CH113932A - Verfahren zur Herstellung eines Siegelverschlusses. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Siegelverschlusses.

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CH113932A
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Wilhelm Guiard
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  • Sealing Material Composition (AREA)

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  Verfahren zur Herstellung eines Siegelverschlusses.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Herstellung eines Siegelverschlusses zum  Beispiel für Briefe, Dokumente, Säcke, Ki  sten, Verschnürungen, Flaschen usw. Der       Siegelverschluss,    der     gemäss    diesem Verfah  ren ohne Verwendung einer Heizquelle her  gestellt werden kann, blättert von der Unter  lage nicht ab und ist sehr dauerhaft, und,  praktisch genommen, unzerbrechlich, da er  nur bei grösserer Kraftanwendung gebrochen       werden    kann.  



  Die Herstellung des Siegelverschlusses  geschieht in der Weise, dass eine Siegelmarke  aus hornartigem Material, zum Beispiel aus  Zelluloid oder einem gleichwertigen Stoff,  mittelst eines     Zelluloidkittes    auf der Unter  labe     aufgekittet    wird, wodurch eine innige  Verbindung der Siegelmarke mit der Unter  lage bewirkt werden kann. Die     Siegelmarke     kann zweckmässig mit Prägungen versehen  sein. Der     Zelluloidkitt    wird auf der Unter  lage am besten -mit Hilfe einer Spritze oder  Tube in dünner Schicht aufgebracht, auf  welche die Siegelmarke aufgedrückt werden    kann. Die Siegelmarke kann in gleicher  Farbe wie die     üblichen(    Siegel und Siegel  lacke hergestellt sein. Ein Petschaft ist  nicht erforderlich.

   Dem     Kitt    wird vorteil  haft     Degtrin    als     Füllmasse    und überdies  Asbestpulver zugesetzt, um den     Kitt    zäh  flüssig zu machen. Zur Herabsetzung der  Feuergefährlichkeit empfiehlt sich ein Zu  satz von Bora.. Vorteilhaft ist die Beimen  gung von etwas<B>01</B> oder Glyzerin zur Er  höhung der Elastizität des Kittes. Rasche  res Trocknen bei gleichzeitiger Verringerung  der Feuergefährlichkeit     kann    durch     Zugabe     von     Tetrachlorkohlenstoff    zum Kitt erreicht  werden.  



  Die Zeichnung zeigt in     Fig.    1 in grösse  rem     Massstabe    einen     Schnitt    durch ein Aus  führungsbeispiel eines gemäss dem vorliegen  den Verfahren hergestellten     Siagelverschlus-          ses;        Fig.    2 zeigt     dasselbe    in     Ansicht;        Fig.    3  bis 5 stellen verschiedene Formen von Sie  gelmarken dar;

       Fig.    6 veranschaulicht ein  Stück der     Rückseite    eines Geldbriefes, ge  öffnet vor dem Versiegeln,     Fig.    7 ein Stück      des Geldbriefes geschlossen, nach dem Ver  siegeln, und     Fig.    8 einen Schnitt nach Linie       A-B    der     Fig.    7.  



  In der Darstellung des Siegelverschlusses  in den     Fig.    1 und 2 ist s die Siegelmarke  aus Zelluloid,     tr-    die zu siegelnde Unterlage  und     k    die Schicht des unter die Siegelmarke  aufgebrachten Kittes, der die Siegelmarke  mit der Unterlage innig verbindet, so- dass ein  Ablösen der Siegelmarke nicht möglich ist.  



  Der Kitt zur Ausführung des Verfahrens  besteht beispielsweise aus einer Lösung von  Zelluloid in Aceton. Es können aber auch  andere     Lösungsmittel,    wie Alkohole, z. B.  Holzgeist, verwendet werden.  



  Verwendet man dünne Siegelmarken aus  Zelluloid oder dergleichen, so kann auch eine  Unterlage aus     Pressspan    oder einem gleich  wertigen Stoff aufgebracht werden, die     mit-          telst    des Kittes an der Siegelmarke befestigt  wird. Hierdurch sind die Siegelmaden  fester und widerstandsfähiger, und wird der       Siegelverschluss    bei Verwendung gepresster  Siegelmarken schöner.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung       zurn    Versiegeln von Geldbriefen     wird    bei  spielsweise folgendermassen durchgeführt:  An jeder zu siegelnden Stelle     a    des     zrr     siegelnden Geldbriefes ist der     Verschlusslap-          pen    c und     der    mit letzterem zu verbindende  Teil des Briefumschlages mit     Ausschnitten        (l     versehen     (Fig.    6). Die Ausschnitte des     Ver-          sPhlusslappens    und Briefumschlages     lieg:;n     bei geschlossenem Brief genau aufeinander.

    Der Briefumschlag hat ein Futterblatt     f          (Fig.    6 und 8), auf dem an den zu siegeln  den Stellen eine oder mehrere Lagen eines  dünnen porösen Gewebes, z. B. Gaze oder  Tüll, aufgeklebt     werden.    Das Gewebe kann  auch auf dem Briefumschlag befestigt wer  den. Die Grösse des Gewebestückes entspricht  der     Siegelmarke,    die nicht bis zum äussern  Rand der im Kreise angeordneten Aus  schnitte d reicht.

   Wenn das Siegel     aufgc-          bracht    ist, ,dann sind die Enden der Aus  schnitte noch sichtbar, aber das     Gewebe    v     oll-          ständig    verdeckt     (Fig,    7).

