CH129644A - Verfahren und Einrichtung zum Veredeln und Reinigen von Metallen und Metallegierungen. - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Veredeln und Reinigen von Metallen und Metallegierungen.Info
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Description
Verfahren und Einrichtung zum Veredeln und Reinigen von Metallen und Metallegierungen. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung, um ge schmolzenes Metall oder Metallegierungen, etwa. Eisen, zu veredeln und zu reinigen, zum Beispiel von Schwefel, Phosphor und ähn lichen verunreinigenden Beimengungen zu befreien. Bei dem Verfahren gemäss der Er findung wird die aus dem Ofen kommende, flüssige Metallmasse in einen vor dem Ofen befindlichen Sammelbehälter geleitet, und in diesem durchschüttelt.
Zur Unterstützung und Beschleunigung des Reinigungsvorganges kann die gleichzei tige Beheizung des Metalls in den durch strömten Räumen und die Zugabe von Rei nigungsmitteln dienen. Die Erschütterungen, welche dem Metall im Sammelbehälter erteilt werden, können im Hin- und Herdrehen, Hin- und Herschleudern, Hin- und Herschwenken des Behälters bestehen.
Um eine Vormischung des M etalles vor dem Eintritt in den Sammel- behälter zu erzielen und die Ofengase für die Heizung weiter auszunutzen, kann zwi schen Ofen und Sammelbehälter eine als Mischvorrichtung ausgebildete Zuflussvor- richtung vorgesehen sein.
Auf den Zeichnungen sind Ausführung,- beispiele der für das Verfahren verwendba ren Einrichtungen dargestellt.
Fig. 1 bis 9 zeigen verschiedene Ausfüh- rungsformen der Einrichtung, zum Teil des Sammelbehälters allein mit Hilfsmitteln, um Erschütterungen hervorzurufen; Fig. 10 bis 16 sind Ausführungsformen des Sammelbehälters in Verbindung mit einem Mischbehälter; Fig. 14 zeigt eine wei tere Ausbildung des trommelförmigen Sam- melbehälters.
Nach Fig. 1 ruht der als kastenförmiger Vorherd 2 ausgebildete Sammelbehälter mit Ansätzen 6 auf einer Nockenscheibe 5 und mit einer Schneide 21 auf einem Lager 22 und wird von der umlaufenden Scheibe 5 durch ihre Erhöhungen 23 fortwährend an gehoben und fallen gelassen. Die Abstich stelle des Sammelbehälters 2 ist mit 12 be zeichnet. Die Abdichtung des Zuflussrohres 25 an dem durch das Rütteln in Bewegung befindlichen Vorherd 2 erfolgt durch einen Ring 29, der in eine Sandfüllung 30 eines die Öffnung 31 umgebenden Doppelringes eindringt.
Vom Ofen aus kann die Beheizung des Vorherdes 2 durch eine Umleitung 24 und ein Zuflussrohr 25 mittelst eines Geblä ses 26, 27 erfolgen, das unter einem festste henden Ausströmrohr 28 mündet.
Nach Fig. 2 und 3 ist der Vorherd 2 durch senkrechte Wände 23, 33 in drei Räume geteilt. Das Metall fliesst bei 25 in den Raum 34, von hier durch eine untere Öffnung 35 in den Hauptraum, während die Heizgase durch ein Rohr 36 über den Raum 34 und dessen obere Öffnung 37 in den Hauptraum eintreten und nach erfolgter Be- heizung über 38, 39 austreten.
Fig. 4 und 5 zeigen im Längsschnitt und in Stirnansicht ein als Trommel ausgebilde tes Sammelgefäss. Dieses ist in Lagern 40 schwenkbar angebracht und ruht je mit einem Bügel 41 an beiden Enden auf Rollen 42. Ein Arm 43 dient zur Hin- und Herbe wegung mittelst einer Schubstange oder der gleichen. Das Einströmrohr 25 und das Ent gasungsrohr 41 bilden die Drehachse del' Trommel.
