CH103290A - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Turbinenleistung bei Wasserkraftanlagen mit Zufuhrleitungen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Turbinenleistung bei Wasserkraftanlagen mit Zufuhrleitungen.

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CH103290A
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    • F03BMACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS
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    • F03B15/04Controlling by varying liquid flow of turbines
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    • F03B15/14Regulating, i.e. acting automatically by or of water level
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Description


  Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der     Turbinenleistung     bei     Wasserkraftanlagen    mit     Zufuhrleitungen.     



  <B>M</B>    Bei den Wasserturbinen gebräuchlicher  Bauart wird<B>je</B> nach der Belastung der       Wasserdurchfluss    durch das     Laufrad        und    so  mit die Turbinenleistung mittelst eines     Leit-          apparates    bei ungefähr gleichbleibendem<B>Ge-</B>  fälle geregelt, Die Regelung erfolgt hierbei  <B>je</B> nach dem Leistungsbedarf durch Drosseln  der Querschnitte vor<B>'</B> dem Laufrad in der  Weise,     dass    die normale Drehzahl     bezw.     Spannung oder Frequenz in keinem Fall in  bestimmten Grenzen nach     auf-    oder abwärts  überschritten wird.  



  Die Folge davon ist,     dass    sich bei Kraft  anlagen mit längeren     Zuleitungskanälen        und     grösseren     Crefällsstufen        bei    Abwesenheit     von.     genügend fassenden     Stalubeeken    oder     wem)     letztere bereits gefüllt sind, unmittelbar vor  dem Krafthaus die Notwendigkeit ergibt, bei  plötzlich auftretenden und länger anhaltenden  Entlastungen der Turbinen für den Ablauf  der in     Strörnung    befindlichen Wassermengen  durch eine entsprechend ausgebildete     Leer-          schussleitung    Sorge zu tragen,

   welche im  stande sein     inuss,    die den überschüssigen    Wassermengen inne wohnende Energie un  schädlich zu vernichten.  



       Erfindungsgemass    besteht das vorliegende  Verfahren zur Regelung der Turbinenleistung  bei Wasserkraftanlagen mit     Zufuhrleitungen     darin,     dass    die Regelung bei     ÄnderLing    der  Belastung durch Änderung des auf die Tur  binenlaufräder wirksamen Gefälles erfolgt.  



       Zweckmässigerweise    wird     mittelst    einem  durch     Belastungenderung        beeinflussten    Regel  organ die jeweils     unausgenützt    abzuführende  Wassermenge einem an die     Zufuhrleitung     angeschlossenen     Euergievernichter    zugeführt,  wodurch sich das auf das     Turbinenlaufracl     wirksame Gefälle ändert.  



  Bei Wasserkraftanlagen<B>-</B> mit mehreren       Zufuhrleitungen    zu den Turbinen kann durch  Zwischenverbindung der letzteren     und.durch     Anordnung eines gemeinsamen Regelorganes  und     Energievernichters    eine zentrale Regelung  der     TLirbillellICiStLItig    bewerkstelligt werden.  



  Weist die nach vorliegendem Verfahren  geregelte Wasserkraftanlage eine Stauanlage  auf, so kann die bei Überschreiten eines      Höchstwasserspiegels überflutende     Wasser-          Menge    benützt werden, (im     züi    ihrer     Ab-          fährung    selbsttätig eine     Offnung    des Energie  vernichters herbeizuführen, unabhängig von  der auf Belastungsänderung erfolgenden Ände  rung des     Durchflusses    durch den Energie  vernichter.  



  Die Vorrichtung zur Ausführung des er  findungsgemässen Verfahrens weist     zweck-          mässigerweise    Mittel auf, welche von einem  bei Belastungsänderung betätigten Regelorgan       beeinflusst    werden, um einen veränderbaren       Abfluss    der jeweils ungenützten Wassermenge  nach einem Energievernichter und dadurch  eine Änderung des auf die Turbinenlaufräder  wirksamen Gefälles zu bewirken.  



