<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Beim Anlassen von elektrischen Maschinen mittels Transformatoren in sparschaltung wird der Ständer in der Anlass, teilung an eine geringe, in der Betriebsstellung an eine höhere, die Netzspannung, gelegt. Wird dabei in der bisher üblichen Weise der Ständerstrom unterbrochen, so muss der Motor in der Betriebsstellung von neuem magnetisiert werden. Dabei treten erhebliche Stromstösse auf, die Spannungsschwankungen im Netz verursachen und gerade dutch die Verwendung des Transformators vermieden werden sollen. Es kommt noch hinzu, dass der Schlupf des in der Anlass3tellung nahezu auf synchrone Drehzahl gebrachten Motors während der ku-zzeitigen Stromunterbrechung sieh vergrössert, wodurch eine weitere Erhöhung des Stromes auftritt.
Du-eh die Stromunterbrechung wird daher in doppelter Weise der Anlauf verschlechtert und abgesehen von den Strömen bei Spannungsschwankungen im Netz auch die Motorwicklung ungünstig beansprucht.
Nach der E lindung werden diese Übebtände dadurch beseitigt, dass der eine der in Reihe liegenden Wicklungsteile des Transformators in Sparschaltung so umgeschaltet wird, dass mit seiner auch die GegenE. M. K. des anderen Wicklungsteile vernichtet wird. Auf diese Weise können elektrische Maschinen von Anlassspannung auf Betriebsspannung umgeschaltet werden, ohne dass in einer Leitung der Anschluss unterbrochen worden wäre.
Die Gegen-E. M. K. des einen Wicklungsteiles kann man z. B. dadurch vernichten, dass man ihn gegen den anderen Wieklungsteil schaltet. Ein Ausfühiungsbeispiel ist in Fig. 1 veranschaulicht. a ist eine Drehstromleitung, b eine Asynchronmotor, c der eine, d der andere Wicklungsteil des Tlanbformators in Sparschaltung. Zum Anlassen des Motors b wird der Hauptschalter k und die Schalter t' geschlossen, nachdem vorher die Sch : llthebel t auf die Kontakte n gelegt sind. Ist der Motor in dieser Schaltung angelaufen und nahezu auf synchrone Drehzahl gekommen, so werden die Scha, lthebel tauf die mittleren Kontakte m gelegt. Dadurch sind die Wicldungen d so gegen die Wicklungen c geschaltet, dass sich die Ströme in ihrer magnetischen Wirkung kompensieren.
Um den Übergang von der Anlassspannung auf die Betriebsspannung zu mildern, wird zweckmässig die Umschaltung über Widerstände i vorgenommen, indem Schalthebel f auf Kontakt ml zu liegen kommt.
Nach Beendigung des Schaltvorganges lässt sich der Transformator durch eine Umgehungsleitung @ mittels der Schalter t ganz vom Netz abschalten. Der Motor b lässt sich somit ohne Unterbrechung in irgend einer Phase von Anlassspannung auf Betriebsspannung umschalten ; die Magnetisierung des Motors wird dabei nicht unterbrochen und die starken Stromstösse, die sonst beim Umschalten auftreten, werden vermieden.
Man kann die Gegen-E. M. K. des einen Wicklungsteiles auch dadurch vernichten, dass man den anderen Wicklungsteil kurz schliesst. Ein Schaltungsbeispiel hiefür ist in der Fig. 2 angegeben. Die Wicklung d kann nach Anlaufen des Motors durch die Schalter t von den Wicklungen c getrennt und kurz geschlossen werden. Der Kurzschluss trom in den Wicklungen d vernichtet das Magnetfeld des Transformators und bedingt eine Abnahme der Gegen-E. M. K. in den Wicklungen c auf nahezu Null. Die Widerstände i können wiederum dazu dienen, die Regelung feinstufiger zu machen. Die Kontaktstücke der Umschalter/werden zweckmässig so breit gehalten, dass sie gleichzeitig zwei Kontakte (z.
B. m und n Fig. 1 und 2) berühren können, so dass das Umschalten des einen Wicklungsteiles ohne Stromunterbrechung erfolgt. Eine Umgehungsleitung M ermöglicht auch hier ein Abschalten des Transformators vom Netz.
<Desc/Clms Page number 2>
Man kann die Einrichtung ferner auch so treffen, dass schon nach dem Einschalten von Widerstand in den einen Wicklungsteil der noch vorhandene Rest des induktiven Spannungsabfalls des anderen Wicklungsteiles durch Kurzschliessen dieser Wicklung auf Null gebracht wird. Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 veranschaulicht. Der Transformator ist an das Netz angeschlossen, wenn die Schalter k geschlossen sind und die beweglichen Kontakte z sich in der gezeichneten Stellung befinden. Der Motor bekommt in dieser Schaltung die Spannung der Wicklung d.
Soll der Motor von dieser Anlassspannung auf die Betriebsspannung umgeschaltet werden, so werden die beweglichen Kontakte z nach unten geführt.
EMI2.1
sodann gleichzeitig die Kontakte m. und 0, so wird die Wicklung c kurz geschlossen, ohne dass in ihr wegen der vor die Wicklungen d eingeschalteten Widerstände i ein gefährlicher Kurzschlussstrom erzeugt wird.
Sowie die beweglichen Kontakte z die Kontakte m verlassen, werden die Wicklungen d abgeschaltet, während die Wicklungen c kurzgeschlossen bleiben. Diese können dann durch Umführungsleitungen on, t ebenfalls vom Netz abgeschaltet werden.
Um den Transformator mit Sicherheit vor Gefahren, die bei Überlastung und Kurzschluss auf-
EMI2.2
gekuppelt werden, die den Umschaltmechanismus einschliesslich der Umgehungsleitung beim Auftreten von Überlastungen oder Kurzschlussströmen betätigt. Die Auslösung kann z. B. von einem Sperrmagneten bewirkt werden, der beim Überschreiten einer bestimmten Stromstärke eine Klinke anhebt, so dass der beispielsweise unter der Spannung einer Feder stehende Schaltmechanismus betätigt wird.
Es empfiehlt sich ausserdem die ganze Schalteinrichtung in Form einer Anlasswalze od. dgl. auszuführen, um die richtige Reihenfolge der einzelnen Schaltvorgänge unabhängig von der Aufmerksamkeit des Arbeiters sicher zu stellen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sehaltungsweise für Transformatoren in Sparschaltung, beispielsweise zum Anlassen elektrischer Maschinen, dadurch gekennzeichnet, dass der eine der in Reihe liegenden Wicklungsteile des Transformators so umgeschaltet wird, dass die Gegen-E. M. K. des anderen Wicklungsteiles vernichtet wird.