CH125974A - Verfahren zur Entfernung von metallischen Zelluloselösungsmittelbestandteilen aus dieselben enthaltendem Zellulosegut. - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von metallischen Zelluloselösungsmittelbestandteilen aus dieselben enthaltendem Zellulosegut.

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CH125974A
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Description


  Verfahren zur Entfernung von metallischen Zelluloselösungsmittelbestandteilen aus  dieselben enthaltendem Zellulosegut.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Behandlung von zellulosehaltigem Gut, wel  ches die Darstellung von neuen, technisch  wertvollen Produkten ermöglicht. Nach der  Erfindung werden metallische     Zelluloselö-          sungsmittelbesta    ndteile aus Zellulosegut, im  besonderen Lösungsmittelbestandteile aus ge  löster Zellulose, wie zum Beispiel einer  Kupferoxydammoniaklösung von Zellulose,  dadurch entfernt, dass man einen elektrischen  Strom durch das Zellulosegut zwischen Elek  troden in einer elektrolytischen Zelle hin  durchgehen lässt, wodurch die metallischen  Lösungsbestandteile durch elektrische Wir  kung aus dem Zellulosegut entfernt werden.

    Unter Zellulosegut ist eine Lösung von Zel  lulose in den bekannten Lösungsmitteln, zum  Beispiel Zinkchlorid oder     Kupferoxydammo-          niak    oder aber Zellulose zu verstehen, welche  sich von der Fabrikation her noch in gequol  lenem Zustande befindet.  



  Die Einzelheiten seien nachstehend be  schrieben im Zusammenhange mit der Zeich  nung, in welcher Fig. 1 ein senkrechter    Schnitt, grossschematisch, ist, der eine bei  spielsweise Vorrichtung darstellt, um gewisse  Massnahmen in einem Gange auszuführen;       Fig.    2 ist eine ähnliche Ansicht, welche die  elektrolytische Zelle von Fig. 1 zeigt mit  Hilfselektroden zur Entfernung des metalli  schen Lösungsbestandteils; Fig. 3 ist ein  senkrechter Schnitt, der einen Apparat zum  Entwässern der Zellulose zeigt; Fig. 4 zeigt  schematisch im Schnitt einen Apparat zur  Erzeugung von Streifen     (Bändern)    oder lan  gen Filmen aus der behandelten Zellulose;

         Fig.    5 ist ein Querschnitt des endlosen Ban  des in     Fig.    4;     Fig.    6 ist eine     Fig.    4 ähnliche  Ansicht und zeigt eine geänderte Form des  Apparates;     Fig.    7 ist eine ähnliche Ansicht,  die einen Apparat zur Bildung von Fäden  aus der behandelten Zellulose darstellt, wäh  rend     Fig.    8 eine andere Ansicht desselben ist,  rechtwinklig zu     Fig.    7;     Fig.    9 zeigt eine Ab  änderung der fadenbildenden Düse;

   in     Fig.     10 ist im Schnitt eine     Vorrichtung    zum For  men von Stäben oder Röhren aus der behan  delten Zellulose dargestellt, und in     Fig.    11      eine geänderte Form des Apparates zur Bil  dung von Filmbändern aus der behandelten  Zellulose;  Fig. 12 ist ein Schnitt durch eine elek  trische Batteriezelle und zeigt das Zellulose  gut auf Elektroden aufgebracht; eine ähnliche,  etwas geänderte Anordnung ist in Fig. 18  dargestellt; Fing. 14 zeigt im Schnitt schema  tisch eine besonders brauchbare Anordnung  zum Isolieren eines elektrischen Leiters mit  der behandelten Zellulose; Fig. 15 stellt eine  ähnliche Ansicht dar bei einem Apparate zur  Bildung eines Pulvers aus der behandelten  Zellulose;

   Fig. 16 ist ein Schnitt durch einen  Apparat, um ein mit der     Zelluloselösung    im  prägniertes Gewebe der elektrischen Behand  lung zu unterwerfen; Fig. 17 erläutert eine  Art der Behandlung der Zelluloselösung in  Blattform, und Fig. 18 und 19 eine andere  Art, die Zelluloselösung in Blatt- oder Film  form zu behandeln; Fig. 20 gibt eine weitere  Ausführungsform.  



  In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausfüh  rungsform zur Herstellung der Lösung von  Zellulosegut und zur weiteren Behandlung  dieser Lösung dargestellt. Eine schwache  wässerige     Ammoniaklösung    wird vom Oberteil  der elektrolytischen Zelle 1 durch die Pumpe  2 durch das faserige Zellulosegut 4 auf dem  Siebboden 5 von unten in den Behälter 3 ge  drückt. Das Zellulosegut kann aus     Baumwoll-          abfällen    (Lumpen) oder irgend einem andern  zellulosehaltigen Material bestehen. Die Lö  sung wird durch ein Sieb 6 in das Rohr 7 ge  drückt und dann durch die Kühlschlangen 8,  die durch kaltes Wasser gekühlt sind, das  durch Rohr 10 in den Behälter 9 fliesst und  bei 11 überläuft.

   Von Rohr 12 aus wird durch  die Injektordüse 13 Ammoniakgas unter  Druck eingeführt, wodurch die Lösung mit  Ammoniak angereichert wird. Die angerei  cherte und gekühlte     Ammoniaklösung    wird  dann durch die mit Ventilen versehenen  Rohre 14 in die Abteile der elektrolytischen  Zelle im Behälter 1 gedrückt, zwischen die  Kupferelektroden 15 darin, welch letztere ab  wechselnd mit den Sammelschienen 16     bezw.     17     verbunden,    sind.

   Letztere sind an eine         Wechselstromquelle    angeschlossen, wodurch  Kupfer     elektrolytisch    von den Elektroden im       Ammoniakwasser    gelöst wird, indem es eine       Kupferoxydammoniaklösung    bildet und deren  Stärke nach und nach erhöht, da die Lösung  dauernd durch den Apparat kreist.

   Je höher  der Gehalt der     Kupferoxydammoniaklösung     wird, desto mehr Zellulose wird im Behälter  3 gelöst werden; wenn die Lösung in dem ge  wünschten Masse mit Zellulose gesättigt ist,  werden die Ventile 18, 19 und 20 geschlossen,  der Deckel der Zelle 1 wird abgenommen,  Blei- oder     Bleiantimonelektroden    21 werden  zwischen die Kupferelektroden 15 eingesetzt       (Fig.    2), und die beiden Leitschienen 16 und  17 werden mit der negativen Polklemme einer  Gleichstromquelle verbunden, die Leitschiene  22 und die angeschlossenen Anoden 21 dage  gen mit der positiven Polklemme.  



  Wird der Strom nun eingeschaltet, so  wird, wie gefunden ist, die Zellulose in der  Lösung in -der Zelle 1 auf den Anoden 21 wie  bei 23 angezeigt, das Kupfer in der Lösung  dagegen auf den Kupferkathoden 15 nieder  geschlagen, denen es zuerst entnommen war;  das Ammoniak wird frei und kann durch das       Abzugsrohr    24 gesammelt und zur Wieder  benutzung     gewonnen    werden.

   Während diese  elektrolytische Entfernung der Lösungsbe  standteile aus der Zellulose in der Zelle 1  ausgeführt wird, kann eine andere ähnliche  Zelle     mit,dem    Behälter 3 durch Rohre 25 und  26 verbunden und mit     Zellulose-Kupferoxy        d-          ammoniaklösung    gefüllt werden, so dass das  Verfahren im wesentlichen ununterbrochen       ausgeführt    wird. Ein etwaiger Verlust an  Kupfer kann ausgeglichen werden durch Zu  gabe von Kupferspänen in Gefäss 3, die sich  in der     Ammoniaklösung        dort.    schnell auflösen  werden. Andere Lösungsmittel für Zellulose,  wie zum Beispiel Chlorzink, können auch ver  wendet werden.  



  Durch diese Behandlung wird alles oder  nahezu alles Lösungsreagenz entfernt, die  Zellulose verbleibt in besonders reinem Zu  stande, der zur Verwendung oder Weiterver  arbeitung vorzüglich geeignet ist. Farbstoffe  oder andere Verunreinigungen, die in dem      Ausgangsgut, Faserstoffabfällen usw., sein  können, bleiben in der Lösung. Die lösenden  Chemikalien, Kupfer und Ammoniak, werden  auf billige Weise zur     Wiederverwendung    ge  wonnen. Die niedergeschlagene Zellulose ist  nicht faserig und nicht zellig, sie ist leicht  wieder löslich in dem ursprünglicben  Lösungsmittel, Kupferoxydammoniak, wäh  rend die nach früheren Verfahren erhaltenen  Produkte sich in solchen Lösungsmitteln nur  schwer wieder lösen lassen.

