AT94209B - Einrichtung zur Herbeiführung einer vollkommeneren Dampfzersetzung in Generatoren mit Wechselbetrieb. - Google Patents

Einrichtung zur Herbeiführung einer vollkommeneren Dampfzersetzung in Generatoren mit Wechselbetrieb.

Info

Publication number
AT94209B
AT94209B AT94209DA AT94209B AT 94209 B AT94209 B AT 94209B AT 94209D A AT94209D A AT 94209DA AT 94209 B AT94209 B AT 94209B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
generator
coke
retort
bringing
degassing
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hugo Dr Strache
Original Assignee
Hugo Dr Strache
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hugo Dr Strache filed Critical Hugo Dr Strache
Application granted granted Critical
Publication of AT94209B publication Critical patent/AT94209B/de

Links

Landscapes

  • Coke Industry (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Einrichtung zur Herbeiführung einer vollkommeneren Dampfzersetzung in Generatoren mit Wechselbetrieb.   



   Bei den Generatoren, welche in ihrem Oberteil eine Entgasungskammer oder Retorte eingebaut besitzen, besonders bei jenen mit Wechselbetrieb (z. B.   beim Doppelgasverfahren), ergibt sich   der Übelstand, dass nur ein ringförmiger, verhältnismässig kleiner Zwischenraum zwischen der Generatorwandung und der Entgasungskammer freibleibt, durch welchen die im Generatorunterteil gebildeten Aufblasegase in den Oberteil entweichen, um, nachdem sie die Retorte umspült haben, abzuziehen. Dadurch wird die   Wärme,   namentlich in den höheren Schichten des Generatorunterteiles, vornehmlich am Umfange des Generators entwickelt, während der Kern verhältnismässig kühl bleibt.

   Daher wird der Dampf, der beim Gasen unter den Rost eingeblasen wird und nach der Wassergasbildung durch das Innere der Retorte, dort die Kohle entgasend, entweicht, unvollkommen zersetzt, weil er sehr bald in den kühleren Kern der Füllung eintritt. 



   Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen   Doppelgasgenerator   der bisherigen Bauart. Der Wind wird durch den geöffneten Schieber 1 unter den Rost 2 eingeblasen, durchstreicht in der Richtung der Pfeile 3 die Kokssäule und entweicht als Heizgas (Generatorgas) durch den geöffneten Schieber   4.   Sobald die Kokssäule genügend heiss ist, werden die Schieber 1 und   4   geschlossen und es wird Dampf bei   5   eingeblasen. Dieser bildet in der Kokssäule Wassergas, das durch die Retorte 6, die Kohle entgasend und durch den nunmehr geöffneten Schieber 7 als Doppelgas entweicht.

   Die in 6 verkokte Kohle sinkt nach abwärts, sie hat jedoch, weil sie nur von dem heissen Wassergas beheizt war (die äussere Beheizung der Retorte 6 durch das warme Generatorgas dringt nicht ganz bis in das Innere ein), eine Temperatur, die zur Dampfzersetzung nicht genügt. Der in der Richtung der Pfeile 8 die Kokssäule durchströmende Wasserdampf findet daher über dem Rost nur eine geringe Schichte glühenden Kokses und wird daher nur unvollkommen zersetzt. Der hohe, nicht glühende Koksraum hat die Form eines mit der Spitze nach unten gerichteten Kegels   und ist in Fig. l durch die gestrichelten Linien umgrenzt und durch horizontale S chraffen bezeichnet.   



  Die Bildung eines nicht glühenden Kernes tritt insbesondere bei Tieftemperaturentgasung ein. 



   Die Erfindung bezweckt, diesen Übelstand zu vermeiden. Dies erfolgt dadurch, dass der aus der Retorte nach unten herabsinkende Kokskuchen nach einer, mehreren oder allen Richtungen so weit abgelenkt wird, dass der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Kegel (der nicht glühende Kern) im Vergasungsraum entweder überhaupt nicht (Fig. 2 der Zeichnung) oder nur unmittelbar unterhalb der Entgasungskammer 6 (siehe Fig. 3) in geringem Masse entstehen kann, so dass der zur Bildung des Wassergases von unten nach oben durch die Kokssehichte streichende Dampf, bevor er in die Entgasungskammer gelangt, der Hauptsache nach durch glühenden Koks streicht. 



   Dies kann auf verschiedene Weise bewirkt werden. So zeigt z. B. Fig. 2 einen Generator, bei dem die Entgasungskammer 6 seitlich über dem Generator angeordnet und mit diesem durch einen schrägen
Kanal verbunden ist, so dass der herabgleitende Koks seitwärts geleitet wird, um in den Generator zu gelangen. Der von unten durch 1 eingeblasene Wind geht hier, parallel zur Achse, den ganzen Generator in der Richtung der Pfeile 3 durchstreichend nach aufwärts, erhitzt die ganze Kokssäule im Generator gleichmässig und entweicht als Generatorgas entweder ohne Umspülung der Retorte bei 4a oder nach
Umspülung der Retorte bei   4b.   Nach Abschluss dieser Ventile und der Windzufuhr bei 1 wird durch 5
Dampf eingeblasen.

