CH120632A - Verfahren zur Herstellung von Formlingen, wie Platten, Stäben, Röhren und dergleichen aus geschmolzenem Kohlenstoff. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Herstellung von     Formlingen,    -wie Platten, Stäben, Röhren -und dergleichen  aus geschmolzenem Kohlenstoff.    Es     lässt    sieh Kohlenstoff dadurch schmel  zen,     dass    man durch zwei mittelst eines  Druckes in ständiger Berührung gehaltene  Kohlen einen elektrischen Strom leitet. Zur  Herstellung von     Gussstücken    in dieser Weise       müsste    man die Schmelzstelle mit einer     Guss-          form    umgeben, in die sieh der geschmolzene  Kohlenstoff ergiesst.  



  Es wurde nun gefunden,     dass    es gelingt,  Platten, Stäbe, Röhren und andere     Form-          linge    aus geschmolzenem Kohlenstoff herzu  stellen, wenn man unter Verwendung minde  stens     einerSchmelzelektrode    aus Kohle und  einer damit in Berührung stehenden     Gegen-          polelektrode    diese von einem Strom hoher  Stärke     durchflossenen    Elektroden eine Rela  tivbewegung aufeinander ausführen     lässt.    Bei  der ausserordentlich hohen     Schmelzteinpera-          tur    des Kohlenstoffes erstarrt     der    abge  schmolzene Kohlenstoff bei 

  geeigneten     er-          suchsbedingungen    so schnell,     dass    die  Schmelzelektrode immer von neuem auf be  reits     bestriehenen    und mit erstarrter oder nur  noch zähflüssiger     Kohlenstoffschmelze,    be-    deckten Stellen bewegt werden kann. Es la  gern sich also immer neue Schichten Kohlen  stoff auf der     Gegenpolelektrode    ab.     Auf     diese Weise gelingt es,     Forinlinge        obenge-          nannter    Art unmittelbar herzustellen.  



  Es lassen sieh selbstverständlich auch  mehrere     Sehmelzelektroden    gleichzeitig an  wenden. Auch ist es gleichgültig, ob man  die     Sehmelzelektrode    oder die     Gegenpolelek-          trode        bezw.    beide Elektroden zugleich be  wegt.

   Ferner     lässt    sich das Verfahren mit  Kohlen verschiedener Herkunft und Be  schaffenheit, sowie bei verschiedenen     Druk-          ken        bezw.    im geschlossenen Raum     und    in  Anwesenheit geeigneter Gase     durchfül-iren.     Die Formlinge     aus    geschmolzenem Kohlen  stoff sollen vorwiegend in der chemischen  und elektrischen Industrie Verwendung fin  den.  



  Das vorliegende Verfahren kann bei  spielsweise mit Hilfe der in der beiliegenden  Zeichnung dargestellten     Sellmelzvorrichtung     wie folgt ausgeführt werden:      Zwei Positivelektroden a, geführt -von  dem bei n isolierten     Kohlebloch   <B>f,</B> werden  gegen die     Kohleplatte        c    gedrückt. Diese       Kohleplatte        c    ist     eingesehraubt    in die wasser  gefüllte Trommel<B>d,</B> welche im Kugellager<B>k</B>  läuft und mittelst der Riemenscheibe     lt    in  schnelle Umdrehung versetzt werden kann.

    Der elektrische Strom wird dieser wasserge  kühlten Trommel ähnlich wie bei einer     Dy-          iaamomaschine    durch mit Federn<B>1</B> versehene  negative Kohlebürsten<B>b</B> zugeführt. Zum  Schutz der Kohlebürsten gegen die strahlende  Hitze dienen die     Kolileplatten   <B>g.</B>  



  Vor dem Einschalten des     Strolnes    wird  der wassergekühlte Hohlkörper mit der     ein-          geschsaubtenKohleplatte        c    in eine hinreichend  schnelle Umdrehung versetzt. Bei     Strom-          schluss    tritt eine Schmelzung der Elektroden  a an der Berührungsstelle mit dem Rotations  körper c ein. Auf ihm wird der geschmol  zene Kohlenstoff infolge der     Drellung    abge  strichen, wodurch allmählich sich ein zy  lindrischer Schmelzkörper e aufbaut.  



  Sinngemässe Abänderungen der Elektro  den und der Bewegungsverhältnisse lassen  auch andere     Vormlinge,    sowohl Hohl,     als     auch     Massivkörper,    erzielen. Die Herstellung  von Platten kann beispielsweise auf folgende  verschiedene Weisen erfolgen:    a) dadurch,     dass    eine Positivelektrode  feststellt oder aber sieh um eine feste Achse  dreht, während die     Ge        enelektrode,    zum Bei  n  spiel eine kreisförmige -und     Zgleielimitig        hin-          und        hergellende    Bewegung ausführt;

    <B>b)</B> dadurch,     dass    die Positivelektrode sich  <B>um</B> eine feste Achse dreht und gleichzeitig  hin- und     lierbewegt    wird, während die  Gegenelektrode eine kreisförmige Bewegung       tn          ausührt;     <B>e)</B> dadurch,     dass    die positive Elektrode  wie im Fall<B>b)</B>     bewe"",i   <B>'</B> wird und die Gegen  elektrode feststellt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Formlin- gen, wie Platten, Stäben, Röhren und der- frIeichen aus geschmolzenem Kohlenstoff, da durch gekennzeichnet, dass man unter Ver wendung mindestens einer Schmelzelektrode aus Kohle und einer damit in Berührung stehendenGegenpolelektrode diese von einem Strom hoher Stärke durchflossenen Elektro den eine Relativbewegung aufeinander aus- f"-liren lässt.