an mindestens einer Stelle des Ofens Mittel angeordnet sind, die die Verbrennungsgase zwingen, mindestens durch einen Teil des Brenngutes hindurchzuströmen. TTNTERANSPRüCHE: 11.Drehofen nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass an der Aussen seite des Ofens Kammern angeordnet sind, welche mit dem Ofenraum durch Öffnungen in Verbindung stehen, durch welche Öffnungen die Kammern mit Brenngut gefüllt werden, wenn sie wäh rend der Ofendrehung durch ihre unterste Stellung hindurchgehen, und sich all mählich entleeren, wenn sie nach oben wandern, und durch ihre obersten Stel lungen hindurchgehen, wodurch im Ofen raum eine Schicht von herabfallendem Gut gebildet wird, welche die Verbren nungsgase durchdringen müssen. 12.Drehofen nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, da.ss im Ofenraum eine Anzahl von zur Drehachse quer gestellten Teilwänden vorgesehen ist, die mit je einer Öffnung am Umfang ver sehen sind, wobei die Öffnungen der ver schiedenen Teilwände in der Drehrich tung des Ofens derart zueinander ver setzt sind, dass die Verbrennungsgase, die nacheinander durch all diese "Öffnungen durchziehen, gezwungen sind, beim Durchgange durch je eine der Öffnungen durch einen Teil des im Ofen befind lichen Brenngutes zu strömen.<B>13.</B> Drehofen nach Patentanspruch II und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass die Teilwände in einem erwei terten Teil des Ofens angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK148411X | 1929-10-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH148411A true CH148411A (de) | 1931-07-31 |
Family
ID=8149674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH148411D CH148411A (de) | 1929-10-26 | 1930-10-20 | Verfahren zum Brennen von Zement, Kalk, Erzen usw. in Drehöfen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH148411A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935298C (de) * | 1950-11-15 | 1955-11-17 | Arno Andreas | Drehrohrofen zum Brennen von Zement oder aehnlichem Gut |
US2788204A (en) * | 1952-12-03 | 1957-04-09 | Stora Kopparbergs Bergslages A | Recuperative roller-type heating furnace |
-
1930
- 1930-10-20 CH CH148411D patent/CH148411A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935298C (de) * | 1950-11-15 | 1955-11-17 | Arno Andreas | Drehrohrofen zum Brennen von Zement oder aehnlichem Gut |
US2788204A (en) * | 1952-12-03 | 1957-04-09 | Stora Kopparbergs Bergslages A | Recuperative roller-type heating furnace |
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