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Auf'. und Abwickelvorrichtung für den Sprechdraht oder das Sprechband von Sprech- maschinen und ähnlichen Apparaten.
Es sind Sprechmaschinen und ähnliche Apparate bekannt, bei denen das Auf-und Abwickeln des Sprechdrahtes oder-bandes durch umlaufende Spulen erfolgt, die die Träger des Drahtes oder Bandes sind. Die Umlaufgeschwindigkeit muss dabei mit Rücksicht auf die Deutlichkeit der Lautwiedergabe so gross sein, dass der Draht oder das Band mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 m per Sekunde durch das Magnetsystem hindurchläuft. Zur Aufnahme grösserer Gespräche bedarf es daher grosser Drahtoder Bandlängen, die ein sehr erhebliches Gewicht von mehreren Kilogramm darstellen und deren Beschleunigung bei plötzlicher Umschaltung oder Stillsetzung des Apparates, wie es beim Diktierbetrieb häufig vorkommt, schwierig zu beherrschen ist und zur Anordnung konstruktiv verwickelter kräftiger Bremsen und Kupplungen zwingt.
Gegenstand der Erfindung ist eine Wickel-und Aufspulvorrichtung für Sprechdrähte oder Bänder von Sprechmaschinen u. dgl., durch welche dieser Übelstand vollständig behoben wird, weil bei ihr die Spulen mit der gesamten Drahtmasse nicht umlaufen, sondern feststehen, während lediglich ein geringer Teil des Drahtes, nämlich derjenige, welcher durch das Magnetsystem des Apparates hindurchläuft, mit den erforderlichen über Rollen geführten Teilen bis zu den Spulen selbst in Bewegung gesetzt wird.
Dabei wird die bei der schnellen Umlaufbewegung, Umsteuerung und Bremsung zu beschleunigende Masse auf einen ganz geringen Bruchteil der gesamten Masse des Drahtes und seiner Spulen verringert. Die Vorteile hinsichtlich der Vereinfachung des Antriebes sind gegenüber den bekannten Systemen ganz ausserordentlich.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der durch das Magnetsystem der Sprechmaschine hindurchlaufende, von der einen Spule ab und auf. die andere Spule aufzuwickelnde Drahtteil durch um die Spulen umlaufende Arme (ähnlich wie die bekannten, um die Achse umlaufenden Fadenführer von Garnspulen) von der einen Spule ab und auf die andere Spule aufgewickelt wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es sind a, a1 feststehend angeordnete Spulen, um diese umlaufend sind Lenkarme (Führer) b, bl angeordnet, welche das Aufbzw. Abwickeln des Drahtes oder Bandes auf die Spulen übernehmen. Da bei Verwendung eines Drahtes die Wickelhöhe des Drahtes sich entsprechend der Spulenbreite ändert, sind die Lenkarme so gelagert, dass sie neben ihrer Umlaufbewegung auch eine Bewegung senkrecht hiezu, u. zw. in der Achsricht, ung des Umlaufkreises ausführen, wodurch ein gleichmässiges Aufwinden des Drahtes c herbeigeführt wird.
Der umlaufende Antrieb des Armes b kann beispielsweise durch eine Hohlwelle d erfolgen, welche das Reibrad e trägt. Letzteres kann mit der Reibscheibe t in Eingriff gebracht werden. Hiebei muss ein wechselweiser Antrieb der Spulen möglich sein, je nachdem der Draht auf-oder abgewickelt werden soll. Zu dieser wechselweisen Umwindung der beiden Spulen dient der Umschalthebel g, welcher durch die Druckfeder h in seinen Grenzlagen jeweils festgehalten wird. Gemäss der Einstellung dieses Hebels sind entweder die Reibräderpaare e, t oder i, le in Eingriff untereinander, so dass jeweils entweder der Lenkarm b oder der Lenkarm bl der aufwindende unmittelbar angetriebene Läufer ist.
Um einen schnellen Rücklauf zu erzielen, kann man das den Rücklauf bewirkende Reibräderpaar mit einer grösseren Übersetzung ausführen.
Die zur Kreisebene senkrechte (axiale) Bewegung der Lenkarme b und bl erfolgt beispielsweise durch Nockenscheiben l, die durch ein von der Hauptwelle abgeleitetes Getriebe in Umlauf versetzt
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werden und auf welchen die'Stangen-oder Stifte m, auf denen die Lenker b, bl aufruhen, abgestützt sind. Gleichlaufend mit dem Umschalten der Reibräder durch den Hebel g werden auch die Kurvenscheiben I umgeschaltet, indem das Kegelrad o mit dem Kegelrad p oder mit dem Kegelrad q in Eingriff gelangt.
An Stelle der Axialbewegung der Lenkarme b und bl können auch die Spulen a und al axial auf-und abbewegtwerden, wozu geringe Geschwindigkeiten ausreichen, so dass hiebeinennenswerteMassenbeschleunigungen nicht auftreten. Dies hätte hinsichtlich des Antriebes der Lenkarme eine Vereinfachung zur Folge, was bei der hohen Umlaufzahl derselben für die Erzielung eines guten Massenausgleiches wesentlich ist.
EMI2.1
1. Auf-und Abwickelvorrichtung für den Sprechdraht oder das Sprechband von Sprechmaschinen und ähnlichen Apparaten, dadurch gekennzeichnet, dass um feststehende Band- oder Drahtspulen (a, all umlaufende Lenkarme oder Führer (b, b1) angeordnet sind, welche den Draht auf die Spulen auf-bzw. von ihnen abwickeln.