   Dieser durchstreicht nun ebenso wie vorher der Wind die ganze Kokssäule parallel zur Achse in der Richtung der Pfeile 8 und wird daher vollständig zersetzt. Das heisse Wassergas geht dann durch die Retorte 6, die Kohle entgasend, nach oben und entweicht durch den geöffneten Schieber 7. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   Bei 9 kann während des Warmblasens noch Oberwind zugeführt werden, um die Retorte auch von aussen bessere heizen.'Ber befindet'sich eine verschliessbare Öffnung, um den Koks, wenn nötig, in den   Generator hinunterzustossen. 11 ist ein Schieber, um die Schichthöhe des heruntergleitenden Kokses regeln zu können. 



   Eine andere Ausführungsform zeigt Fig.   3.   Hier. befindet sich unterhalb der Retorte 6 ein massiver oder hohler Körper 12. Dieser Körper muss einen derartigen Durchmesser besitzen, dass der herabsinkende dunkle Kern, wenn er auf ihn auftrifft, nach den Seiten hin zerteilt wird. Der Durchmesser muss je nach dem zu vergasenden Material und der Art des Betriebes verschieden bemessen werden ; die gewünschte kräftige, seitliche Ablenkung des dunklen. Kernes wird. in. der Regel schon erreicht, wenn der Körper 12 etwa so   dimsnsioniertist,   dass sein Durchmesser nicht kleiner. ist als der halbe Durchmesser der unteren Mündung der Entgasungskammer. Er kann zur Grundfläche einen Kreis oder ein Vieleck haben, d. h. ein Rotationskörper oder Prisma mit oberen abfallenden Seiten (auch Keil) sein.

   Auch hier wird bei 1 Wind eingeblasen, der die ringförmige Kokssäule in der Richtung der Pfeile 3 durchstreicht und bei 4 als Generatorgas entweicht. Auch hier kann durch Zufuhr von Oberluft bei 9 eine bessere Beheizung der Retorte 6 von aussen bewirkt werden. Nach Abschluss der Schieber 1 und 4 wird unter den Rost bei   5   Dampf eingeblasen, der nun aber zufolge der Gegenwart des Körpers 12 nicht durch einen kühlen Kern der Generatorftillung streichen kann, sondern von dem Körper 12 in der Richtung der Pfeile 8 nach aussen in die glühende Kokssäule abgelenkt wird. Erst dann gelangt er, vollständig in Wassergas zersetzt, wieder nach der Mitte in die Retorte 6 und entweicht als Doppelgas bei 7. 



   Bei stark   backender   Kohle kommt es im Doppelgasbetriebe vor, dass die in die Retorte 6 eingefüllte Kohle als zylindrischer Kokskuchen in den Generatorunterteil gleitet, ohne zu zerfallen ; dadurch entsteht in der   Nähe der Wandung des   Generators ein ringförmiger Hohlraum, der wieder eine schlechte Dampfzersetzung zur Folge hat. Auch dies wird durch den Leitkörper 12 vermieden, besonders dann, wenn er 
 EMI2.1 
 Bewegung vollführt, wodurch er den Kokskuchen zerteilt. Es ist bereits durch den Kerpelyschen Drehrost bekannt geworden, die Bildung von   Schlackenbrücken   im Generator durch die exzentrisch rotierende Spitze des Drehrostes zu vermeiden.

   Hier dient aber der exzentrisch angeordnete Körper 12 gleichzeitig zur Abdrängung (Ablenkung) des Dampfes aus der Mitte und zur Zerteilung des aus der Retorte 6 herabgleitenden Kokskuchens. 



   Ist der Körper   12   kein Rotationskörper, dann kann er auch zentrisch am Drehrost angebracht sein. 