   Das Produkt ist  in Kupferoxydammoniak löslicher als die  ursprüngliche, faserige oder     zellige    Zellulose,  es behält aber im wesentlichen seine frühere  Fähigkeit, nitriert zu werden, um Pyroxylin  usw. zu bilden, und hält auch längeres Ko  chen in Wasser aus. Durch Zusatz von Fein  kaolin, verschiedenen Oxyden und Salzen von  Barium, Kalzium, Magnesium usw. zu der  Zelluloselösung ergibt sich ein Produkt, das  von gefärbtem Zelluloid kaum zu unterschei  den ist. Die erhaltene Zellulose ist löslich in  gewissen flüchtigen Lösungsmitteln und kann  zur Herstellung von Lacken oder dergleichen  verwendet werden, ferner auch durch entspre  chende Behandlung zur Herstellung von Fil  men, Platten, Blöcken und Fäden, die zäh und  biegsam sind.  



  Wenn eine verhältnismässig niedrige  Stromdichte benutzt wird, ist der Zellulose  niederschlag ganz zäh und biegsam; bei ho  her Stromdichte ist er verhältnismässig po  rös, was ausgenutzt werden kann, um ein  brauchbares Pulver zu gewinnen. Hierzu  wird die Zellulose 23 von den Elektroden 21  a a bgestreift, zerkleinert, im Zylinder 2 7 (Fig.  



  3) auf das Sieb 28 gebracht und durch Fül  len des Zylinders mit Wasser gewaschen.  Dann wird Aceton oder Alkohol allmählich  eingegossen und das Wasser nach und nach  durch den Ventilauslass 29 abgezogen; das  oben auf dem Wasser bleibende Aceton oder  Alkohol sinkt entsprechend nieder, tritt all  mählich an die Stelle des letzteren, und  schliesslich wird der Rest des Acetons oder  Alkohols abgelassen. Hierdurch wird die Zel  lulose weitgehend entwässert und kann dann  in     einer    Kugelmühle vermahlen werden, um    ein feines Pulver zu erhalten, das sich eignet  als Gesichtspuder (Schminke), als medizini  sches Verbandpulver (-puder), zum Nitrieren,  als Füllstoff für rauchloses Pulver zur Her  stellung von Zelluloid, von frischen     Zellulose-          lösungen    usw.  



  In     Fig.    4 und 5 ist eine Arbeitsweise zur  Herstellung von photographischen Filmen er  läutert. Die     zweckmässig    in überschüssiger       Kupferoxydammoniaklösung    aufgelöste Zel  lulose wird filtriert und durch teilweise Ent  fernung von Ammoniak und Wasser durch  Verdampfen konzentriert.

   Sie wird in die Be  hälter 30 und 31 gebracht, aus denen sie auf  ein     platiniertes    Kupferband 33     hinauffliesst,     welches,     wie    bei 34 in     Fig.    5     gezeigt    mit ent  sprechenden     Lochungen    versehen ist, um die  Zähne von Kettenrädern zum Antrieb des  Bandes aufzunehmen.

       Ammoniakgas    wird  durch den geschlossenen Trog 35 (durch den  das Band 33 hindurchgeht) und Rohr 36     mit-          telst    der Pumpe 37 in Umlauf gesetzt und  weiter die Trockenkammer 38, die mit Kalk  stückchen oder dergleichen gefüllt ist, um das  Ammoniak zu trocknen, welches durch Rohr  39 in den Trog 35 zurückgeht. So wird ein  Umlauf von trockenem     Ammoniakgas    in dem  geschlossenen Raum 35 erzielt und eine Ver  unreinigung durch Kohlensäure usw. von  aussen her verhindert.  



  Aus dem Raum 35 geht das endlose Band  33, auf dem sich die Schicht konzentrierter       Zelluloselösung    40 befindet, in die geschlos  sene elektrolytische Zelle 41 und in dieser auf  und ab über Führungsrollen 42 und     Treibrol-          len    43, die durch den Motor 44 angetrieben  werden. Die Zelle 41     enhält    einen Elektroly  ten, zum Beispiel schwache Schwefel- oder  Salpetersäure, oder am besten     _    Ammonium  nitrat.

   Das Metallband wird zur Anode ge  macht und geht zwischen geeigneten Katho  den 45 hindurch; beim     Durchgange    des Ban  des durch die Zelle     geit    also der elektroly  tische Strom durch die     Zelluloseschicht    40  auf dem Bande, das Kupfer (oder lösende Me  tall) wird elektrolytisch abgeschieden und  auf den Kathoden 45 niedergeschlagen, wäh  rend das Ammoniak frei gemacht und auf      dem Bande ein Film von fast ganz reiner Zel  lulose gebildet wird. Das Ammoniak und an  dere etwa abgegebene Gase gehen durch den  mit Öffnungen     versehenen    Deckel der Zelle  41 in den Raum 46 und dann durch Rohr 47  in den Raum 48, wo man sie unter Haube 49  austreten oder in die Trockenkammer 38  durch Öffnen des Ventils 49a leiten kann.  



  Von der Zelle 41 geht das Band mit dem  Zellulosefilm durch ein Waschgefäss 50 mit  ständigem Wasserzu- und -abfluss, um anhaf  tendes Ammoniak usw. zu entfernen, und  dann durch eine Trockenkammer 51, die in  irgend einer passenden Weise beheizt ist. Nach  Austritt aus dem Trockenraume wird der  jetzt ganz zähe und biegsame Zellulosefilm  von dem Band getrennt, etwa durch ein Mes  ser oder einen Abstreifer, und das Tragband  geht über die Rollen 52 zurück zur Kammer  35. Der getrocknete Zellulosefilm geht von  dem Trockenraum durch ein Amylacetatbad  53, wodurch er weicher und dichter, wie auch  feuchtigkeitsbeständiger wird. Er wird dann  zum Trocknen über erhitzte Trockentrom  meln geführt, wobei die Amylacetatdämpfe  durch Rohr 55 abgeführt und gekühlt wer  den, und darnach auf den Haspel 56 aufge  wickelt.  



  Der Film kann dann in irgend einer  Weise mit geeigneten Salzen getränkt wer  den zur     Erzeugung    eines photographischen  Films. Beispielsweise kann man eine Lösung  von Silbernitrat über die Oberfläche des  Films fliessen lassen und den so mit Silber  nitrat getränkten Film durch eine Atmo  sphäre von Brom, Jod usw. führen, wodurch  in dem Film das Silberhalogensalz niederge  schlagen wird. So ergibt sich ein neuer  photographischer Zellulosefilm, bei dem die  Salze im Film selbst niedergeschlagen sind,  so dass sie nicht abblättern oder abgekratzt  werden können.  



  Nach einer andern Methode wird der Zel  lulosefilm auf der einen Seite geschützt  durch einen Paraffinüberzug oder durch  dichte Berührung mit einer Drehtrommel und  durch ein Nitrierbad aus Salpeter- und  Schwefelsäure geführt. Hierbei wird die der    Säure ausgesetzte Fläche bis zu jeder ge  wünschten Tiefe nitriert, was erreicht wird  durch entsprechende Einstellung der Ge  schwindigkeit des Films oder des     Konzen-          trationsgrades    der Säuremischung.

   Der Film  geht nun durch ein Wasserbad, der Schutz  überzug wird abgestreift oder     sonstwie    ent  fernt und der Film wird durch ein elektri  sches Feld geführt zwischen Elektroden in  einer verdünnten     Alkalilösung,    wodurch die  letzten Reste Säure leicht entfernt oder zer  setzt werden. Der Film wird wieder gewa  schen in heissem fliessendem Wasser und kann  auf heissen Walzen getrocknet werden. Er  wird dann durch ein flüchtiges Lösungsmit  tel, wie zum Beispiel Aceton oder     Amylace-          tat    geführt, wobei die nichtnitrierte Seite  durch eine Trommel geschützt und die ni  trierte Seite in voller Tiefe der     Nitrierung    ge  latiniert wird.

   In dieser     Stufe    besteht das  Produkt aus einem zähen,     zelluloseähnlichen,     wasserfesten Unterteile (Rückseite), der all  mählich aufgeht in einen nicht     nitrierten,          wasseraufnehmenden    Oberteil (Vorderseite).  Letzterer wird nun nach Bedarf mit irgend  welchen lichtempfindlichen Salzen getränkt;  gegebenenfalls zur Verbesserung der     Sensibi-          lisierung    durch kochendes Wasser gezogen  und endlich getrocknet.  



