Absorptionskältemaschine für intermittierenden Betrieb. Bei intermittierend wirkenden Absorp- tionskältemaschinen ist es bekannt, das Ko chen durch einen von Hand ausgeführten Ar beitsgang einzuleiten und gegebenenfalls das Umstellen von Kochen auf Absorbieren nach Beendigung der Austreibperiode selbsttätig erfolgen zu lassen, zum Beispiel mittelst eines durch die Temperatur des Kochers beein flussten Thermostaten. Bei mit solchen Vor richtungen ausgerüsteten Maschinen ist aber der Betrieb nach dem Umstellen beendigt.
Wenn nur eine Kochung pro Tag ausge führt wird, ist die Einleitung der Kochung von Hand praktisch gut ausführbar, sie kann jeden Tag zur gleichen Zeit erfolgen und dafür ein beliebiger Zeitpunkt gewählt wer den, zum Beispiel morgens, mittags, abends.
Ist die Maschine so eingerichtet, dass nur eine Kochung pro Tag ausgeführt werden kann und die Kochzeit zum Beispiel etwa zwei Stunden, die Absorptionszeit bis zu 22 Stunden dauert, so muss die Grösse der Ma schine derart bemessen sein, dass die Kälte leistung, welche beim Verdampfen von der ganzen Ladung des Verdampfers entwickelt wird, für die ungünstigsten Verhältnisse, welche im Hochsommer und bei starker Be nutzung des Schrankes vorkommen, ausreicht.
Es folgt daraus, dass bei einer derartigen Bemessung der Maschine eine Kochung pro Tag eine zu grosse Kälteleistung zur Folge hat, wenn der Schrank zum Beispiel bei küh lerem Wetter weniger stark beansprucht wird.
Es ist also kältetechnisch falsch, unab hängig von den äussern Verhältnissen in Frühling, Sommer, Herbst oder Winter die notwendige Kälteleistung durch eine Ko- chung zu erzeugen, bei welcher überdies im mer die gleiche bestimmte Ladung ausge trieben wird und welche also die Entwicklung einer und derselben bestimmten Kälteleistung zur Folge hat. Entweder ist diese Kälte leistung zu klein für äusserste Verhältnisse, oder zu gross für eine weniger starke Bean spruchung. Auf alle Fälle ist ein solcher Be trieb unwirtschaftlich, weil sich der Energie verbrauch an Heizstrom, Gas oder einem an dern wärmeerzeugenden Mittel den wirk lichen Bedürfnissen nicht richtig anpasst.
Es ist auch bekannt, sofort wenn eine Ab sorptionsperiode zu Ende ist, unter dem Ein- fluss der Temperatur des Koeherabsorbers selbsttätig eine neue Kochperiode einzu schalten. So gebaute Maschinen brauchen allerdings keine Bedienung, haben dagegen den Nachteil, dass die Maschine ständig, also auch während der Zeit des hohen Strom tarifes, arbeitet, und die Kälteleistung im mer dieselbe, also nicht elastisch ist, so da.ss die Maschine den verschiedenen Verhält nissen nicht angepasst werden kann und nicht nur ökonomisch unwirtschaftlich, sondern auch kältetechnisch ungünstig arbeitet, ins besondere in dem Fall, in welchem eine zu grosse Kältemenge erzeugt wird, und das Kühlgut Gefahr läuft, durch Erfrieren ver nichtet zu werden.
Ferner sind Absorptionskältemaschinen bekannt, bei denen in gleichen Zeitzwischen räumen selbsttätig eine neue Kochperiode ein geschaltet wird. Solche Maschinen sind eben falls unwirtschaftlich, da auf die Ausnützung günstiger Strombezugsbedingung keine Rück sicht genommen wird und bei kleinem Be darf die Maximalleistung erzeugt werden muss.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ab sorptionskältemaschine für intermittierenden Betrieb, bei welcher die Heizung am Ende der Kochperiode jeweils selbsttätig ausge schaltet wird; sie besteht darin, da.ss eine Vor richtung vorgesehen ist, durch welche. wei tere Kochperioden selbsttätig, nach Massgabe des nötigen. Kältebedarfes und von der Tem peratur im Kocherabsorber unabhängig, ein geschaltet werden. Die Maschine kann so aus gebildet sein, da.ss die Einschaltung weiterer Kochperioden in beliebig im voraus einstell baren, nicht nur gleichen, sondern auch un gleichen Zwischenräumen erfolgen kann.
