CH123774A - Verfahren zur Raffinierung von Erzeugnissen aus Metallen und Legierungen. - Google Patents
Verfahren zur Raffinierung von Erzeugnissen aus Metallen und Legierungen.Info
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
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Description
Verfahren zur Raffinierung von Erzeugnissen aus ll1etallen und Legierungen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Raffinierung von. Halb- und Fertigerzeugnis sen aus Metallen undLegierungen, insbeson dere von Eisen und Stahl wie zum Beispiel Platinen, Blechen, Bandeisen, Draht und der gleichen, zu dem Zwecke, die Erzeugnisse ohne Schmelzen derselben ganz oder zum, Teil von Verunreinigungen wie Schwefel, Phos phor usw. zu befreien. Der Erfindung gemäss werden die Erzeug nisse aus, Metallen oder Legierungen in Was serstoff oder einem Wasserstoff enthaltenden Gas bei einer Temperatur erhitzt, die, wenn Eisen und Stahl in Frage kommen, vorzugs weise zwischen<B>800'</B> und 1400' liegt. Hier bei entstehen flüchtige Wasserstoffverbin dungen, H,8, PH3 usw., der in der Eisen- und Stahlmaterialien anwesenden verunrei nigenden Elemente. Der Erfindung gemäss er folgt die Erhitzung der Erzeugnisse in der wasserstoffhaltigen Atmosphäre in der Ge genwart von Stoffen, die die gebildeten Was serstoffverbindungen binden. Als solche Stoffe können Oxyde der Erdalkalimetalle verwendet werden. Auch freie Elemente wie Aluminium, Calcium oder Silizium oder Ver- bindungen bezw. Legierungen wie Alumi- niumsilizid, Calciumsilizid können Verwen dung finden, da letztere Stoffe H20, HZS, HOP, CO und .etwa gebildete Kohlenwasser stoffverbindungen zersetzen und bei dieser Zersetzung entstandenen Sauerstoff, Schwe fel und Phosphor binden. Die für die Raffi- nierung benutzten Stoffe können in Gestalt von Pulver zwischen den zu raffinierenden Erzeugnissen angebracht sein, so dass letz tere in unmittelbarer Berührung mit den Zu satzstoffen sind. In vielen Fällen ist es zweckdienlich, . gleichzeitig sowohl Oxyde der Erd.alkalime- talle, als, auch die genannten freien Elemente zu verwenden. Auch in diesem Falle können die Zusatzstoffe als pulveriges Gemisch an gewandt werden, das die zu raffinierenden Erzeugnisse umgibt. Es kann aber auch die Einrichtung getroffen werden, dass nur die Oxyde der Erdalkalimetalle in unmittelbarer Berührung mit den zu raffinierenden Er zeugnissen sind, während die freien) Elemente oder Legierungen davon getrennt an beson derer Stelle in der der Raffinierung dienen den wasserstoffhaltigen Atmosphäre ange- bracht werden. Dabei können die als Zusätze benutzten Metalle oder Legierungen, Al, Ca, hlg, Si, AlSi, CaSi in Form von Pulver be nutzt werden, dem gewünschtenfalls Erd- alkalioxyde zugemischt sein können, oder aber die Metalle und Legierungen können in Gestalt von aus den pulverigen Zusatzstoffen mit einem geeigneten feuerfesten Material a.ls Grundmasse hergestellten Briketts ange wandt werden. In besonderen Fällen kann bei der Er hitzung in dem wasserstoffhaltigen Gas neben den Erdalkalioxyden bezw. den Metallen oder Legierungen zweckmässig etwas fester Koh lenstoff zugegeben werden. Durch die oben angegebene Behandlung kann nicht allein der in den Eisen- und Stahl erzeugnissen enthaltene Schwefel und Phos phor entfernt werden, sondern an der Ober fläche der Erzeugnisse vorhandener Rost, Glühspan und dergleichen werden zu Eisen reduziert und dadurch, beseitigt. Die Vorteile des Verfahrens bestehen darin, da.ss die Einwirkung der wasserstoffhalti gen Atmosphäre auf die Erzeugnisse nicht durch Anhäufung von flüchtigen Reaktions produkten im Behandlungsgase zum Still stand kommt, da die Produkte, in dem Masse als sie entstehen, zersetzt werden, jedenfalls zum allergrössten Teil. Infolgedessen kann die Raffinierung durch sehr viel geringere Mengen Wasserstoff bewerkstelligt werden, als ohne die genannten Zusätze für Zersetzung der aus den Verunreinigungen gebildeten flüchtigen Verbindungen und Bindung des dabei freigemachten Schwefels, Phosphors und Sauerstoffes möglich wäre. Das Verfahren .gestattet, die Reinigung beispielsweise von Eisen- und Stahlerzeug nissen in- der ruhenden wasserstoffhaltigen Gasatmosphäre oder jedenfalls durch einen sehr langsamen Strom des wasserstoffhalti gen Gases auszuführen, das dabei in Um lauf geleitet und jeweils von etwaigen Re sten flüchtiger Schwefel-, Phosphor- und an dern Verbindungen befreit werden kann. Die für die Erhitzung der Eisen- und Stahlerzeugnisse erforderliche Wärme kann durch Erhitzen des umlaufenden wasserstoff haltigen Behandlungsgases oder durch beson