  Das durch diese Arbeitsmassnahmen er  haltene Produkt hält mit mehr als günstigem  Ausfall einen Vergleich mit den jetzigen     Zel-          luloidfilmen    aus. Es ist billiger herzustellen,  und die Anlagekosten sind geringer; es brennt  weit langsamer und ist nicht explosiv, da es  praktisch zur Hälfte nicht nitriert ist.  



  Paus-,     Blaupausstoffe    usw. aus diesem  Material sind erheblich besser als die üb  lichen und kosten nur wenig mehr.  



  Eine andere Art von ununterbrochener  Bildung der     Zellulosefilme    ist in     Fig.    6 dar  gestellt. Die     Kupferoxydammoniak-    oder  sonstige     Zelluloselösung    wird der elektroly  tischen Zelle 58 zugeführt aus dem     Vorrats-          behälter    57. Ein     platiniertes    Kupferband 59  wird durch die Zelle gezogen und bildet mit  telst Kontakt 60 die Anode darin. Die Zelle  ist mit     Prallwänden    61 versehen, um welche      das Band herumgeht, und welche die Zellu  loselösung zwingen, sich mit dem Bande  durch die Zelle zu bewegen.

   Letztere ist mit  Kupfer- oder sonst geeigneten Kathoden 62  versehen, so dass auf dem Anodenband beim  Durchgange durch die Zelle ein Film von  fast reiner, nicht faseriger Zellulose und auf  den Kathoden 62 das Kupfer oder Lösungs  metall zur Wiederverwendung niedergeschla  gen wird, während das Ammoniak frei wird  und durch Rohr 63 abgezogen und zur Wie  derbenutzung gewonnen werden kann. Damit  durch die abnehmende Stärke der Zellulose  lösung in der Zelle 58 nicht eine erhebliche  Verschiedenheit in der Dicke des niederge  schlagenen Films herbeigeführt werden kann,  lässt man die mehr oder weniger erschöpfte  Zelluloselösung dauernd durch Rohr 64 in  den Behälter 65 überlaufen, von wo sie durch  Rohr 66 in geeignete Regeneriervorrichtungen  gepumpt wird; die wieder aufgestärkte Zellu  loselösung geht durch Rohr 6 7 in das, Gefäss  57 zurück.

   Aus letzterem lässt man ständig  frische Zelluloselösung in die Zelle 58 flie  ssen.  



  Mit dieser Einrichtung wird je ein Zellu  losefilm auf beiden Seiten des Bandes 59 ab  geschieden und nach Austritt aus der Zelle  58 trennen Messer oder Abstreifer 68 die  Films von dem Anodenband; der eine Film  geht direkt über die Rolle 69, der andere über  Leitrollen 70 und von da, auf die Rolle 69,  über den andern Film, während das Band 59  durch rotierende Bürsten 71 gereinigt wird.

    Wenn die Filme aus der Zelle 58 kommen,  werden sie zuerst auf einer Seite durch  weiche Abstreifer 7 2 gereinigt, die beiden  Filme gehen von der Rolle 69 durch eine  elektrolytische Zelle 721 hindurch zwischen  Anoden 73 und Kathoden 74; die Zelle ent  hält als Elektrolyten verdünnte     Schwefel-          oder    Salpetersäure oder am besten Ammo  niumnitrat, wodurch die letzten Spuren von  Kupfer oder anderem Lösemetall (zum Bei  spiel im Falle von Zinkchlorid Zink) aus den  Zellulosefilmen entfernt werden. Letztere  werden cdann durch ein Waschgefäss 75 mit  fliessendem Wasser oder auch gegebenenfalls    noch durch Gefässe zu sonstiger Behandlung  geführt und darnach auf Haspeln 76, 77 auf  gewickelt.  



  Sie können nun gegebenenfalls über heisse  Walzen geführt und getrocknet werden. So  können Filme erzeugt werden, die glasähn  lich transparent und ausserordentlich     dehn-          oder    streckbar sind; sie können zu den ver  schiedensten Zwecken verwendet werden. Sie  können zerschnitten oder     sonstwie    zu Körner  zerkleinert, mit einem     Salpeter-Schwefel-          säure-Gemisch    nitriert, gewaschen, stabili  siert und getrocknet werden, um ein     ausge-.          zeichnetes    rauchloses Pulver ohne Anwen  dung eines flüchtigen Lösungsmittels zu er  zeugen.  



  Wenn man Elastizität oder Biegsamkeit  erzielen will, wie es zum Beispiel für künst  liches Leder erforderlich sein kann, so kann  man den Film, nachdem er über die Rolle auf  dem Waschgefäss gegangen ist, durch eine  wässerige     Glyzerinlösung,    zum Beispiel etwa  30 % Glyzerin, mit einer Temperatur von  etwa 105   C ungefähr eine halbe Stunde hin  durch führen. Hierbei bildet sich wahrschein  lich ein     Glyzerid    der Zellulose, wodurch der  Film unter atmosphärischen Verhältnissen  nicht hygroskopisch wird.  



  Zur     Erzeugung'von        Zellulosefäden    usw.  kann die in     Fig.    7, 8 und 9 erläuterte Ar  beitsweise angewandt werden. 78 ist ein ge  schlossenes Gefäss, das durch Rohr 79 mit der       Kupferoxydammoniak-    oder     stonstigen        Zel-          luloselösung    beschickt wird. In 78 befindet  sich ein kleinerer Behälter 80, in den die Lö  sung aus 78 durch die Pumpe 81 gepumpt  wird, aus dem sie durch das     Überlaufrohr    82  wieder in das Gefäss 78 tritt, so dass die Lö  sung im Behälter 80 ständig auf gleicher  Höhe steht.

   Der Behälter 83 enthält ver  dünnte Schwefel- oder Salpetersäure, und  durch seinen Boden ragen Röhren 84 herauf,  die oben entsprechend erweitert sind zur Auf  nahme der aus dem     Behälter    78 nach     unten     heraushängenden Düsen 85. Die Rohre 8-1 rei  chen bis in den Behälter 86, der dieselbe  Säurelösung enthält, die dauernd durch  Pumpe 87 aus Gefäss 86 nach 83 hingedrückt      wird und von da durch das Überlaufsrohr 88  in das Gefäss 86 zurücktritt, so dass in 83 stets  der gleiche Höhenstand der Säure gesichert  ist. Die Säure fliesst auch durch die Röhren  84 aus Gefäss 83 nach 86. Die Zelluloselösung  tritt aus dem Behälter 80 nach und nach  durch die Düsen 85, die Fäden von Zellulose  lösung gehen senkrecht durch die Säure in  den Rohren 84 nach unten.

   Um die Umwand  lung einer irgendwie erheblichen Menge von  Zellulosefaden in Zellulosehydrat zu verhin  dern, wird schwache Säure verwendet. Die  Fäden treten aus den seitlich gerichteten und  verengten     untern    Enden der Rohre 84 aus auf  ein endloses Tragband 89, das die Anode der  elektrolytischen Zelle 86 bildet, indem es mit  dem positiven Pol der Stromquelle durch  Bürsten 90 verbunden ist. In der Zelle ist  eine Kathode 91 derart eingesetzt, dass die       Zellulosefäden    mittelst des Bandes zwischen  der Anode und der Kathode getragen werden,  wodurch die lösenden Bestandteile aus den  Fäden von Zelluloselösung durch elektrische  Wirkung entfernt werden, wie oben beschrie  ben.

   Die so von den Lösungsbestandteilen  befreiten Fäden 92 werden aufgenommen  durch das Stachelband 93, durch passende  Waschgefässe getragen und dann auf Haspeln  oder durch andere Vorrichtungen zur Weiter  behandlung. Die Geschwindigkeit, mit der  die Zelluloselösung durch die Düsen 85 tritt,  kann verschieden eingestellt werden, indem  man den Stand der Flüssigkeit im Behälter  80     ändert    oder auch indem man den Behälter  78 unter Druck setzt durch Einpressen von  Ammoniakgas durch Rohr 94. Durch Erhö  hung der Strömungsgeschwindigkeit der  Säure durch die Rühre 84 über die normale  Geschwindigkeit der hindurchgehenden Fä  den kann man die Fäden beliebig weit     strek-          ken    und so sehr dünne Fäden oder Fädchen  erzielen.

