CH108308A - Verfahren und Einrichtung zum Giessen hohler Metallkörper. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Giessen hohler Metallkörper.

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CH108308A
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Davis Moore William
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Davis Moore William
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/02Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of elongated solid or hollow bodies, e.g. pipes, in moulds rotating around their longitudinal axis

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description


  Verfahren und Einrichtung zum Giessen hohler     Metallkörper.       - Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren und eine Einrichtung zum Giessen  hohler Metallkörper in drehend     bewegten     Formen, und zwar besonders     zylindrischer          Gusskörper,    wie Eisenrohre und dergleichen.  



  Wie bekannt, sind bisher eine     AnzahYvon     Verfahren zum Rotationsgiessen hohler     Me-          tallkörper    vorgeschlagen     worden,    bei welchen  entweder eine heisse oder     gekühlte        Metall-          form    oder eine feuerfeste Sand- oder Ton  form um eine horizontale, eine vertikale oder  eine geneigte Achse gedreht wird, in weiche  das geschmolzene Metall eingelassen     und          durch    die     Zentrifugalkraft    über     die    innere  Wandung .der Form verteilt     wird,

      so     dass    der  hohle     Gusskörper,    z. B. die Röhre, entsteht.  Diese bisherigen Verfahren sind jedoch mit  Nachteilen verbunden, die zu beseitigen der  Zweck der vorliegenden Erfindung     ist.     



  Gemäss dem Verfahren wird eine rotie  rende Form mit geschmolzenem Metall be  schickt und von einer zur Horizontalen ge  neigten Lage in eine ungefähr     horizontale     Lage bewegt,' solange sich :das Metall noch  in flüssigem Zustand befindet.    In der anliegenden Zeichnung ist ein Aus  führungsbeispiel der Einrichtung zur. Aus  führung des Verfahrens, und zwar zur Her  stellung von Röhren, veranschaulicht.  



       Fig.    1 ist eine Seitenansicht der     Einrich-          tru        ng;          Fig.    2 ist ein Grundriss, davon;       Fig.    3 ist eine     Schnittänsicht    nach der  Linie 3-3 von     Fig.        1;@          Fig.    4 ist ein     Schnitt    nasch der Linie     4-4     von     Fig.    1 und bei anderer     Stellung    einzel  ner Teile;

         Fig.    5     ist    ein Schnitt nach der Linie 5-5  von     Fig.    1;       Fig.    6 ist     ein.    Längsschnitt durch die       Form    in' grösserem Massstab;

         Fig.    7 -ist     ebenfalls    in     grösserem    Mass  stab ein     I7ängss.chnitt    durch die Form mit  einer in derselben     .liegenden        Gu.ssröhre;          Fig.    8 ist eine Einzelheit der Einrichtung  im Längsschnitt und in grösserem     Massstab;          Fig.    9 ist ein Schnitt     nasch    der     Linie    9-9  von     Fig.    8;  .     Fig.    10 ist ein     Schnitt    nach der Linie  10-10 von     Fig:    7.

          Die dargestellte Ausführungsform der  Einrichtung besitzt eine drehbare     Form,    die  durch einen röhrenförmigen Formkasten 10  gebildet wird, der eine     Anzahl    von Lochun  gen 11     aufweist,    die über den Formkörper       verteilt;    sind und     Auslassöffnungen    für die       beim    Giessvorgang     erzeugten    Gase und  Dämpfe bilden. Die Form ist -dabei mit einer  feuerfesten     .Schicht,    z. B. einer Sandschicht  12, ausgekleidet, welche     einen    Überzug 13  aufweist.

   Die Form ist so     gelagert    und an  geordnet, dass, sie sich     zwischen    einer     horizon-          talen    und einer zu dieser ,geneigten Lage be  wegen kann. Letztere ist in     Fg.    1 gezeich  net. Zum genannten Zweck ist die Form auf  einem     Trägergestelf    14     angeordnet,    welches  die entsprechenden Bewegungen     zwischen     einer horizontalen und einer geneigten Lage  aufzuführen     vermag.    Das Gestell 14     ist     hierzu um horizontale Zapfen schwingbar,  welche in     Lagerstützen    15,, 15 ruhen.

   Zur  Bewegung der Form und ihres Gestelles zwi  schen der horizontalen und schrägen Lage ist  eine     Querachse    16 'vorgesehen, welche in  Ständern 17 gelagert ist und welcher die Be  wegung durch eine längslaufend angeordnete       Antriebswelle-18    vermittelst eines Schnecken  getriebes 19, 20     (Fig.    4) erteilt wird. Die  Querachse 16 ist mit den     Exzenterscheiben    20'  versehen, welche von den     Exzenterringen    21  umschlossen werden, die ihrerseits an das Ge  stell 14     angelenkt    sind, wozu dieselben .ge  gabelt und schwingbar in nach unten gelich  teten Lageraugen 23 des     Gestelles    14 gelagert  sind.

   Durch Drehung der Querachse 16 kann       also    dem     Gestell    14     und    der von demselben  getragenen Form die     gewünschte    Bewegung  erteilt werden. Der Antrieb der Welle 16       erfolgt    über eine Kupplung 24, welche     mit-          telst    eines Kupplungshebels 25     (Fig.    1) be  tätigt wird.  



  Zur Begrenzung der Bewegung des Ge  stelles 14 sind einstellbare     Bölzen    26 vorge  sehen, die an den Ständern 17 sitzen und in  deren Bereich     sich    Anschlagaugen 27 des Ge  stelles 14 befinden. Ein Vergleich der     Fig.    1  und 4 zeigt die     Lage,der    einzelnen Teile der  Einrichtung,     wenn    die     Form,    die     geneigte            bezw.    die horizontale Stellung einnimmt.

