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Verfahren und Vorrichtung zum Aufgraben von Torfmasse und zur Aufarbeitung von Torf.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Sauge-und Förderpumpe, die gleichzeitig als Zerteilungsmaschine wirkt. Die Pumpe wird von einem auf den Gleise B beweglichen Kran C getragen. Wie aus der Figur ersichtlich, wird die Maschine vom Seil S des Krans derart getragen, dass die Rotations-oder Turbinenpumpe E gehoben und gesenkt werden kann. Die Pumpe wird mittels eines Elektromotors 16 getrieben, der durch Kegelräder 17 mit der Pumpenwelle verbunden ist. Die auf dem Trockenplatze liegende Rohrleitung D ist mittels biegsamer Rohre 19 und eines Teleskoprohres 20 mit dem Austrittsrohr 15 der Pumpe E verbunden.
Das vordere Ende der Rohrleitung D ist im Kran C fest gelagert und durch biegsane Leitungstüeke mit der Rohrleitung D auf dem Trockenplatz und der Pumpe E verbunden, só dass man teils die Pumpe E heben und senken kann und teils den Kran C innerhalb gewisser Grenzen auf dem Gleise S rücken kann. Der Kran wird-durch ein Gegengewicht G im Gleichgewicht gehalten, das zusammen mit der Maschine des Krans dem Einfluss der Pumpe E entgegenwirkt. In den Fig. 2-5 ist die besondere Form einer Rotations- oder 1'urbinenpumpe dargestellt, die teils zum Aufsaugen und Befördern der Torfmasse, teils zum gleichzeitigen Zerteilen der festen oder faserartigen Bestandteile der flüssigen Torfmasse, so dass diese die beabsichtigte Gleichartigkeit erhält, benutzt wird.
Zu diesem Zweck ist die Pumpe als Turbinenpumpe mit mehreren Stufen gebaut. Fig. 2 zeigt eine Turbinenpumpe mit vier Stufen, von denen die drei oberen gleich sind, während die unterste Abteilung al derart gebaut ist, dass ihre Arbeits- oder Schaufelräder einen grossen Einlaufquerschnitt aufweisen.
Jede Abteilung besteht aus einer Leitvorrichtung 3,5, Fig. 2,3, 4 und einer Fördervorrichtung 1, 2, 4, Fig. 2,5, 8,9. Die Fördervorrichtung besteht aus einem oben erweiterten, ringförmigen Mantel 1, Fig. 5, in welchem auf der Welle H, Fig. 2 ein Schaufellad 2,4, Fig. 8 angeordnet ist, dessen Form dem Mantel 1 entspricht. Die Leitvorrichtung besteht aus einem ringförmigen Gussstück 0'mit Leitschaufeln 5.
Die Ringe 1, 3 werden miteinander zu einem gesammelten Turbinengehäuse zusammengeschraubt. Die umdrehenden Naben 2 der Schaufelräder 4 werden durch die mittleren Teile der stillstehenden Leitvorrichtungen 3, 5 in richtiger Höhe gehalten.
Durch Verwendung eines Förderrades, dessen Durchmesser oben grösser als unten ist, erzielt man eine grössere Wirkung des Rades, und gleichzeitig wird die durch die Umdrehung erzeugte Schleuderkraft für die Förderung verwertet. Damit die Geschwindigkeit der durchgepumpten Masse innerhalb des Schaufelrades 4 möglichst konstant bleibt, ist, wie aus Fig. 1 und 8 ersichtlich, die Nabe 2 dieses Rades derart geformt, dass der Durchtrittsquerschnitt überall ungefähr derselbe bleibt. Am erweiterten, oberen Ende des arbeitenden oder fördernden Teiles 2, 4 jeder Turbinenabteilang ist eine nach oben eingeengt Leitvorrichtung 3,5 angeschlossen.
Die Verengung ist eine solche, dass die Austrittsöffnungen
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werden die Torfe in geneigter oder schraubenförmiger Richtung nach oben befördert und in die nachfolgenden Leitvorrichtungen eingeführt, deren Schaufeln wiederum der Flüssigkeit eine senkrecht nach oben gerichtete Bewegung erteilen. Beim Übergang der Torfmasse von den Schaufelrädern 2, 4 in die Leitvorrichtungen 3,5, sowie beim Übergang von den Leitvorrichtungen in die nachfolgenden Schaufelräder der Pumpe wird die Torfmasse kräftig von den Kanten der Schaufeln 4, 5 zerteilt und zerrissen, so dass ein vollständig gleichmässiger Biei duich die Rohrleitung D gepumpt wird.
Die Anzahl der Stufen a der Rotationspumpe wird so gross gewählt, wie es die Pumphöhe und der Förderdruck erheischen, kann aber unter gewissen Umständen grösser werden, als zum Zerteilen der Torfmasse notwendig ist.
Da nun ein unnötiges Zerteilen und Zerreissen der faserartigen Bestandteile der Torfmasse einen unnötigen Kraftverbrauch bezeichnet, muss vorgezogen werden, dass die Anzahl der Turbinenstufen auf der kleinsten, nur für das Zerreissen der Masse nötigen Anzahl gehalten wird, und man kann in diesem Falle den notwendigen Förderdruck durch ein anderes Pumpenwerk erzeugen.