   Durch Nitrieren der so erzeugten  Zellulosefäden und nachheriges Entnitrieren  mittelst Alkalisulfhydrat, Kupferchlorür  usw. werden Produkte erhalten, die den be  sten Kunstseiden gleichkommen.  



  Gemäss der Ausführungsart nach Fig. 9  können die Fäden von     Zelluloselösung    stän-         dig    im elektrischen Felde gehalten werden,  indem man das Ende der     Düse    85 mit einer  Überzugsschicht oder Kappe 95 aus Platin  versieht, die an den positiven Pol angeschlos  sen ist und so eine Anode bildet, indem der  Strom an Faden und Säure hinab zu einer  Kathode, ähnlich 91 in Fig. 8, geht, wobei  jedoch zweckmässig ein besonderer Stromkreis  für die Herstellung eines Potentialgefälles an  den Elektroden 90 und 91 angewandt wird.

    Hierdurch wird nur eine sehr geringe Säure  menge erforderlich, um eine Verdünnung der       Zelluloselösung    durch die saure Lösung zu  verhindern, die Zellulose wird sehr rein ge  macht, und     ausserordentlich    feine Fäden kön  nen gesponnen werden. Durch Änderung der  Gestalt und Grösse der Düsenöffnungen 85  können Stäbe und Bänder gebildet werden:  erstere sind für rauchloses Pulver, letztere für  photographische Filme usw. gut verwendbar.  



  Seiden- und     Baumwollstoffabfälle    können  zur Herstellung neuer Seiden- und     Baumw        oll-          fäden    nutzbar gemacht werden, indem man  sie zunächst mit einer     Nickelammoniaklösung     behandelt, welche die Seide auflöst. Die un  gelöst bleibende Baumwolle kann dann durch  Filtrieren abgeschieden und in Kupferoxyd  ammoniak gelöst und zu Fäden umgebildet  werden, wie oben beschrieben. Durch ähn  liche Behandlung der     Nickel-Ammoniak-Sei-          denlösung    .können Seidenfäden hergestellt wer  den.

   Alle diese Fäden können gefärbt -wer  den wie die natürlichen Fasern; um Fäden  für     Ga.sglühstrümpfe    herzustellen, können  der     Kupferoxydammoniak    -     Zelluloselösung     vor der Fadenbildung die Nitrate der selte  nen Erdmetalle,     Thorium    usw., zugesetzt  werden.  



  Statt Säure kann man zum Aufnehmen  der     Zellulosefäden    auch     Natriumchlorid,    Am  moniumnitrat     usw.        verwenden;    die Lösungen  können vor der Fadenbildung (Verspinnen)  filtriert werden.  



  . Hohlröhren können gemäss     Fig.    10 gebil  det werden. Die Einrichtung ist der von     Fig.     7 und 8 ähnlich, bis auf das Rohr 96, das  durch das Rohr 85 hindurchgeht, so dass es  eine röhrenbildende Düse darstellt, durch wel-      ehe eine Säule der schwachen Säure oder son  stigen Elektrolyten fliesst. Bei 97 ist eine  Anode angebracht, und die Kathode 98 be  steht aus einer weiten Röhre, welche die im  Elektrolyten schwebende, hindurchgehende  Röhre aus Zelluloselösung 99 umgibt. Um in  dem herabfliessenden Elektrolyten     Wirbelun-          gen    auszuschliessen, sind im obern Teile des  Rohres 84 hohle Trennungsstücke 100 einge  setzt.

   Der Strom gellt an der aus Rohr 96  herabfliessenden Säuresäule entlang, sodann  durch die Zellulose der Röhre, wobei das  Kupfer oder der metallische Lösebestandteil  auf der Kathode 98 niedergeschlagen, das  Ammoniak frei gemacht und durch Rohr 102  aufgefangen wird. Die durchlochte Zellulose  röhre kann gebildet werden durch Verwen  dung einer Reihe von Rohren 96 in der Düse  85, und durch Änderung ihrer Gestalt kön  nen mannigfache Formen von Stäben und  Röhren gewonnen werden. Sie können gewa  schen, getrocknet und dann zerkleinert wer  den, um rauchloses Pulver herzustellen.  



  Wird ein dichtes Pulver gewünscht, so  werden die Teilchen nitriert mit     Schwefel-          und    Salpetersäure, die starke Säure wird  stufenweise durch verdünnte Säure ersetzt,  bis endlich die Teilchen (Körner) in fliessen  dem Wasser ausgewaschen werden können,  worauf sie zum Kochen erhitzt, stabilisiert und  getrocknet werden können. Für ein mehr po  röses, schneller abbrennendes Pulver werden  die Teilchen noch nass nitriert. Der Druck des  Wassers in den Körnchen vor dem Nitrieren,  die Absorption und Verdrängung des Was  sers durch die Nitriersäure lassen Teilchen  von sehr gleichmässiger Porosität entstehen.

    Grössere Porosität kann erreicht werden durch  Schaffung einer poröseren Zellulosemasse,  was zum Beispiel durch Anwendung hoher  Stromdichten bei der elektrischen Behand  lung erfolgen kann.  



  Beimischungen sonstiger Stoffe     können     zu der Zelluloselösung vor dem Formen (Ver  spinnen) und Nitrieren gegeben werden, so  zum Beispiel durelh Einbringen von breiför  miger nitrierter Baumwolle, die in Kupfer  oxydammoniak unlöslich ist, wodurch ein teils    aus faseriger, teils aus kolloidaler Nitrozellu  lose bestehendes Korn erzeugt wird. Die Kör  ner können auch in Glyzerin getaucht wer  den vor dem Nitrieren zur Erzeugung von  Nitroglyzerin. Auf den nitrierten Teilchen  kann auch ein äusserer Überzug von Zellulose,  wie oben beschrieben, elektrolytisch niederge  schlagen werden, wodurch die Körner mit  einem langsamer brennenden Überzug ver  sehen sind.  



  In     Fig.    11 ist ein anderes Ausführungs  beispiel der Bildung von Filmstreifen ge  zeigt, wobei die     Kupferoxydammoniak-Zel-          luloselösung    103 in einer elektrolytischen  Zelle mit gewölbtem Boden 104, der als Ka  thode dient, angeordnet ist. 105 ist eine  langsam umlaufende Trommel mit einer po  rösen oder durchlässigen Aussenfläche 106.  Die Trommel ist teilweise mit einem Elektro  lyten<B>107,</B> wie zum Beispiel     Ammoniumnitrat     gefüllt; sie ist an den Enden dicht genug ge  schlossen, dass kein     Ammoniumnitrat    heraus  fliessen kann ausser durch die durchlässige  Trennungsfläche 106. In der Trommel ist  eine Anode 108 hängend angeordnet, derart,  dass sie bei Drehung der Trommel fest stehen  bleibt.

   Wird der Strom angestellt und die  Trommel in Drehung gesetzt, so wird an der  Aussenfläche 106 Zellulose elektrisch nieder  geschlagen, und das Kupfer auf der Kathode  103, wodurch auf der Trommel eine Schicht  von fast reiner kolloidaler Zellulose abge  schieden wird, die durch einen Schaber 109  von der Trommel abgehoben und auf den  Haspel 110 aufgewickelt wird (gegebenen  falls noch vor dem Aufwickeln einer weite  ren Behandlung nach dem jeweiligen Zwecke  unterworfen werden kann).  



  Auf diese Weise können zusammenhän  gende     Zellulosestreifen    erhalten werden ohne  den Aufwand kostspieliger langer     platinier-          ter    Bänder ohne Ende, da die Elektroden 108  verhältnismässig klein sind und aus Kohle  oder anderem verhältnismässig billigem Ma  terial sein können. Die Trommel 106 kann  aus Tonware oder Filz sein. Bei 111 ist ein  Ablauf für die Zelle vorgesehen. Statt der  Trommel kann  < auch ein poröses oder durch-      lässiges Tragband durch die Zelluloselösung  bewegt werden, wobei für die entsprechende  Führungen für das Band und Trennung der  Zelluloselösung von dem Elektrolyten auf der  Anodenseite zu sorgen ist.  



       ü    m elektrische     Batterieplatten    herzustel  len, kann fein verteiltes metallisches Oxyd  oder Peroxyd von Blei oder Mangan mit der  teilweise eingetrockneten Kupferoxydammo  niak-Zelluloselösung gemischt und dieses Ge  misch dann auf eine Batterieplatte, Blei- oder  Bleiantimonplatte oder Elektrode gepresst und  zur Entfernung des Kupfers und     Ammonia-          kes    der elektrischen Behandlung ausgesetzt  werden, wobei die Platte die Anode bildet,  oder die Lösebestandteile können entfernt wer  den, wie weiter unten beschrieben. Man ver  wendet zweckmässig hohe Stromdichte, um  die Porosität der Zellulosemasse zu sichern.