Es können dabei Mittel vorgesehen sein, durch welche die Verteilung einer bestimmten Zahl von Kochperioden auf 24 Stunden, einen Bruchteil oder ein Vielfaches davon erfolgt. Wenn die Kältemaschine zum Beispiel derart ausgebildet ist, dass 2 bis 8 Kochungen pro 24 Stunden ausgeführt werden können, wo bei 8 Kochungen die maximale Kälteleistung ergeben, welche in den äussersten Fällen nötig wird, so ist durch die Herabsetzung der An zahl Koehungen bis auf 2 pro 24 Stunden die Kälteleistung in kälteren Jahreszeiten bis auf 25 % der Höchstleistung zurückzu bringen.
Zur Einstellung der Anzahl der Kochungen kann eine von Hand einzustel lende oder eine selbsttätige Vorrichtung vor handen sein. In letzterem Falle kann die die Zahl der Kochungen einstellende Vorrichtung zum Beispiel in Abhängigkeit von der Aussen temperatur, der Kühlschranktemperatur oder, bei Solekühlung, in Abhängigkeit von der Soletemperatur zur Wirkung kommen, der art, dass beim Steigen der Temperatur die Anzahl der Kochungen vergrössert, bei Tem peraturerniedrigungen jedoch verkleinert wird.
Durch die Erfindung wird die intermit- tierend wirkende Absorptionshältemaschine einer kontinuierlich wirkenden Kompres sionsmaschine ähnlicher gemacht. Tatsächlich finden sich auch bei der einfach wirkenden Einzylinder-Kompressionsmaschine zwei zeit lich getrennte Arbeitsgänge, die zusammen die vollständige Kältewirkung ausmachen. Saughub und Druckhub folgen einander und beeinflussen beide zusammen die Kälte wirkung.
Weil die Saughübe und die Druck hübe von so kurzer Dauer sind, führt das bei Kompressionsmaschinen übliche Rege lungsverfahren dahin, dass bei kontinuierli chem Betrieb immer über die ganzen 24 Stunden des Tages eine praktisch gleiche Zahl von Saug- und Druckhüben gegeben wird, und bei nicht kontinuierlichem Betrieb nur die Gesamtzahl veränderlich ist, wobei die Verteilung dieser Gesamtzahl in ver schiedenen längern oder kürzern Zeitstufen erfolgen kann.
Bei Absorptionsmaschinen, bei denen die selbsttätigen Einschaltungen der weiteren Kochperioden zum voraus auf bestimmte Zeitpunkte eingestellt werden können, wird zweckmässig die Dauer einer Heizperiode mit nachfolgender Kühlperiode ganz wesentlich verkürzt, von, wie bis jetzt üblich, 24 oder 12 Stunden auf zum Beispiel 3 Stunden. Die höchste Kälteleistung einer solchen Ma schine innerhalb 24 Stunden, wenn sie ohne Betriebspausen fortwährend in Wirkung ist, ist also in diesem Falle das achtfache der einheitlichen Leistung für eine gesamte Heiz.. und Kühlperiode.
Ohne die Dauer dieser ein heitlichen Perioden selbst zu beeinflussen, ist nun nicht nur eine elastische Leistungs regelung dadurch möglich, dass die Anzahl der Kochungen je nach Bedarf grösser oder kleiner gewählt wird, sondern es besteht auch die Möglichkeit, wenn unter normalen Ver hältnissen weniger Kochungen als die Höchst zahl genügen, für diese die möglichst gün stige Zeit zu wählen.
Die Einschaltung der Kochungen auf be liebig im voraus unabhängig von Tages- oder Nachtzeit festzustellende Zeitpunkte ge stattet in der Gesamtzahl der pro 24 .Stun den auszuführenden Kochungen eine grosse Veränderlichkeit, bewirkt also eine grosse Elastizität der Gesamtleistung und ein gutes Anpassungsvermögen an den. augenblick lichen Kältebedarf.
Dabei ist es nicht nötig, jeden Tag regelnd auf die die Zahl der Ko- ehungen einstellende Vorrichtung einzu greifen; (wenn mehrere Tage oder Wochen hintereinander gleich warmes oder kaltes Wetter herrscht, braucht die Gesamtzahl der stattfindenden Nochungen nicht geändert zu werden, es kann Tag für Tag die gleiche Zahl von Kochungen in genau den gleichen Zeit punkten erfolgen). Durch Maschinen, bei denen die selbsttätigen Einschaltungen der Kochungen auf bestimmte Zeitpunkte ein gestellt werden können, werden also nicht nur die Verhältnisse für den Kühlschrank kältetechnisch verbessert, sondern auch die Bedienung wesentlich erleichtert.
