Druckmesser, insbesondere für Vakuummessungen. Bei Messungen von Drücken, insbesondere solchen unter AtmosphArendruck, war man bis jetzt entweder gezwungen, sich zweier verschiedener Vorrichtungen zu bedienen, einer zur Messung des fragliclien Druckes im Verhältnis zum Atmosphärendruck und einer zum Messen des Atmosphkendruckes selbst, oder man hat eine Vorrichtung zur Messung des absoluten Druckes benutzt, die aus einem Toricellischen Rohr oder einem sogenannten Barometerrohr besteht, in dem ein absolutes Vakuum herrscht.
In dem letzteren Falle ist man aber bei der vorzunehmenden Messung nicht in der Lage, festzustellen, ob in der Vorrichtung ein absolutes Vakuum vorhan den ist oder obdarin ein zu vernachlässigen der, niedriger Druck herrscht. Häufig befin det sich nämlich in dem Vakuumraum des Apparates eine geringe Luftmenge, die falsche Messergebnisse bedingt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine aus einer einzigen Einheit bestehende Vor- riehtung zu schaffen, bei der der im Appa rat herrschende absolute Druck zu jeder Zeit leicht festgestellt und gemessen werden kann. Gemäss der Erfindung sind zwei, Flüssig keit und Vakuum enthaltende Ba.rometerrohre an ihren Vakuumseiten miteinander verbun den.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer als Beispiel dienenden Ausführungs form dargestellt. Auf einem Brette sind zwei gleiche Barometer a',<B>b'</B> und<I>a,<B>b'</B></I> befe stigt. Beide Barometer enthalten eine Flüssig keit, zum Beispiel Quecksilber und die Schenkel<B>d</B> und a' sind an der Vakuumseite oben bei c miteinander verbunden. Die Schen kel<B>d</B> und a' sind oben, und die Schenkel<B>b'</B> und<B>b'</B> unten an den Stellen der Flüssigkeits spiegel erweitert. Die Schenkel<B>b'</B> -und <B>b',</B> die nicht hochgezogen zu sein brauchen, sind un ten mit Ablasshähnen <B>d'</B> und d' versehen.
Die Barometerrohre haben an den erweiterten Stellen<B>je</B> eine Skala; ausserdem ist der Raum inhalt des Vakuumteils angegeben.
Um den -wirklich absoluten Druck im Va kuumraum<B>e,</B> wenn dieser Druck nielit-dem absoluten Vakuum so nahe liegt, dass er ver nachlässigt werden kann, berechnen zu kön- nen, muss man das Volumen dieses Raumes kennen.
Es empfiehlt sieh daher, beim obern Teil der Schenkel a' und a' Massstäbe anzubringen, für direkte Ablesung dieses Volumens zum Beispiel in Kubikmillimeter, oder wenigstens auf dem Instrumentbrett das innere Volumen von der Rohrkrümmung c anzugeben, gerech net zum Beispiel zwischen den obern End punkten von den Millimetermassstäben, die längs den Schenkeln<B>d</B> und<B>d</B> angeordnet sein sollen, -um den Flüssigkeitsstand in letz teren ablesen zu können. Das der Längenein heit der Rohrlänge entsprechende Rohrvolii- men muss auch in diesem letzteren Fall be sonders angegeben sein.
Soll mit der Vorrichtung ein unter einer Atmosphäre liegender Druck gemessen wer den, so wird eines der Rohre e' oder e' an die Messstelle angeschlossen, und es' wird die Höhendifferenz zwischen dem Flüssigkeits spiegel in den Schenkeln<B>d</B> und<B>b'</B> bezw. a, <B>b'</B> abgelesen. Bei dieser Messung bleiben die Flüssigkeitsspiegel in beiden Schenkeln des den Druck der Atmosphäre anzeigenden Baro meters, wenn man von dem ausserordentlich kleinen Einfluss absieht, der den im Raume c vorhandenen Quecksilberdampf auf denselben ausübt, unverändert.
Sollte es sieh bei der vorgenommenen Messung aber zeigen, dass die erwähnten Flüssigkeitsspiegel sich merklich geändert haben, so ist dies ein Zeichen da für, dass in dem Vakuumraum ein bei der Messung nicht zu vernachlässigender Druck herrscht, und,die vorgenommene Messung muss entsprechend korrigiert werden, was leicht und<I>gleich</I> bei der Messung vorgenommen werden kann, da der Inhalt des Vakuumrau mes c bekannt ist.
