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Rombinationsschloss, insbesondere zur Sperrung der Lenkstange von Automobilen.
Die Erfindung bezieht sich auf Kombinationsschlösser, insbesondere zur Sperrung der Lenkstange von Automobilen, u. zw. auf Schlösser jener Art, bei welchen die Entriegelung nur bei einer ganz bestimmten, gegenseiten Lage einer Anzahl von Ringen möglich ist. Diese Ringe sind auf der Aussenfläche mit einer Anzahl von Buchstaben, Ziffern oder sonstigen Zeichen versehen, derart, dass in der Entriegelungstellung ein bestimmtes Zeichen auf jedem Ring in einer Linie mit je einem anderen Zeichen auf den Nachbarringen liegt und so ein nur dem Besitzer bekanntes bestimmtes Wort, eine Zahl oder Zeichenfolge eingestellt werden muss, um die Entriegelung vornehmen zu können.
Um bei derartigen Schlössern das Kennwort, die Zahl oder Zeichenfolge ohne Zerlegung der Vorrichtung ändern zu können, ist jeder Ring von einem zweiten Ring oder Reifen umschlossen, der an seiner Aussenfläche die Zeichen trägt und mit dem inneren Ring durch eine rasch und leicht lösbare Kupplung verbunden ist. Gemäss der Erfindung können nun nach Lösung der Kupplung die äusseren Ringe nur bei geöffnetem Schloss auf den in dieser Stellung festgehaltenen inneren Ringen verdreht werden, während in der Schliessstellung auch bei gelöster Kupplung die äusseren Ringe bei ihrer Verdrehung die inneren Ringe durch Reibung mitnehmen.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsformen der Erfindung in ihrer Anwendung auf ein Kombinationsschloss zur Sperrung der Lenkung eines Kraftfahrzeuges, wie ein solches im Patent N. 87990 beschrieben ist. Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein solches Schloss mit mechanischer Kupplung der konzentrischen Ringe, während in Fig. 2 ein Paar dieser konzentrischen Ringe nebst der Kupplung im Schnitt nach der Linie A, B der Fig. 1 dargestellt ist. Gleichartige Darstellungen veranschaulichen die Fig. 3 und 4 unter Verwendung einer elektromagnetischen Kupplung für die konzentrischen Ringe.
Die Ringe 4 ermöglichen die Freigabe der Lenkung, sobald sich die Ausnehmungen 7 in allen nebeneinander befindlichen Ringen decken und gegenüber der Klinke oder den Klinken 6 stehen. In dieser Lage kann die Muffe J gedreht werden, so dass der eine Arm der Klinke 6 aus der mit der Lenkradwelle 1 fest verbundenen Verzahnung 2 tritt und der andere Arm in die Ausnehmungen 7 eintritt.
Die Ringe 4 sind von Reifen 8 umschlossen, welche auf ihnen frei drehbar und feststellbar sind.
Auf diesen Reifen 8, die zum bequemen Erfassen dienende Griffknöpfe 9 tragen, sind die Buchstaben, Zahlen oder Zeichen angebracht, welche dem Besitzer durch Einstellung auf die vorbestimmte Zeichenfolge die Möglichkeit geben, die Entriegelung vorzunehmen. Die Kupplung der Ringe 4 mit den Reifen 8 ist bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 durch radiale, in den Reifen 8 geführte Riegel 10 bewirkt, die unter dem Einfluss von Federn 11 in eine der am Umfang der Ringe 4 vorgesehenen Ausnehmungen gedrückt werden.
Wenn man nun die Zeichenfolge oder das Kennwort ändern will, so löst man bei entriegelter Lenkradwelle die Kupplung zwischen den Ringen 4 und 8 durch Herausziehen der nach aussen ragenden und mit einem Griffknopf versehenen Riegel 10 aus den Ausnehmungen der Ringe 4.
Da der Ring 4 durch die Klinke 6 an der Drehung gehindert ist, kann man dann den Reifen 8 gegenüber dem Ring 4 verdrehen und den Riegel M in eine andereAusnehmungdes Ringeseinfallenlassen, so dass ein anderes gewünschtes Zeichen am Ring 8 mit den entsprechenden Zeichen an den Nachbarringen 8 in eine Linie fallen muss, wenn die Ringe 4 die Entriegelungsstellung einnehmen sollen.
Die äusseren Ringe 8 sitzen nun gemäss der Erfindung mit solcher Reibung auf den Ringen 4, dass auch bei Öffnung der Kupplung 10 in der Schliesslage keine Verstellung der Kombination vorgenommen werden kann, so dass
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ein Unbefugter weder das Schloss zu öffnen noch eine Verstellung der Kombination herbeizuführen vermag, da er die eingeschlossenen inneren Ringe nicht festhalten kann und die äusseren Ringe bei ihrer Verdrehung die inneren Ringe mitnehmen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 erfolgt die Kupplung der Ringe 4 und 8 gleichfalls durch unter Federdruck stehende Riegel 10, jedoch sind hier die Riegel in den inneren Ring 4 verlegt und greifen in Ausnehmungen auf der Innenseite des äusseren Reifens 8. Ferner sind die Riegel 10 mit dem Anker 12 eines Elektromagneten 13 fest verbunden, der in der Wandung des die Lenkradwelle umschliessenden Rohres 5 in einem isolierenden Körper gelagert ist. Die Stromzuleitungsdrähte, welche an irgend eine am Fährzeug befindliche Stromquelle angeschlossen sind, werden zweckmässig in das Rohr 5 verlegt ; so dass die elektromagnetische Kupplung von aussen ganz unzugänglich ist.
Behufs Änderung des Kennwortes oder der Zeichenfolge wird der Stromkreis durch den Elektromagneten vermittelst eines am Fahrzeug angeordneten Schalters geschlossen, so dass der Anker 12 angezogen und die Kupplung zwischen den Ringen 4 und 8 gelöst wird. Nach Einstellung der gewünschten Zeichenfolge wird der Strom unterbrochen und der Riegel 10 tritt wieder unter Einwirkung der Feder 11 in die Ausnehmung im Ring 8.
Durch die Möglichkeit der Änderung des Kennwortes oder der Zeichenfolge wird eine wesentliche Erhöhung der Sicherheit des Kombinationsschlosses gegen Entriegelung von unbefugter Hand gegeben, ohne dass die Einfachheit und Betriebssicherheit der Konstruktion darunter leidet.
Die Erfindung ist nicht auf Kombinationsschlösser zur Verhinderung der willkürlichen Drehung von Wellen in ihrem Gehäuse beschränkt, sondern kann bei jedem Kombinationsschloss, wo die Entsiegelung durch Einstellung von mit Zeichen versehenen Ringen ermöglicht wird, zur Anwendung gelangen. Es können demnach auch Türschlösser, bei denen die hin-und hergehende Bewegung des Riegels nur bei bestimmter gegenseitiger Lage von im Gehäuse drehbar gelagerten Ringen erfolgen kann, gleichfalls nach vorliegender Erfindung ausgestaltet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kombinationsschloss, insbesondere zur Sperrung der Lenkstange von Automobilen, mit konzentrischen, gegeneinander verdrehbaren Ringen, dadurch gekennzeichnet, dass nur bei geöffnetem Schloss die äusseren Ringe auf den in dieser Stellung an der Drehung gehinderten inneren Ringen verdrehbar sind, wogegen in der Schliessstellung die äusseren Ringe bei ihrer Verdrehung die inneren Ringe durch Reibung mitnehmen.