CH133471A - Verfahren und Apparatur zur Nitrierung von Alkoholen. - Google Patents

Verfahren und Apparatur zur Nitrierung von Alkoholen.

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CH133471A
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cooling
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Arnold Dr Schmid
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Arnold Dr Schmid
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  Verfahren und Apparatur zur     Nitr        ier        ung    von Alkoholen.    Den Gegenstand     vorliegenderErfindung        bil-          deteinVerfahren    zum Nitrieren von Alkoholen,  wie zum Beispiel Glyzerin,     Glykol    usw.,  welches eine höhere Leistungsfähigkeit des  verwendeten Apparates gewährleistet, das  heisst bei gleicher Produktionsmenge die  Anwendung wesentlich kleinerer     Nitrier-          apparate    gestattet.

   Dies hat nicht nur wirt  schaftliche Vorteile zur Folge (Ersparnis  an Kapital, Raum und Reparaturen), son  dern es kommt hier als wichtigster Fort  schritt noch die Erhöhung der Sicherheit  in Frage, denn in dem Masse, als bei gleicher  Leistung des Apparates seine Grösse ab  nimmt, respektive der Inhalt desselben sich  verkleinert, verringert sich auch die Gefähr  lichkeit und Tragweite einer etwaigen Ex  plosion, mit der im     Nitroglyzerinbetriebe     stets gerechnet werden muss.  



  Diesem Bestreben nach Verkleinerung  der Apparate     bezw.    höherer Leistungsfähig  keit entspringen einerseits in der heutigen  Praxis die Verwendung der Kühlmaschinen.,    anderseits die Versuche zur kontinuierlichen  Durchführung des     Nitrierprozesses,    wie sie  in mehreren älteren     Patentschrifte-ni    beschrie  ben wurden.  



  Diesen schon bekannten kontinuierlichen  Verfahren haften jedoch Mängel an, welche  sie für die Praxis unbrauchbar machen.  Einerseits schliesst die - Arbeitsweise dieser  Verfahren lokale Überhitzungen an der  Stelle des Apparates, wo Glyzerin und  Mischsäure zusammentreffen, nicht vollstän  dig aus, so dass' es zu schlechten Ausbeuten  kommt, und ausserdem der Betrieb durch  diesen Umstand gefährdet wird, da von die  sen Stellen ausgehend eine Zersetzung des  ganzen Gefässinhaltes eintreten kann.  Ausserdem weichen sie -im Gegensatz zur  hier vorliegenden Erfindung in der Anord  nung der Kühlflächen nicht wesentlich  vom gebräuchlichen     Chargenverf    ahnen ab,  das heisst, sie verwenden wie dieses meist  Schlangen, zwischen denen das Reaktions  gemisch durch irgendeine Rührung gemischt      wird.

   Selbstverständlich müssen die Zwi  schenräume zwischen - diesen Schlangen  ziemlich gross sein, damit eine gleichmässige       Durchmischung    des ganzen Inhaltes möglich  ist, und die Reaktionszone nicht auf die     Ein-          gebung    der Eintrittsstelle des Alkohols be  schränkt bleibt.  



  Das hier     beschriebene    Verfahren verwen  det dagegen dünne Schichten der Reaktions  flüssigkeit zwischen den Kühlflächen und  ermöglicht dadurch die Konstruktion von  Apparaten mit sehr gesteigerter Leistung  in bezug auf Grösse und Inhalt; dabei ist  die Möglichkeit lokaler     Überhitzung    oder  Zersetzung ausgeschlossen.  