Die neue Vorrichtung bie tet daher vor andern Messvorriehtungen den Vorteil, dass man bei jeder Messung sich da von überzeugen 'kann, ob der aufgenommene Messwert richtig ist und dass man, wie unten nach--ewiesen werden soll, es immer in der Hand hat, in dem Vakuumraum ein zufrie- denstellendes Vakuum herzustellen.
Bei dem Einfüllen der Flüssigkeit in den Druckmesser ist darauf zu achten, dass Feuch- tigkeit und Luft nicht in die Vorrichtung gelangt. Man verfährt daher beispielsweise folgendermassen: Das Instument wird auf die Län--skante des Brettes gestellt und die eine Anschlussstelle, züm Beispiel e2 wird unter Vermittlung einer Absperrvorrichtung mit einem Clilorealeiumrolir verbunden, -worauf die Rohre evakuiert und erhitzt werden.
Die in den Rohren etwa vorhandene Feuelitig- keit wird dabei verdampft und durch die Luftpumpe zum grössten Teil abgesaugt. Dar auf wird die- Verbindun-, mit dem Chloreal- eiumrohr hergestellt und Luft durch dieses Rohr und die Vorrichtung unter fortgesetz ter Erwa,rmung der Barometerrohre gesaugt.
Darna,ch wird das Chlorcaleiumrohr durch einen Queeksilberbehälter ersetzt und das Queel-,silber wird langsam und ebenfalls un ter fortgesetzter Erwärmung der Barometer rohre in das Instrument eingesaugt. Dieses Einfüllen ist so langsam vorzunehmen, dass während der Quecksilberfüllung stets ein<B>gu-</B> tes Vakuum in dem Instrument herrscht.
Nach Füllung des Instrumentes mit Queck silber wird dasselbe langsam in die aufrecht- stehende Lage gekippt und das überflüssige Quecksilber durch beide Hähne<B>d'</B> und<B>d\</B> ab gezapft, wobei die beiden in den Schenkeln <B><I>d, d</I></B> vorhandenen Quecksilbersäulen sich im obersten Punkt teilen, so dass der Vakuum raum c dadurch hergestellt wird. Falls es sich bei der Messung zeigen sollte, dass in dem Raum c ein schlechtes Vakuum vorhan den ist, kann zu jeder Zeit das Quecksilber abgezapft werden und das Instrument, wie oben beschrieben, wieder neu gefüllt werden.
Sollte durch die Hähne d' und<B> & </B> während der Messung Nebenluft eintreten, so kann diese das Vakuum in dem Raum<B>c</B> nicht be einflussen, da. sie inden äussern Schenkeln<B>b'</B> und<B>b'</B> hinaufströmt und von dort abgesaugt wird.
Die beiden äussern Schenkel<B>b'</B> und<B>b'</B> sollen zweehmässig <B>je</B> einen Abza.pfungs- hahn <B>d'</B> und<B>d,</B> wie in der Abbildung ge zeigt, haben, um eine leichte Regulierung der Flüssigkeitsmenge in jeder Instrumenthälfte für sich zu ermöglichen.
Beim Inordnung- stellen des Instrumentes nach Füllung ist es aber nicht ganz notwendig, beide llähne zur teilweisen Abzapfung der Flüssigkeit in Zu sammenhang mit dem Aufrechtkippen zu be nutzen, Reomliert man, wenn das Instrument ZD vor dem Aufrechtkippen sich in mehr oder weniger horizontaler Lage befindet, mit dem untern Hahn zum Beispiel<B>d'</B> die Flüssigkeit derart, dass im Schenkel<B>b'</B> eine genügende Menge davon zurückgelassen wird, ehe das Instrument aufrechtgekippt wird und die Flüssigkeit sieh bei c trennt, genügt es,
für das erste Inordnungstellen des Instrumentes, wenn man nur den einen, untern Hahn zum Beispiel d' verwendet, der somit tatsächlich zwecks Abmessen etwa passender Flüssig keitsmenge in den beiden Instrumenthälften verwendet werden kann, obwohl er nur für die Bedürfnisse der einen Instrumentliälfte beabsichtigt ist. Natürlich können ebenso gut auch die beiden Häline beim Inordnungstel- len des Instrumentes nach der Füllung ver wendet werden.
Der Höhenabstand zwischen:den Erweite- rhngen der beiden Röhren kann beliebig ge ändert werden, und zwar entsprechend der Grösse des zu messenden Druckes, so dass bei grösseren Drücken der erwähnte Abstand grösser und bei kleineren Drücken entspre- cliend kleiner gemacht wird.