       Zweckmässigerweise    besitzt     dieVorrichtung     ein gegen Druck im     Zuführungsrohrinnern     entlastetes, zwischen der     Wässerzuführung          züi        den    Turbinen und dem     Energievernichter     angeordnetes Steuerorgan, welches durch das  Regelorgan, bei Belastungsänderungen derart  bewegt wird,     dass    es beim Öffnen des     Wasser-          durchtrittes    zu den Turbinen den     Wasser-          dUrChtritt    zum Energievernichter schliesst und  umgekehrt,

    Vorrichtungen     zur    Ausführung des     er-          lindungsgemässen    Verfahrens sind auf bei  liegender Zeichnung beispielsweise dargestellt,       Vii    welcher  F4-.<B>1</B> eine Turbinenanlage mit     Regelungs-          Vorrichtung    schematisch     dar"tellt:          Fig.    2 zeigt schematisch eine Regelungs  einrichtung<B>für</B> mehrere Turbinen durch ein  zentrales Regelorgan;       Fig.   <B>3</B> ist eine Einzelheit der Turbine;

         Fig.    4 zeigt     im    Schnitt ein abgeändertes       Au#iführungsbeispiel    der Vorrichtung;       Fig.   <B>5</B> zeigt schematisch die Anordnung  der Vorrichtung nach     Fig.    4 für eine     Mittel-          druckgrosskraftanlage;          Fig.   <B>6</B> zeigt eine abgeänderte Ausführungs  form einer Reguliervorrichtung für Wasser  kraftanlagen Mit Stauanlagen.  



  In     Fig.   <B>1</B> ist mit H das     Roh-        bezw.          Normalgefälle,    mit     Iliz    das Nutzgefälle be  zeichnet, mit<B>1</B> die Turbinenzuleitung, mit 2  die Abzweigleitung, mit<B>3</B> die Leersihuf,)-         leitung    mit dein Steuerorgan 5 und dem     Mit     letzterem zusammengebautem Energievernich  ter 4 am Ende der Leitung<B>3.</B> Das Turbinen  gehäuse<B>6</B> ist in üblicher Weise mit dem        & atigrohr   <B>7</B> versehen.<B>8</B> ist die Antriebsvor  richtung<B>für</B> das Steuerorgan<B>5</B> des Energie  vernichters am Ende der Leitung<B>3,</B> weiches  bei Belastungswechsel in Tätigkeit tritt.

   Die  gesamte Wassermenge in der Zuleitung<B>1</B>  ist     Mit        Q,    die durch die Turbine gehende       Teilwasserineuge    mit     Qi        und    die durch<B>Ab-</B>  zweig- und Leerleitung fliessende Wasser  menge Mit<B>Q2</B> bezeichnet.

   Wird der     Durch-          fluss    durch den Energievernichter teilweise  durch das Steuerorgan freigegeben, so wird       nur    ein Teilbetrag des Gefälles wirksam und  ist er voll geöffnet, so wird in den Turbinen  nur jener Teil des Gefälles ausgenützt, der  für die entsprechend der Wasserführung einge  stellten     Turbinenöffnungen    eben zur Über  windung der     Turbinenleerlaufarbeit    hinreicht.  



  In     Fig.    2 ist die gemeinsame Regelung  von vier Turbinen durch paarweise Zusammen  führung der Leitungen<B>1</B>     bezw.    2 veran  schaulicht. Das gemeinsame Steuerorgan ist  dabei zentral zwischen den     Turbinenzuleitungen     nach dem Energievernichter hinabgeführt. Die  Anordnung könnte auch eine andere sein,  wie beispielsweise     Fig.    4 und<B>5</B> zeigen.  



  Die Regulierung aller Turbinen     gemein-          sain    bei Belastungswechsel erfolgt immer  durch Betätigung des zentralen Steuerorganes.  Ausserdem können aber noch die Turbinen  mit verstellbaren Leitschaufeln versehen sein,  um bei Änderung der Wasserführung, trotz  des veränderlichen senkrechten     Wasserdurch-          tritts,

      durch die     Winkelinderung    der     Leit-          radsehaufeln    stets ein stossfreies Arbeiten der  auf die Laufräder einwirkenden Wassermengen       zu        gewt        ährleisten.        Für        die        Dimensionierung     der     Gesaintdurchflussquerschnitte    von Turbinen  und Energievernichter kann die Angabe als  Richtlinie dienen,

       dass    das erzielbare     Leer-          laufgefälle    in den Turbinen ungefähr     '/3    des  normalen Gefälles betragen soll; die durch  den Energievernichter abzuführende     (4esanit-          wassermenge    beträgt also rund     l,/,i        Voll-          wassermenge,    während durch die Turbinen      als     Leerlaufwassermenge    abzuführen ist. Die       Strömungsgeschwindigkeiteii    im Energiever  nichter können hoch. angenommen werden.  