dere Erhitzung der zu raffinierenden Erzeug nisse oder gegebenenfalls gleichzeitig auf beiderlei Art zugeführt werden. Die in der abgehenden Besehickung bezw. in dem ab gehenden Gas noch vorhandene Wärme kann zur Erhitzung des eingehenden Gases oder der neuen Beschickung verwendet werden. Die oben beschriebene Raffinierung von Metallen und Legierungen, insbesondere von Eisen und Stahl, kann mit einer Wärmebe handlung der Erzeugnivse verbunden werden, welche vor, während oder nach der R,affinie- rung stattfinden kann. Die Wärmebehand lung wird als ein Ausglühen der zu behan- Jelnden oder der behandelten Eisen- und Stahlerzeugnisse in Stickstoff oder einem an idern neutralen Gas bezw. in einer reduzie renden Atmospllä.re, vorzugsweise bei einüm unterhalb des gewöhnlichen Luftdruckes lie genden Druck ausgeführt. Durch diese Be handlung wird v nn den Erzeugnissen etwa absorbierter @\'asserstoff entfernt, sowie die Wirkungen einer etwaigen vorhergehenden Überhitzung der Erzeugnisse aufgehoben. Bei dieser Erhitzung der Eisen- und Stahlerzeug nisse können diese einer langsamen und ge regelten Abkühlung unterworfen werden, um .den Erzeugnissen bestimmte Eigenschaften zu erteilen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Ra.ffinierung von Erzeug nissen aus Metallen und Legierungen, da durch gekennzeichnet, da.ss die Erzeugnisse in einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre erhitzt werden in Gegenwart von Stoffen, welche die durch die Einwirkung des Wasserstoffes ge bildeten flüchtigen Verbindungen der in den Materialien vorhandenen Verunreinigungen unschädlich machen. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung in der wasserstoffhaltigen Atmosphäre in Gegenwart von Oxyden der Erdälkali- metalle erfolgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung in der wasserstoffhaltigen Atmosphäre in Ge genwart von Metallen erfolgt. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, .dass die Erhitzung in der wasserstoffhaltigen Atmosphäre in Ge genwart von Legierungen erfolgt. 4.Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass gleichzeitig mehrere Stoffe, welche die flüchtigen Verbindungen un schädlich machen, angewendet werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Raffi- nierung dienenden festen Zusatzstoffe in _fein verteiltem Zustanide anwesend sind. 6.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass -wenigstens ein Teil der in Gestalt von Pulver angewandten Stoffe, die zu raffinierenden Erzeugnisse umgibt. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis<B>6,</B> dadurch gekenn zeichnet, .dass bei der Erhitzung in der wasserstoffhaltigen Atmosphäre fester Kohlenstoff vorhanden ist. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zu raffinieren den Erzeugnisse unabhängig von dem eigentlichen Raffinationsglühen auf die Behandlungstemperatur vorgewärmt wer den. 9.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserstoffhal tige Gas vorgewärmt wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserstoffhal tige Gas in Kreislauf geführt wird, wäh rend .dessen das Gas von etwaigen rest lichen Reaktionsprodukten befreit wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass die Raffinationsbehandlung der Erzeugnisse- mit einer Wärmebehand lung .derselben verbunden wird. 12.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, .dass die Wärmebehandlung in einem neu tralen Gas ausgeführt wird, dessen Druck niedriger als der Atmosphärendruck ist. 13. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmebehandlung in einem re duzierenden Gase ausgeführt wird, des sen Druck niedriger als der Atmosphä rendruck ist. 14.Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, ldass die in dem behandelten Erzeugnisse vorhandene Wärme für die Erhitzung des. eingehenden Gases ver wertet wird, das wiederum im Gegen strom seine Wärme an eingehende neue Beschickung abgibt. 15. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, dass die Wärme im abgehenden Gas für die Vorwärmung des eingehen den Gases verwertet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH123774T | 1926-04-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH123774A true CH123774A (de) | 1927-12-16 |
Family
ID=4382422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH123774D CH123774A (de) | 1926-04-30 | 1926-04-30 | Verfahren zur Raffinierung von Erzeugnissen aus Metallen und Legierungen. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH123774A (de) |
-
1926
- 1926-04-30 CH CH123774D patent/CH123774A/de unknown
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