    Nach dem Waschen macht man die Platte  zur Anode in einer     elektrolytischen    Zelle, die  eine Zelluloselösung als Lösungsmittel ent  hält, und eine Schicht dichter Zellulose wird  mit niederer Stromdichte auf der Platte nie  dergeschlagen als eine Art von Hülle oder  Beutel um sie herum. Durch diesen Beutel  werden Löcher bis zu dem aktiven Material  darunter gestossen, und Wasser wird durch  die Löcher gedrückt, um die Hülle von der  Zellulose-Peroxydmasse darunter zu lösen.  Das Wasser wird dann ausgequetscht und die  Platte einer weiteren Elektrolyse in einem  sauren Elektrolyten unterworfen, um die letz  ten Spuren des Lösungsmetalles zu entfernen.  Statt die das Metalloxyd enthaltende Zellu  loselösung auf die Platte aufzupressen, kann  man es auch auf letzterer elektrolytisch nie  derschlagen.

   Die elektrolytische Entfernung  der Lösebestandteile dient auch dazu, das  Metalloxyd zu Peroxyd zu oxydieren.  



  Fig. 12 zeigt eine Batteriezelle, in der  112 die Platte ist, 113 das niedergeschlagene  Gemisch von Zellulose und Metalloxyd oder  -peroxyd und 114 der umhüllende durchläs  sige Zellulosebeutel mit den Löchern 115, die  ein     leichters    Entweichen von Gasen aus dem  aktiven Material gestatten.    Wird Zellulose in Zinkchlorid unter Zu  satz von Bleichlorid oder     -hydrat    gelöst, eine  Anodenplatte in die Lösung eingetaucht und  ein Strom zu einer geeigneten Kathodenzink  platte geschickt, so wird sich Zellulose ge  mischt mit Bleiperoxyd auf der Anodenplatte  niederschlagen, metallisches Zink auf der       Zinkplatte,    und Salzsäure sich in der Lösung  bilden.

   So kann eine verkaufsfähige Batterie  aufgebaut werden, besonders- wenn die po  sitive Platte von allen Spuren Chlor durch  Osmose und Elektrolyse     gründlich    befreit  und die Salzsäure durch verdünnte Schwefel  säure ersetzt wird. Der Beutel 114     kann    auch  aus niedergeschlagener Seide oder anderem  organischen Material gebildet werden.  



  Vorstehendes bezieht sich auf positive  Platten. Für negative Platten     kann    fein ver  teiltes Metall (Blei, Zink usw.) mit einer       Hydrosollösung    von Zellulose vermischt und  auf geeignete Bleche oder Platten     aufgeteigt     werden, worauf man das Gemisch erhärten  lässt und dann die Lösebestandteile durch  Elektrolyse entfernt. Dies lässt sich leicht  ausführen, wenn Blei als negatives Metall ge  nommen ist; falls aber Zink, Kupfer usw.  verwendet werden sollen, gehen grosse Men  gen dieser Metalle über zur Kathode der Rei  nigungszelle.

   Dies     zwingt    dazu, diese Metalle  in ziemlich grobem     Verteilungszustande    zu  verwenden, wenn auch die Platte sehr porös  gemacht werden und eine sehr geringe Ge  wichtsmenge Metall für eine bestimmte elek  trische Leistung erforderlich sein kann. Die  negativen Platten können auch mit einem  Beutel aus kolloider Zellulose oder Seide -wie  oben umhüllt werden. Solche Platten sind in       Fig.    12 dargestellt, 116 sind die Bleche oder  Platten, 117 die Metall enthaltende Zellulose  und 118 die Beutel.

   Wahlweise können volle  oder durchlochte Bleche des betreffenden Me  talls angewandt werden, wie bei 118' in     Fig.     13 gezeigt. mit oder ohne     Zellulosehülle    oder       -beutel    119, indem der     Zellulosebeutel    auf der  positiven Platte genügend als Trennung dient.  



  In     Fig.    13 ist die positive     Platte    120 in  einer Masse von nichtfaseriger Zellulose 121  eingebettet, und     peroxydiertes    Metall ist      durch elektrische Niederschlagung oder sonst  wie um die Platte gebildet, wobei die Masse  121 von den zelluloselösenden Anteilen durch  Osmose und Elektrolyse befreit ist. Aber  statt das aktive Material 121 direkt mit dem  Zellulosebeutel zu umhüllen, ist darauf noch  eine weitere Schicht Zellulose 122 elektrisch  niedergeschlagen aus einer Kupferoxydam  moniak-Zelluloselösung, und zwar mit hoher  Stromdichte, so dass die Masse 122 sehr po  rös ist.

   Die teilweise formierte Platte wird  dann zwischen geeigneten Elektroden in ver  dünnter Schwefelsäure elektrolysiert, um die  letzten Spuren von Lösungsmetall zu entfer  nen, und darauf wird der Zellulosebeutel 123  aufgebracht wie vorher.  



  Nach obigen Methoden hergestellte Bat  terien haben ein sehr geringes Gewicht und  eine hohe Kapazität. Zink kann an Stelle  von Blei für die negativen Platten benutzt  werden. Ein Abfallen des aktiven Materials  kann nicht eintreten, und praktisch ist alles  Metallmaterial aktiv.  



  In F ig. 14 ist eine Arbeitsweise zur Iso  lierung von Draht mit dem Zelluloseprodult  dargestellt. Der zu isolierende Kupfer- oder  sonstige Draht 124 tritt durch das ge  krümmte Leitrohr 125 in den untern Teil des  hohen Behälters 126, der eine dicke Kupfer  oxydammoniak- oder sonstige Zelluloselösung  enthält, die durch Rohr 127 eingeführt ist.  Durch Rohr 128 kann der Behälter 126 unter  Druck gesetzt werden. Der Draht 127 füllt  gerade die Öffnung von dem Leitstück 125  aus, so dass keine Zelluloselösung dort aus  treten kann. Der Draht geht durch die Düse  129, deren Ende verjüngt ist mit einer Öff  nung, die etwas weiter ist als der Draht, so  dass auf letzteren eine Schicht Zelluloselösung  aufgebracht wird.

   Der so überzogene Draht  geht dann durch eine zylindrische Kathode  130, die eine Elektrolytlösung wie Ammo  niumnitrat oder eine schwache Säure enthält.  Der Draht wird, zum Beispiel durch die  Bürste 132, zur Anode gemacht, wodurch der  elektrische Strom das Kupfer aus dem Lö  sungsüberzug entfernt und es auf der Ka  thode 130 niederschlägt, während das Ammo-    nick in Freiheit gesetzt und durch Rohr 133  aufgefangen wird. Der Draht geht sodann  durch ein Wasserwaschgefäss 134 und wird  auf Haspel 135 aufgewickelt. Um zu verhin  dern, dass das Kupfer des Drahtes von diesem  elektrolytisch abgeschieden wird, kann man  einen Draht mit oxydierter Oberfläche neh  men und Strom von niedriger Dichte anwen  den.

   Statt die Zellulose durch Düse 129 auf  zubringen, kann man das Gefäss 126 weglas  sen, und das Gefäss 131 kann die     Zellulose-          lösung    enthalten, aus der dann die Zellulose  auf dem Draht bei seinem Durchgange elek  trisch niedergeschlagen wird. Der auf die  eine oder andere Weise aufgebrachte Zellu  loseüberzug bildet einen zähen, elastischen,  nicht. faserigen, kolloidalen, homogenen und  zusammenhängenden     'Cberzug    von hoher     Di-          elektrizitätskonstante.    Es können auch meh  rere     Schichten    Zellulose nacheinander aufge  bracht und Bündel von Drähten, Stäben usw.  ähnlich isoliert werden.  



  In     Fig.    15 fällt eine Zinkchlorid- oder       sonstige        Zelluloselösung    unter Druck aus Be  hälter 136 durch die     Diise    137 und wird von  einem seitlichen Luftstrom unter Druck aus  der Düse 138 getroffen, so dass die Lösung  zerstäubt und auf das Laufband 139 aufge  spritzt wird.     Bei    140 fliesst aus dem Schlitz  rohr 141 an dem Band ein Strom schwacher  Säure herunter, der die Teilchen mit einer  Schutzhaut überzieht und so ein Zusammen  backen verhindert.