         Fig.    1 zeigt das Gestell in einer Stellung, die       annähernd    der Höchstlage der Exzenter  scheiben 20' entspricht.     Fig.    4 zeigt     dasselbe     in seiner horizontalen Lage, wobei die An  schlagaugen 27 auf den Bolzen 26 aufliegen.  



  Das in     Fig.    1 höher als das andere lie  gende Ende der Form ist das     E.ingussende     derselben. Wie die     Fig.    7     u:ud    8 der Zeich  nung zeigen,     ist        dasselbe    offen und mit einem  Ringflansch 28 versehen, welcher auf dem  Formkasten 10 aufgeschraubt ist.

   Auf dem       Ringflansch    28 ist mittelst     :zweier    Versenk  bolzen 29a     (Fig.    6) eine     Abstreifplatte    29       befestigt    und auf dieser     mittelst    zweier ver  senkter Bolzen 31     (Fig.    7) eine     Abschluss-          .platte    30 angebracht. Letztere ist nach bei  den Seiten mit röhrenförmigen Ansätzen ver  sehen; so dass der mit 31' bezeichnete röhren  förmige Teil entsteht, der, um seine Haltbar  keit zu erhöhen, von Zeit zu Zeit umgekehrt  werden kann.

   Der Innendurchmesser dieses       röhrenförmigen    Teils ist so bemessen,     @dass     derselbe etwas kleiner ist .als der Innen- .       durchmesser    der zu giessenden Röhre. Das  andere Ende des Formkastens 10 ist     mit    dem       glückenförmigen    Endteil 32     versehen,    auf       welchem        mittelst    Bolzen die     Endplatte    33 be  festigt ist, welche ein zum Abschliessen dieses   Endes der Form dienendes Kernstück 34  trägt, welches in manchen Fällen mit einer       Auslassöffnung    versehen sein kann,

   wie in       Fig.    7 punktiert angedeutet. Das Kernstück  34 wird .in der     Endplatte    33     mittelst    der  Keile 34' festgehalten und besitzt das zur Bil  dung der innern Fläche der Rohrmuffe er  forderliche Profil. Die Aussenfläche der  Rohrmuffe wird durch die Form der Sand  schicht im geschlossenen Ende der Form be  stimmt.

   Infolge der beschriebenen Anord  nung können einerseits die     Endplatte        33    mit  dem Kernstück 34 und anderseits die     Ab-          streifplatte    29 und die     Abschlussplatte    30  rasch entfernt werden, um, nachdem ein     Guss-          vorgang    ausgeführt wurde, den Sand und das       Gussstüök        entfernen    zu können.

   Durch das  Schliessen des einen Formendes kann das Me  tall in die geneigte Form eingegossen wer-      den, ohne     "dass    ein Ausfliessen des     Metalles     zu befürchten ist, wobei das geschlossene  Ende auch noch die     Druckverhältnisse-in    der       Form    günstig beeinflusst.  



  Da bei der praktischen Verwendung der  Einrichtung     die    Form jeweils nach Herstel  lung eines     Gussstückes    entfernt und durch  eine neue Form ersetzt wird, so ist der Form  kasten 10 auf dem Trägergestell 14     abnehm-          bar    angebracht. Wie aus den     Fig.    1 bis 4 er  sichtlich, ist der Formkasten drehbar in  Sätzen von Rollen angeordnet.

   Der eine Satz  von Rollen für das in     Fig.    1 tiefer liegende  Ende der Form besteht aus den Rollen 35,  35, die in einem fest im Gestell 14 sitzenden  Lager 36 gelagert sind, sowie einer Rolle 37,  die von einem Bügel 38 gehalten wird,     dm     an seinem einen Ende 39' an das Gestell 14       angelenkt    und an seinem andern Ende 40       mittelst    des Feststellbolzens 41 und der Fe  der 42 beweglich befestigt ist, wobei letztere  dazu dient, die Vibrationen aufzunehmen und       Umfangsausdehnungen    des Formkastens nach  zugeben, wenn dieser durch das eingegossene  Metall erhitzt wird.

   Der andere Satz von  Rollen besteht gleichfalls aus zwei Rollen 43,  43, die in einem Lager 44 gelagert sind,     das     vom Gestell 14 getragen wird, sowie .einer  Rolle 45, die an einem Bügel .46 gelagert ist,  der gleichfalls bei 47     angelenkt    und bei 48  durch die gleichen Feststellorgane,     wie    vorher  beschrieben, beweglich festgehalten wird. Der  Formkasten ist mit Ringen 49 und 50 ver  sehen, wobei der Ring 49 eine Umfangsnut  zur Aufnahme der am Umfang entsprechend  konvex gestalteten Rollen 85 und 37 auf  weist. Der Ring 50 zeigt eine gerade Um  fangsfläche, gegen die sich die entsprechend  gestalteten Rollen 43 und 45 anlegen.

   Letz  tere Anordnung ermöglicht die Führung des  Formkastens zwischen den Rollen 43, 45 auch  dann, wenn derselbe sich durch Erhitzen der  Längsrichtung ausdehnt.  



  Wenn eine Form nach dem     Gussvorgang     entfernt und durch eine neu vorbereitete  Form ersetzt werden soll, werden die Bügel  38 und 46     gelöst    und in die     Offenstellung       bewegt und dann -die gefüllte Form abge  nommen.

   Zur Entfernung der Form gelangt  eine     Hebevorrichtung        zur.    Anwendung,     wel-          ehe    die in     den-Fig.    1, 2 und 5 ersichtlichen       Hebeschienen   <B>51,51</B> .besitzt, die     ;am    einen Ende  in .den     Stützen    52, 52     gelagert    .sind, welche  neben Schienen 53 angeordnet sind, über die       Förderwagen    54 laufen. Am     andern    Ende  sind die Hebeschienen 51 mit einer Krüm  mung 55     (Fig.    5) versehen, in die sich der  Formkasten 10     einlegt.     



