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Einrichtung zur Verstärkung elektrischer Wellenstrome mittels Entladungsrohren.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Verstärkungseinrichtung für Wellen- ströme nach dem Stammpatent Nr. 91598.
Es wurde gefunden, dass bessere Ergebnisse und grössere lonisierungskapazität bei gleicher Grösse der Röhren erzielt werden, wenn an Stelle einer einzigen Kathode und zwei Anoden, wie bei dem Apparat nach dem Stammpatent, eine einzige Anode und zwei Kathoden vorgesehen werden. Hiebei wird der besondere Effekt erreicht, dass der Glühzustand der Kathoden, die den aktiven Teil des Verstärkungs- apparats bilden, durch Änderungen in ihren Heizstromkreisen unabhängig beeinflusst werden kann, was beispielsweise zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes in der Leitung notwendig ist.
Die Verstärkungseinrichtung gemäss vorliegender Erfindung kann in irgendeinem der Strom- kreise benutzt werden, bei welchen der Verstärker nach dem Stammpatent verwendet werden kann, beispielsweise in Telephonlinienstromkreisen, wie sie im Stammpatent dargestellt sind. Jedoch war es wegen der abgeänderten Elektrodenanordnung notwendig, eine andere Art der Schaltung des Ver- stärkers in den Stromkreisen vorzusehen.
Die Erfindung umfasst daher nicht allein die verbesserte Verstärkereinrichtung, sondern auch die Art ihrer Schaltung in den Stromkreis, zum Zwecke, die Vorteile verzerrungsloser Übertragung, wie sie im Stammpatent angegeben ist, zu erlangen und gleichzeitig die Benutzung einer einzigen Röhre mit , unabhängig einstellbaren Glühkathode und grösserer Ionisationskapazität, als sie mit den bisher bekannten Rohren erzielt werden konnte, zu ermöglichen.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine mit einem Wiedergabeapparatsatz für Zweileiterbetrieb ausgerüstete betriebsmässige Telephonlinie. Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung einen einheitlichen Apparat, der aus zwei Audionelementen besteht und sich für das in der Fig. 1 dargestellte System eignet.
Der Draht 1 stellt die zu dem Wiedergabeapparat gemäss vorliegender Erfindung führende einlangende Leitung und der Draht 2 die von demselben abziehende Leitung dar. Die Drähte 1 und 2 endigen in der Primärwicklung 3 des Aufnahmetranslators 4, und die Drähte b und 6 endigen in der Sekundärwicklung 7 eines Abgabetranslators & Die Sekundärwicklung des Translators 4 besteht aus zwei gesonderten Wicklungen 9 und 10 und die Primärwicklung des Translators ist in zwei Spulen 11 und 12 geteilt. In jedem der Stromkreise sind zwei zu einer Einheit kombinierte Entladungsrelais eingeschaltet.
Sie enthalten zwei Glühfäden 13 und 14, eine Anode oder Platte 15 und zwei Zwischenelektroden oder
Gitter 17 und 18. Jede der Gl helektroden 13, 14 wird durch Strom von einer Batterie 19 erhitzt.
An einem gemeinsamen Punkt der Primärwicklungen 11 und 12 des Translators S ist eine Batterie 21 angeschaltet. In der Schaltung nach Fig. 1 sind, abgesehen von der Eintritts-und Austrittslinie, drei
Stromkreise vorgesehen. Einer derselben ist der Stromkreis jeder der Glühkathoden, die durch die Batterie 19 gespeist werden. Den zweiten Stromkreis bilden die zwei entgegengesetzt geschalteten Aufnahmestromkreise, von denen jeder eine der Sekundärwicklungen 9, 10 des Translators 4, eines der Gitter 17 und 18, einen Teil der ionisierten Strömung und eine der Glühkathoden enthält.
Der dritte Stromkreis ist derAbgabestromkreis, der in zwei Teile zerfällt, in dem gemeinsamen Teil ist die Batterie 21 eingeschaltet ; die getrennten Teile enthalten die Kathoden 13, 14, die ionisierten Strömungen, die Anon elm und die Pumärwioklungen H, j des Translators 9.
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In Fig. 1 ist eine Telehponlinie dargestellt, in der ein Entladungsrelais mit zwei Elementen benutzt wird, um eine telephonische Übertragung zwischen zwei Stationen A und B mit zwei Leiter zu ermöglichen. Die Primärwicklung 3 des Translators 4 ist, wie dargestellt, in vier Spulen geteilt, die in der Telephonlinie in Reihe geschaltet sind, während die Sekundärwicklung 7 des Translators 8 in einer Brückenleitung der Telephonlinie liegt und mit Bezug auf die Spulen der Primärwicklung von 8 symmetrisch geschaltet ist.
Die Wirkungsweise ist folgende : Telephonische oder andere elektrische Stromwellen, die durch Leiter j !, g einlangen, weiden von der Primärwicklung 3 des Translators 4 aufgenommen und durch die Sekundärwicklungen 9, 10 derselben im Aufnahmestromkreis reproduziert. In jedem Zeitpunkt, ausgenommen natürlich dann, wenn eine Welle den Nullpunkt des Stromflusses passiert, wird positives Potential auf eines der Gitter, beispielsweise auf 17, und ein entsprechendes negatives Potential auf das andere Gitter 18 aufgedrückt.
Da die übertragene Welle in allen Zeitpunkten durch die resultierende Wirkung der beiden Potentiale auf den entgegengesetzt geschalteten Gittern bestimmt wird und nicht einfach durch die Wirkung des Potentials auf einem einzigen Gitter, wie im Falle eines gewöhnlichen
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werden, wobei angenommen wird, dass die Röhrenkonstruktion an sich vollkommen symmetrisch ist. Schreitet die elektrische Stromwelle im Aufnahmestromkreis vor, so werden die Potentialzustände auf den beiden Gittern umgekehrt. Auf diese Weise wird jede Stromänderung, welche durch die vom Aufnahmestromkreis empfangenen Wellen erzeugt werden, durch das eine oder andere der beiden Audionelemente wiedergegeben.
Fig. 2 zeigt einen geeigneten Aufbau der zwei kombinierten Audionelemente, bei dem die Drähte 13, 14 durch das eine Ende des Glasbehälters 24 getragen werden. Die beiden Roste 17, 18 und die Platte 15 sind am andern Ende des Behälters angebracht und werden in ihren richtigen Stellungen
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ein Paar von Zuleitungsdrähten 27, 28 vorgesehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Verstä, rken elektrischer Wellenströme mittels Entladungsrohren nach Patent Nr. 91598, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Entladungsröhre mit zwei Glühkathode zum Erzeugen der thermionischen Ströme, zwei Gitterelektroden zur Kontrolle dieser Ströme und einer einzigen, beiden Thermionenströmen gemeinsamen Anode.
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