Ein anderer wichtiger Vorteil der Ver wendungsmöglichkeit einer dem Bedarf ent sprechenden Anzahl Kochungen pro Tag liegt darin, dass die Absorptionskältema- schine entsprechend kleiner, also leichter im Gewicht wird, eben weil sie eine umso klei nere Ladung zu bewältigen hat. Sie wird billiger und leichter in der Ausführung, be ansprucht weniger Platz und eignet sich da her vorzüglich als Haushaltungskleinkälte- maschine, wo die Platzfrage und der Trans port von schweren Möbeln häufig eine grosse Rolle spielen.
Die Anzahl der Kochungen kann entweder immer ganz regelmässig auf die 24 Stunden verteilt werden, oder der Zeitverlauf zwischen zwei aufeinander fol genden Kochungen kann durch Ausfallen von einer oder mehreren ILochungen, ein- oder mehrmals pro Tag verdoppelt werden. Wie auch immer die Regelung der Lei stung erfolgt, wird es stets möglich sein, auch während der Nacht, das heisst, wenn kein Bedienungspersonal anwesend ist, die nötige Zahl der Kochungen auszuführen.
In folgedessen eignen sich Absorptionskä.ltema- schinen, bei denen die Einschaltungen der Kochungen in zum voraus einstellbaren Zeit zwischenräumen erfolgen, auch gut zum Ein bau auf Fahrzeugen, bei welchem im Gegen satz zu den bisher bekannten Maschinen der Betrieb ohne Wartepersonal gesichert ist.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Fig.1 zeigt ein schematisches Ausfüh rungsbeispiel einer gemäss der Erfindung ge bauten, intermittierend wirkenden Absorp- tionskältemaschine; In Fig.2 und 3 sind zwei Steuerungs vorrichtungen dargestellt.
In Fig.1 ist A der Kocherabsorber, B der Kondensator; C der Verdampfer, D die Austreibeleitung, E die Absorptionsleitung, F die Kühlwasserleitung, G_ und G2 der Abfluss des Kühlwassers. H ist die Heiz- v orrichtung des Kocherabsorbers, J die Schaltvorrichtung für die Heizung, K das Steuerorgan für das Kühlwasser und L ein Thermostat, welcher eine Membran 37 be einflusst und die Beendigung der- Kochperiode bewirkt.
N ist eine Sperrklinke, 0 die Lei tung für den elektrischen Heizstrom und 20 die Einschaltvorrichtung (Schaltrad) für die zu beliebigen Zeitpunkten einzuschaltenden Kochperioden..
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Zum Heizen wird die das Steuerorgan K beeinflussende Stange 17 in die gezeichnete Stellung gezogen, in welcher die Kühlvor richtung P des Kocherabsorbers A von der Kühlwasserleitung F abgeschlossen wird. Das Kühlwasser strömt durch die Leitung F, welche durch ein Abschlussorgan 70 ge regelt werden kann, in den Kondensator B und den Zylinder 71 und durch die Leitung 72 in den Kippbecher 73 der Schaltvorrich tung J. Im Becher 73 ist ein Ablauf 74 und ein Überlauf 75 angeordnet.
Der Ablauf hat so geringen Querschnitt, dass durch ihn nicht da.s ganze Wasser abfliessen kann und der Becher bis zur Überlaufkante gefüllt wird. Dadurch kippt der Becher 73 aus der in punktierten Linien gezeichneten in die in vollen Linien dargestellte Lage, wobei die Kontakte 76 und 77 durch das im Behälter 7-8 befindliche Quecksilber miteinander ver bunden werden und den Kreis für den Heiz strom schliessen. Die im Kocherabsorber A befindliche Lösung wird durch die Heizung in bekannter Weise erhitzt. Das ausgetrie bene Kältemittel gelangt durch die Leitung <I>D</I> in den Kondensator<I>B,</I> wird dort ver flüssigt und fliesst in den Verdampfer C.
