CH134471A - Kurzschlussinduktionsmotor mit innerer Anlasseinrichtung. - Google Patents

Description

  Kurzschlussinduktionsmotor mit innerer Anlasseinrichtung.    Die bekannte Boucherot'sche Anlassein  richtung für Induktionsmotoren (s. E. Arnold,  "Die Wechselstromtechnik" 1909, Band 5,  Teil 1, Seite 252) führt eine bedeutende Ver  teuerung des Motors infolge der Anordnung  zweier Ständer mit Wicklungen und eines  grösseren Materialverbrauches herbei.  



  Ein dem Anlassverfahren jener Motoren  analoges Verfahren weist der einfachere und  billigere Kurzschlussinduktionsmotor gemäss  der vorliegenden Erfindung auf, welcher einen  bezüglich des magnetisch und elektrisch  aktiven Teils aus zwei Hälften bestehenden  Rotor besitzt, welche ihre gegenseitige Winkel  stellung verändern können.  



  In der beiliegenden Zeichnung zeigen die  Fig. 1 und 2 schematisch eine Käfigwicklung  eines solchen Motors bei normalem Lauf be  ziehungsweise bei Beginn des Anlassvorganges.  



  Jede Rotorhälfte W beziehungsweise W1  besteht aus Rotoreisen F beziehungsweise F1,  den sie durchsetzenden Rotorstäben P be  ziehungsweise P1, aus einem äussern Kurz-    schlussring Z beziehungsweise Z1 und einem  innern Widerstandsring R beziehungsweise  R1. Entsprechende Stäbe beider Hälften sind  durch biegsame Glieder C verbunden, welche  die Verschiebungen beider Hälften gegen  einander gestatten.  



  Während dem normalen Lauf des Motors  befinden sich die entsprechenden Stäbe der  beiden Rotorhälften genau einander gegenüber,  das heisst der eine bildet die Fortsetzung des  andern; vor dem Anlassen jedoch sind die  beiden Rotorhälften gegeneinander um je 180  elektrischen Graden verdreht, so dass sie sich in  entgegengesetzten Statorfeldern befinden  (Fig.2). Die in denselben erregten elektro  motorischen Kräfte sind, wie bei der     Bou-          cherot'schen    Bauart, gleich gross, aber ent  gegengesetzt gerichtet, so dass der Strom  durch die Widerstände R und R1 zu fliessen  gezwungen ist, wie es die Pfeile in der     Fig.    2  zeigen.

   Kehrt jetzt die bewegliche Rotor  hälfte allmählich in ihre Betriebsstellung zu  rück, so fliesst ein immer grösser werdender      Teil des Stromes durch die biegsamen Ver  bindungen C, unter allmählicher Umgehung  der Widerstände R und R1. Sind schliess  lich die Stäbe genau gegenüberstehend  (Fig. 1), so fliesst der Strom der Rotorstäbe  gänzlich, wie die Pfeile anzeigen, durch die  biegsamen Verbindungsglieder unter vollstän  diger Umgehung von der Widerstände R und  R1. Während des Anlassens sind somit in  die Rotorstromkreise Widerstände eingeführt,  welche entsprechend den Anlassbedingungen  zu dimensionieren sind.  



  Die Verschiebung der beweglichen Rotor  hälfte aus der Anlass- in die Arbeitsstellung  kann selbsttätig erfolgen, am zweckmässigsten  durch Ausnutzung der Zentrifugenkräfte vorn  Schleudermassen bei wachsender Geschwindig  keit des Rotors. Die Zurückführung der be  weglichen Rotorhälfte in ihre Anlaufstellung  kann bei Verzögerung der Rotorbewegung  durch Federn bewirkt werden. Eine derartige  Einrichtung bedeutet eine Vereinfachung der  Bedienung beim Ein- und Ausschalten des  Motors unter Verwendung lediglich eines ge  wöhnlichen Ausschalters in der Stromzuleitung  zum Motor.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kurzschlussinduktionsmotor mit einer innern Anlasseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetisch und elektrisch aktive Teil des Rotors aus zwei Hälften besteht, welche unter Beibehaltung elektrischer Verbindungen zwi schen ihren Wicklungen ihre gegenseitige Winkelstellung verändern können, um am Anfang des Anlassens die einander ent sprechenden Teile der Rotorwicklungen gegen einander um einen Winkel, der 180 elektrischen Graden entspricht, verschoben zu halten, wo durch in die Stromkreise der Rotorwicklungen Anlasswiderstände eingeführt werden, welche im weiteren Verlauf des Anlassens durch das Verkleinern des besagten Winkels bis auf Null allmählich aus den Stromkreisen aus geschieden werden.

   UNTERANSPRUCH: Motor nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Änderung der Winkel stellung beider Rotorhälften gegeneinander mittelst einer durch Fliehkräfte beeinflussten Vorrichtung erfolgt. -