Luftpropeller. Gegenstand der Erfindung ist ein Luft propeller, welcher sich dadurch auszeichnet, dass er eine zweiteilige Metallnabe, welche radial abstehende, längsgespaltene Hülsen aufweist und voneinander getrennte, ab- nebmbare Flügel besitzt, die in den Hülsen durch Zusammenschluss der Nabenteile fest geklemmt sind und verdickte Köpfe mit tie fen, breiten Ringkanälen haben, welche in Eingriff mit Rippen an der Innenfläche der Hülsen stehen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes dar gestellt.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines zwei flügeligen Propellers auf einer Motorwelle; Fig. 2 zeigt links eine Rückansicht, das heisst eine Ansicht vom Flugzeug aus, und rechts einen senkrechten Schnitt der Nabe des Propellers nach der Linie II-II der Fig. 3; Fig. 3 zeigt rechts einen wagrechten Schnitt der Nabe nach der Linie III III der Fig. 2 und links den Grundriss; Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, in der Anordnung auf der Motorwelle; Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2; Fig. 6 zeigt zum Teil im Schnitt und zum Teil in Vorderansicht einen dreiflüge- ligen Propeller.
Der Propeller nach Fig. 1 besitzt zwei Flügel B und eine Metallnabe H, die aus zwei Hälften 2 und 3 besteht. Er sitzt mit- telst der Nabe auf der Triebwelle 1, auf welcher er durch eine Endmutter und eine Gegenmutter festgehalten wird.
Die Nabenhälften sind aus Schmiedstahl hergestellt. Die Vorderhälfte 2 hat in ihrem Mittelteil eine kegelige Bohrung 6 für die Triebwelle 1 und einen innen mit Gewinde versehenen Ringflansch 7. Eine Schulter 8 ist zwischen dem Fusse des Flansches und der Aussenkante der Bohrung 6 vorgesehen. Von der Achse der Bohrung 6 erstrecken sieh nach diametral entgegengesetzten Rich tungen zwei halbzylindrische Hülsenteile oder Pfannenglieder 10. An der Innenseite dieser Hülsenteile 10 befinden sich vorsprin gende, in weitem Abstand voneinander be findliche Ringrippen 12 und 13, zwischen denen sich ein breiter Ringkanal 14 befin det. Die Innenflächen der Rippen sind eben und stehen senkrecht zur Achse der Nabe. Die Rippen sind sehr stark und fest. Gegen die Quermittelebene der Nabe hat der Kör per der Hülsenteile halbzylindrische Wand flächen 15.
Die Teile der Hülsenhälften 10 jenseits der äussern Rippen 13 sind dünn wandig und halbzylindrisch und endigen in auswärts gebogenen Flanschen 16.
Die rückwärtige Hälfte 3 der Nabe hat einen mittleren Ringflansch oder Rückwärts vorsprung 20 mit einer kegeligen Bohrung 21 zur Aufnahme des Kegelendes der Trieb welle 1.
Je eine Keilnut 23 ist in den Innen wänden der Bohrungen 6 und 21 und in der Welle 1 vorgesehen, um letztere mit der Nabe durch Vermittlung eines Keils zu ver keilen. Die Nabenhälfte 3 hat auch seitliche, halbzylindrische Hülsenglieder 11 mit in- nern Ringrippen 12 und 13, die den obigen völlig gleich sind und die Ergänzung zu den entsprechenden Teilen der Hälfte 2 bil den. Sind die beiden Nabenhälften vereinigt (Fig. 3), so sind die Rippen 12 und 13 beider Hälften in gegenseitiger Flucht, so dass sie vollständige Ringrippen an der Innenseite der Klemmpfannen bilden, die von den sich ergänzenden Teilen 10 und 11 gebildet werden. Die äussern Hülsenteile 10 und 11 bilden zwischen sich Schlitze 25, so dass die äussern Teile fest gegen die Flügel schäfte anpressbar sind.