Wenn nun im Kocherabsorber A eine be stimmte Temperatur erreicht, das heisst eine der gewünschten Ladung entsprechende Menge Kältemittel ausgetrieben ist, wird durch die vom Thermostat L beeinflusste Membran lt die Sperrklinke<I>N,</I> entgegen der Wirkung ihrer Schliessfeder 79, gehoben.
Das im Zylinder 71 geführte Steuerorgan K, das bisher durch den Bund 80 von der Sperr klinke N in seiner Lage festgehalten wurde, verschiebt sich nun unter der Wirkung der Feder 81 in die in punktierten Linien ge zeichnete Lage, schliesst die Leitung 72, öffnet aber dem Kühlwasser den Weg durch die Leitung F nach der Kühlvorrichtung P des Koeherabsorbers und dem Abfluss G1. In diesem kann ebenfalls ein die Menge des durchströmenden Kühlwassers regelndes Or gan 84 vorgesehen sein.
Das im Kippbecher 73 vorhandene Wasser fliesst durch den Ab lauf 74 ab, worauf das Gegengewicht 83 den Kippbecher und den. Quecksilberschalter 78 in die in punktierten Linien gezeichnete Lage bringt und den Kreis des Heizstromes öffnet, so dass die Heizung abgestellt wird. Die durch die Kühlung bewirkte Drucker niedrigung im Kocherabsorber A leitet die Absorptionsperiode ein, indem das im Ver dampfer C gesammelte Kältemittel verdampft und die Gase durch die Absorptionsleitung E in den Kocherabsorber A gelangen und dort absorbiert werden. Durch diese Verdampfung wird in bekannter Weise Kälte erzeugt.
Die Kälteerzeugung der Maschine ist nun bei einmaliger Kochung entsprechend der da bei ausgetriebenen Kältemittelmenge be grenzt, bis eine neue Kochperiode eingeleitet wird. Dies erfolgte bisher durch Handbetrieb, indem die Stange 1.7 herausgezogen bezw. ein entsprechendes Organ verstellt werden musste. Bei der 31aschine gemäss Fig.1 wird nun aber eine neue Kochperiode selbsttätig ein geschaltet, und zwar indem die Stange 17 durch das mittelst eines (nicht gezeichneten) Uhrwerkes gesteuerte Schaltrad 20 nach einer mittelst Steckern im Uhrwerk beliebig ein stellbaren Zeit wieder herausgezogen wird.
Es sei angenommen, dass von der in Fig. 1 dargestellten intermittierend wirkenden Ab sorptionskältemaschine täglich vier Kochun- gen auszuführen sind. Die Maschine sei der art eingestellt, dass eine Kochung normaler weise eine Stunde dauert. Der Beginn der Kochungen sei auf 12 Uhr, 21 Uhr, 1 Uhr und 5 Uhr, also in die Zeit des billigen Stromtarifes festgelegt.
In diesem Falle sind in dem die Bewegung des Schaltrades 20 steuernden Uhrwerk an entsprechenden Stel len die Stecker einzubringen, durch welch jeweils um 12, 21, 1 und 5 Uhr der Strom für die Steuervorrichtung derart geschlossen wird, dass das Schaltrad 20 eine Drehurig nach links macht und dabei die Steuerstange 17 nach links zieht. Das Ende der Koch periode wird gemäss diesem Ausführungs- Beispiel unter dem Einfluss des Thermostaten L bewirkt. Die Arbeitsweise von Vorrich tungen, die nicht nur das Ausschalten, son dern auch das Einschalten selbsttätig be sorgen, sind beispielsweise anhand der Fig. 92 und 3 erläutert.
1 und 2 sind die auf der gleichen Welle angeordneten Zifferblätter eines beispiels weise elektrisch angetriebenen Uhrwerkes. Die beiden Zifferblätter sollen in 24 Stunden eine Umdrehung ausführen. In den ent sprechend den Stundenzahlen oder einer be liebigen Zeiteinteilung vorgesehenen Löchern <I>a,</I> b, c bezw. a', b', c' können herausnehm bare Stöpsel, zum Beispiel 3, 4 und 5 nach Belieben angeordnet werden. Zum Beispiel sind ein Stöpsel 3 auf Mitternacht (a) und die Stöpsel 4 und 5 auf 6 Uhr morgens (d und d') eingestellt.