   -Wird das Siegel       noch,        so        kunstvoll    abgelöst, kann eine Ver-         letzung    der     dünnen    Stege     7?.    zwischen den  Ausschnitten     d    nicht     vermieden        werden,    Die  Stege reissen an verschiedenen Stellen, so dass  die Beschädigung des Briefes leicht. erkenn  bar ist.

       Wird    das Siegel mit dem daran haf  tenden Gewebe-     und        Futterblattstück        wieder     befestigt, dann     gelingt        est    nicht, die     stehen-          gebliebenen        Stegstiicke    wieder richtig auf das  Gewebe zu     bringen,    das an der Siegelmarke  haftet. Die     Stegenden    stehen vom Siegel ab  und lassen deutlich die     Beschädigung    und das  neuerliche     Aufbringen    der Siegelmarke er  kennen.

   Ein grösseres Siegel, das die Aus  schnitte     vollständig        bg,deckt,    würde sich als  nachträglich     a.ufgebraehtes    Siegel kenntlich  machen, da. .die     Vorschrift        bestehen    soll,     da.ss     nur solche Siegel zugelassen werden, die  nicht bis an den Rand der Ausschnitte     rei-          chen.    Das Siegel bietet somit die grösste Si  cherheit gegen unberechtigtes Öffnen der  Briefe.  



  Wenn .der Verschluss gemäss dem Verfah  ren dir vorliegenden.     12',rfinclirrrg        beispiclsiveise     an einer Kante     a.ngebraclrt    werden soll, so  kann     einf#        winklig        abgebogene        Siegelmarke,     wie in     Fig.    3     gezcäig@t    ist, verwendet werden.

    Zum     Festhalten    der     Venchlussla.ppen,    zum  Beispiel von     Paketen,    kann die     Siegelmarke     nach     Fig.    4     abgekröpft    und zur     Verwendung     bei     Verselrniirunjn    mit einer Rille oder zwei  einander kreuzenden Rillen     -r        versehen        -wer-          den        (Fig,    5).

   Der     Verschluss.    fällt     lrierlurclr          schöner    aus und     erfordert    weniger bitt.  



  Bei     Verwen.fun-    als Plombe können     zivc@i          S        ieg        ei        inarhen.        denen        die        züi        plom-          eD          bierenflen        Schnüre        einfiele;,    sind, aufeinan  der gekittet     -werden.  

Claims (1)

  1. PATENTAXSPRtlCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines Si.egc>l- verschlussr.:, dadureh gekennzeichnet, class eine Siegelma.rl@e aus hornartigem Mate rial mittelst eines Zelluloicllzities auf der Unterlage aufgekittet wird.
    11. Siegelv erschluss. h @r@Pst@@llt gemä .ss dem Vorfahren nach @atentanslrruch I, da durch gfk@@nnzeiehnet. dass er aus einer Sir.gelmarhe aus hornartig-Pm Matoria.l besteht, die mittelst eines Zelluloidkittes auf der Unterlage aufgekittet ist.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. Siegelverschluss nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zellu- loidkitt Dextrin als Füllmasse beige mischt ist. 2. Siegelverschluss nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zellu- loidkitt zur Erhöhung der Zähflüssigkeit Asbestpulver beigemischt ist.
    3. Siegelverschluss nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zellu- loidkitt zur Verringerung der Feuer gefährlichkeit Borax zugesetzt ist. 4. Siegelverschluss nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, da-G dem Zellu- loidkitt zur Erhöhung der Elastizität Öl beigemischt ist.
    5. Siegelverschluss nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zellu- loidkitt zur Erhöhung der Elastizität Glyzerin beigemischt ist. 6. Siegelverschluss nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zellu- loidkitt Tetrachlorkohlenstoff zur Erzie lung rascher Trocknung und Verringe rung der Feuergefährlichkeit beigemischt ist.
    7. Siegelverschluss nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass mit .der Sie gelmarke eine Unterlage aus Pressspan mittelst eines Zelluloidkittes zur Verstär kung verbunden ist. B. Siegelverschluss nach PatentanspTuoh II, an nicht in einer Ebene verlaufenden Verschlussstell en, dadurch gekennzeich net, dass die Form der Siegelmarke der Verzchlussstelle angepasst ist. 9.
    Verfahren zur Herstellung eines Siegel verschlusses nach Patentanspruch I, au mit einem Futter ausgestatteten Brief umschlägen, bei denen an der zu siegeln den Stelle der Verschlusslappen und der mit letzterem zu verbindende Teil des Briefumschlages mit Ausschnitten ver sehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens unter einem dieser Teile eine oder mehrere Lagen eines dünnen porösen Gewebes aufgeklebt werden, so dass der die Siegelmarke befestigende Kitt, indem er durch :
    die Ausschnitte und das Gewebe dringt, eine gute Verbindung der Siegel marke mit dem Gewebe, dem Brief umschlag und dem Futter bewirkt und hierdurch erhöhte Sicherheit gegen Öff nen des Briefes gewährleistet.
CH113932D 1924-02-27 1925-02-26 Verfahren zur Herstellung eines Siegelverschlusses. CH113932A (de)

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AT251024X 1924-10-25

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014100784B4 (de) 2014-01-23 2022-01-13 Trautwein Gmbh & Co. Verschlusssiegelsystem und Verfahren zur Herstellung einer Versiegelung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102014100784B4 (de) 2014-01-23 2022-01-13 Trautwein Gmbh & Co. Verschlusssiegelsystem und Verfahren zur Herstellung einer Versiegelung

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