Nach Fig. 6 und 7 ist der Sammelbehäl- ter 2 wannenförmig gestaltet und in der Mitte mit Schneiden 45 gelagert. Durch Exzenter. oder Kurvenscheiben 46, welche gegen An sätze 47 abwechselnd wirken oder durch Schubstangen 48 bei der Ausführung nach Fig. 7, kann die schaukelnde Bewegung des Sammelbehälters um seine Lagerstelle 45 erfolgen. Die Einströmöffnung des Behälters ist mit 49 bezeichnet. Auch bei diesen beiden Ausführungen kann die Beheizung wie nach den vorgenannten Beispielen vom Ofen aus stattfinden.
Der in Fig. 8 und 9 in einem senkrech ten und einem wagrechten Schnitt veran schaulichte Sammelbehälter 2 ist um eine senkrechte Achse 50 auf Kugellagern 51 hin- und herschwenkbar angeordnet und hat mehr eckige Grundform, so dass bei der Hin- und Herbewegung die Wände eine schlagende Bewegung auf das darin befindliche flüssige Metall ausüben können, welches durch die mittlere, obere Öffnung zufliesst.
Zur Ausübung des Reinigungsverfahrens kann der Sammelbehälter mit einer als Mischvorrichtung ausgebildeten Zuflussvor- richtung zusammen verwendet werden. Von derartigen Ausführungen der Einrichtung zeigen. Fig. 10 und 11 in einem Längsschnitt bezw. in einem Schnitt nach A-B einen Sammelbehälter 2, welcher, mit einem Misch kasten 1 starr verbunden, mit Ansätzen 3 auf hölzernen Unterlagen 4 aufruht, mit wei teren Ansätzen 6 von umlaufenden NTocken- scheiben 5 angehoben und fallen gelassen wird.
Das Aufliegen mit den .Ansätzen 3 auf den Unterlagen 4 nach Fig. 10 entspricht der untern Stellung des Behälters. Das 1e tall tritt aus dem Ofen durch die Öffnung 7 in den Mischkasten ein, durchströmt seine schrägliegenden Kanäle 8 nacheinander in entgegengesetzten Richtungen im Sinne der eingezeichneten Pfeile und tritt bei 9 in den Sammelbehälter 2 über. Schlacken und son stige Verunreinigungen können aus dem Be hälter 2 durch eine Öffnung 10 abgelassen werden. Bei 11 kann eine Beheizungsvorrich- tung bekannter Art anschliessen. Die Ab stichstelle des Sammelbehälters 2 ist mit 1" bezeichnet.
Bei seiner anhebenden und fal lenden Bewegung führt sich der Doppelbe hälter 1, 2 mit seitlichen Zapfen 14 zwischen feststehenden Führungsleisten 13. Beim Durchströmen der Kanäle 8 wird das Metall durch seine Eigenbewegung und durch die dem Behälter erteilten Erschütterunzen gründlich durchmischt, wobei auch etwaige Zusatzstoffe vollkommen verteilt werden, bis das Metall in den Sammelrahm eintritt.
Hier bei begünstigt der mehrfache Richtungsw eeh- sel in den Kanälen 8 die Mischung des 2.Ze- talles und seiner Zusätze ganz besonders. Im Sammelraum 2 findet die Entgasung und endgültige Reinigung statt. Oxyde, Schlak- kenteilchen und sonstige Verunreinicrungen können durch die Öffnung 10 abgezogen werden.
In den Fig. 12 bis 14 ist ein trommelför- miger Sammelbehälter gezeigt, über dem eine Mischvorrichtung angebracht ist, welche im Gegensatz zu der in Fig. 10 und 11 darge stellten Einrichtung k:@ine Bewegungen aLas- führt. Die Trommel 2 ist innen mit schaufel artigen Ansätzen 15 zum Durchmengen des 33letalles versehen und ruht mit einer Achse 16 schwenkbar auf einem Lagergestell.