In Verbindung mit den beiden Zifferblättern 1 und 2 sind zwei elek trische Kontakte bildende Federn 6 und 7 angeordnet, welche durch die Stöpsel 3, 4 5 während der Drehung der Zifferblätter 1, 2 bewegt und zeitweise gegen feste Kontakte 8 und 9 gedrückt werden. Mit dem Kontakt 8 ist ein Elektromagnet 10 in Reihe geschaltet, dessen Anker 11 einen mit der Speiseleitung 13 verbundenen Kommutator 12 bewegt. Durch diesen Kommutator sollen zu gewissen Zeiten die Polarität und der Drehsinn des Motors 22 geändert werden. Mit der Kontakt feder 6 wird selbsttätig eine weitere von ihr durch eine Isolation 15 getrennte Kontakt feder 14 bewegt.
Der bewegliche Kontakt 14 kann mit einem festen Kontakt 16 in Ver bindung gebracht werden. Das Inbetrieb- setzen, sowie das Ausschalten der Kälte rnaschine erfolgt durch die Schaltstange 17, die zum Einschalten der Maschine nach links gezogen und zum Ausschalten der -Maschine nach rechts gedrückt wird. Auf dieser Schaltstange 17 ist eine Doppelnase 18, 18' angeordnet, in welche ein auf dem Zahnrad 20 befestigter Stecker 19 eingreifen kann. Auf der Welle 21 des Elektromotors 22 ist eine Schnecke 21' befestigt, durch welche das Zahnrad 20 angetrieben wird. Das Zahnrad 20 ist mit einer Nase 23 versehen, -die in einer bestimmten Stellung auf eine Kontaktfeder 24 drückt und diese von einem festen Kontakt 25 entfernt.
Mit den Kontakten 9, 16 und 25 sind die Spulen 26, 27 und 28, die alle auf den Mag netkern eines Elektromagnetes 29 einwirken, in Reihe geschaltet. Dieser Magnet wirkt sei nerseits auf einen beweglichen Anker 30, auf welchem eine Kontaktfeder 31 angeordnet ist. Letztere kann mit einem festen Kontakt 32 verbunden werden. Der Anker 30 wird durch eine Feder 33, deren Spannung durch eine Schraube 34 geregelt werden kann, in seiner normalen Stellung gehalten. Die beiden Zif ferblätter 1, 2 sind derart auf der Welle an geordnet, oder die Stöpsel derart versetzt oder auch die Kontaktfedern derart angeordnet, dass der durch den Elektromagnet 10 flie ssende Stromkreis zuerst eingeschaltet wird.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist fol gende: In der in Fig. 2 dargestellten Lage der einzelnen Teile fliesst der Strom aus der Leitung 13 zuerst durch den Kommutator 12 und über die Klemme 40, Leitung 60 und Klemme 35 zum Motor, strömt durch die Klemme 36 aus, fliesst über die Leitung 61, den beweglichen Kontakt 6, die festen Kon takte 9 und 32 und die Feder 31 in die Spule 27 und gelangt durch die Leitung 62, 63 und die Klemme 39 des Kommutators 12 in die Leitung 13 zurück.
Ferner wird ein Teil des durch die Leitung 60 fliessenden Stromes vor dem Motor 22 in Punkt 38 abgezweigt und gelangt durch die Kontakte 14 und 16 in die Spule 26 und von dort durch die Leitung 63 und die Klemme 39 in dieLeitung 13 zurück. In diesem Augenblick werden also zwei Spulen des Elektromagnetes 29 vom Strom durch flossen, nämlich die Spulen 26 und 27. Der Elektromagnet ist derart gebaut, dass unter der Wirkung zweier Spulen der bewegliche Anker 30 noch nicht angezogen wird und daher noch mit dem Kontakt 32, der bei spielsweise als Schraubenkontakt ausgebildet sein kann, in Verbindung bleibt. Der Motor 22 wird also von einem Strom durchflossen, und infolge der auf die Schnecke 21' über- tragenen Bewegung wird das Rad 20 gedreht.
Nach einer gewissen Zeit hat sich die Nase 23 derart verschoben, dass sie den beweg lieben Kontakt 24 nicht mehr zurückdrückt, so dass dieser in Verbindung mit dem festen Kontakt 25 kommt (in gestrichelten Linien veranschaulichte Stellung). In diesem Au genblick wird für den aus dem Motor 22 kommenden Strom ein zweiter Stromkreis geschlossen, so dass insgesamt drei Kreisläufe geschlossen sind. Der zweite aus dem Motor 22 über die Abzweigung 37, den Federkon takt 24 und den festen Kontakt 25 fliessende Strom gelangt durch die Spule 28, die Lei tungen 62 und 63 und die Klemme 39 in die Leitung 13 zurück.