  Zum Anheben und Senken der Schienen  51 dient eine senkrecht bewegliche Spindel  56, welche mit einer Schiene 57 verbunden  ist, die die beiden Schienen 51 miteinander  verbindet. Die genannte Spindel wird mit  telst eines Schneckenrades 58     gehaben    oder  gesenkt, welches in einem Gehäuse 59 dreh  bar gelagert ist und in das     Gewinde    60 der  Spindel     eingreift.    Das Schneckenrad 58 wird  in beiden Drehrichtungen durch eine Schnecke  61 angetrieben, welche auf der Antriebs  welle 18 sitzt, wobei der Antrieb des     Schnek-          kengetriebes    58, 61 über eine     aus-    und ein  rückbare Kupplung 62 erfolgt.

   Wird die       Spindel    56 gehoben, so gehen die Schienen  51 aus der in     Fig.    5 ausgezogenen dargestell  ten Normallage in die strichpunktierte Stel  lung über und heben dabei die Form von den  Rollen 35 und 43 ab, -so     d.ass.    sie     ühne    weiteres  auf einen Wagen 54 gerollt werden kann,  der auf dem Geleise 53 läuft.  



  Zum Drehen der     Form    dient ein Motor  63,     dessen    Achse     ,mit    der Achse des Form  kastens     zusammenfällt,    wobei dieser Motor  durch -eine rasch lösbare Kupplung mit dem  Formkasten in Verbindung     steht.    Diese  Kupplung besitzt eine Kupplungsscheibe 64  und -Kupplungsnasen     65,@    die in     Ausschnitte     66 der     Endplatte    33 eingreifen.

   Der Motor  ist in Führungen 67     achsial    verschiebbar an  geordnet,     nm    die Kupplungsnasen in und  ausser Eingriff mit dem Formkasten bringen  zu können,' wobei die Verschiebung des Mo  tors durch eine mittelst     Handrad    69 zu     be-          tätigende    Spindel 68 erfolgt.

   Die Antriebs  verbindung     zwischen    der     'Kupplungsscheibe     64 und der Endplatte     33    ist     elastisch    oder      nachgiebig ausgestaltet, und zwar dadurch,  dass die Nasen 65 an einer metallverstärkten  Scheibe     64a    aus Faserstoff sitzen,     welche     durch     Schrauben    oder dergleichen mit der  Kupplungsscheibe 64 verbunden ist.

   Bei die  ser Konstruktion     wird    der Formkasten unter       geringstmögliehen        Vibrationen    angetrieben  und kann rasch mit den     Antriebsmitteln    ge  kuppelt werden     bezw.    von denselben losge  kuppelt werden, so dass eine rasche Auswech  selbarkeit der Formkästen erreicht wird.  Ausserdem     wird    dadurch,     d:ass    der Schwer  punkt des Motors und der des Formkastens  auf entgegengesetzten     Seiten    der Drehachse  des Gestelles 14 liegen, eine gut     ausbalau-          eierte    Konstruktion erhalten.  



  Zum Beschicken der     Form    mit geschmol  zenem Metall ist ein     Einlaufbehälter    70 vor  gesehen, welcher von einem Laufwagen 71  getragen     wird,    der seinerseits auf dem Rah  men 14 ruht. Der     Einlaufbehälter    ist mit  einer     Eingussrinne    72 versehen, welche eine  kurze Strecke in das offene Ende des Form  kastens 10 hineinragt.

   Die     Eingussrinne    72  ist so konstruiert, dass -dieselbe nur einen Teil  der     Eingussöffnung,    und zwar vorteilhaft die  untere Hälfte derselben, einnimmt und die  obere Hälfte freilässt, um ein freies Entwei  chen der Gase aus der Form und damit ein  ungestörtes Einfliessen des     Metalles    in die       Form    zu gestatten.

   Wie     dargestellt,    ist die  Ei     ggussrinne,    welche     vorteilhaft    aus einer  Graphit enthaltenden Masse hergestellt ist,  ähnlich jener, wie sie zu den Ofenelektro  den verwendet wird,     im    Querschnitt halb  kreisförmig gestaltet und schliesst sich so  dicht als möglich an die Innenwandung des  Teils 31' der     Abschlussplatte    30 an, um jeden  Austritt der Gase in der untern Hälfte der       Eingussöffnung    zu verhindern. Am     Einguss-          behälter    ist ein Metallschild 73 befestigt,  um den Arbeiter vor den aus der Form kom  menden heissen Gasen zu schützen.

   Der Ein  laufbehälter kann auch unabhängig von dem  Gestell 14 angeordnet sein, um das von letz  terem zu tragende Gewicht zu verringern und  eine besser ausbalancierte Konstruktion zu  schaffen.    Bei der Ausführung des Verfahrens     mit-          telst.    der beschriebenen Einrichtung ist es von  Wichtigkeit, dass bei der Betätigung der Ein  richtung die gleichmässige Verteilung des  flüssigen     Metalles    am einen Ende der Form  erreicht wird, ohne Verwendung der zum  Giessen hohler Metallkörper in langen For  men bisher notwendigen komplizierten     Me-          ohanismen,    wie Trögen und     Eingussrinnen,     welche in der Längsrichtung der Form fort  bewegt werden mussten.

   Beim Betriebe der  beschriebenen Einrichtung bilden der Zeit  aufwand, die Neigung der Form und die Art  der Handhabung derselben wichtige Momente.  Es wurde durch Versuch festgestellt, dass  die besten Ergebnisse dadurch erreicht wer  den, dass man die gesamte Menge geschmol  zenen     Metalles    innerhalb eines möglichst ge  ringen Zeitabschnittes in die Form eingiesst,  und zwar bei Röhren von etwa sechs Zoll  Durchmesser innerhalb ungefähr 3 Sekunden.