   Das Band mit den auf  ihm lose haftenden Teilchen geht durch den  schwach sauren Elektrolyten in der Zelle  142; dabei bildet das Metallband 139 die  Anode, und eine Kathode 143 ist auf dem  Boden angebracht, wo die Lösungsbestand  teile aus den     Zelluloseteilchen    elektrisch ent  fernt werden beim     Durchgange    durch die  Zelle auf dem Bande, welches nach seinem  Austritte aus der Zelle bei 144 mit Wasch  wasser besprüht wird, wodurch die Teilchen  von dem Bande in den Wasserbehälter 145  gespült werden. Teilchen, die nicht gleich  anfangs an dem Bande festhaften, werden  auf der Kathode 143 fallen und dann auf  dem     Anodenband        elektrolytisch    niederge-      schlagen werden.

   N ach dem Waschen können  die Teilchen entwässert werden und bilden  dann ein feines Pulver, das gut brauchbar  ist für Isolierpackungen, als absorbierendes  Pulver und zu andern Zwecken.  



  Wie ein Stoff (Gewebe) in Kunstleder  und dergleichen umgewandelt werden kann,  zeigt Fig. 16. Der Stoff, etwa ein schwerer  Baumwollstoff, läuft von dem Haspel 146  über eine filzbelegte Rolle 147, die in Wasser  148 eintaucht, wobei die Unterseite des Stof  fes nass wird in einer Tiefe, die geringer ist  als die Dicke des Stoffes. Letzterer läuft  dann unter einer Walze 150, die vom Behäl  ter 151. aus mit Kupferoxydammoniaklösung  oder einem andern Lösungsmittel befeuchtet  ist, wobei die andere Seite des Stoffes mit  der erwähnten Lösung benetzt wird.

   Dadurch  werden die     obern    Schichten des Stoffes auf  gelöst; der Stoff geht dann über eine mit  Schlitzen versehene Saugkammer 152, die  derart wirkt, dass das Lösungsmittel in dem  Stoff bis zu einer     gewünschten    Tiefe gesaugt  wird, jedoch ohne dass die Fasern der Unter  seite angegriffen werden. Bei dünnen Stoffen  ist die Saugkammer 152 überflüssig. Darauf  geht der Stoff nach unten zu einem metalli  schen Anodenlaufband 153 in der elektroly  tischen Zelle 154 mit der Kathode 155 und  dem Elektrolyten 156, der aus verdünnter  Säure besteht, wobei die Lösungsbestandteile  wie oben     elektrisch    entfernt werden aus dem  gelösten Teile des Stoffes, und der Stoff  tritt aus auf einem Band 157.

   Der behandelte  Stoff (oder das Stück) wird nun in strömen  dem Wasser gewaschen, es (oder seine be  handelte Oberfläche) kann noch feucht in  irgend einer Farbe gefärbt werden, und wird  dann durch heisse     Glättwalzen    oder sonstige  Vorrichtungen geschickt, wodurch es getrock  net und     kalandert    und mit einem gewünsch  ten Muster oder einer Flächenzeichnung ver  sehen wird. Die umgewandelte Zellulose wird  leicht geformt und gepresst unter Dämpfen.  Auf diese Weise können Lederimitationen  (Kunstleder) erhalten werden, in denen die  faserigen und kolloidalen Zelluloseschichten  zu einem Ganzen vereinigt sind.

      In solchen Fällen, in denen äusserst  schwere oder     buntfarbige    Überzüge ge  wünscht werden, kann das auf die Oberseite  des Stoffes aufgebrachte Lösungsmittel teil  weise mit gelöster Zellulose gesättigt sein,  oder es kann Material zur Erzeugung neuer  Effekte suspendiert enthalten, oder der Stoff  mit bereits umgewandelten obern Schichten  kann wieder überzogen werden mit einer teil  weise oder ganz mit gelöster Zellulose oder  anderem organischen Material gesättigten Lö  sung, die gegebenenfalls Material in Suspen  sion enthält, bevor der Stoff und sein Über  zug zwischen den Elektroden in dem ange  säuerten Bade hindurchläuft.  



  Eine andere Methode zur     ununterbroche-.          nen    Bildung eines Films ist in     Fig.    17 und  18 dargestellt. In einer     Umfassungskammer     159 rotiert eine     zylindrische    Trommel 158, die  eine nickelplattierte     Kupferaussenflä.che    hat.  die in den Trog 159' mit     Kupferoayda.mmo-          nick-    oder anderer     Zelluloselösung    eintaucht;  hierdurch wird bei Drehung der Trommel  von dieser eine Schicht der     Zelluloselösung     mitgenommen.

   Ein Strom heisser Luft wird  um die Trommel geführt von dem Kanal 160  aus, indem kalte Luft im untern Teile des  Zylinders<B>161</B> eintritt und durch das Rohr  16<B>2</B>, das eine Reihe von Gasbrennern enthält,  erhitzt wird. Daher wird bei Drehung der  Trommel die Schicht     Zelluloselösung    darauf  eingedampft und wird fester, bis sie schliess  lich von der Trommel abgetrennt wird, indem  sie um eine mit Wolle überzogene Holzrolle  162' läuft; hierbei taucht die Schicht oder  der Film in einen Trog 163' mit verdünnter  Säure, die den Film etwas zähe macht, wor  auf er aus der Kammer 159     austritt    und über  eine Rolle 164 geht. Die heisse Luft strömt  um die Aussenfläche der Trommel herum und  durch das     Auslassrohr    165 ab.

   Von der Rolle  1.64 geht der Film auf und ab in einem elek  trolytischen Gefäss 166 zwischen     Antimon-          Blei-Anoden    und geeigneten Metallkathoden,  wodurch die Lösungsbestandteile aus dem       Zellulosefilm        elektrisch    in der oben beschrie  benen Weise entfernt werden. In Zelle 166  kann als Elektrolyt verdünnte Säure oder      Ammoniumnitrat benutzt werden. Vom Be  hälter 166 geht der Film über Rollen 167  und durch ein Waschwassergefäss 168 und  darauf durch ein Gefäss 169 mit Ätznatron  lösung. Durch Einweichen in einer Ätz  natronlösung (spezifisches Gewicht 1, 2 bis 1,3)  bei Zimmertemperatur etwa 15 Minuten lang.  je nach der Dicke des Films oder Sreifens,  wird letzterer ausgedehnt.

   Wird er dann ge  waschen und in einem Bade von Aceton oder  Alkohol mit etwa. 14  % Glyzerin entwässert,  so läuft er ein und wird hart oder zäh, unter  Entstehung netzartiger Körnung oder blätte  riger Flächeneffekte wie genarbtes Leder.  Dies kann verschieden gestaltet werden  durch Änderung der Stärke der Ätznatronlö  sung, des Glyzerins, der Zeit, Temperatur  USW.  



  Von dem Gefäss 169 geht der Film, wie  in Fig. 18 gezeigt, durch ein Waschgefäss  171, das mit geeigneten Stosswänden versehen  ist. so dass das Waschw asser im Gegenstrom  zu der Bewegung des Films fliesst. Sodann  läuft der Film durch das Glyzeringefäss l72,  das auch die oben erwähnte Alkohol-Glyze  rin-Mischung enthalten kann. Unter     Fortlas-          sung    des Gefässes 169 kann der gewaschene  Film im Behälter 172 mit einer wässerigen  Glyzerinlösung behandelt werden zur Gewin  nung einer andern Form Zellulosestreifen. Zu  diesem Zwecke kann der Behälter 172 eine  Lösung aus 30 % Glyzerin und 70 % Wasser  enthalten, die durch Dampfrohre 173 zum  Kochen oder auf etwa 105   C erhitzt wird.

    Für gewöhnliche Streifen solcher Zellulose  lässt man sie zweckmässig etwa eine halbe  Stunde in der heissen Glyzerinlösung weichen;  ,jedoch ist die Zeit zu ändern je nach der  Dicke des Stückes und der gewünschten Be  schaffenheit des Produktes. Das entstehende  Erzeugnis ist zäh und biegsam und unter ge  wöhnlichen Atmosphäreverhältnissen im we  sentlichen nicht hygroskopisch. Produkte mit       mehr    oder weniger abweichenden Kennzei  chen können gewonnen werden durch Ände  rung der Stärke der Glyzerinlösung von  etwa ¸ bis 80 % Glyzerin; für die meisten  Zwecke ist aber eine Lösung mit weniger als    50 % Glyzerin am besten zu nehmen.