Nun sind alle drei Spulen 26, 27, 28 des Elektromagnetes 29 vom Strom durchflossen. Diese haben zusammen die Kraft, den be weglichen Anker 30 in die in punktierten Linien veranschaulichte Lage anzuziehen, wodurch der Stromkreis zwischen den Kon takten 31 und 32 unterbrochen und über den Kontakt 9 kein Strom mehr aus dem Motor 22 abgeleitet wird. Da einer der drei Strom kreise geöffnet ist, werden nur noch die Spulen 26 und 28 vom Strom durchflossen, wobei immerhin der Anker 30 noch ange zogen wird und. nicht zurückfällt. Da die Leitung des durch die Kontaktfeder 24 und die Spule 28 fliessenden Stromes noch ge schlossen ist, bleibt der Motor 22 noch in Betrieb.
Der Stecker 19 greift nach einer halben Umdrehung in die Nase 18 der Stange 17 ein und zieht diese dadurch nach links in die Einschaltlage, kommt im Verlaufe der weiteren Umdrehung des Zahnrades 20 ausser Eingriff (in punktierten Linien veran schaulichte Stellung) mit der Nase 18 und setzt die Kreisbewegung allein fort. In dem Augenblick, in welchem nun die Nase 23 wieder gegen ihren Ausgangspunkt zurück kommt, drückt sie auf die Feder 24, so dass diese vom festen Kontakt 25 getrennt, der Strom unterbrochen und der Motor 22 still gesetzt wird. Nun ist nur noch die Spule 26 des Elektromagnetes 29 unter Strom. Diese ist immerhin noch fähig, den Anker 30 in der gehobenen Stellung zu halten, so dass die beiden Leitungen, die durch den Motor führen, geöffnet sind.
Nach einiger Zeit, wenn sich das Ziffer blatt 1 der Uhr weiter gedreht hat, ist der Stöpsel 3 nach links gedreht worden, wodurch die Feder 6, sich entspannend, fällt und die Verbindung mit der Kontaktschraube 9 und, da sie gleichzeitig die Kontaktfeder 14 mit nimmt, auch mit dem Kontakt 16 unter bricht. In diesem Augenblick (in gestri chelten Linien gezeichnete Lage) ist jeg licher Stromdurchgang unterbrochen. Auch durch die Spule 26 fliesst kein Strom mehr, und der Anker 30 mit dem Kontakt 31 fällt auf den Kontakt 32 zurück. Da der Strom durchgang aber an den Kontakten 9 und 25 unterbrochen ist, wird der Stromkreis zum Motor 22 nicht geschlossen, so dass die Vor richtung in ihrer Ruhelage angelangt ist.
Angenommen, auf den Zifferblättern 1 und 2 sei, wie bereits erwähnt, je ein zweiter Kontaktstöpsel 4 und 5 in Punkt<I>d</I> bezw. <I>d'</I> (entsprechend 6 Uhr morgens) angebracht. Wenn nun der auf dem Zifferblatt 2 ange brachte Stöpsel 5 mit der Feder 7 in Be rührung kommt, was vor der Berührung des Stöpsels 4 mit dem Kontakt 6 erfolgt, das heisst diese nach aufwärts bewegt, wird durch den Kontakt 8 ein Stromkreis beschlossen, durch den der Elektromagnet 10 erregt und durch den Anker 11 der Kommutator 12 in die in gestrichelten Linien gezeichnete Lage ge bracht wird.
In dieser Lage des Kommutators 12 wird nun die Verbindung mit den Klem men 41 und 42 hergestellt, die elektrische Polarität des den Motor 22 speisenden Stro mes umgekehrt, und der Motor 22, da in zwischen auch der Stromkreis durch die Kon takte 9 und 16 geschlossen worden ist, in Betrieb gesetzt.
Wenn nun der Motor 22 als Drehstrom kollektormotor ausgebildet ist, wird durch den Wechsel der Polarität auch der Dreh sinn des Motors umgekehrt. Da in diesem Augenblick der Stöpsel 4 auf dem Zifferblatt 1 ebenfalls mit der Feder 6 in Verbindung kommt, das heisst diese gegen den Kontakt 9 drückt, beginnt die Vorrichtung zu arbeiten, wie bereits angegeben, mit dem einzigen Un terschied, dass der Motor 22 sich im andern Sinn dreht. Infolgedessen greift der Stecker 19 die in der in punktierten Linien veran schaulichten Lage sich befindende Nase 18' von links an, bewegt sie und damit die Steuerstange 17 nach rechts, wodurch die Ausschaltung der Kocherheizung erfolgt.