Zwischen den zylindrischen Bohrungen 15 hat jede Hälfte der Nabe massive Wände 26 bezw. 27. Die Keilnut 23 erstreckt sich durch beide Nabenhälften längs der Innen fläche der Wände 26 und 27 (Fig. 4). Die Nabenhälfte 3 hat äussere Ein schnitte 30, von deren Grunde aus zylin drische Bohrungen 31 sich erstrecken, die in Flucht mit Gewindelöchern 32 im massiven Teil der andern Nabenhälfte 2 sind. Sehrau ben 33 greifen in die Löcher 32, um die bei den Nabenhälften zusammenzuhalten, und bestimmen auch die richtige relative Längs lage der beiden Nabenhälften.
Ein besonderer Kopf oder Knauf ist am Schaft der Propellerflügel B zwecks Er- fassens durch die Nabe vorgesehen. Die Flügel bestehen vorzugsweise aus einer Alu miniumlegierung, könnten aber auch aus, Kunstmasse, Sperrholz oder dergleichen be stehen. Das Nabenende der Propellerflügel hat einen zylindrischen Zwischenteil 35 zum Eingriff mit dem äussern Teil der sich ergänzenden Klemmhülsenteile 10 und 11. An der Innenseite dieses Zylinderteils führt ein einwärts geschrägter Teil 36 zu einem einstückigen Bund 37, dessen Durchmesser grösser als der des Zylinderteils 35 ist. Dieser Bund hat eine äussere Ringfläche 38 normal zur Flügelachse.
An den Bund 37 schliesst sich ein einwärts geschrägter Teil 38a und daran ein verdickter, zylindrischer Endteil 39 von grösserem Durchmesser als der Flügelteil 35, mit einer zur Flügelachse normalen äussern Ringfläche 40. Der Bund 37 ist nicht so breit wie der Kanal 14, und der zylindrische Endteil 39 ragt nicht ein wärts bis zum Grunde des zylindrischen teils 15 der Nabenteile. Die Rippe 12 ist nicht so breit wie der Kanal zwischen den Teilen 38a und 40 des Flügelschaftes. Da her ist der Flügelkopf leicht in einen der Nabenteile einsetzbar. Wird der andere Na benteil darüber geklemmt, so wird der Flü gelschaft durch Anlage der Flächen 38 und 40 des Schaftes gegen die innern senkrech ten Flächen der Rippen 13 und 12 fest gehalten.
Dadurch, dass der Flügelkopf grösseren Durchmesser als der Schaft hat, können die Nabenerfassungsflächen 38 und 40 zum Ver hindern eines Abschleuderns des Flügels ge nügend tief gehalten werden, ohne den Schaft bedenklich zu schwächen. Ein Nach teil bei bisher bekannten abnehmbaren Flü geln war der, dass Gewinde oder sonstige Eingriffsrippen die Flügel zu sehr schwäch ten, so dass diese an oder in der Nabe bra chen. Beim vorliegenden Propeller mit dem verdickten Kopf an dem Flügelschaft, einem einzigen tiefen und breiten Kanal in dem Kopfe und einem Paar tiefer starker Rippen an der Nabe zum Erfassen des ver dickten Kopfes sind diese Nachteile be seitigt.
Ein Klemmring R umschliesst die äussern Enden der Nabenpfannen. Er besteht vor zugsweise aus zwei Hälften 45, 46, die durch einen Stift 47 gelenkig verbunden sind, der an einem Ende einen Kopf und am an dern Ende ein Loch 48 für einen Vor stecker hat. Die freien Enden der Ring glieder haben Ansätze zur Aufnahme eines tangentialen Bolzens 49 mit einem unrunden Kopf an einem Ende und mit einer Mutter 51 am andern. Der Ansatz 52 zur Auf nahme des Kopfes 50 hat eine Wand 53, gegen die eine gerade Seite des Kopfes an liegt, so dass der Bolzen gegen Drehung beim Anziehen der Mutter 51 gesichert wird. Die Mutter hat mehrere Schlitze 54 zur Aufnahme eines Vorsteckers 55, der durch ein Loch im Bolzen ragt, um ein uner wünschtes Lösen der Mutter zu verhindern.
Wenn der Schaft eines Flügels zwischen die Nabenhälften eingebracht ist, diese am Schaft zusammengezogen sind, die Schrau ben 33 angezogen sind, die Ringe R um die äussern Enden der Klemmhülsenteile 10 und 11 gelegt sind und die Mutter 51 am Bolzen 49 fest angezogen ist, erhält man eine absolut starre Festklemmung der Flügel in den Nabenpfannen.
