Ventileinriehtung für Orgeln. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Ventileinrichtung für Orgeln mit für jede Taste angeordneter Membrankammer für je eine dem nämlichen Ton entsprechende Kanzellenreihe der Windlade.
Beim Gegenstand der vorliegenden Er findung ist die Einrichtung getroffen, dass ein mit einem Bela.stungsdruckraum der Membrane kommunizierender Ausgleichs kanal an einem in die Membrankammer gehenden Ende von einem von der Taste be herrschten Ventil abgeschlossen ist, wenn sein ins Freie mündendes anderes Ende ge öffnet ist, um beim Anschluss des Belastungs- druckraumes der Membrane ans Freie Druck windverlust aus der Membrankammer durch den Ausgleichkanal zu vermeiden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel im Schnitt dargestellt.
Es ist 1 eine undurchlöcherte Membrane, welche zwischen -der Membrankammer 2, die an eine nicht dargestellte Druckluftzufüh- rungsleitung angeschlossen ist, und einer Belastungskammer 3 angeordnet ist. Die Belastungskammer 3 steht durch einen durch eine Regulierschraube 4 regelbaren Kanal 5 mit einem Auslgeichkanal 6 in Verbindung. An diesem ist ein Doppelventil angeordnet mit Stange 7, oberer Ventilplatte 8 und un terer Ventilplatte 9.
Die Ventilplatte 8 be herrscht die Verbindung des Ausgleich kanals 6 und damit des Belastungsdruck raumes mit dem Freien, und die Ventil platte 9 kann das andere Ende des Aus gleichkanals 6 gegen die Membrankammer 2 abschliessen. Es ist 10 eine Leitung, durch welche beim Niederdrücken der zugehörigen, nicht gezeichneten Taste Druckluft in den Raum 11 und den Blasebalg 12 gesandt wird. An dem Blasebalg ist das Doppelventil 8, 9 aufgehängt.
Mit der Membrane 1 ist unten durch eine Stange 14 ein Relaisventil 13 verbun den, das zwei Öffnungen beherrscht. Eine obere Öffnung 15 verbindet die Membran kammer 2 mit dem Kanal 16 und dadurch mit der Druckluftleitung 17 einer Kanzellen- reihe der Windlade, um Druckluft durch die Öffnungen 18 gegen die Pfeifenmembranen einer Kanzellenreihe zu drücken, die mit Ventilplatten 20 die Pfeifen 21, von welchen nur eine dargestellt ist, abschliessen.
Eine zweite, vom Relaisventil beherrschte Öffnung 22 lässt, wenn geöffnet, den Druckwind aus dem Kanal 17 ins Freie entweichen, so dass die Pfeifenmembranen der Kanzellenreihe durch den Überdruck in deren Kanzellen 23 :ich entgegen dem Druck der Federn 24 sen ken und so die Öffnungen zu den Pfeifen 21 freigeben.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Bei Ruhestellung sind alle Teile in der Lage, in welcher sie in der Zeichnung dar gestellt sind. Der in die Membrankammer 2 gelangte Druckwind strömt, da die Öffnung 15 frei und die Öffnung 22 durch das Re laisventil 13 geschlossen ist, entsprechend dem eingezeichneten Pfeile durch die Ka näle 16, 17, 18 und drückt die Membranen <B>19</B> nach oben, hält so die Pfeifen 21 ge schlossen, so dass kein Ton entsteht. Wird nun auf eine \faste gedrückt, so füllt Druck luft den Blasebalg 12 und hebt damit die Stange 7 des Doppelventils, wodurch die Ventilplatten 8 und 9 sich heben.
Die Folge davon ist, dass der Belastungsdruckraum 3 -ins Freie angeschlossen wird, so da.ss also der Druck auf die Membrane 1 von oben aufhört und so der Druck in der Membran kammer 2 die Membrane nach oben bewegen kann und auch das Relaisventil 13. Zu gleicher Zeit hat aber die Ventilplatte 9 das untere Ende des Ausgleichkanals 6 ge schlossen, so dass aus der Membrankammer 2 keine Druckluft unnötig ins Freie entweichen kann.
Durch die Hebung des Relaisventils 13 kann nun der Überdruck in der Kanzelle 23 die Membrane 19 nach unten drücken, und die unter derselben und im Kanal 17 befindliche Druckluft durch den Kanal 16 und die Öffnung 22 ins Freie entweichen. Dadurch werden die Ventilplatten 20 ab gehoben, und die in den Kanzellen 23 be findliche Druckluft bringt die Pfeifen der zugehörigen Kanzellenreihe der Windlade zum Ertönen.