Wenn der Motor 22 als Mehrphasen-In- duktionsmotor gebaut ist, muss der Kommu- tator 12 zwei der Phasen umstellen, wodurch der Drehsinn umgekehrt wirkt.
Wird endlich ein Gleichstrom-Neben- schlussmotor verwendet, so kann der Kommu- tator 12 nicht nur zur Umstellung des Haupt stromes, sondern auch zur Umstellung des Induktionsstromes verw endetwerden, wodurch die Umkehrung des Drehsinnes des Motors 22 bewerkstelligt wird.
Von dem Augenblick an, in welchem der Stöpsel 5 des Zifferblattes 2 die Stellung verlassen hat, in welcher er auf die Kon taktfeder 7 wirkt, wird die Spule des Mag netes 10 nicht mehr erregt, und der Kommu- tator 12 gelangt unter der Wirkung der Feder 48 in die in Fig. 2 gezeichnete Lage auf die Tasten 39 und 40, wodurch sich der zu Anfang beschriebene Vorgang zur Wieder einschaltung einer Kochperiode wiederholt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Vorrich tung zur Bewegung der Steuerstange 17 der Kältemaschine ist an Stelle des Motors 22 ein doppeltwirkender Elektromagnet vorge sehen. Zwei Spulen 46 und 47 umschliessen den Anker 43. Dieser ist auf der mit einer Nase 45 versehenen .Steuerstange 17 ange ordnet. Die Nase 45 wirkt auf die Kontakt feder 24 derart, dass in ihren beiden äu ssersten Lagen der elektrische Stromkreis beim Kontakt 2.5 unterbrochen ist, aber wäh rend der Bewegung die Feder 24 gegen die sen Kontakt gedrückt wird (in punktierten Linien dargestellte Lage der Feder 24).
In der Stellung, in welcher der Kommutator 12 die Klemmen 39 und 40 verbindet, ist nur die Spule 46 erregt und zieht den Anker 43 an. Sobald sich dieser und damit die Steuer- Stange 17 mit der Nase 45 in Bewegung setzt, wird durch die letztere die Feder 24 gegen den Kontakt 25 gedrückt, worauf sich die gleichen mit bezug auf Fig. 1 beschriebenen Vorgänge wiederholen. Wenn die Steuer stange 1 7 in der äussersteä linken Stellung angekommen ist, drückt die Nase 45 nicht mehr auf die Feder 24, und der Kontakt 25 wird unterbrochen. Die ganze Vorrichtung ist in dieser Stellung in ihrer Ruhelage an gelangt.
Wenn nun vermittelst eines weiteren durch das Uhrwerk mit dem Zifferblatt 2 gedrehten Stöpsels der Kontakt 8 wieder geschlossen wird, gelangt der Kommutator 12 unter der Wirkung des von der Spule 10 angezogenen Ankers 11 über die Berührungs stellen 41 und 42. In dieser Lage ist nun die Spule 46 ohne Strom und nur die Spule 47 erregt. Dadurch wird die Rückwärtsbe- wegung des Ankers 43 und der damit ver bundenen Steuerstange 17 bewirkt (Ende Kochen).
Wenn nun der Kontakt des Uhr werkes (zum Beispiel der Stöpsel 5 des Zif ferblattes 2) die Stellung, in welcher die Spule 10 erregt ist, durchlaufen hat, das heisst, wenn der Kontakt bei 8 wieder offen ist, gelangt der Kommutator 12 unter der Wirkung der Feder 48 in die gezeichnete Lage zurück, so d'ass beim Eingriff des fol genden, einer bestimmten Zeit entsprechen den, auf dem Zifferblatt 1 vorgesehenen Kon taktes die Stange 17 in der umgekehrten Richtung bewegt und damit die Heizung unter entsprechender Umschaltung des Kühl wassers wieder eingeschaltet wird.
In den Fig. 2 und 3 erfolgt die Um steuerung, das heisst das Ein- und Aus schalten der Heizung durch dasselbe Schalt rad 20, durch jeweilige Änderung seines Drehsinnes. Die Umschaltung kann aber auch derart erfolgen, dass das Schaltra1 sich immer im gleichen Sinn dreht und dabei, wie in Fig. 1, nur die Heizung einschaltet, wäh rend deren Ausschaltung durch einen Ther mostat erfolgt.