Bis die Mutter 51 festgezogen ist, kann der Flügel um seine Längsachse in der Nabe gedreht werden und daher seine Steigung eingestellt werden. Die Festklemmung des Ringes R hält die eingestellte Steigung der Flügel im Betrieb aufrecht. Durch Lösung der Mutter 51 erhält man die Möglichkeit, die Flügelsteigung bequem zu verändern. Um dies zu erleichtern, ist eine feste Marke am Flügelschaft angebracht, dig mit einer Skala an der Aussenfläche der Hülsenflan- sehen 16 (Fig. 5) zusammenwirkt.
Der zusammengebaute Propeller wird an der Triebwelle wie folgt angebracht: Das Ende der Triebwelle 1 ist kegelig und passt in die Kegelbohrungen 21 und 6 der Nabe (Fig. 4). Das Ende der Welle hat eine Keilnut, die in Flucht mit der Keilnut 23 (Fig. 4) stehen kann. Ein Keil 59 greift in die Nuten. Auf einem Gewinde des Vor derendes 61 der Triebwelle sitzt eine Kappen mutter 63, welche die Motorwelle fest in die schrägen Bohrungen der Nabe zieht und die Nabenteile an ihrer Mittelfuge zusam menzieht. Die Mutter 63 sitzt auf der Schulter 8 am Fusse des Flansches 7 an der Vorderhälfte der Nabe. Eine Sperrmutter oder Hülse 65 hat Aussengewinde zum Ein griff in das Innengewinde des Flansches 7 und wird niedergeschraubt, um den aus wärts gewendeten Flansch 66 der Motor wellenmutter 63 zu erfassen.
Eine Reihe von Löchern 67 sind in der Motorwellenmutter vorrgesehen und eine entsprechende Reihe radialer Löcher in der Sperrmutter 65. Diese Löcher sind in kurzen Abständen um die beiden Muttern verteilt, so dass, wenn die beiden Muttern ihre Endlage haben, ein Sperrstift 68 durch zwei in Flucht lie gende Löcher in die Muttern einsetzbar ist, um ein unerwünschtes Lockern zu verhin dern.
Die Flügel sind genau hinsichtlich Ge wicht und Abmessungen abgeglichen und gegen einen Normalflügel geprüft, so dass sie austauschbar sind. Vorzugsweise geht die Achse der zylindrischen Teile 35 und 39 durch das Massenmittel jedes zu dieser Achse normalen Flügelquerschnittes, so dass eine vollkommene Ausbalancierung unab hängig von ,Steigungsänderungen aufrecht erhalten wird. Dadurch werden unerwünschte periodische Zitterungen besser verhindert, die sich manchmal bei raschem Umlauf er geben. Bei dem dreiflügeligen Propeller nach Fig. 6 ist die Einrichtung im allgemeinen so wie oben beschrieben.
Die Nabe hat zwei sich ergänzende Hälften 2a und 3a, deren jede drei radiale Pfannen- oder Hülsen ansätze zum Festklemmen der Flügelschäfte in Winkelversetzung von 120 zueinander hat. Die Nabenhälften werden durch Bol zen 70 mit Muttern 71 und Vorsteckern 72 zusammengehalten. Die Flügel haben ge nau die obige Schaftkonstruktion. Die ent sprechenden Bezugszeichen gleicher Teile der Hülse haben hier den Index a.
Hier wird indessen ein anderer Klemm ring Ra verwendet. Die beiden mit Gewinde versehenen Enden einer ringförmigen Klam mer, welche den Klemmring bildet, ragen durch ein Verbindungsglied 80 hindurch und tragen Muttern 81, die den Klemmring Ra an den Enden der Nabenhülsen Fest spannen. Bei jeder dieser beiden Ausfüh rungen kann durch leichtes Ein- oder Aus wärtsverschieben des Klemmringes längs der Nabenhülse die Ausbalancierung eines Flü gels relativ zu dem andern oder zu den an dern Flügeln erzielt werden, so dass bei klei nen Schwankungen des Flügelgewichtes ein Ausgleich durch Verschiebung der Klemm ringe erzielbar ist.