Phasentransformator. Die Erfindung betrifft einen Phasentrans formator, der sich vorzugsweise für die Um wandlung von Einphasenstrom in Mehrpha senstrom eignet. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiederge geben. Fig. 1 zeigt einen Teil eines Zwischen läufers und der benachbarten Zahnschichten; Fig. 2 deutet die Gesamtanordnung an. Der Phasentransformator besteht aus einem ruhenden Primärteil 1, einem gleichfalls. ruhenden Sekundärteil 3 und einem Zwischen läufer 2, der eine Dämpferwicklung 4 und zwei verteilte Gleichstromerregerwicklungen 5 und 6 trägt. Wesentlich ist das Vorhanden sein einer Dämpferwicklung zwischen Pri märteil und Sekundärteil, die gegenüber bei den beweglich ist. Diese Beweglichkeit braucht nur eine relative zu sein.
Es könnte somit auch die Dämpferwicklung 4 bezw. ihr Träger 2 im Raume festgehalten werden und dafür der Primärteil 1 und der Sekundärteil 3 umlaufen. Im dargestellten Ausführungs beispiel enthält der Ständer 1 eine einphasige Primärwicklung 7 mit den Netzanschlüssen 8 und 9; der Kern 3 enthält die mehrphasige Sekundärwicklung 10. Die Erregerwicklun gen 5 und 6 auf dem Zwischenläufer 2 könn ten grundsätzlich auch fehlen, sie ermög lichen jedoch einerseits den synchronen Lauf des Zwischenläufers, anderseits die Regelung der Phasenverschiebung. Sie werden im übri gen mit Vorteil so erregt, dass der Zwischen läufer im wesentlichen nur radial magneti siert wird; er führt also in der Umfangsrich tung keinen magnetischen Fluss und kann da her in seiner radialen Höhe so knapp bemes sen sein, als es die mechanische Festigkeit erlaubt.
Die Stäbe der Dämpferwicklung 4 bilden gleichzeitig die Nutenverschlusskeile der Wicklung 5. Die Unterdrückung des Kraftflusses in der Umfangsrichtung kann durch geeignete Nutenanordnung (Eisenver teilung) noch unterstützt werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Das im Ständer er zeugte Einphasenfeld enthält zwei Kompo nenten, die beide mit der zur Netzfrequenz synchronen Drehzahl in einander entgegen- gesetztem Sinn im Raume laufen. Bringt man den Zwischenläufer in der einen oder an dern Umlaufrichtung, etwa durch äussern An trieb, in Umlauf, so wird, wie bei Einphasen maschinen bekannt, die gegenlaufende Feld komponente abgedämpft, während die mit laufende Feldkomponente nunmehr als Dreh feld in der Sekundärwicklung 10 den ge wünschten Mehrphasenstrom induziert. Er regt man die beiden Wicklungen 5 und 6 mit Gleichstrom, so wird bei synchronem Lauf der Zwischenläufer 2 wenigstens teilweise zum Träger des Feldes, und es ist Phasen kompensation möglich.
Der Zwischenläufer benötigt nach vollzogenem Anlauf keinen äussern mechanischen Antrieb, sondern kann selbsttätig weiterlaufen, und zwar bei Gleichstromerregung mit synchroner Dreh zahl. Auch der Anlauf lässt sich durch elek trische Mittel bewirken.
Für die praktische Ausführung wird der Phasentransformator nach der Erfindung vorteilhaft mit lotrechter Achse angeordnet. Die drei Hauptteile 1, 2, 3 müssen nicht kon zentrisch ineinandergelegt sein, sondern kön nen auch in der Achsenrichtung nebenein ander liegen, wobei ein magnetischer Rück schluss, ähnlich wie bei Unipolarmaschinen, vorzusehen ist.
Eine derartige Anordnung zeigt Fig. 3. Hierin bedeutet 1 den lamellierten Primär teil, 3 den lamellierten Sekundärteil und 4 eine zwischen beiden Teilen angeordnete, gegenüber diesen bewegliche Dämpferwick lung, die nach Art eines Speichenrades' mas siv aus Kupfer ausgeführt und auf einer Welle 15 angeordnet ist. 7 ist wieder die Pri märwicklung und 10 die Sekundärwicklung. Beide Wicklungen sind an den ringförmigen Stirnflächen des Primär- und Sekundärteils angeordnet und erhalten den Phasenzahlen entsprechende Anzapfungen. Zur Erzielung einer Phasenkompensation kann ein gleich stromerregtes Polrad vorgesehen sein. Dieses kann entweder zwischen Primär- und Sekun därteil liegen und dabei die Dämpferwick lung 4 tragen, oder das Polrad 11 kann auch entsprechend Fig. 3 auf der gleichen Welle 15 angeordnet sein wie die Dämpferwicklung 4.
Das Joch 12 der Pole 13 umschliesst dabei ringförmig die Welle 15 und dient gleichzei tig als Träger für die Magnetspulen 14. Durch diese Anordnung wird der Vorteil er zielt, dass zwischen Primär-, Dämpfer- und Sekundärwicklung eine Verkettung besteht, die durch keine magnetischen Nebenschlüsse auf dazwischenliegenden Eisenwegen ungün stig beeinflusst wird.
Der Primärteil 1 kann unmittelbar mit Hochspannung gespeist werden und zur bes seren Isolation in 01 gebettet sein. Die Unbe weglichkeit des Primärteils 1 und Sekundär teils 3 erleichtert die Anbringung magneti scher Verschlüsskeile an den Nuten der Pri märwicklung 7 und der Sekundärwicklung 10, da ein die Betriebssicherheit verringern des Herausfallen der Keile nicht zu befürch ten ist. In die offenen Nuten können die Wicklungen in Form von Schablonenspulen eingebracht werden. Die Spannungsregelung wird an der beschriebenen Maschine mit Vor teil in der Weise durchgeführt, dass zwei (vorzugsweise gleiche) Maschinen sekundär- seitig in Reihe geschaltet werden und der eine Sekundärteil gegenüber seinem Primärteil mechanisch verdreht wird.
Es können auch in beiden Maschinen Primär- und Sekundär teil gegeneinander verstellbar sein. Die Sum menspannung ändert sich hierbei zum Bei spiel zwischen 0 und dem doppelten Höchst wert eines einzelnen Transformators. In die ser Form eignet sich der Phasentransformator besonders für Umformerlokomotiven, in de nen er entweder unmittelbar mehrphasige Triebmotoren speisen kann, oder in Verbin dung mit einem Mehrphasenstrom - Gleich strom-Einankerumformer zum Speisen von Gleichstrommotoren dient.
Der Zwischenläufer kann auch eine Mehr phasenwicklung erhalten, die über Schleif ringe aus einem Phasenschieber beliebiger Bauart (Phasenschieber, Kommutatorhinter- maschine usw.) mit Drehstrom niederer Fre quenz unter- oder oberhalb des Synchronis mus erregt wird, wodurch dem Umformer der Synchroncharakter genommen wird.