  Dies wird durch die folgenden Neuerun  gen ermöglicht: Der     Nitrierapparat    besteht  nicht mehr aus einem einzigen Raum; son  dern aus zwei an zwei Stellen miteinander  in Verbindung stehenden Abteilungen, einem  Kühlraum und einem Mischraum. Diese  beiden Räume werden von dem Reaktions  gemisch abwechselnd und rasch und stets  in derselben Richtung durchströmt, so dass  im ganzen ein Kreislauf     stattfindet.    Der  Mischraum allein übernimmt die eine Funk  tion des Apparates, nämlich die intensive  und sofortige Vermischung des zufliessenden  Alkohols mit der vorhandenen Säure, der       Kühlraum    erfüllt die andere Funktion, näm  lich die Abführung der entwickelten Wärme.

    Da im Kühlraum eine     Mischwirkung    nicht  mehr nötig ist, und in denselben bereits  eine     fertig    nitrierte Mischung eintritt, brau  chen die Zwischenräume der hier angeord  neten Kühlflächen nur klein zu sein, und  sind wirbelartige Bewegungen zwischen  ihnen nicht notwendig. Die Kühlflächen  können Innen- oder Aussenflächen von  Schlangen sein oder sonst beliebige Form  haben. Da sie nur in einer Richtung über  strömt werden, sind zwischen ihnen nur       kleine    Räume für die Bewegung der Flüssig  keit nötig. Die Kühlflächen lassen sich da  her auf sehr geringem Raume unterbringen.  



  Das im Kühlraum etwas unter Arbeits  temperatur abgekühlte Gemisch wird in den  Mischraum zurückgeführt und dort intensiv    mit dem Alkohol vermischt, dabei nimmt  es die ganze Reaktionswärme auf und ver  hütet, da es gewissermassen die nötige Kälte  aus dem Kühlraum in den Mischraum mit  bringt, jede Überhitzung in diesem mit Si  cherheit. Da hier keinerlei Hindernisse für  die Rührung (zum Beispiel Kühlschlangen)  vorhanden sind, kann diese sehr intensiv ge  staltet werden, so dass     ldkale    Temperatur  differenzen überhaupt nicht entstehen kön  nen.  



  Das, im Apparat befindliche Reaktions  gemisch dient selbst als Kälteübertrager,  indem es sich auf seinem Kreiswege ab  wechselnd im Kühlraum abkühlt und im  Mischraum durch die Reaktion wieder er  wärmt. Dabei hat man es in der Hand,  durch möglichst grosse Intensität dieses  Kreislaufes den Temperatursprung zwischen       Mischraumeintritts-    und     Mischraumaustütts-          stelle    beliebig klein zu machen.  



  Die     Durchmischung    und die Kreisbewe  gung der Flüssigkeit kann durch ein und  dieselbe Vorrichtung bewirkt werden, zum  Beispiel durch einen     Pressluftinjektor    oder  durch einen     Propellerrührer,    es können aber   auch für beide Zwecke verschiedene Vor  richtungen zur     Anwendung    kommen.  



  Das Verfahren ist sowohl für Chargen  betrieb, als auch für     kontinuierliche    Arbeits  weise anwendbar.  



  Es ist Tatsache,     da.ss'    Wirbelbildungen  und lokale Kreisläufe durch die Rührung in  jedem     Glyzerinnitrierapparate    entstehen und  den Wärmeaustausch fördern. Von diesen  Wirbelbildungen unterscheidet sich aber der  Kreislauf der Flüssigkeit, von dem hier die  Rede ist, sehr wesentlich; denn er wird be  wusst und intensiv gefördert und erst da  durch, dass er zwischen zwei verschiedenen  Räumen vor sich geht; in exakte Bahnen  geleitet.  



  Von einer Teilung des Apparates in zwei  Abteilungen ist zwar schon im britischen  Patent Nr. 125091 die Rede; aber dort wird  damit ein ganz anderer Zweck verfolgt. Es  findet zwischen diesen beiden Räumen kein      Kreislauf statt,     sondern    sie werden nur von  dem Reaktionsgemisch hintereinander durch  strömt; der Inhalt beider Abteilungen steht  nicht an zwei Stellen, sondern nur unten  in Verbindung.