    Um die gleichmässige Verteilung des     Metalles     von einem Ende zum andern, einschliesslich  der Muffe und des     Eingussteils    zu erreichen,  wurde gefunden,     da.ss    eine Neigung der Form  von     1=        Zoll    auf 1 Fuss ein sehr zufrieden  stellendes Resultat ergibt, doch     hängt    das  Mass der Neigung von dem Durchmesser und  der Länge der zu giessenden Röhren ab.  



  Das Metall kann von dem     Eingussende     aus derart eingegossen werden, dass die ganze  Ladung auf einmal in die geneigt liegende  Form gelangt. Man kann aber auch in man  chen Fällen, bevor die gesamte Metallmenge  in die Form eingelaufen ist, beginnen, die  selbe von der geneigten in die horizontale  Lage zu senken. Dieses Senken soll dabei  allmählich und ruhig und in kurzer Zeit er  folgen, nämlich je nach Ausmassen der zu gie  ssenden Röhre in drei oder mehr Sekunden.  Die rasche Ausführung ist wichtig und für  den ganzen Vorgang von wesentlicher Be  deutung. Wenn das Senken der Form nicht  rasch erfolgt und solange das Metall sich in  leicht flüssigem Zustand befindet, so ist die  Metallverteilung am Ende keine gleich  mässige.

        Dies ist vollkommen klar,     wenn    man in  Betracht zieht, dass die eingeführte Metall  masse zunächst zum untern, glockenförmig  erweiterten Ende fliesst und dann, wenn die  Form in horizontale Lage gesenkt wird, zum       Eingussende    zurückfliesst, wobei es gleich  mässig auf der Formfläche verteilt werden  soll.

   Es ist nun leicht verständlich, dass bei  einer     gegebenen    Umdrehungszahl per Minute  die Form nur eine bestimmte Menge von Ei  sen an die Formfläche bringt., so dass die  übrige, in flüssigem Zustand     befindliohe    Ei  senmenge     weiterfliesst,    bis sie eine Stelle er  reicht, an der noch nicht die erforderliche  Menge von Metall angesammelt ist und     dass,     wenn dieses Metall in einen teilweise erhär  teten oder teigigen Zustand übergegangen ist,  die     Anhaftfähigkeit    der Form für das hinzu  kommende Metall sieh     wesentlich    erhöht hat.

    Dieses Metall wird demnach, statt an das       hingussende    zurückzufliessen, festgehalten,  mit dem Ergebnis, dass     letzterdings    eine un  ebene     Röhreninnenfläclie    entsteht. Diese Auf  nahmefähigkeit der Formfläche ändert sich  entsprechend dem     Flüssigkeitszustande    des       Metalles,    so     dass    es     auss-er-ordentlich    wün  schenswert ist, den ganzen Vorgang auszu  führen und die horizontale Lage der Form  röhre zu erreichen, solange das Metall     sich     noch     Zn    vollkommen flüssigem     .Zustande    be  findet,

   so     dass    sich     dasselbe    gleichförmig über  die Formfläche     lagern.    kann.  



  Zwecks Erzielung der besten     Gussergeb-          ni:cse    soll ferner die     Drehgeschwindigkeit    der  Farm zweckmässig     sa    geregelt werden,     dass     in den verschiedenen     Abschnitten    des Giess  vorganges vorher     bestimmte        .Geschwindigkei-          ten    und     Geschwindigkeitsäaderungen    erzielt       werden.    Zweckmässig wird die Form zu  nächst mit einer     verhältnismässig    geringen  Geschwindigkeit .gedreht, z.

   B. mit     hundert          Umdrehungen    per Minute für     sechszöllige     Röhren, solange     die    Form sich in     geneigter          Stellung        befindet.    Die     Geschwindigkeit        wird     dann     beim    Senken der Form so weit     gestei-          gert,    dass sie, wenn die Form in der     horizon-          i:alen    Lage anlangt,     zum    Beispiel 900 Um  drehungen. in der Minute beträgt.

   Dies wird    durch entsprechende     Regelung    der Umdre  hungsgeschwindigkeit des Motors 63 erzielt.  



  Der Vorgang des     EingielSens    des flüssi  gen     Metalles    kann     zweckmässig    so ausgeführt  werden, dass 75 % eingegossen werden so  lange die     Ponm    .geneigt .liegt und mit gerin  ger Geschwindigkeit rotiert;

   der Rest wird  eingegossen während des Senkens der Form  und während der Erhöhung     där        Rotations-          ges.chwindigkeit    auf die hohe     Eandrehungs-          zahl.    Wenn die     Höchstges-cliwindigk-eit    er  reicht ist,     wird        dieselbe    zweckmässig     allmäh-          lich    auf eine mittlere Geschwindigkeit ver  ringert und     diese        aufrecht    erhalten,     bis    das       Material        :

  einen    teigigen Zustand angenommen  hat, worauf die Drehung der Form einge  stellt wird.  



  Wenn das Metall unterhalb einer be  stimmten Temperatur eingegossen wird, wer  den die Teile, welche     beim    Fliessen des     Me-          talles    zum tiefer. liegenden Ende der Form an  der Innenfläche derselben haften bleiben, zu  schnell abbinden und teigig werden, .bevor  das übrige noch flüssige Metall zum<B>Ei</B>     inguss-          endezurückkehrt.    Dadurch wird eine gute       Vermischung    des     Metalles        verhindert    und  Falten .gebildet. Wenn anderseits das Nietall  eine zu hohe     Temperatur    besitzt, z.

   B. bei  Eisen mehr als 1315   C     bezw.    annähernd  <B>1355'</B> C, ,so ist dasselbe in 'zu leicht flüssi  gem Zustande und hat das Bestreben, Wel  len zu bilden oder zu spritzen, was nicht .auf  hört, bevor der     Abbindevorgang    beginnt. -Es  wurde herausgefunden, dass die     Temperatur     .des geschmolzenen Eisens unter<B>1315'</B> C,  aber nicht     tiefer    als<B>1260'</B> C sein sollte.  