  In     Fig.   <B>3</B> ist die Art der Verstellung der       RegulieiTinge    des Leitapparates einer Turbine  bei Änderung der     Wasserführung    veranschau  licht. Hierbei ist mit<B>9</B> das Laufrad, mit<B>10</B>  und<B>11</B> sind die verstellbaren     Leitschaufeln,          init    12 und<B>13</B> die Regulierringe und mit 14       iöt    die Regulierwelle bezeichnet.

   Durch die  verstellbaren in entsprechender Anzahl     vorge-          seheilen        Leitscbaufeln   <B>10</B> und<B>11</B> wird das  Wasser in     achsialer    Richtung dem Laufrad       stosstrei        zugeführü        bezw.    von demselben ab  geführt.  



  Bei der     Ausführungsforin    nach     Fig.    4,  bei welcher die Turbinenanlage durch das  Steuerorgan bei Belastungswechsel direkt und  zentral gesteuert wird, ist mit<B>16</B> die Wasser  zuführung zu den Turbinen, mit<B>17</B> das als       drückentlasteter        Kolbenschieber    ausgebildete  Steuerorgan, mit<B>18</B>     ein    Ringraum in dem  das Steuerorgan aufnehmenden Gehäuse<B>19</B>  bezeichnet, von welchem aus die Leitung 20  durch die Drosselklappe 21 abschliessbar,  beziehungsweise entsprechend der natürlichen  Wasserführung regulierbar, zum Energiever  nichter führt.

   Mit 22 ist ein     Ringrauni    im  Gehäuse<B>19</B> bezeichnet, von dem die Turbinen  leitung<B>23</B> abgezweigt ist, welche die Tur  binen     il,        V',   <B>13,</B>     t'    speist. Mit 24 ist eine  Regulierwalze bezeichnet, welche den     Steuer-          kolbenschieber   <B>17,</B> dessen Gewicht durch die  Wirkung einer Feder<B>25</B> ausgeglichen wird,  bei zunehmender Belastung anhebt und dabei  den     Ringrauin   <B>18</B> schliesst, beziehungsweise  den     Ringrauin    22 öffnet.

   Die Betätigung des  <B>H</B>     ebelgestänges   <B>26</B> wird in. der üblichen Weise  durch einen     Öldruckregler    in Abhängigkeit  von der Drehzahl oder, wie in der Zeichnung  dargestellt, durch einen eigenen kleinen Steuer  motor<B>297</B> eingeleitet, welcher bei Über- oder  Unterschreiten einer Normalspannung für       Gleichstromanlagen,    oder einer Normalfre  quenz für     Drehstromanlagen    zum     Rechts-          oder    Linkslauf gebracht     wird#     Da die Ringräume<B>18</B> und 22 gleiche  Höhe besitzen, wird mit dem Schliessen des    Ringraumes<B>18</B>     ein    gleich grosses öffnen des  Ringraumes 22 bewirkt,

   so     dass    bei nicht       speicherfähigen    Anlagen bei jeder Stellung  des Kolbenschiebers<B>17</B> die Wasserführung  ohne Rückstau erhalten bleibt. Für die Grösse  der bewirkten     Gefälleänderung    sind die     Durch-          flussquerschnitte    durch Energievernichter und  Turbinen massgebend, welche nach vorstehend  angeführten Angaben gewählt, beziehungs  weise versuchsmässig ermittelt werden.  



  Bei der     vorbeschriebenen    Anlage kann  eine der Turbinen, die Regulierturbine,<B>für</B>       Teilbeaufschlagung    bei sich ändernder Wasser  führung automatisch oder von Hand einstell  bar sein und ferner kann die Einrichtung  geschaffen sein,     dass    die übrigen Turbinen,  die     Grundbelastungsturbinen,   <B>je</B> nach Wasser  führung Lind jeweils eine um die andere durch  vollständiges Öffnen,     bezw.    Schliessen eines  Absperrschiebers voll ein- oder ausgeschaltet  werden.  