Bei einer Vorrichtung, in welcher das zum Beispiel von einer elektrisch angetriebenen Uhr betätigte ,Schaltrad immer im gleichen Sinne gedreht wird, kann die Veränderlichkeit der Zahl der Kochperioden durch Änderung der Drehgeschwindigkeit des Schaltrades bewirkt werden, zum Bei spiel durch Einschaltung anderer Über setzungen, oder mittelst eines durch regel bare Federkraft beeinflussten Fliehkraft reglers oder auch in irgend einer andern an sich bekannten Weise erfolgen. Die Dauer der Kochperiode kann durch entsprechende Eichung des Thermostates eingestellt wer den.
Die Einschaltung der die Änderung der Drehzahl des Schaltrades 20 bewirkenden Vorrichtung (Zahnradübersetzung) kann den vorliegenden Betriebsverhältnissen ent sprechend entweder von Hand oder auch ganz selbsttätig, zum Beispiel mittelst eines durch die Aussentemperatur oder die Luft temperatur im Kühlschrank beeinflussten Thermostates erfolgen. Durch den Thermo staten kann zum Beispiel eine Feder des Fliehkraftreglers mehr oder weniger stark bespannt werden und dadurch bei steigender Schranktemperatur die Drehzahl der Scheibe vergrössert, bei sinkender Schranktemperatur verkleinert, das heisst die Zahl der Koch perioden verringert werden.
Der Fliehkraft regler kann mit einer von Hand einzustel lenden Vorrichtung zur Regelung der Feder kraft versehen sein.
Diese Vorrichtung hat den Vorteil, dass die Kühlschranktemperatur selbsttätig mehr oder weniger konstant gehalten wird, unab hängig von den äussern Verhältnissen, dass während kalter Nachtzeit die Kochungen in langsamem Tempo, bei heisser Tageszeit in schnellem Tempo erfolgen.
Anderseits besteht die Möglichkeit, bei Maschinen, bei denen die Einschaltung wei terer Kochperioden in beliebig einstellbaren Zeitzwischenräumen selbsttätig erfolgt und bei denen die Leistung pro Kochperiode so gross gewählt werden kann, dass nur ein Teil, zum Beispiel höchstens die Hälfte der theo retisch möglichen Höchstzahl von Kochungen genügt, diese innerhalb einer Zeit zu ver legen, in welcher die Heizung am billigsten ist, oder überhaupt Wärmeenergie, zum Bei spiel Gas oder Kraftstrom, zur Verfügung steht. Während dieser Zeit kann die er zeugte Kälte, zum Beispiel durch Gefrieren von Sohle, aufgespeichert werden und wäh rend der übrigen Zeit Verwendung finden.
Wichtig ist dieses vor allem bei elektrisch geheizten Maschinen zur Kühlung von Schränken. In der Pegel wird elektrischer Strom nach verschiedenen Tarifen geliefert, je nach dem Zeitpunkt des Tages, während welchem der Strom benützt wird. Der so genannte Lichtstrom in den Abendstunden ist am teuersten. Billiger ist der Strom, der tagsüber für industrielle Zwecke abgegeben wird. Auch gibt es Länder, in welchen wäh rend der Nacht und über den Mittag zw i- schen 12 Uhr mittags und 1 Uhr nach mittags sogenannter Nachtstrom noch bil liger als der industrielle Strom abgegeben wird.
Dort, wo diese billigste .Stromperiode ganz in die Zeit fällt, während welcher am Aufstellungsort des Kühlschrankes nicht auf Bedienungspersonal zu rechnen ist, zum Bei spiel von 1 Uhr nachts bis 6 Uhr morgens, ist die billigste Periode nicht auszunützen, wenn bei der intermittierend wirkenden Ma schine die Kochung von Hand eingestellt werden muss.
Mit einer Maschine dagegen, bei der die Einschaltung weiterer Koch perioden selbsttätig und in beliebig zum voraus einstellbaren Zeitpunkten. erfolgt, ist die Zeit des billigsten Stromes ausnutzbar. Durch das wahlweise Einstellen der Ko- chungen können in diesem Fall ein Teil oder alle Kochungen ganz innerhalb der billigen Zeit stattfinden.