       Mittelst    der     beschriebenc;n    Einrichtung  wird das Verfahren beispielsweise     wie    folgt  ausgeführt:  ' Zur Auskleidung des Formkastens wird  zunächst aus 50 %     Kieselsand,    35 % schar  fem Kiessand und 15 % Formsand ein Sand  gemisch hergestellt,     welches    einen     Feuchtig-          keitsgeh.alt    von 7     bis    11 % de.- Gewichtes des  trockenen Sandes besitzt.  



  Dieses Sandgemisch     wird        'mittelst    einer  Stossramme, welche zum Beispiel     durch         Druckluft oder     elektrisch        betätigt        wird,    in die  Form eingestampft, welche zu diesem Zweck  in senkrechter Stellung auf der Stossramme  angebracht wird, nachdem man vorher in die  Form zwei Kernstücke 74 und 75     (Fig.    6)  eingesetzt hat.  



  Um     .eine    saubere Trennung der     Gussstücke     vom Sand zu erreichen und     Gussstücke    von  der     gewünschten        Färbung    zu erhalten, wird  dann ,auf der Innenfläche der Sandausklei  dung ein Überzug angebracht.

   Zu     diesem     Zweck wird     pulverförmiger    natürlicher Ze  ment auf .die Sandauskleidung     mittelst    ge  eigneter Vorrichtungen aufgetragen.     .Sobald     der Zement aufgetragen ist, beginnt     .derselbe     aus dem Sande Feuchtigkeit zu absorbieren  und erzeugt durch     chemisclhe    Reaktion rasch  eine Schicht, welche     einen    haut- oder scha  ienartigen Überzug bildet, welcher grosse Wi  derstandsfähigkeit gegen die einreissende  Wirkung des Eisens besitzt.

   Ausserordentlich       vorteilhafte    Eigenschaften des Zementüber  zuges sind die rasche Haut- oder Schalenbil  dung, welche ohne     Anwendung    von Hitze vor  sich geht und die Tatsache, dass der natür  liche Zement gegenüber andern Überzugs  materialien und sogar gegenüber andern Ze  mentarten, welche sich bei der Schalenbil  dung zusammenziehen und von der Sand  fläche losspringen, sich bei der     Überzugsbil-          dung    :

  ausdehnt, mit dem Ergebnis, dass die       Überzugssohicht    das Bestreben hat, sich zu  verdichten und in die eigentliche     Sandfoiin     und zwischen die an der     Oberfläche    befind  lichen Sandkörner einzudringen, so dass die  selbe     praktisch    ein Bestandteil der. Sand  schicht wird. Die Wirkung hiervon ist, dass  die     .Sandschicht    hohe Widerstandsfähigkeit  gegen Zerstörung durch     da,9    über dasselbe  fliessende     Metall    erhält.

   Ein anderer     Vorteil     des     Zementiiberzuges    ist dessen neutraler     bu-          sis:cher    Charakter, so dass bei     Eisenguss    zwi  schen dem Eisenoxyd an :der Oberfläche und  den Stoffen, aus welchen sich der Überzug  zusammensetzt, keine chemische Reaktion  eintritt. Bei dem     angewendeten    natürlichen  Zementüberzug ist der Sand vor dem Eisen  oxyd geschützt, und wenn das     Gussstück    her-    gestellt ist, kann dasselbe mühelos vom Sande  getrennt werden.  



  Man kann aber auch den     Naturzement    in  manchen Fällen mit einem geringen Prozent  satz, z. B. 5 bis 10 % eines fettigen Stoffes,  wie Graphit oder     Tallz,        vermischen,    welcher  als ein Schmiermittel bei     dei    Verteilung des  flüssigen     Metalles    auf die Formfläche wirkt.

    In manchen Fällen, und zwar wenn eine ver  hältnismässig dicke     tberzugsschicht    wün  schenswert ist, kann die freie Fläche der     Ze-          mentschieht        mittelst    eines Sprüh-     oder'Zer-          stäubungsapparates    mit Feuchtigkeit imprä  gniert werden, se     da.ss    die     Zementschicht     rasch durch und durch     abbindlet:

      Es hat sich  gezeigt, dass infolge des Überziehens der       Formfläche    mit dem natürlichen Zementüber  zug, ausser der Erzielung einer     Fo.i-nschicht     der oben erwähnten Eigenschaften,     Gusspro-          .dukte    gewonnen werden, welche einen Über  zug besitzen, der sie vor     zerfressenden    -oder  sonstigen schädlichen Einwirkungen schützt.  Der auf der Sandschicht     erzeugte        hautartige     Überzug ist schmelzbar und wird durch die  Berührung mit dem einfliessenden geschmol  zenen Eisen geschmolzen.

   Dadurch bleibt an  der Röhre ein grosser Teil des Zementes haf  ten und bildet an ihrer Aussenfläche oder       Gusshaut    einen Überzug, wie bei 76 in     Fig.    7  der Zeichnung angegeben. Es ist wohl be  kannt, dass Zement bei allen Eisenprodukten  .das Zerfressen hemmt, und die Eisen- und  Zementschicht bildet daher einen höchst voll  kommen schützenden Überzug.

   Es mass auch  bemerkt werden, dass infolge der nicht leiten  den Eigenschaften des Zementüberzuges der  Sandschicht     verhindert    wird,     däss    der Sand  beim     Giessvorgange    eine genügend hohe Tem  peratur     annimmt,    um mit dem Zement zu ver  schmelzen und das zementüberzogene     Guss-          stück    in glatter und reiner Beschaffenheit  erzeugt     wird.     



  Das geschmolzene Metall wird zunächst  der Einrichtung von einem Schmelzofen aus       zugeführt,    und zwar mittelst eines Lauf  kranes oder eines auf einem     1-Träger    lau  fenden Wagens.      Zum Einziehen wird ein     (xiesslöffel        vei-          wendet,    welcher in der jedem Fachmann be  kannten Weise als     1VLesslöffel    ausgebildet ist.  Dieser Löffel wird zum Ofen geführt und  mit einer bestimmten, zur Herstellung. zum   Beispiel einer Röhre genügenden<B>Ei</B>     isenmerige.     gefüllt.