  Diese Ein- und Ausschaltung kann bei  spielsweise von der Turbine     t'    aus in der  Weise     ei-folgen,        dass    bei Überschreitung einer  oberen oder unteren Grenze der     Beaufschla-          gung    dieser Turbine. (z.

   B. maximal 4/5, mini  mal<B>'/5</B>     Beaufschlagung)    die Turbinen     il,        tl,        t4          usw.    eine um die andere und nach     deinMass     des     augfnblicklichen        Belastungs-    oder Ent  lastungsbedarfs in     bezw.    ausser Aktion treten.  



  Bei Wasserkraftanlagen mit Speicherfähig  keit kann einem nutzlosen Absinken des  Gefälles,     bezw.    Oberwasserspiegels durch ent  sprechendes Schliessen des Drosselorgans 21  und durch gleichzeitiges Schliessen der Tur  binen<B>l',</B> t'     usw.    vorgebeugt werden, welcher  Vorgang nur in längeren Zeiträumen     und    mit  kleinsten Leistungen vorzunehmen ist.,     #vobei     die Steuerung von Hand oder vom Ober  wasserspiegel aus an der'     Entuahmestelle     automatisch erfolgen kann. Die Regelung  der Turbinen bei Belastungsänderungen mit  Hilfe des Kolbenschiebers<B>17</B> hat auch hier  jeweilen Änderungen des Gefälles<B>für</B> die  arbeitenden Turbinen zur Folge.

   Für ein all  fälliges Auftreten von Stössen infolge Ver  sagens der Regulierung kann eine Sicherheits  abzweigung<B>28</B> mit     Sicherheitsabsperrschieber              ,in    der Zuleitung<B>16</B> vorgesehen sein, welcher  Absperrschieber etwa abhängig vom Druck       (1,enlacht    ist     und    zum Beispiel elektrisch ge  steuert werden kann.  



  Bei der     Mitteldruckkraftanlage    nach     Fig.   <B>5</B>  sind ein' Regulierturbine     t'    (Turbine mit  Regulierteilen)     und    drei     Grundbelastungs-          turbinen    t2,     t'    und     J4    "Turbinen ohne Regulier  teile) vorgesehen.

   Die     Wasserzuführung    er  folgt durch die vier Rohre 22,<B>23,</B> 214     und   <B>25,</B>  die in das Rohr<B>16</B> münden, welches mit dem  Steuergehäuse<B>19,</B> das ein Steuerorgan ent  hält, wie bei Betrachtung voll     Fig.    4 be  schrieben, ferner mit der Sicherheitsabzweigung  <B><U>'28,</U></B> sowie mit der     zum    Energievernichter  führenden Abzweigung 20 verbunden ist.

   Der  Zustrom des Wassers     zum    Rohr 20 stellt  unter dem     Einfluss    des     ginanntep    Steuer  organes und     all    das Rohr<B>29</B> sind die Tur  binenrohre<B>30, 31,</B> 3     )2        und   <B>33</B>     angesehlossen,     voll denen das erste     zur    Regulierturbine     t',     die andern zu den     Grundbelastungsturbinen          t!',        1;',    t4 führen. Die gesamte Anlage steht  bei Belastungswechsel unter der Einwirkung  dieses einen erwähnten     Steuerorgancs.     



  Die Einrichtung nach     Fig.   <B>6</B> gehört einem  Wasserkraftwerk     all,        da#    gleichfalls mit einer  Vorrichtung     zurRegelung    der Turbinenleistung  durch Änderung des Gefälles ausgestattet ist,       und    das voll einer Stauanlage her gespeist  wird. Hier dient der Energievernichter gleich  zeitig zur Abführung jener Wassermengen,  welche ohne diese besondere Einrichtung des  Energievernichters die Stauanlage überfluten  würden.  