   Bis zu  etwa 40 % Glyzerin macht das Zellulosestück  zäher oder härter, ein höherer Gehalt macht  es merklich weicher; wird der Glyzeringehalt  der Lösung weiter erhöht, und wächst damit  die aufgenommene und in der Zellulose ein  gelagerte Menge Glyzerin, so wird das Pro  dukt weit elastischer, und seine Streckbar  ken nimmt ab. Die     Zellulosemassen    können  vor oder nach der Behandlung in der     Gly-          zerinlösung    gefärbt werden, oder man kann  auch den Farbstoff in die     Glyzerinlösung     hineinbringen und dadurch der Zellulose  masse jede gewünschte Färbung verleihen.

    Nach diesem Verfahren     können    sehr     dünne     Blättchen oder Häutchen gewonnen werden,  wie sie zum Einwickeln von Zucker- oder an  dern Waren zum Fernhalten von Feuchtigkeit       benutzt    werden. Die Stücke können     Blatt-          (bogen-)    oder Streifenform haben, und nach  oder vor der Behandlung mit Glyzerin und  Farbstoff können sie in entsprechenden Wal  zen bossiert oder     sonstwie    behandelt werden  zur Erzielung verschiedenartiger Flächen  wirkungen.  



  Von dem Gefäss 172 geht der Film in eine  Trockenkammer, über Trommeln 175 und 176  darin und endlich hinaus zu der     Aufwickel-          rolle    177. Die Trockenkammer wird von dem  Kanal 178 aus beheizt mit heisser Luft, die  zuerst um die Trommel 176     herumströmt,     dann an dem Film vorbei durch seitliche  Nebengänge<B>179,</B> darauf um die Trommel  175 herum und hinaus durch den     Ausla.ss    18(l.  



  In dem Trog 159' kann die Lösung stets  auf gleicher Höhe gehalten werden durch die  Einrichtung in     Fig.    19.     Hierbei    wird die Lö  sung aus Gefäss 182 in den Trog 159 einge  führt durch Rohr 181. Wenn die Lösung die  gewünschte, vorher bestimmte Standhöhe im  Trog 159 erreicht, so wird der Stromkreis  eines Elektromagneten 183 geschlossen durch  feste Kontakte 184, die durch die Lösung ver  bunden werden, worauf der Elektromagnet  das Ventil<B>185</B> schliesst gegen die Wirkung  der Feder 186. Wird durch Senkung des  Standes der Lösung in Trog<B>159</B> der Strom-      kreis geöffnet, so wird auch das Ventil 185  durch die Feder geöffnet, so dass Wiederfül  lung eintreten kann.  



  Um Zinnfolieersatz (Stanniolersatz) herzu  stellen, wird der Zellulosefilm ganz dünn ge  macht und im Gefäss 169 (statt des Ätz  natronbades) der Wirkung einer Lösung von  Zinnhydrat in Ätznatron ausgesetzt, die  durch Mischen von etwa 1 Raumteil einer  Suspension von Zinnhydrat in Wasser (mit  einem Gehalt von etwa 10 % metallischem  Zinn) mit 3 Raumteilen einer 22-prozentigen  Ätznatronlösung hergestellt werden kann.  Wird diese Lösung (zum Beispiel durch die  Dampfrohre 170) zum Kochen erhitzt, so wird  anscheinend Natriumstannat gebildet, und  metallisches Zinn wird auf dem Zellulose  band beim Durchgang durch das Gefäss nie  dergeschlagen; man erhält so einen zinnge  tränkten Film, der nach Behandeln mit der  Glyzerin-Wasserlösung hart oder zäh ist  und im wesentlichen die physikalischen Ei  genschaften des Stanniols hat, nur ist er viel  fester.

   Das Zelluloseband oder -stück kann  auch mit andern metallischen Elementen ge  tränkt     werden.     



  Für manche Zwecke ist es erwünscht, eine  Zelluloselösung von hoher Konzentration zu  haben. Dies kann erreicht werden durch Auf  lösen von Baumwolle oder anderem     zellulose-          haltigem    Gut in Kupferoxydammoniak  lösung, und zur Erhöhung des Gehaltes an  gelöster Zellulose kann das Hydrat eines an  dern Metalles, wie Nickel, hinzugefügt wer  den. Die Lösung kann dann gut filtriert und,  um gleichmässige Dichte zu sichern, wieder  holt durch feine Siebe gegeben werden. Dar  auf kann die Lösung beträchtlich einge  trocknet werden mit     warmer    Luft, was, wenn  weit genug getrieben, die Lösung von dem  Hydrosol- in den Hydrogelzustand überführt.

    Um während dieses Trocknens ungleich  mässige Spannungen zu verhüten, wird das  Verdampfen langsam und gleichförmig fort  geführt. Dies kann erfolgen, indem man die  Lösung auf eine glatte, wagrechte, ebene  Fläche fliessen lässt, so dass eine Schicht von  gleicherDickeentsteht. ZugrosseVibrationwäh-    rend des Trocknens ergibt eine scharfe     Strei-          fung    in der Schicht infolge von Spannungen.  gewöhnlich in geometrischer Figur. Starke  Erschütterungen während des     Trocknens    kön  nen ein Auseinanderreissen des Hydrogels be  wirken, und stellenweise tritt Zusammen  gehen ein. Ungleiches Verdampfen trägt zu  Streifenbildungen oder Zerreissungen in dem  erzeugten Film bei.

   Zur Erzielung eines glat  ten, transparenten Blattes sollte daher dies  alles vermieden werden; aber solche     Vibra-          tionen,    Erschütterungen oder ungleichmässiges  Trocknen können benutzt werden, um ein  Produkt mit neuartigen Flächenwirkungen  zu erzeugen. Ein Film, der während der Bil  dung durch Hitze geschwärzt ist, ergibt ein  gemasertes oder geflecktes Aussehen, was für  manche Zwecke erwünscht sein kann. Hitze       bewirkt    die Ausfällung des     Metalles,    die sich  in einer Farbenänderung des Films äussert.

    Der erste Überzug über der Schicht dient als       chutzbelag    beim Trocknen, welches     fortge-          S   <B>8</B>  setzt werden sollte, bis der     Hydrogelzustand     gerade erreicht ist, da sonst während der fol  genden Arbeitsmassnahmen im Innern des  Films     unregelmässige    Ausfällung eintritt und  ein     harter    Oberflächenfilm mit weichem,  mattem Aussehen entsteht, indem der darun  ter liegende weichere Teil das Licht zer  streut, anstatt es durchzulassen. Dies     kaiiii     jedoch als Ersatz für matt geschliffenes Glas  dienen.  



  Diese verschiedenartigen Filme, entweder  rein und durchsichtig oder mit mancherlei  Effekten, wie oben beschrieben, oder mit ent  sprechenden Walzen bossiert, können dann  zur Entfernung der Lösebestandteile in ir  gend einem geeigneten Apparate behandelt  werden, wie zum Beispiel in     Fig.    20 gezeigt.  Ein Stoss (Stapel) 187 der halbgetrockneten  Blätter     Zelluloselösung    befindet sich in dem  Behälter 188, der einen porösen irdenen oder  mit durchlässiger Membran versehenen Bo  den 189 hat. Der Behälter 188 ist in einem  Gefäss 190 mit einer Kathode<B>1,91</B> am Boden  und einer Anode 192 gerade über den Blät  tern 187 angeordnet.

   Der untere Teil von Ge  fäss 190 steht durch Rohr 194 mit dem Unter-      teil eines andern Gefässes 193 in Verbindung,  die Oberteile der beiden Gefässe sind verbun  den durch ein U-Rohr 195, in dem unten eine  Umlaufpumpe 19f6 eingebaut ist. Das Gefäss  193 ist mit einer Anode 197 und einer Ka  thode 198 versehen. Die Gefässe sind mit  einem g eigneten Elektrolyten, wie zum Bei  spiel Ammoniumnitrat, gefüllt, der durch die  Pumpe in Umlauf gesetzt wird abwärts durch  Gefäss 188 und die darin befindlichen Blätter  (Lagen), durch den untern Teil von Gefäss  190, durch Rohr 194 und aufwärts durch Ge  fäss 193.

   Gleichzeitig werden die Elektroden  unter Strom gesetzt, wodurch das Kupfer  oder Lösemetall auf der Kathode 191 elektro  lytisch niedergeschlagen wirrt; seine Entfer  nung wird gefördert durch die Wirkung des  Elektrolyten, der in derselben Richtung  durch die Lagen strömt. Lösemetall, das nicht       aus        dem    Elektrolyten entfernt und auf der  Elektrode 191 niedergeschlagen ist, wird in  Zelle 193 beim Durchgange des Elektrolyten  auf der Kathode 198 niedergeschlagen wer  den, so dass der Elektrolyt, wenn er wieder  dureh Zelle 19(l hindurchgeht, ganz frei von  Lösemetall ist und von diesem weitere Men  gen ans den Lagen 187 herausnehmen kann.