  Der Körper 12 kann, um ihn vor Zerstörung durch die Hitze zu schützen, hohl ausgeführt und durch den durch 1 eingeblasenen Wind gekühlt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Herbeiführung einer vollkommeneren Dampfzersetzung in Generatoren mit Wechselbetrieb, insbesondere mit Tieftemperaturentgasung, und einer vom gebildeten Wassergas durchströmten Entgasungskammer, dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Entgasungskammer   (6)   herabsinkende Kokskuchen durch ein oder mehrere, unterhalb dieser Kammer angeordnete Ablenkwände nach einer, mehreren oder allen Richtungen seitlich so weit abgelenkt wird, dass sich im Innern des Vergasungsraumes ein nicht glühender Kern entweder überhaupt nicht oder nur ein kurzes Stück unmittelbar unterhalb der Entgasungskammer bilden kann, so dass der zur Bildung des Wassergases von unten nach oben durch die Koksschichte in die Entgasungskammer streichende Dampf, bevor er in die Entgasungskammer gelangt, der Hauptsache nach durch glühenden Koks streicht.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkwände durch einen im Innern des Vergasungsraumes angeordneten, massiven oder hohlen Ablenkkörper (12) von einer der Bedingung im Anspruch 1 entsprechenden Dicke gebildet werden, dessen Durchmesser nicht kleiner als der halbe Durchmesser der unteren Mündung der Entgasungskammer ist.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgasungskammer (6) seitlich des Generators angeordnet und mit diesem durch einen die Ablenkwand bildenden schrägen Kanal verbunden ist, so dass der herabsinkende Koks seitlich in den Generator gelangt.
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablenkkörper (12) auf einem rotierenden Rost (18) angeordnet ist, um zugleich den herabsinkenden Kokskuchen zu zerteilen.
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablenkkörper (12) exzentrisch am rotierenden Rost (13) angeordnet ist.
AT94209D 1919-02-14 1919-02-14 Einrichtung zur Herbeiführung einer vollkommeneren Dampfzersetzung in Generatoren mit Wechselbetrieb. AT94209B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT94209T 1919-02-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT94209B true AT94209B (de) 1923-09-10

Family

ID=3613984

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT94209D AT94209B (de) 1919-02-14 1919-02-14 Einrichtung zur Herbeiführung einer vollkommeneren Dampfzersetzung in Generatoren mit Wechselbetrieb.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT94209B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT94209B (de) Einrichtung zur Herbeiführung einer vollkommeneren Dampfzersetzung in Generatoren mit Wechselbetrieb.
DE655843C (de) Gaserzeuger fuer bituminoese Brennstoffe mit schwer schmelzender Schlacke, wie z. B.Holz, mit absteigender Vergasung
DE382611C (de) Vorrichtung bei Gaserzeugern fuer Wechselbetrieb mit einer vom Wassergas durchstroemten Entgasungskammer fuer Tieftemperaturentgasung
DE608313C (de) Verfahren zum Kuehlen von Koks unter Gewinnung von Wassergas
AT115243B (de) Generator zur Erzeugung eines Doppelgases von hohem Heizwert.
AT153196B (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Doppelgas mit hohem Heizwert.
DE595739C (de) Verfahren und Einrichtung zum Vergasen von feinkoernigem Brennstoff unter Einfuehrung in die grobstueckige Kokssaeule eines Gaserzeugers
DE591842C (de) Vorrichtung zur Erwaermung von Umlaufluft im Oberteil von Dauerbrandoefen
DE607009C (de) Verfahren zur restlosen Vergasung in stetig betriebenen Vertikalkammeroefen
AT110551B (de) Verfahren zur Ausnützung von backenden Kohlen in Gasgeneratoren.
DE599292C (de) Ent- und Vergasung von Kohle, insbesondere von Braunkohle
AT150685B (de) Schüttfeuerung.
DE666387C (de) Verfahren zum trockenen Destillieren organischer Stoffe
AT94220B (de) Für Gaserzeuger mit Teergewinnung bestimmter Entgasungseinbau.
DE940228C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von Kohle im Schachtofen bei gleichzeitiger Gewinnung von fluessigem Eisen
DE517414C (de) Verfahren zur Erzeugung von Gas und Koks in diskontinuierlich betriebenen OEfen unter Gewinnung von Wassergas
AT155402B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines teer- und kohlenwasserstoffreien Wassergases aus bituminösen Brennstoffen.
AT130254B (de) Verfahren zur Gewinnung eines Mischgases aus Destillationsgas und Wassergas bei Öfen zur Erzeugung von Gas und Koks unter Mitbenutzung von minderwertigem verkoktem Brennstoff.
DE535845C (de) Verfahren zum Verschwelen bituminoeser Brennstoffe
AT84679B (de) Verfahren zur Erzeugung eines aus Wassergas und Destillationsgas bestehenden Mischgases (Doppelgas) im Wechselbetrieb.
DE621141C (de) Kohlenwassergaserzeuger
AT79937B (de) Verfahren zur Vergasung bituminöser Brennstoffe inVerfahren zur Vergasung bituminöser Brennstoffe in Generatoren mit Wechselbetrieb und Generator zur Generatoren mit Wechselbetrieb und Generator zur Ausführung des Verfahrens. Ausführung des Verfahrens.
AT141882B (de) Doppelgaserzeuger mit Entgasungskammern von rechteckigem Querschnitt.
US70045A (en) Improved kiln foe boasting iron ores
AT80293B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von GeneraVerfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Generatorgas oder Wassergas aus bituminösen Brennstoffentorgas oder Wassergas aus bituminösen Brennstoffen in intermittierendem Betrieb. in intermittierendem Betrieb.