  Mit     35    ist der Oberwassergraben bezeich  net, aus welchem durch die     Ausnehmung   <B>36</B>  Wasser bei Überschreitung des Höchstwasser  spiegels in die Kammer<B>37</B> übertreten     kam),     von welcher eine Leitung<B>38</B> abgezweigt ist,  die zu der genannten besonderen     Einrichtui)g     des Energievernichters führt. Diese besitzt  einen Zylinder<B>39,</B><U>in</U> den ein unter dein       Einfluss    der Feder 40 stehender Kolben 41  eingesetzt ist.

   Auf der     Anschlussseite,    der  Leitung<B>38</B>     all    den Zylinder<B>39</B> ist an diesen  eine durch ein Ventil 42     absperrbare        Abfluss-          leitung    43 angeschlossen. Die Kolbenstange 44    ist     all    einem     zweiarinigen    Hebel 45     angelenkt,     welcher bei 46 drehbar gelagert ist, an seinem  einen Ende das Gegengewicht 47 trägt und       ani    andern. mit einer Gelenkstange 48 ver  bunden ist, die all einen Steuerschieber 49  des Energievernichters     angelenkt    ist.

   Letzterer  führt sieh in dein Zylinder<B>50,</B> welcher mit  einem Kranz voll     Ausnehmungen   <B>51</B> versehen  ist, die in     den    Ringraum<B>52</B> des Energiever  nichters münden, dessen Gehäuse<B>53</B> mittelst  des Stutzens 54     all    die Leitung<B>55</B>     ange-          ächlossen    ist, welch letztere voll der vom  Oberwassergraben<B>35</B> zu dein Kraftwerk,  beziehungsweise zu den Turbinen führenden  Leitung<B>56</B> abgezweigt ist.  



  Auf das Gehäuse<B>503</B> ist ein Regulierring<B>57</B>  aufgesetzt, welcher mit einer Reihe voll     Aus-          nehntungen   <B>58</B> versehen ist, die mit     Ans-          nehmungen   <B>59</B> im Gehäuse<B>53</B> zusammen  arbeiten, durch welche mehr oder weniger  Wasser aus dein Ringraum<B>52</B> austreten  kann,<B>je</B> nachdem die Öffnungen 58 im  Regulierring<B>57</B> bei Belastungswechsel der  Turbinen mit den     Offnungen   <B>59</B> des Gehäuses  <B>53</B> mehr oder weniger zusammenfallen.

   Durch  die Öffnungen<B>51</B> des     Energieverniehters    wird  jene Wassermenge, welche ohne diese be  sondere Einrichtung die Stauanlage überfluten  würde, zum Austritt beispielsweise in den  Unterwassergraben gebracht.  



  Die Wirkungsweise der Einrichtung nach       Fig.   <B>6</B> ist folgende:  Ohne Hochstau im Oberwassergraben ar  beitet     nur    der     äuCkre    Regulierring<B>57</B> unter  dem     Einfluss    einer beispielsweise voll der  Drehzahl der Turbinen abhängigen Steuer  bewegung.

   Übersteigt die dem Oberwasser  graben<B>305</B> zugeführte     Wassertnenge    jene voll  den Turbinen     und    dein Energievernichter  abgeführte, was bei einer Änderung der  Wasserführung, aber auch zum Beispiel bei  Versagen eines Reglers oder der von     illin     zu veranlassenden eben genannten Steuer  bewegung der Fall ist, so steigt     das        Wasger     im Oberwassergraben und flutet dann in die  Kammer<B>37</B> über, um durch die Rohrleitung  <B>38</B> in den Zylinder<B>39</B> zu gelangen.

       '[Triter     dem statischen Druck der Wassersäule in      der Leitung     38    wird der     Xolben    41     hei,-          nach    entgegen dem Widerstand 'der Feder  40 nach unten bewegt und dadurch     inittelst     der Teile 44, 45, 48<B>der</B> Steuerschieber 49  des     Euergievernichters    angehoben, so     dass    die       iltissti#;

  5möfftiuiigen   <B>51</B> nach innen zu ganz  freigelegt werden und nun eine der Leitung<B>55</B>       zufliessende    Wassermenge, entsprechend der       vordcrn    oben übergefluteten     Wassermenge2          alis    dein Energievernichter austritt.