   Auch ist in dieser Anmel  dung von einer Funktionsteilung zwischen  diesen beiden Abteilungen nicht die Rede,  sondern sie dienen beide der Kühlung und  Mischung gleichzeitig, in beiden Abteilun  gen sind Kühlschlangen mit notwendiger  weise weiten Zwischenräumen angeordnet  und in beiden wird durch die eingebaute  Rührvorrichtung     kein    einheitlicher Flüssig  keitsstrom, sondern eine Wirbelbewegung  hervorgebracht.  



  Die Patentzeichnung zeigt als Beispiel  einen nach dem neuen Prinzip konstruierten  Apparat für kontinuierliche     Nitrierung.     Der Kessel 1 ist bis zur Höhe des Über  laufrohres 2 mit einer Emulsion von Nitro  glyzerin und Abfallsäure gefüllt. Er wird  durch die innerste .Schlange 3, deren Win  dungen dicht     aneinanderliegen,    in den in  nern Mischraum 4 und den äussern, die  übrigen Kühlschlangen enthaltenden Kühl  raum 5 unterteilt. Der     Propellerrührer    6  bewirkt intensive Rührung im Mischraum  und zugleich starke Zirkulation des Inhaltes  in der Richtung der Pfeile über die Kühl  schlangen hinweg.

   Durch die Öffnungen 7  tritt kontinuierlich die Mischsäure zur Re  aktionsflüssigkeit hinzu, strömt mit ihr  über die Schlangen und läuft bei 8 etwas  abgekühlt und durch das Reaktionsgemisch  stark verdünnt in den Mischraum ein.  Bei 9 läuft das Glyzerin aus einem Ring  rohr mit mehreren Öffnungen aus, es ver  mischt sich mit der bei 8 überlaufenden  Säure, so dass durch die Reaktion, wel  che nun im Mischraum stattfindet,     wie-          der    der Anfangszustand des Reaktions  gemisches hergestellt wird; 10 ist ein Ther  mometer; 11 und 12 sind die Anschlüsse für  das Kühlmittel; 13 ist eine     Orlasplatte;    14  ist der Sicherheitshahn zur Entleerung des  Apparates bei Gefahr.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von nitrier ten Alkoholen durch Behandlung von Al koholen mit einem Nitrierungsmittel, da durch gekennzeichnet, dass' das Reaktions gemisch im Kreislauf durch zwei an zwei Stellen miteinander in Verbindung stehen den Abteilungen des Nitrierapparates geleitet wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die eine der beiden Abteilungen bis auf enge Zwi schenräume von den Kühlflächen erfüllt ist und dass das Reaktionsgemisch infolge des Kreislaufes intensiv durch diese Zwischenräume hindurchgetrieben wird, dass die zweite Abteilung als.
    Mischraum dient, keine Kühlschlangen enthält, wohl aber eine Rührvorrichtung, die gleich zeitig den Kreislauf des Gemisches zwi schen den beiden Abteilungen des Appa rates bewerkstelligt. 2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nitrierungsmittel dem Apparat an beliebiger Stelle des Kreislaufes kontinuier lich zugeführt wird, dass der Alkohol kontinuierlich in den Mischraum eintritt und dass das fertig nitrierte Reaktions gemisch durch Überlauf kontinuierlich den Apparat verlässt. PATENTANSPRUCH Il:
    Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 1 und 2, welche eine Anzahl Kühlschlangen aufweist, dadurch gekenn zeichnet, d'ass die innerste Kühlschlange einen den Mischraum umschliessenden Man tel bildet, der unten Abstand vom Gefäss boden hat, um dem kreislaufenden Reaktions gemisch den Durchtritt zu ermöglichen, und der an seinem obern Rand den Überlauf des selben gestattet.
CH133471D 1927-02-05 1927-11-10 Verfahren und Apparatur zur Nitrierung von Alkoholen. CH133471A (de)

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