Die Trommel kann für Handbetrieb, wie in der Zeichnung dargestellt, eingerichtet sein, statt dessen aber auch von einem Vorgelege a ., ihren Antrieb erhalten. Im feststehenden Mischbehälter 1 ist oben ein Eingussgefäss 17 mit Abteilen 18 und 19 für die Zusatzstoffe bezw. für das Metall vorgesehen. Dieses fliesst durch die Kanäle 8 unter fortwährendem Richtungswechsel nach unten und tritt aus dem Mischbehälter 1 durch die Öffnung 20 in den -Sammelbehälter 2 ein.
Bei der Aus bildung der Trommel 2 nach Fig. 14 ist nur ein Einsatzstück 15 im untern Teil der Maue rung vorhanden, durch welches beim Schwen ken der Trommel das Metall seine Durch- mengung erfährt.
Die Einrichtung nach Fig. 10 und 11 kann eine Beheizung durch die Ofengase er halten, für welche gemäss Fig. 15 ein Zulei tungsrohr 62 unten in den Sammelraum \? mündet und der Sammelraum durch eine Um leitung 61 an der entgegengesetzten Seite mit dem obern Teil der Mischkanäle in Verbin dung steht. Die Heizgase machen bei dieser Einrichtung einen Weg, welcher demjenigen des einfliessenden Metaller entgegengesetzt wand in der Zeichnung durch Pfeile angedeu tet ist, bis zu ihrem Austritt bei 27, 28.
Der Doppelbehälter 1, 2 ist in Fig. 15 ohne die Antriebsvorrichtung dargestellt.
Bei der in Fig. 16 im Längsschnitt wie dergegebenen Ausffihrungsform ist der als Vorherd ausgebildete Sammelbehälter 2 um einen in einem Lager 55 sitzenden, senkrech ten Zapfen 54 mittelst eines in einen Füh rungsschlitz 56 greifenden Kurbelzapfens 57, 58 in w a.grechter Richtung hin- und her schwenkbar gelagert und mit Rollen 59 auf einem bogenförmigen Schienenstück 60 ge führt.
Die in den Behälter 2 eingebaute Mischvorrichtung besteht in einer Treppen- mauerung 53 an der Einströmöffnung 31, über welche das bei 25 aus dem Ofen ein fliessende Metall herabströmt und sich mehr fach überschlägt, bevor es im Sammelraum ankommt. Für die etwaige Beheizung mit. Ofengasen durch eine Umleih-Lng 24 kann am Sammelbehälter 2 eine Ejektoreinrich- tung 26, 27 unter einem feststehenden Aus trittsrohr 28 vorgesehen sein.
Für die Beheizung der Misch- und Sam- melvorrichtung oder einer derselben kommt ausser derjenigen mittelst Ofengasen noch die Beheizung durch Kohlenstaub, elektrischen Strom, wärmeerzeugende Zusätze in Be tracht.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Veredeln und Reinigen von Metallen und Metallegierungen, da durch gekennzeichnet, dass die aus dent Ofen kommende. flüssige Metallmasse in einen Sammelbehälter geleitet und in die sem durchschüttelt wird. II. Einrichtung zur Ausübung des Verfah rens nach Patentanspruch I, gekennzeich net durch einen vor dem Schmelzofen befindlichen Sammelbehälter, der mit. Hilfsmitteln versehen ist, um das darin befindliche Metallbad in durchschüt telnde Bewegungen zu versetzen. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Metall vor dem Einfliessen in den Sammelbehäl- ter durch eine zwischen diesem und dem Schmelzofen befindliche, als Mischvor richtung ausgebildete Durchflussvorrich- tung geleitet wird. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass das Metall auch in der Durchflussvorrichtung durch schüttelt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass das Metall, während es durchschüttelt wird, beheizt und so lä.n- fiere Zeit über seinem Schmelzpunkt er hitzt wird. 4.Einrichtung nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass im Sammelbe hälter ein Vorraum (34) und von diesem getrennt ein Abzugsraum (39) für aus dem Schmelzofen kommende Heizgase vorgesehen ist. 5. Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass der Sammel- behälter mit Bügeln (41) auf Rollen (42) um eine wagrechte Achse sch@venkbar gelagert ist. 6.Einrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeich net, dass ein Zuflusskanal für Metall und Heizgase, sowie deren Abzug (44) durch die wagrechte Drehachse geführt sind. 7. Einrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch Ansätze in einer als Sammelbehälter dienenden Trommel zum Durchrühren des Metalles bei den Schwenkbewegungen derselben. B.Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, da.ss einrohrförmig ausgebildeter Einlaufkanal mit einem Rand (29) zur Abdichtung in eine die Einlauföffnung des Sammelbehälters um gebende Füllmasse eintaucht. 9. Einrichtung nach Patentanspruch II,e- kennzeichnet durch ein in der Mitte mit Schneiden (45) um eine wagrechte Achse schwenkbares und an den Enden mit Kurbelstangen zum Schaukeln versehe- nes, wannenförmiges Sammelgefäss. 10.Einrichtung nach Patentanspruch 1I, ge kennzeichnet durch ein in der Mitte mit Schneiden (45) um eine wagrechte Achse schwenkbares und an den Enden gegen umlaufende Eazenterscheiben (46) anlie gendes, wannenförmiges Sammelgefäss. 11. Einrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch ein um eine senkrechte Achse hin- und herdrehbares Sammelge- fäss mit mehreckigem Grundriss und zen traler, oberer Einflussöffnung. 12.Einrichtung nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass mit dem Sam- melbehälter eine als Mischvorrichtung ausgebildete Zuflussvorrichtung aerbtin- den ist. <B>13.</B> Einrichtung nach Patenta.nsprueli <B>11</B> und Unteranspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, da.ss die Mischvorrichtung mit hin- und herlaufenden, geneigten Durch flusska.nälen für das Metall versehen ist. 14.Einrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteransprüchen 12 und 13, dadurch ge kennzeichnet, dass die Mischvorrichtung mit dem Sammelbehälter ein Ganzes bil det und für beide eine gemeinsame An triebsvorrichtung zur Erschütterung vor gesehen ist. 15. Einrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass der Sammelbehälter mit einer treppenförmigen Mauerwand (53) als Mischvorrichtung versehen und durch einen Kurbeltrieb (56, 57) um einen Drehzapfen (54) wagrecht hin- und her beweglich angeordnet ist. 16.Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 12 bis 14, gekennzeich net durch einen Verbindungskanal (9) zwischen Sammelbehälter und untern Mischkanälen, sowie eine Umleitung (61) zwischen Sammelbehälter und obern Mischkanälen für die Führung der durch (62) in entgegengesetzter --Richtung zuni Metall eintretenden Heizgase. 17. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 12 bis 14, dadurch ge kennzeichnet, dass für die dem Metall entgegengesetzte Durchleitung der Heiz gase der Weg ausschliesslich über deal Verbindungskanal (9) in die Mischkanäle und nach dem Abzug (27, 28) führt. 18.Einrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteransprüchen 12 bis 14, gekennzeich net durch eine Ejektoreinrichtung zum Hindurchführen und Ableiten der aus dem Schmelzofen für die Erwärmung der Mischvorrichtung und des Sammel- behälters entnommenen Heizgase.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE129644X | 1926-06-30 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| CH129644A true CH129644A (de) | 1929-01-02 |
Family
ID=5663181
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| CH129644D CH129644A (de) | 1926-06-30 | 1927-06-16 | Verfahren und Einrichtung zum Veredeln und Reinigen von Metallen und Metallegierungen. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| CH (1) | CH129644A (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE755257C (de) * | 1940-02-20 | 1953-06-22 | Atlas Werke Ag | Vorrichtung zur Schallbehandlung von Stoffen, insbesondere von Metallschmelzen |
-
1927
- 1927-06-16 CH CH129644D patent/CH129644A/de unknown
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE755257C (de) * | 1940-02-20 | 1953-06-22 | Atlas Werke Ag | Vorrichtung zur Schallbehandlung von Stoffen, insbesondere von Metallschmelzen |
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