   Bei     Auf-          hüren    des Wasserzuflusses zur Leitung<B>38</B>  führt die Feder 40 den Kolben 41 und den  Steuerschieber 49 in die Ausgangslage zurück,  die     restierende    Wassersäule fliesst während  dessen durch Ventil 42 und     Abflussleitung    43  ab.     D er    Kolben 41 könnte auch zur Ver  stellung des Leitrades mindestens einer Tur  bine herangezogen sein.  



  <B>.</B> Durch das an Hand der Zeichnung ge  schilderte Verfahren wird mit der bisherigen  Forderung gleichbleibender bester Wirkungs  grade für jede Turbine und jede Turbinen  belastung gebrochen, da diese Forderung<B>für</B>  alle Regulierfälle, bei welchen     da-.    vorhandene  Wasser nicht voll zum nutzbaren     Durchfluss     gelangt, unrichtig ist.

   Es ist vielmehr, wie  dies betriebsmässig feststellt, in allen Fällen  bei einem     Weellgel    der Belastung der Wir  kungsgrad der Turbinen gleichgültig, sobald  Wasser über den     Leerschuss    oder durch den  Energievernichter ungenützt zum     Abflura     kommt, da ein Bestreben zur     Erreichting     'bester Wirkungsgrade nur bei voller     Aus-          nützung    der vorhandenen Wassermenge  (Zeiten der Wasserklemme) dominierende  Bedeutung hat.

   Der Wechsel in den zu  strömenden Wassermengen ist kein     sekund-          lieb        warriehmbarer,    sondern er vollzieht sieh,  im Gegensatz zu dem der Stromerzeugung  entsprechenden viel regeren Belastungswechsel  der Kraftanlage, innerhalb Stunden und Tagen.  Deshalb darf zum Beispiel bei länger an  dauerndem     Wasserüberschuss    angestrebt wer  den, die Regelung der Turbinen bei Be  lastungswechsel ohne die Betätigung von  Drehschaufeln, Ringschützen und dergleichen  bei Reaktionsturbinen, ohne die Betätigung  von Nadeln, Zungen und dergleichen bei         AktionsturbInen,    lediglich durch Änderung  des auf die Turbinen wirksamen Gefälles  vorzunehmen.  



  Dadurch wird erreicht,     dass        all    die Stelle  der vielen     Türbinenregler    einer Kraftanlage  nun ein einziger allen Turbinen gemeinsamer  Regler treten kann, wodurch Kostenerspar  nisse in der Turbinenlieferung bis zu     50"/o     gewährleistet sind.

   Ferner fallen durch das  kontinuierliche Fliessen der gesamten vor  handenen Wassermengen in den Zuleitungs  rohren     zu    den Turbinen und     zum    Energie  vernichter sämtliche Stösse in den Rohr  leitungen bei plötzlichem Belastungswechsel  weg, wodurch dieselben wesentlich schwächer  und bei erhöhtem Sicherheitsgrad billiger  gebaut werden können.     BeiKraftwerken    mit  nicht speicherfähigen Stauanlagen wird die  gesamte bisher erforderliche     Leerschussleitung     überflüssig, wodurch in den Baukosten eine  weitere erhebliche Ersparnis eintritt.

