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Lagerung von Dampfturbinen.
Die Erfindung betrifft axial beaufschlagLe Dampfturbinen, u. zw. im besonderen solche von grossen Leistungen, bei denen die Dampfmenge, die aus den nach dem Auspuff mündenden Schaufelkränze austritt, beträchtlich ist und dementsprechend Auspuffgehäuse und Auslässe grosse Abmessungen zeigen.
Bei im Verhältnis hiezu kleinen Turbinen ist es üblich, sie an jedem Ende der die Lager tragenden'Stützen aufzl1lagern, oder es ist schon vorgeschlagen worden, die ganze Turbine fliegend an dem mit Fussstützen versehenen Kondensatorgehäuse unmittelbar anzuordnen. Bei grossen Turbinen sind diese Arten der Auflagerung ungenügend, und es ist üblich, sie an einer Bettplatte von an den Seiten des Turbinenzylinders angebrachten Stützen sowie von an einem oder beiden Enden des letzteren angebrachten Stützen aufzulagern.
Letztere Anordnung ist indessen für Turbinen der Art, auf die sich die Erfindung bezieht, nicht erwünscht, weil die Breite dieser Bettplatte sehr gross-werden würde und der Zugang zur Verbindung des Auspuffauslasses der Turbine mit dem Kondensatoreinlass sehr sehwierig werden würde. Ausserdem machen auch die üblichen Träger, die vom Fundamentblock am Auspuffende der Turbine nach dem Fundamentblock am Hochdruckende gehen, die Verbindung von Turbinenauslass und Kondensatoreinlass noch unzugänglicher.
Die Erfindung bezweckt demgegenüber eine neue Lagerung, gemäss der der Turbinenzylinder und das eine Ende der Turbinenwelle von Stützen am Auspuffgehäuseende getragen werden. Um dies zu ermöglichen, ist gemäss der Erfindung das Auspuffgehäuse anstatt oder auch neben der an sich bekannten Mittelrippe mit einer Mehrzahl im wesentlichen zur Turbinenwelle paralleler Innenstege versehen. Äussere Verlängerungen dieser Innenstege bilden zum Teil die Wandungen der Füsse, mittels welcher die Turbine auf der Bodenplatte aufruht.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen senkrechten mittleren Längsschnitt, in Fig. 2 eine Draufsicht auf die untere Hälfte, in Fig. 3 einen Querschnitt nach III - 111 der Fig. 1 und in Fig. 4 links eine Endansicht in Richtung des Pfeiles der Fig. 1 und rechts einen Querschnitt
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das Wellenlager am Hochdruckende der Turbine ist bei 16, während das Wellenlager 17 am Niederdruckende, wie ersichtlich, an der unteren Hälfte des Auspuffgehäuses 15 gelagert ist (Fig. 4.). Das Auspuffgehäuse ist in diesem Falle mit einer Trennwand 18 versehen, deren oberer Rand 19 quer im Gehäuse nahe dem letzten Laufschaufelrad verläuft und die den Dampfstrom aus der oberen Hälfte dieses Rades und den aus der unteren Hälfte im Auspuffgehäuse trennt. Diese Trennwand ist bekannt und bildet nicht den Gegenstand dieser Erfindung.
Die untere Hälfte des Gehäuses ist nun mit zwei Innenstegen 20, 21 versehen, die, wie ersichtlich, annähernd parallel mit der Turbinenwelle durch das Auspuffgehäuse gehen. Diese Stege sollen eine grosse Tiefe erhalten, und wo das Auspuffgehäuse eine erhebliche Breite hat, erstrecken sich die Stege vorteilhafterweise in senkrechter Richtung von der Auspufföffnung bis zur wagrechten Teillinie der Turbine. Diese Stege versteifen den unteren Teil des Auspuffgehäuses
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am Hochdruck-und Niederdrückende des Auspuffgehäuses 15 aufgelagert sein kann.
Am Hochdruckende erstreckt sich jede Stütze 23, wie ersichtlich, nur ein kurzes Stück von den
Seiten des Auspuffgehäuses gegen die Mittellinie der Turbine einwärts, wogegen am Niederdruck- ende die Stützen 24 vorteilhaft von der einen Seite des Auspuffgehäuses zur anderen durchgehen, so dass auch das Aussenende des Wellenlagers 17 auf diesen Stützen ruht. Die Stützen 23 am
Hochdruckende des Auspuffgehäuses sind, wie ersichtlich, nicht unmittelbar mit irgendeinem hohen Temperaturen ausgesetzten Teil des Turbinenzylinders 14 verbunden. Infolgedessen findet im Betrieb keine starke Erwärmung der Stützen 23 und damit auch keine oder nur sehr geringe Dehnung derselben in senkrechter Richtung statt.
Bei der in Fig. 1-4 dargestellten Bauform kann das Auspuffgehäuse leicht so stark gemacht werden, dass der Kondensator ohne weitere Stütze daran aufgehängt werden kann.
Der ausgekragte Zylinderteil ist an dem Hochdruckende vorteilhaft durch einen halbrunden - Teil 25 mit dem Tragrahmen 16 des Wellenlagers an diesem Ende verbunden. Diese Verbindung ist indessen nicht zur Stützung des überhängenden Zylinderteiles,. sondern vielmehr zu seiner
Zentrierung mit der mit dem Hochdruckende in Lager 16 gelagerten Turbinenwelle getroffen, um das Spiel zwischen Festteil am Zylinder und Laufteil auf der Welle der Turbine so fein als möglich machen zu können.
Die Versteifungsstege 20 und 21, die durch die untere Hälfte des Auspuffgehäuses gehen, sind vorteilhaft, wie ersichtlich, mit Bezug auf die Seiten des Auspuffgehäuses so gestellt, dass
Durchlässe von allmählich grösser werdendem Querschnitt für den durch das Gehäuse nach der Auspufföffnung strömenden Dampf entstehen, und ferner so, dass sie den Dampfdurchfluss durch das Gehäuse möglichst wenig behindern. Erforderlichenfalls sind namentlich für besonders grosse Turbinen Zusatzstege zu den Stegen 20 und 21 anzubringen. Die Stege brauchen nicht voll zu sein, sondern können auch durchbrochen bzw. gitterträgerartig sein. Die Stege sind über das Gehäuse hinaus fortgesetzt und bilden zum Teil die Wandungen der Füsse, mittels welcher die Turbine auf der Bodenplatte aufruht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Innenstege 20 und 21 im unteren
Teile des Auspuffgehäuses untereinander und mit der Turbinenwelle genau parallel. Diese Form ist zwar vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwendig für die Erfindung, vielmehr können unter
Umständen diese Stege nach dem einen oder dem andern Ende der Turbine hin, insbesondere dem Niederdruckende, auch zusammenlaufen. In diesem Falle wird dann die Breite der Stützen an dem Ende, nach dem die Stege zusammenlaufen, geringer als die der Stützen am anderen Ende.