   Der Löffel wird dann zum     Einlauf-          behälter    70 geführt, wobei die Zuführungs  zeit     nicht    mehr als 30 bis 60 Sekunden be  tragen soll. Nachdem die Form vorher in die  geneigte Schräglage zur     Horizontalen    ,ange  hoben wurde,. wird sie     i.u    Drehung gesetzt,  so dass sie mit der angegebenen niedrigen Ge  schwindigkeit rotiert, wobei die     Eingussrinne     72 des     Einlaufbehälters    sich in solcher Lage  befindet, dass sie etwas in das     Eingussende     des Formkastens hineinragt.

       _    Der vom  Schmelzofen kommende Löffel wird sofort in  den     Eingussbehälter    70 entleert. Dieser Vor  gang sollte nur     etwa    3 bis 5 Sekunden in An  spruch nehmen. Unmittelbar oder damit zu  sammenfallend wird zweckmässig mit der Er  höhung der Drehungsgeschwindigkeit der  Form und mit ihrer Bewegung von der ge  neigten Lage in die horizontale Lage begon  nen. Dieser Vorgang wird in 2 bis 5 Sekun  den ausgeführt, so dass der ganze Giessvor  gang von dem Augenblicke, in welchem das  Metall dem Ofen entnommen wird, bis zu  dem Augenblicke, in dem die Form die     horr          zontale    Lage einnimmt, einen Zeitaufwand       von    1 Minute 10 Sekunden oder sogar weni  ger nicht überschreitet.

   Wenn der     Einguss-          vorgang    beendet. und die Form in die     Hori-          zontallage    gebracht ist, ist es vorteilhaft, die  Drehung derselben in oder nahezu in der  vollen Geschwindigkeit annähernd eine Mi  nute lang fortzusetzen, innerhalb welcher  Zeit das Metall seine     Abbindung    vollendet.  Die     Rotationsgeschwindigkeit    der Form kann  dann auf. ungefähr die Hälfte der Anfangs  geschwindigkei± verringert und die Drehung  2 bis 3     Minuten    lang in dieser Geschwindig  keit fortgesetzt werden, worauf die Drehung  unterbrochen und die Form vom Gestell 14  abgehoben wird, um dieselbe durch eine neu  vorbereitete Form zu ersetzen.  



  Durch die Berührung mit     d'er    Luft ver-    brennt das geschmolzene Metall von dem       Augenblicke,    in dem es aus dem Schmelz  ofen rinnt, und diese Oxydation dauert so  lange, als dasselbe der Luft ausgesetzt ist.  Das erzeugte Oxyd verbindet sich mit den  erreichbaren     siliziumhaltigen    Bestandteilen  und bildet einen dünnen Schlackenbelag, der  an der Oberfläche schwimmt.

   Wenn das Me  tall in -den     Eingussbehälter    und in die Form  eingegossen wird, wird ein kleiner Teil dieses  Belages unvermeidbar vom Eisen mitgerissen,  und dieses nimmt solche lose Teile, die im       Eingussbehälter    und in der Formoberfläche  vorhanden sein können, mit, die sich dann  vorzugsweise im tiefer     liegenden    Ende der       Form    ansammeln und absetzen. Von der  Muffe des fertigen Rohres     können    dann diese  Teile leicht durch Abschleifen     oder    Hinweg  ätzen entfernt werden. Es ist vorteilhaft,  diesen Schlackenbelag noch weiter zu lokali  sieren.

   Zu diesem Zwecke kann der Form  vor Beginn der Senkbewegung aus der schrä  gen Lage eine plötzliche kurze Aufwärts  bewegung erteilt<B>,</B> werden, um zu bewirken,  dass die Verunreinigungen sich am tiefer lie  genden Ende der Form absetzen, von wo sie  leicht entfernt werden können. - Zu diesem  Zwecke wird das Gestell 14, wenn es bei  einem     Gussvorgang    angehoben wird, so einge  stellt, dass die höchsten Punkte der Exzen  ter 20' der Schräglage der Form etwas vor  gerückt sind, derart, dass, wenn die     Emzen-          ter    nach oder beim     Eingussvorgang    gedreht  werden, sie die Form noch über ihre Schräg  lage hinaus anheben, so dass vor der Senkung  ein kurzes Anheben     (Hochstossen)

      der Form       eintritt.     



  Bei den bisher bekannten Verfahren zum       Drehguss    von-     röhrenf        örmigen    Gebilden unter  Anwendung von Metall- oder..     sogenannten     permanenten Formen, wird das geschmolzene  Metall in die entweder in heissem oder kal  tem Zustande befindliche Form eingeführt.  Bei Anwendung heisser Formen wurde ge  funden, dass, abgesehen von den Nachteilen,  die dabei mit der Erhitzung und Hand  habung der Form verbunden sind, die Her  ausnahme des     Gussstückes    aus der Form sehr      schwer durchzuführen ist, und dass der er  zeugte Guss für Handelszwecke zu spröde ist.  Bei.

   Anwendung kalter oder gekühlter     For-          ment    müssen die erzeugten     Gussstücke    einem  kostspieligen     Ausglühverfahren    bei hohen  Temperaturen unterworfen werden, und das  nach dem Kühlen und- Ausglühen erhaltene       Uussprodukt    ist, obgleich in seiner Struktur  anscheinend     zufriedenst.ellend,    nicht wider  standsfähig, namentlich gegen Korrosion.