   Dadurch.,       dass    die Regulierwiderstände für das zentrale  Steuerorgan sehr klein sind und die Betäti  gung des Steuerorganes     Kusserst    rasch erfolgen  kann, ergeben sich weitere     Ersparnissie   <B>durch</B>  Wahl kleiner     Reglertypen    auch<B>für</B> grosse  und grösste Werkleistungen und durch Weg  fall der Schwungräder beziehungsweise der  zusätzlichen Schwungmassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE: I. Verfahren zur Regelung der Turbinen leistung bei 'Wasserkraftanlagen mit Zu- fuhrleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung der Turbinenleistung bei Änderung der Belastung durch Ände rung des auf die Turbinenlaufräder wirk samen Gefälles ei-folgt. <B>11.</B> Vorrichtung zur Ausführung des Ver fahrens nach Patentanspruch<B>1,</B> gekenn zeichnet durch Mittel, welche voll eineni bei Belastungsänderung betätigten Regel organ beeinflusst werden,
    um einen ver änderbaren Abfluss der jeweils ungenützten Wassermenge nach einem Energiever nichter und dadurch eine Änderung des auf die Turbinenlaufräder wirksamen Ge fälle-, zu bewirken. UNTERANSPUMM: <B>1.</B> Verfahren naeli Patentanspruch I, dadurch gekeijr,zeichnet, dass durch ein durch Be lastungsänderung beeinflusstes Steuerorgan der Durchfluss durch einen an die Zufuhr- leitung angeschlossenen Energievernichter verändert wird, wodurch sieh das auf das Turbinenlaufrad wirksame Gefälle ändert.
    <I>-2.</I> Verfahren nach Patentanspruch I für Wasserkraftanlagen mit mehreren Zufuhr- leitungen zu den Turbinen, dadurch ge kennzeichnet, dass man durch Zwischen- verbindun- der Leitungen und Anordnung eines gemeinsamen Steuerorganes und Energievernichters eine zentrale Regelung des wirksainen Gefälles und somit der Turbinenleistung bewerkstelligt. <B>3.</B> Verfahren nacli Patentanspruch<B>1</B> und.
    Unteranspruch, <B>1, für</B> Wasserkraftwerke init Stauanlage, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten eines Höchstwasser spiegels die überflutende WasseiTmenge henützt wird, um züi ihrer Abführung .selbsttätig eine Offnung des Energiever nichters herbeizuführen, unabhängig von der auf Belastungsanderung erfolgenden Änderung des Durühflusses durch den Energievernichter. 4.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet dureb. ein gegen Druck im Zuführungsrohrinnern entlastetes, zwischen der Wasserzuführung züi den Turbinen und dem Energievernichter angeordnetesSteuer- organ, welches durch das Regelorgan bei Belastungsänderungen derart bewegt wird, dass es beim Offnen des Wasserdurchtrittes zu den Turbinen den Wasserdurchtritt zum Energievernichter selilief,)
    t und umgekehrt. <B>5.</B> Vorriehtung nach Patentanspruch<B>11</B> und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerorgan ein eine geringe Ver- stellkraft beanspruchender hohler Ventil- kiji-per ist, dessen Betätigung in Abhängig keit von dem Betriebszustand von durch die Turbinen angetriebenen elektrischen Maschinen ei-folgt. <B>6.</B> Vorrichtung nach Patentanspruch.II und Unteransprüchen 4 und<B>5</B> bei Gleichstrom anlagen, dadurch gekennnzeichnet,
    dass die Betätigung des hohlen Ventilkörpers in Abhängigkeit von der Spannung erfolgt. <B>7.</B> Vorrichtung nach Patentanspruch II und UnteransprIlehen 4 und<B>5</B> bei Drelistrom- i an1- agen, dadurch gekennzeiehnet, dass die Betätigung des hohlen Ventilkörpers in Abhängigkeit von der Frequenz erfolgt.
    <B>8.</B> Vorrichtung nach Patentanspruch II und Tinteransprüchen 4 und<B>5</B> dadurch gekenn zeichnet, dass eine der Turbinen der Wasserkraftanlage eine Regulierturbine und alle andern Turbinen derselben (Arrundbelastungsturbinen sind. <B>9.</B> Vorrichtung nach Patentanspruch II, bei Wasserkraftwerken mit Stauanlagen, ge kennzeichnet durch Mittel, welche bei Überschreitung eines Höchstwasserspiegels unter dem Einfluf') der überflutenden Wassermenge eine diese #Vassernienge abführende Offnung des Energievernich ters verursachen.
    <B>1</B> Vorrichtung nach Patentanspruch II und. Unterauspruch <B>9.,</B> gekennzeichnet duroh ein Regulierorgan, welches durch die. Wirkung des überflutenden Wassers be tätigt wird. <B>11.</B> Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen<B>1)</B> und.<B>10,</B> dadurch. ge kennzeichnet, dass das Regulierorgan einen durch den Wasserdruck bewegten, unter Federkraft stehenden Kolben aufweist, der durch ein Hebelgestänge die Offiiung des Energievernichters bewirkt. 12.
    Vorrichtung nach Patentansprueli II und Unteransprüchen <B>9, 10</B> und<B>11,</B> dadurch gekennzeichnet, dass das Regulierorgan auch zur Verstellung des Leitrades winde- stens einer Turbine herangezogen ist.
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