Fig. 10 und 11 zeigen ein kombiniertes Pumpenwerk, bestehend aus einer Turbinenpl1mpe mit Stufen a al und einer oberhalb derselben an derselben Welle 11 sitzenden Schleuderpumpe 14, die in einem mit dem Mantel 12 der Turbinenpumpe verbundenen Gehäuse 13 angeordnet ist. Der von der Pumpe aufgepumpte Torfbrei wird ins Ausstlömungsmundstück. 15 ausgeschleudert, auf dem der Antriebsmotor 16 steht. Die Schleuderpumpe 13, 14, in welcher kein Zerreissen oder Zerteilen der Torfmasse stattfindet, braucht zur Herstellung eines bestimmten Förderdruckes einen geringeren Kraftver- brauch als eine Rotations-oder Turbinenpumpe, in welcher eineZerteilung unvermeidlich stattfinden wird.
Die Rotationspumpe E, Fig. 2 und 10, kann durch und durch aus Stufen a bestehen. Zweckmässiger ist jedoch, die erste und unterste Stufe a/bzw. das Arbeitselement dieser Stufe derart zu formen, dass der Einlaufquersehnitt gross ist, was gemäss Fig. 2 und 10 dadurch erzielt werden kann, dass man die
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des Elementes 2,6, 8 und wird darauf ungefähr konstant. Wünscht man eine fernere Erweiteiung des Eintrittsquerschnittes zu erzielen, kann man statt des zylindrischen Mantels 6 einen nach unten trichterförmig erweiterten Mantel verwenden.
Am unteren Ende der Rotationspumpe, d. h. unmittelbar unter den scharf ausgeformten Kanten 8' der Schaufel 8 (Fig. 6) wird gewöhnlich eine feste, etwa spitze Schneide 9 angeordnet und durch ein
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Segment 10 am Mantel 3 der gegenüberliegenden Leitvorrichtung befestigt. Durch das Zusammen'' wirken der Schneiden 9, 8'werden grössere Fremdkörper zerteilt, ehe sie in die Pumpe treten.
Eine weitere verhältnismässig wichtige Anordnung der Torfsaugepumge besteht darin, dass am unteren Ende der in Pumpenmantel angeordneten Spindel 11 ein Flügelrad 2', 4', Fig. 2 und 10, angeordnet ist, das grössere Wurzelstücke u. dgl. harte Teile von den Eintrittsleitungen der Pumpe abhält und gleichzeitig den Torfbrei umrührt, so dass die Pumpe immer ein Gemisch ungefähr gleichmässiger Zusammensetzung und Konsistenz aufsaugt.
Die beschriebene Förder- und Zerteilungsvorrichtung besitzt kein Saugventil und ist deshalb nicht der Verstopfung ausgesetzt. Sie braucht kein Auffüllen vor der Ingangsetzung und kann ohne jeglichen Schutz in der zu befördernden Torfmasse arbeiten. Da die Pumpe gleichzeitig als Zerteilungsund Mischmaschine wirkt, macht sie die bisher bei der Torfbearbeitung verwendeten besonderen Schneideund Mischmaschinen überflüssig.
Die Aufnahme der Torfmasse kann auch in der Weise durchgeführt werden, dass man den durch die Wasserstrahlvorrichtung losgespülten und abgeschiedenen Torfbrei in offenen oder geschlossenen Kanälen nach einer passend tief gelegenen Stelle in der Nähe des Trockenplatzes abfliessen lässt und hier die Torfmasse mittels einer gleichzeitig als Zerteilungspumpe wirkenden Förderpumpe der beschriebenen Art, die die Masse zum Trockenplatze befördert, aufpumpt.
Wie oben angegeben, ist es nicht notwendig, den Torf durch Aufpumpen dem Moor zu entnehmen, indem das für die Erfindung Kennzeichnende besonders darin liegt, dass die Torfmasse, in welcher
Weise sie nun auch aufgepumpt sein mag, mit Wasser aufgemischt und derart behamdelt wird, dass die harten oder faserartigen Bestandteile zerrissen werden, so dass eine leichtflüssige, gleichartige Masse entsteht, die teils leicht durch eine Rohrleitung gepumpt, teils leicht über den Trockenplatz verteilt werden kann und welche Masse wegen ihrer Gleichartigkeit den Vorteil besitzt, dass sie sehr schnell trocknet.
Sobald das Wasser dem auf dem Trockenplatze liegenden Torfbrei entronnen und letzterer passend getrocknet ist, zerschneidet man die Torfschicht mittels der bekannten, mit Ring-und Langmessern versehenen Walzen, so dass Torfsoden gewöhnlicher Form entstehen, die darauf auf dem Trockenplatze weiter getrocknet werden. Die hergestellten Torfe erhalten eine ausserordentlich grosse Festigkeit zufolge der stattgefundenen Behandlung der Torfmasse.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Aufgraben von Torfmasse und zur Aufarbeitung von Torf, wobei die losgegrabene und losgespritzte Torfmasse mittels einer Pumpvorrichtung gehoben und in Breiform weiterbefördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufsaugung der mit Wasser vermischten Torfmasse durch eine kombinierte Transport-und Homogenisierungspumpe erfolgt, wobei die Masse beim Passieren der Pumpe in einen leichtflüssigen Brei verwandelt wird, und die Beförderung der homogenisierten Torfmasse zum Trockenplatz in einer Rohrleitung durchgeführt wird.