Elektrische Schutzvorrichtung. Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Schutzvorrichtungen, welche mit Elektroden versehen sind, zwischen denen eine Ent ladung stattfinden kann, sobald die angelegte Spannung eine bestimmte Höhe überschreitet.
Gemäss vorliegender Erfindung ist die Oberfläche mindestens einer der Elektroden derart geformt, dass die Möglichkeit einer dauernden Überbrückung des Entladungs raumes durch wiederholte Lichtbogenbildung vermieden wird.
Dies kann dadurch erreicht werden, da.ss man die Oberfläche von wenigstens einer Elektrode derart formt. dass sie eine Fläche zum Auslösen der Entlactunf, aufweist, wel che, verglichen mit der wirAä,men Fläche, bei begonnener Entladung klein ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des dargestellt.
Darin zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemässe Schutzvorrichtung, Fig. 2 einen teilweisen ;Schnitt in der Ebene 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 eine vergrösserte, teilweise im Schnitt dargestellte Draufsicht auf eine Form von Elektroden und den Halter für eine der Elektroden, wobei diese Figur gleichzei tig die gegenseitige Lage der Elektroden in der zusammengestellten Blitzschutzvorrich tung zeigt;
die F'ig. 4 zeigt einen ,Schnitt in der Ebene 4-4 der Fig. '3, Fig. 5 eine Sei tenansicht der in Fig. 3 dargestellten Elek troden. und des Halters und Fig. 6 eine ver grösserte Draufsicht auf eine in der Form etwas abgeänderte Elektrode.
Die F'ig. 1 und 2 der Zeichnung, in, wel chen gleiche Teile gleich bezeichnet sind, zei gen die Zusammenstellung der Schutzvorrich tung. Diese besitzt einen Sockel 5, der mit einem Paar Klemmen 6, 6 durch die der Blitzableiter an eine nicht gezeigte Fern meldeleitung angeschlossen werden kann, und mit einer weiteren Klemme 7, welche geerdet wird, versehen ist. Die vorzugsweise aus Kohle bestehenden Blöcke oder Elektroden 8, 8 sind in leitender Verbindung mit einem aufrecht stehenden Metallteil 9, der mit der Klemme 7 elektrisch verbunden ist, montiert.
Die vorzugsweise aus Porzellan angefertigten Halter 14 werden mittelst Federn 15, die mit Elektroden 16, welche ihrerseits aus Kohle bestehen mögen und in die Halter eingelassen sind, Kontakt machen, gegen die Kohlenelek- troden 8 gepresst. Die Federn 15 sind an den Leitungsklemmen 6 befestigt und dienen da her neben ihrer Eigenschaft als federnde Halter für die Kohlenelektroden gleichzeitig als Zuleitungsteile.
Die Distanz zwischen der im Halter 14 eingesetzten Kohlenelektrode und der Elektrode 8 wurde in einem Fall ungefähr gleich 0,08 mm gemacht, so dar unter normalen Verhältnissen die Leitungs klemmen 6 von der gemeinschaftlichen Erd- klemme 7 isoliert sind.
Hingegen wird beim Auftreten einer abnormalen .Spannungswelle, was beispielsweise bei Blitzschlag in der Nähe der angeschlossenen Leitung der Fall sein kann, die Funkenstrecke zwischen den Elektroden 16 und 8 durch einen Funken so lange überbrückt, bis der abnormale Zustand vorüber ist, in welchem Falle die zur Auf rechterhaltung des Funkens erforderliche Spannung zu klein ist, und somit der Funke erlischt, worauf die Leitungsklemmen neuer dings gegen Erde isoliert sind.
Die Erfahrung zeigte, dass, wenn in der Funkenstrecke eine Anzahl Entladungen zwischen den Kohlenelektroden auftreten, letztere manchmal dauernd mit Erde verbun den werden können, wodurch der angeschlos sene Stromkreis betriebsunfähig gemacht wird. Erfolgt nämlich in der Funkenstrecke zwischen den Kohlenelektroden eine Ent ladung, so werden manchmal von der Ober fläche der Elektroden Kohlepartikelchen ab gesprengt, deren Zahl und Dimensionen ge nügen können, um die Funkenstrecke dauernd zu überbrücken. Dies kann ferner auch durch eine Erhöhung oder ein Heben der Ober fläche geschehen.
Um die dauernde Überbrückung der Fun kenstrecke in der soeben beschriebenen Weise auf ein Minimum herabzusetzen und die Le bensdauer der Elektroden zu erhöhen, ist die Kohlenelektrode 8 mit einer schmalen ebenen Fläche 17 (Fig. 3, 4 und 5) kleinen Inhaltes versehen, welche parallel zur gegenüberlie genden Fläche der Elektrode 16 verläuft und zu deren beiden Seiten je eine um ungefähr <B>30'</B> dazu geneigte Fläche 18 abfällt.
Auf diese Weise bleibt die enge räumliche Bezie hung zur Elektrode 16 auf einer zur Bildung eines Funkens genügend grossen Fläche er halten, und zugleich ist die Fläche, die sich zur dauernden Überbrückung am besten eig net, bedeutend verkleinert worden.
Es ist gefunden worden, dass durch Abschrägen der Oberflächenpartien 18 in der oben beschrie benen Weise die wirksame Fläche der Elek trode 8 für den Lichtbogen grösser als die Fläche 17 ist, während durch Abschrägen der Flächen 18 in bezug auf die Fläche 17 eine grössere Distanz zwischen jenen Flächen und der gegenüberliegenden Elektrode entsteht, so dass die Möglichkeit einer dauernden Uber- brückung der Funkenstrecke durch einen Lichtbogen bedeutend vermindert und die Lebensdauer der Elektroden dadurch be trächtlich erhöht wird.
Es zeigt sich, dass, wenn die Fläche 17 der Elektrode 8 unge fähr gleich einem Drittel der Breite der Lichtbogenfläche der Elektrode 16 gemacht wird, eine genügende Fläche in nächster Nähe der Elektrode 16 vorhanden ist, um bei Überspannung einen Lichtbogen zu bilden, der sich aber nur erhalten kann, indem er sich über die geneigten Flächen 18 ausbrei tet, wobei jedoch eine dauernde Überbrückung vermieden wird.
In Fällen, in denen eine eingeschlossene Funkenstrecke gewünscht wird, sieht man einen Rand 19 vor, der in der Höhe der Fläche 17 die Vorderseite der Elektrode 8 umläuft (Fig. 3, 4 und 5), so da.ss nun die Elektrode die Form eines recht eckigen Blockes mit zwei in der Längsrich tung verlaufenden Aussparungen erhält.
Eine etwas abgeänderte Form einer Elek trode zeigt die Fig. 6. Diese Elektrode 10 besitzt eine ebene Fläche 21 und längs bei den .Seiten der Elektrode verlaufenden Rän der 22. Die geeigneten Flächen 23 erstrecken sich über die ganze Länge der Elektrode und bilden so zwei den Block in seiner ganzer= Länge durchziehende Rillen. Der Vorteil die ser Ausführung liegt in einer dadurch etwas erleichterten Massenherstellung.
Mit diesen Ausführungsformen sind na türlich die möglichen Formen von Elektroden keineswegs erschöpft, und es können weitere Änderungen vorgenommen werden, ohne dass dadurch vom Erfindungsgedanken abgewi chen wird.