   Es  ist zum Beispiel wohl bekannt, dass das Aus  blühen bei hohen Temperaturen im Metall  bestimmte Veränderungen hervorruft und dass  die kristallinische Struktur des     Metalles,    von  welcher die Widerstandsfähigkeit gegen Kor  rosion weitgehend abhängt, und die aus einer       Gussmutter    von Stahlkörnern vermischt mit  grossen Mengen von     Graphitschuppen    be  steht, leicht zerfällt, und zwar als eine Folge       der    durch das Ausglühen bewirkten Erzeu  gung von Eisenkörnern und Schuppen amor  pher Kohle in der Struktur des Gusses.

    Ausserdem erfordert der Gebrauch der kalten  Form einen hohen     Siliziumgehalt    des     Metal-          ies    und infolgedessen eine teure Metall  mischung. Das     Rotationsgussverfahren    mit  Metallformen ist daher verhältnismässig un  wirtschaftlich, und die Erzeugnisse sind nicht  derart, dass sie der Korrosion in dem Grade  widerstehen können, wie es ihre industrielle  Verwendung verlangt.  



  Bei den bekannten Verfahren zum Rota  tionsgiessen von hohlen Metallkörpern unter  Gebrauch von Sandformen wird das ge  schmolzene Metall in Formkästen eingegos  sen, welche - mit Sand ausgekleidet und an  der Innenfläche dieser Sandschicht mit einem  Überzug versehen sind. Nach einem Verfah  ren wird dabei eine Schicht aus Grün- oder       unausgelohtem    Sand und nach einem andern  Verfahren     :

  aus    ausgelobtem oder trockenem  Sand     angewendet.    Von diesen beiden Ver  fahren wurde das     Grünsand-Formverfahren     als das wirtschaftlichere festgestellt, und  zwar deswegen, weil bei demselben der Zeit  aufwand wesentlich geringer ist, die Kosten  für das Ausloben (Brennen) der Sandform  in Wegfall kommen und aus verschiedenen    Gründen bessere Giessergebnisse erzielt wer  den.

   Die beim     Rotationsguss    mit     Grünsand-          f        ormen    erhaltenen     Gussstücke    vereinigen die  vorteilhaften Eigenschaften gewöhnlichen, in  Sandformen gegossenen Metallgusses, wie  zum Beispiel die grosse Widerstandsfähigkeit  der     Gussstücke    gegen Zerfressen und anderer  Einflüsse, welche den Zerfall des     Metalles     und die Abkürzung der     Gebrauchsfühigkeit     der     Gussstücke,    wie Röhren usw.,

   bewirken  mit den hochwertigen Eigenschaften von  durch     Rotationsguss    hergestellten     Gusskör-          pern,    wie der grösseren Dichte und Festigkeit       bezw.    Widerstandsfähigkeit.  



  Obgleich das     Grünsand-Formverfahren     hiernach hochwertigere Rohre und sonstige  röhrenförmige     Gussprodukte    liefert, so haben  doch die bisher vorgeschlagenen Verfahren  dieser Art in der Industrie keine Annahme  gefunden, und zwar infolge der Schwierig  keiten, welche sich dem Rotationsgiessen in  Sandformen entgegensetzten und welche bis  her als     unüberwindlich    galten. Eine der  wichtigsten Aufgaben ist zum Beispiel, zu  erreichen,     da.ss    das geschmolzene Metall in der  Sandform glatt und gleichmässig fliesst und  sich gleichmässig verteilt, so dass ein gleich  mässiger und homogener Guss entsteht.

   Eine  weitere Schwierigkeit besteht darin, das Ein  reissen (Einschneiden) der Sandschicht durch  das     geschmolzene    Metall zu verhindern, das  in die Form hinein- und durch dieselbe hin  durchfliesst. Ferner besteht eine grosse  Schwierigkeit bei     Grünsandformen    - darin,  einen reinen Guss ohne narbige und blasige  Defekte zu erhalten.

   Ferner ist es schwierig,  zu vermeiden, dass Oberflächenteile der Sand  form nicht genügend mit der übrigen Sand  schicht verbunden sind und daher vom flie  ssenden Metall aufgenommen und mitgerissen  werden, wodurch nicht nur Fehler in der  Oberfläche des     Gussstückes        entsteb.en,    sondern       auch    unzulässige Mengen von     Gussschu.ppen     gebildet werden. Ein weiterer mechanischer       Nachteil    ist noch die Unbeständigkeit der  Sandschicht, wenn die Form mit grosser Ge  schwindigkeit gedreht wird.

             Gemäss    dem beschriebenen     Verfahren-kön-          nen        Rotationsgusskörper    und insbesondere       Eisenrohre        mit    grosser     Wirtschaftlichkeit          hergestellt    werden;

   .es werden damit     insbeson-          dere    Rohre erzeugt, die     nicht    nur :die grössere  Zugfestigkeit, grösseres     Elastizitätsmodul.und     grössere     Bruchsicherheit    als die bisher durch       Rotationsguss        erzeugten        Gussprodukte        auf-          weisen,    sondern der erhaltene     Eisenguss    be  sitzt auch hohe Widerstandsfähigkeit gegen       Korrosion.     



  Ferner     ist        die-        beschriebene    Giessvorrich  tung billig und dauerhaft und kann leicht  betätigt werden. Das Beschicken und die  Betätigung der     Form    geht in einfachster       Weise    vor sich und     erfordert    keine Fach  leute.

   Ausserdem kann bei dem Verfahren  eine     billige        Metallmischung    angewendet 'wer  den, wie zum Beispiel eine     Metallmischung,     welche die Elemente Phosphor, Kohle, Sili  zium, Magnesium und Schwefel auf 5'% re  duziert, enthält, wobei der     Siliziumgehalt     auf 1,5     bis    0,7 % reduziert sein kann, was  wesentlich weniger ist,     als    der     kostspielige          Siliziumgehalt,    der in den Gemischen bei     an-          dern    Verfahren zur Anwendung gelangt.

