Rohrverbindung. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Rohrverbindung.
Bei den bisher bekannt gewordenen Ver bindungen von Rohren gleichen Durchmessers, zum Beispiel Hochdruckleitungsrohren, durch aufgeschrumpfte oder aufgenietete Rundla schen, Bunde, Flanschen oder dergleichen ist ein zuverlässiges Verstemmen der Rund fugen meistens nur darin ausführbar, wenn man bei Rundlaschenverwendung die stemm schräg abgedrehten Stirnflächen S der zu verbindenden Rohre d (Fig. 1-4) an der Stossstelle um soviel voneinander abstehen lässt,
dass das Ansetzen der Stemmwerkzeuge und damit die Dichtung durch Stemmen möglich ist. Hierbei kann die übliche Ver bindung mit Hilfe eines flanschenlosen Bundes B und Nieten B1 (Fig. 1), oder mit Hilfe eines zweiteiligen Bundes B2, wobei jeder Teil eine Flansche B s besitzt, und die bei den Bundteile' durch Bolzen miteinander ver bunden sind und mit Hilfe von Nieten B1 (Fig. 2), oder mit Hilfe eines gezahnten, flanschenlosen Bundes B 4 (Fig. -3) oder mit Hilfe eines zweiteiligen Bundes B ' (Fig. 4),
wobei jeder Teil eine Flansche B-1 und eine Verzahnung besitzt und beide Bundteile durch Bolzen miteinander verbunden sind, herge stellt sein.
Bei Anwendung von Verzahnungen wird, wie das allgemein bekannt ist, der aussen liegende Bund durch Erwärmen im Durch messer vergrössert, so dass ein Überschieben der Zähne möglich ist, die sich dann beim Erkalten in die an den Rohrenden angebrach ten Rillen einfügen und darin festpressen. Da aber infolge des Nichtaneinanderstossens der Rohrenden eine Übertragung der etwa in der Rohrwand auftretenden, ihre Richtung wechselnden, zur Rohrachse parallel gerich teten Kräfte auf die Verbindungsorgane, wie Bunde, Rundlaschen usw., nur mittelst der Nieten, oder bei Schrumpfringen nur mittelst der Verzahnung, stattfindet,
so tritt bei häufiger Umkehr der Richtung dieser Kräfte ein Arbeiten in der Nietung oder der Ver zahnung ein, durch das die Sicherheit der Verbindung vermindert wird.
Man lässt deshalb häufig die senkrecht zur Rohrachse abgedrehten Stirnflächen der Rohre stumpf gegeneinanderstossen (Fig. :,). und erreicht dadurch, dass nur noch die in der Rohrwand parallel zur Rohrachse auf tretenden Zugbeanspruchungen von der -Nie- tung oder Verzahnung auf die Verbindungs organe zu übertragen sind, während die entgegengesetzt gerichteten Druckbeanspru- chungen durch die Röhrwand selbst aufge nommen werden.
Man vermindert hierdurch das Arbeiten in der Nietung oder Verzah nung, muss aber dafür in Kauf nehmen, dass die Fuge I; die durch den Stop, der recht winklig zur Achse abgedrehten Stirnflüchen der Rohre entsteht, nicht zuverlässig ver- stemmt werden kann, weil zwischen den aufeinanderstossenden Flächen nicht die zum Verstemmen erforderliche Neigung vorhanden ist.
Das hat zur Folge, dass dem Rohrinhalt die Möglichkeit gegeben ist, durch diese Fuge hindurch zwischen Rohrwand und Ver bindungsorgan zu treten und auf die Nietung oder Verzahnung einzuwirken, was zur Ver minderung der Sicherheit beitragen kann.
Gemäss der Erfindung sind nun die mit einander bezw. mit Ansätzen der Verbindungs organe in Berührung kommenden Stossflächen zur Rohrachse geneigt abgedreht und erhält das Ende wenigstens eines der Rohre eine rings umlaufende Ausdrehung, welche mit den ge neigten Stossflüchen den erforderlichen Stemm- winkel bildet.
Diese Rohrverbindung hat den Vorteil, dass bei ihr die Rohrenden zusammen- bezw. auf Ansätze der Verbindungsorgane stossen und trotzdem ein sicheres Versternmen er möglicht wird.
In der Zeichnung ist die neue Rohrver bindung in den Fig. 6-10 in fünf beispiels weisen Ausführungsformen im Schnitt dar gestellt.
Beire Beispiel nach Fig. 6 bezeichnet die beiden Rohrenden und B das als ge zahnter Rundbund ausgebildete Verbindungs organ. Die miteinander in Berührung kommen den Stossflächen D sind zur Rohrachse ge neigt abgedreht und erhält das hierbei von innen nach aussen spitzwinklig abgedrehte Rohrende ausserdem auf der Innenseite noch eine ringsumlaufende Ausdrehung F welche mit den gen?igten Stossflächen den erforder lichen Stemrnwinkel T bildet.
In der Zeich nung ist ein solcher Sternrnwinkel T ange nommen, dass die Ausdrehung .F parallel zur Rohrachse verläuft. Je nach dem Material und denn entsprechend aiizupassecrden Stemm winkel kann < aber die -Neigung der Stoss flächen auch nach einem andern Winkel er folgen, was zur Folge hätte, dass dann die Ausdrehung F zur Erreiehung des erforder lichen Stemmwinkels nicht parallel zur Rohr achse verlaufen würde.
Bei der beschriebenen Rohrverbindung werden nun die in der Rohrwand parallel zur Rohrare auftretenden Zugbeanspruchungen von der Verzahnutrg C aufgenommen, wäh rend die entgegengesetzt gerichteten Druck- beanspruchungen die Verzahnung (' unbeein- flusst lassen und von der Rohrwand aufge- nommen werden.
Gleichzeitig wird eine sach gemässe. sichere Verstemmung der bestehen den Grundfuge von innen ermtigliclat.
Beim Beispiel nach Fig. 7 stossen die ge neigt abgedrehten Stossflächen D der Rohr enden nicht aufeinander, sondern auf einen ebenfalls geneigt abgedrehten Ansatz C des Rundbundes B. Hier sind beide Rohrenden von innen nach aussen spitzwinklig abgedreht; dementsprechend ist auch der Rundbund B abgedreht und besitzt jedes Rohrende eine Ausdrehung F.
Die Beispiele nach Fig. S und 9 unter scheiden sich von jenen nach Fig. 7 und 3 nur dadurch, dal') als Verbindungsorgan zwei teilige, verzahnte Rundbunde B mit zusammen schraubbaren Flanschen H angewendet wer den.
Bei den Beispielen nach Fig. <B>7-9</B> findet ebenfalls ein Versternrnen von innen statt. Beim Beispiel nach Fig. 10 ist die -Tuffe B (Nippel-) ztrr Verbindung der beiden Rohre innnerhalb dieser artgeordnet. Hierbei ist das Ende des einen Rohres A von innen nach aussen spitzwinklig und das Ende des andern Rohres von innen mich aussen stumpfwinklig abgedreht.
Das letztgenannte Ende besitzt auf,')en die Ausdrehung F, so dass die Ver- sternmung von aussen vorgenommen werden kann.