    Aus Hahn 199 können Proben des Elektro  lyten entnommen werden, und wenn diese frei  von Lösemetall sind, so ist dies ein Zeichen  dafür, dass die elektrolvtische Entfernung  vollendet ist. Dann können die Blätter her  ausgenommen, gewaschen und mit Glyzerin  oder     sonstwie    zur Gewinnung technisch  brauchbarer Produkte behandelt werden. Be  vor die Blätter dem elektrischen Strom unter  worfen werden, kann man Säure über ihre  Oberfläche fliessen lassen, wodurch letztere       koaguliert    und die Blätter im wesentlichen un  löslich in dem ursprünglichen Lösungsmittel  gemacht werden. Solche Blätter sind geeig  net als durchlässige Membrane usw.  



  erden die Anoden in Fig. 2 gemäss  einem bestimmten Muster mit Paraffin über  zogen, so dass die Zellulose nur auf unbedeck  ten Teilen niedergeschlagen wird, so können  Blätter mit verschiedenartigen Mustern her  gestellt werden; die Anoden (fest oder be-    wegliche Bänder) können auch Muster einge  schnitten oder eingekerbt haben, wodurch die  auf ihnen niedergeschlagene Zellulose relief  artige Flächeneffekte haben wird.  



  Alle vorstehend beschriebenen Zellulose  stücke können gegen Wasser undurchlässig  gemacht werden durch Imprägnieren mit un  löslichen Seifen usw. Sie können nitriert und  mit flüchtigen Lösungsmitteln     behandeltwer-          den,    um     zelluloidähnliche    Erzeugnisse zu ge  winnen, oder sie können mit. Formaldehyd be  handelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung von metalli schen Zelluloselösungsmittelbestandteilen aus dieselben enthaltendem Zellulosegut, dadurch gekennzeichnet, dass man durch das Zellulose gut einen elektrischen Strom zwischen Elek troden in einer elektrolytischen Zelle gehen lä,sst, wodurch die gesagten Bestandteile des Lösungsmittels durch elektrische Wirkung aus dem Zellulosegut entfernt werden. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss das zu behandelnde Zellulosegut auf -einem Laufträger durch die elektrolytische Zelle geführt wird, wobei die Entfernung der Bestandteile des Zelluloselösungsmittels beim Durch gange des Trägers durch die Zelle er folgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1; dadurch gekennzeichnet, dass der Laufträger die Anode der elek trolytischen Zelle bildet. .
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zelluloselösung durch Düsen gespritzt wird .zum Formen von Gebilden, die in eine leitende Fliissig- keit geführt und in dieser durch elek trische Wirkung von den metallischen Bestandteilen des Lösungsmittels befreit werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeich net, dass das geformte Gebilde gestreckt wird, während es in der leitenden Flüs sigkeit schwebt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zelluloselösung auf den laufen den Träger aufgesprüht wird, wodurch sie nach der elektrischen Behandlung von dem Träger in Form eines Pulvers ent nommen werden kann. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Zelluloselösung als Elektrolyt in der Zelle dient, und dass die Anode sich durch die Zelle bewegt, wodurch auf dieser Anode die Zellulose niedergeschlagen wird, während das Lösemetall aus ihr elektrisch entfernt und auf der Kathode niedergeschlagen wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass frischer Zelluloselösungelektrolyt eingeführt wird je nach dem Fortschrei ten der Elektrolyse, um die Lösung auf gleicher Stärke und den Niederschlag im wesentlichen gleichmässig zu halten beim Durchgange der Anode durch die Zelle. B. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Zel- luloselösung um einen Draht herum gebracht und der elektrischen Wir kung unterworfen wird mit dem Draht als Anode, wodurch ein isolierter elektri scher Leiter aus dem Draht gebildet wird. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine durchlässige Trennungswand zwischen der Anode und Kathode der Zelle angebracht wird, wo bei die Zelluloselösung einen Elektroly ten auf der Kathodenseite der Zelle bil det, wodurch die Zellulose auf diesem Trennungskörper niedergeschlagen wird, während die Bestandteile des Lösungs mittels elektrolytisch entfernt werden. 10 Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zelluloselösung verwendet wird, welche durch Auflösen von Zellulose in einer Metallammoniak- lösung erhalten wurde, zu deren Herstel lung aus Zelluloselösung in einer elektro lytischen Zersetzungszelle kathodisch ab geschiedenes Metall und hierbei gasför mig gewonnenes Ammoniak verwendet wurde. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst aus der Zel- luloselösung filmartige Schichten ' ge formt und diese dann elektrolysiert @ver- den auf der Anodenseite eines Tren nungskörpers, der zwischen der Anodc und Kathode der eine leitende Flüssil,- keit enthaltenden Zelle liegt.
    1\?. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass während der Elektrolyse die leitende Flüssigkeit eine andere elektrolytische Zelle durchfliesst, um noch weitere Bestandteile des Lösungsmittels aus dem Elektrolyt zu entfernen, und darauf Wie der durch die erste Zelle hindurchströmt. 13. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das aus Baumwolle und Seide gemischt bestehende Aus gangsgut zunächst mit einer Lösung be handelt wird, welche die Seide löst, die Baumwollzellulose aber ungelöst lässt, worauf die gelöste Seide abgeschieden, die Zellulose in einem Lösungsmittel für Zellulose gelöst und elektrolysiert wird, gemäss dem Verfahren des Patentanspru ches.
    14.. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf der einen Seite eines Gewebes aus Zellulosefaser befindliche, dieses Gewebe aber nicht völlig durchsetzende Zelluloselösung der elektrischen Behandlung unterworfen wird, wodurch ein Blatt gebildet wird, das auf der einen Seite eine feste, faserige Schicht und auf -der andern Seite eine Schicht von kolloidaler, nichtfaseriger Zellulose hat. 15.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss eine, mit einem nach Unteranspruch 14 erhaltenen Zellulose- Blatt in Berührung stehende Zellulose lösung derart der elektrischen Behand lung unterworfen wird, dass die Lösemit telbestandteile der Zelluloselösung elek trisch entfernt und die Zellulose auf dem Zelluloseblatt niedergeschlagen wird. 16. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Zelluloselösung eine oxy dische Metallverbindung beige mischt und dieses Gemisch gemäss Pa tentanspruch behandelt wird, wodurch ein für Batterieelektroden geeignetes ak tives Material erhalten wird. 17.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellulose durch den elektrischen Strom auf Akkumulator elektroden niedergeschlagen wird. 18. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Metallammo niaklösung zum Lösen der Zellulose mit dem Metallösungsbestandteil angereichert wird, indem man Ammoniaklösung in einer elektrolytischen Zelle zwischen Elektroden aus dem Metall mit einem zwischen letzteren übergehenden Wech selstrom behandelt, um von ihnen Metall in der Ammoniaklösung abzulösen. 19.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anreichern der Metallammo niaklösung dieselbe durch die Zelle und durch eine die aufzulösende Zellulose ent haltende Kammer in Umlauf gesetzt wird, wodurch die Zellulose gelöst wird. 20. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Zelluloselösung vor dem Elektrolysieren teilweise in einer Schicht: getrocknet wird zur Bildung eines ziemlich festen Blattes, welches dann zur Entfernung der Bestandteile des Lösungsmittels dem elektrischen Strom unterworfen wird. 21.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass vor der elektrischen Behandlung eine Schicht der Zellulose lösung auf einem Laufträger aufgenom men, auf ihm zur Erzielung grösserer Steifigkeit eingedampft, dann von dem Träger abgetrennt und ohne Anhalten durch die elektrolytische Zelle geführt wird, um gemäss dem Patentanspruch be handelt zu werden. 22. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die kolloidale Zellu lose abgetrennt, zerkleinert und entwiis- sert wird zur Bildung eines Pulvers.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN112126103A (zh) * 2020-08-24 2020-12-25 浙江长宇新材料有限公司 一种金属蒸镀复合纳米纤维素膜集流体及其制备方法

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CN112126103A (zh) * 2020-08-24 2020-12-25 浙江长宇新材料有限公司 一种金属蒸镀复合纳米纤维素膜集流体及其制备方法
CN112126103B (zh) * 2020-08-24 2022-11-22 浙江长宇新材料股份有限公司 一种金属蒸镀复合纳米纤维素膜集流体及其制备方法

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