Claims (1)

  1. ' PATENTANSPRUCH T, Verfahren zum Giessen hohler Metall körper, dadurch gekennzeichnet, dass eine ro tierende Form mit geschmolzenem Metall be- schickt und von einer zur Horizontalen ge neigten Lage in eine ungefähr horizontale Lage bewegt wird, solange das Metall. sich noch in flüssigem Zustande befindet. UNTERANSPRÜCHE 1, Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Beschik- kung der Form mit geschmolzenem Me tall erfolgt, solange sich dieselbe in ge neigter Stellung befindet. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, I, da- . durch .gekennzeichnet, dass die Form, so . lange sie sich in geneigter Lage befin- det, mit geringer Geschwindigkeit ge- :dreht und diese während der Bewegung der Form von der geneigten zur horizon taJen Lage erhöht. wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die Form, solange sie sich in ge neigter Lage befindet, mit ungefähr 75 des geschmolzenen Metallei und mit dem Rest desselben während ihrer Bewegung in die horizontale Lage beschickt wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 2 und 3, -dadurch ,ge- kennzeichnet, dass die Temperatur des ge schmolzenen Iletalles so .gewählt ist, @dass dasselbe während des B.eschickens und Senkens der Form in flüssigem Zustande verbleibt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch: -I, .:da durch gekennzeichnet, dass- das geschmol zene Metall am hochgehobenen Ende der Form in diese eingegossen wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet,- dass der Form, be vor dieselbe in die Horizontallage be wegt wird, eine die Neigung zur Hori zontalen vergrössernde Hochbewegung er teilt wird, zum Zwecke,
    die im geschmol zenen Metall vorhandenen Unreinigkeiten an einer bestimmten Stelle abzusetzen. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeich net, -dass die Ilo-chbewegung der Form rasch und die Senkbewegung -derselben allmählich erfolgt.
    PATENTANSPRUCH H Einrichtung zur Ausführung des Verfah rens nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass dieselbe eine in Drehung ver setzbare Form besitzt, welche zwischen einer ungefähr horizontalen und einer geneigten Lage bewegbar - angeordnet ist, wobei Mittel vorgesehen; -sind, durch welche die Form rasch in die horizontale Lage bewegt werden kann.
    UNTERANSPRÜCHE: B. _ Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Form am einen Ende geschlossen und am andern Ende zum Eingiessen des geschmolzenen Metalles offen ist. . 9. Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Form eine feuerfeste Auskleidung besitzt.
    10. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 9, dadurch gekennzeiclh- net, dass die Auskleidung aus Sand be steht. 11. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 9 und 10, dadurch ge kennzeichnet, dass die Auskleidung mit einem Überzüg versehen ist.
    12. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 9 bis 11, dadurch .ge- kennzeichnet, dass der Überzug aus einer Zementmasse besteht. 18. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 9 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, dass der Überzug durch na türlichen Zement gebildet wird.
    14. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 9 bis 18, dadurch ge kennzeichnet, dass der Überzug einen fet tigen Stoff enthält. 15. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 9 und 10, dadurch ge kennzeichnet, d.ass die feuerfeste Ausklei dung einen Feuchtigkeitsgehalt von 7 bis 11 % besitzt. 16.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Form auf einem Gestell angeordnet ist, welches um eine nahe an dem einen Ende -der Form befindliche Achse drehbar ist, wobei nahe .dem .andern Ende der Form Einrichtun gen vorgesehen sind, um zwecks An hebens und Senkens der Foim das Ge stell anheben und senken zu können.
    17. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 16, dadurch gekennzeich- net, dass zur Drehung der Form auf einer Seite -der Gestelldrehachse ein Mo tor angeordnet ist. 18.
    Einrichtung nach PaIentanspruch 1I und Unteranspruch 16, dadurch .gekennzeich net, dass, die Form derart gelagert ist, dass ein rasches Ersetzen einer ,ausgegos senen Form durch eine auszugiessende möglich ist.
    19. Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 16 und 17, dadurch ,ge kennzeichnet, dass der Motor kouaehsial zur Form angeordnet und zwischen dem Motor und der Form eine lösbare Ver bindung vorgesehen ist. 20. Einrichtung nach Patentanspruch II und den Unteransprüchen 8, 16, 17 und 19, dadurch gekennzeichnet, .dass die lösbare Verbindung zwischen dem Motor und dem, geschlossenen Ende der Form ange ordnet ist. 21.
    Einrichtung nach Patentanspruch II und den Unteransprüchen 16, 17, 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor zu und von der Form achsial verschieb bar angeordnet. ist und die lösbare Ver bindung zwischen ihm und der Form durch eine abnehmbare elastische Kupp lung .gebildet ist.
    Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 8, gekennzeichnet durch eine Beschickungsvorrichtung, welche eine in .das offene Ende der Form hin einragende Eingussrinne besitzt, die nur einen Teil der Mündung der Form ein nehmend, den übrigen Teil derselben frei lässt, um den freien Abzug der heissen Gase und Dämpfe aus der Form zu er möglichen.
    Einrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 8 und 22, .dadurch ge kennzeichnet, dass die Eingussrinne im Querschnitt halbkreisförmig gestaltet ist und, in der untern Hälfte der Formöff nung eintretend, die obere Hälfte dersel ben freilässt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965952C (de) * 1946-07-18 1957-07-25 Daniel Waeles Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Koerpern, insbesondere von Vollkoerpern aus Nichteisenmetallen und -legierungen
CN115430819A (zh) * 2022-09-13 2022-12-06 青岛北船管业有限责任公司 一种船用管件提高内壁光滑度的等壁厚离心铸造装置

Cited By (3)

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DE965952C (de) * 1946-07-18 1957-07-25 Daniel Waeles Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Koerpern, insbesondere von Vollkoerpern aus Nichteisenmetallen und -legierungen
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CN115430819B (zh) * 2022-09-13 2023-09-26 青岛北船管业有限责任公司 一种船用管件提高内壁光滑度的等壁厚离心铸造装置

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