Dynamomaschine mit mehreren in demselben magnetischen Kreis liegenden Ankern. Es wurde bereits in Deutschland eine Dynamomaschine angemeldet, bei der durch Anordnung von mehreren durch ein gemein sames Treiborgan betätigten Ankern, deren Achsen auf einem Kreiszylinder liegen, und welche sich in einem gemeinsamen magne tischen Kreis befinden, das Gewicht des feststehenden Teils und damit das Gewicht der ganzen Maschine beträchtlich herabge setzt wird.
Jedoch sind die Organe einer solchen Maschine so gedrängt zusammengebaut, dass dadurch Schwierigkeiten entstehen, dass man zwischen zwei benachbarten Bürsten oft hohe Spannungen bekommt. Gemäss der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch be seitigt, dass an keiner Stelle zwischen zwei benachbarten Büreten benachbarter Anker eine Spannungsdifferenz besteht, so dass ohne Gefährdung an Betriebssicherheit eine ge drängte Bauart zulässig ist.
Auf beiliegender Zeichnung sind zwei Beispiele der Maschine dargestellt Fig. 1 zeigt eine bekannte Maschine, wo bei alle Anker in Serie geschaltet sind; Fig. 2 zeigt eine erste erfindungsgemässe Maschine, wobei die Anker in zwei parallele Kreise eingeschaltet sind; Fig. 3 und 4 sind, schematisch darge stellt, eine ungekreuzte und eine gekreuzte in der Maschine nach Fig. 2 verwendete Ankerspule; Fig. 5 ist eine konstruktive Einzelheit der Bürstenanordnung, die in der Maschine nach Fig. 2 Verwendung findet; Fig. 6 zeigt eine bekannte Schaltanord nung, wobei alle Anker parallel geschaltet sind; Fig. 7 zeigt die Schaltung einer zweiten erfindungsgemässen Maschine, wobei alle An ker parallel geschaltet sind.
In Fig. 1 sind a die Anker, welche von einem gemeinsamen, hier nicht abgebildeten Treiborgan betätigt sind. Diese drehen sich zwischen den Polstücken b und bilden mit diesen einen Ringmagnet, in welchem auf den Polstücken b angebrachte Spulen c (hier . nur zwei abgebildet) den Flux F hervorru fen. Die Anker sind in Serie geschaltet durch Verbindung der Bürsten wie d. Die zwei Bürsten g und f sind die zwei Pole der Maschine.
Will man nun eine gedrängte Bauart er reichen, so müssen die Polstücke b so klein wie möglich sein, wodurch aber die Bürsten (wie z. B. g, f) sehr nah aneinander zu stehen kommen. Dies ergibt zwischen den in Serie geschalteten Ankern keine Schwierig keiten, da zwischen je zwei einander gegenüberliegenden Bürsten praktisch keine Potentialdifferenz herrscht. Zwischen den Bür- stengund f aber herrscht die volle Spannung der Maschine, wodurch die Isolation dieser zwei Bür sten und Bürstenhalter voneinander relativ stark sein muss. Dazu müsste das betreffende Pol stück breiter sein als die andern. Dies ist aber bei Serieherstellung unzweckmässig und ruft ausserdem in der Verteilung des Fluxes eine Ungleichheit hervor.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 sind diese Schwierigkeiten so überwunden worden, dass die Anker in zwei miteinander parallel ar beitenden Serieschaltungen unterteilt sind. Und zwar arbeiten die in Serie geschalteten Anker 1, 2, 3 und 4 parallel mit den in Serie geschalteten Ankern 5, 6, 7 und 8. Soll der Drehsinn aller Anker derselbe sein, was zweckmässig ist, so muss ein Teil der selben, z. B. die Anker 1, 2, 3 und 4 mit ungekreuzten Spulen (Fig. 3) bewickelt werden, während die andern mit gekreuzten Spulen (Fig. 4) bewickelt sind.
In diesem Fall herrscht nirgends irgend welche Spannung (praktisch gemeint) zwi schen je zwei nebeneinander stehenden Bür sten und Bürstenhaltern wie z. B. h und i. Die Polstücke, also auch ihr Gewicht, kön nen so klein wie überhaupt möglich gestaltet werden, wodurch die Bürsten paarweise auf eine gemeinsame Grundplatte in sehr ein facherundgedrungener Weisezusammengebaut werden können. In Fig. 5 ist k die gemein same Grundplatte, worauf die Bürsten l und m befestigt sind und mittelst der Hebel n und o durch die Feder p gegen die betreffen den Kollektoren gedrückt werden.
In Fig. 6 sind alle Anker parallel geschal tet, indem sie alle in üblicher Weise auf zwei Leitungszweige q und r parallel arbei ten. Wie ohne weiteres ersichtlich; herrscht hier wieder die volle Spannung zwischen je zwei aufeinander folgenden Bürsten wie z. B. s und t.
Die Schaltung nach Fig. 7 vermeidet dies, indem hier zwischen je zwei aufeinanderfol genden Bürsten praktisch keine Potential differenz herrscht. Da es zweckmässig ist allen Ankern denselben Drehsinn zu erteilen, so müssen aber z. B. die Anker 1, 3, 5 und 7 mit ungekreuzten Spulen (Fig. 3) be wickelt werden, während die Spulen 2, 4, 6 und 8 mit gekreuzten Spulen (Fig. 4) be wickelt sind.
Es sind selbstverständlich noch andere Schaltungen denkbar, bei denen die Poten tialdifferenz zwischen je zwei nebeneinander liegenden Bürsten praktisch gleich null ist, und die Anwendung dieser Schaltungen be schränkt sich nicht auf Gleichstrom.