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Vorrichtung zum Reinigen von Abwässern.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die geeignet sein soll, Fabrikabwässer zu reinigen und insbesondere die Stoffe wieder zu gewinnen, die in den Abwässern der Zellulose-. Papier-und anderen
Fabriken enthalten sind.
Die Reinigungseinrichtungen dieser Art und insbesondere die in der Papierfabrikation gebräuell- lichen, suchen unter Abscheidung des klaren Wassers eine Eindickung der auszunützenden Abwässer herbeizuführen. Diese Eindickung erfolgt durch Einwirkung der Schwere, d. h. durch Anschwemmung und Anreicherung der schweren Teilchen in einem Wasserlauf geringer Geschwindigkeit.
Bei den bekannten Apparaten erfolgt die Abscheidung teils in einem aufsteigenden Wasserstrom, teils in dem horizontalen Teile eines Wasserlaufes. Im ersteren Falle schadet die aufsteigende Bewegung des Wassers offensichtlich der unter der Wirkung der Schwere erfolgenden Abscheidung, da es sich um die dieser Abscheidung entgegengesetzte Richtung handelt. Im zweiten Falle nötigen die Erfordernisse der Konstruktion, den horizontalen Teil des Wasserlaufes sehr kurz zu halten, weil man sonst zu allzu geräumigen Apparaten kommen würde, so dass also für die Abscheidung eine nicht ausreichende Zeit zur Verfügung steht.
Die Reinigungsvorrichtung gemäss der Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, dass für die Abscheidung der lotrechte Durchlauf des Wasserstromes von oben nach unten benutzt wird. Diese BeBewegung des Wassers begünstigt naturgemäss die Ausscheidung der schweren Teile nach unten, anstatt ihr entgegenzuarbeiten. Hiebei erfolgt gemäss der Erfindung die Ausscheidung in einer Vorrichtung von der Gestalt eines umgestürzten Trichters, in den das zu reinigende Wasser durch die enge Eintrittsöffnung am oberen Teile eintritt und aus dem das klare Wasser am unteren, weiten Umfange des unteren Randes entweicht.
Zufolge der fortschreitenden Erweiterung des dem Wasser bei seinem Abstieg dargebotenen Querschnittes ist das Wasser, welches den schweren Teilchen als Träger dient, bestrebt, ständig sich seitlich auszubreiten, indem es nach den Wänden des Trichters strömt, während die Schwere und Trägheit die schweren Teilchen veranlassen, ihre senkrechte Abwärtsbewegung beizubehalten. Daraus folgt, dass mit zunehmender Abwärtsbewegung das mit den Wänden in Berührung stehende Wasser immer reiner wird, während noch unklares Wasser von der Mitte des Apparates abgeleitet wird.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung im senkrechten Längs- schnitt dar.
Die zu reinigenden Abwässer werden in einem Troge 1 zugeführt, von wo sie durch einen Stutzen 2 in den engsten Teil eines Trichters 3 gelangen, der an seinem unteren Teil offen und in der Achse eines Behälters 4 mit konischer Wand untergebracht ist.
Der Boden 5 dieses Behälters ist geschweift, d. h., die Neigung der Wand nimmt nach unten in der Mitte zu. Diese besondere Gestaltung des Bodens 5 hat den Zweck, erstens um das Volumen des Apparates zu verringern und zweitens damit die schweren Teilchen, die mehr und mehr das Bestreben haben, sich niederzuschlagen, je näher der Mitte sie sich befinden, sich nicht so leicht an die Wand anheften können.
In der Mitte des Bodens 5 befindet sich ein Entnahmerohr 6 mit Regelventil 7.
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dem Masse, wie das Wasser abwärts fliesst, muss es sich nach den Wänden des Trichters. 3 ausbreiten, während seine Geschwindigkeit ständig abnimmt. Die schweren Teilchen streben jedoch zufolge ihres Gewichtes und der Trägheit lediglich nach unten, so dass am unteren Rande des Trichters 3 das klare Wasser sieh an der Wand und das unklare in der Mitte befindet. Das klare Wasser kann also seitlich entweichen und in dem Raum zwischen Trichter 3 und Konus 4 aufsteigen, um über die obere Kante des letzteren überzu- laufen und in einen Fänger 8 und Rohr 9 zu gelangen.
Das unklare Wasser dagegen setzt seinen Abstieg fort, u. zw. mit einer Geschwindigkeit, die zufolge der Einziehung des Bodens 5 zunimmt, und wird, wie schon erwähnt, durch das Rohr 6 entnommen.
Die Durehgangsgeschwindigkeit des klaren Wassers zwischen den Wänden des Trichters. 3 und des Konus 4 wird derart bemessen, dass dasselbe seine Mindestgeschwindigkeit während seines Weges nach oben (beispielsweise 4 mm pro Sekunde) beibehält, damit die Ablagerung von sehr feinen Teilchen, die etwa mitgerissen worden sein sollten, noch möglich ist.
Zum Zwecke der Kühlung und Reinigung des Bodens 5, an welchem ein Mannloch vorgesehen ist,
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aus einer mit Ventil versehenen Leitung 18 reines Wasser zugeführt werden kann.
Um das Wasser ohne Wirbelbildung dem Einlassstutzen 8 zuführen zu können, ist der Trog 1 durch ein Rohr 10 mit einem ähnlichen Trog 11 verbunden, in den das zu reinigende Wasser durch ein Rohr 12 nach Überwindung von Widerständen 18 eintritt. Der Trog 11 ist nach oben durch ein Metallgewebe 14 abgeschlossen, durch welches der Schaum entweichen kann, der vom Behälter 15 aufgefangen wird. Die schwersten, das Wasser verunreinigenden Teilchen können sich schon im Behälter 11 absetzen und kommen daher gar nicht dazu, die Dekantierungsarbeit zu beeinträchtigen.
Damit auch die Luft aus dem Trichter 3 entweichen kann, während dieser gefüllt wird, ist er durch einen Fortsatz 16, der den Trog 1 umgibt, verlängert, derart, dass die Luft zwischen dem Trog- ? und dem Fortsatz 16 entweichen kann, ohne den der Einführung des zu reinigenden Wassers dienenden Hals 2 durchströmen zu müssen.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Vorrichtung zum Reinigen von Abwässern, bei welcher ein zu reinigender Wasserstrom in einen Strom klaren Wassers und einen Strom unklaren Wassers geteilt wird, gekennzeichnet durch einen umgestürzten Trichter (3), dem das Abwasser im oberen. schmalen Ende zugeführt wird, so dass das klare Wasser an seinem unteren, breiten Rande, das unklare Wasser aber unten in der Triehterachse austritt.