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Mästfundierung.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Ersparnis an Betonmaterial und aufgewendeter Arbeit bei Mastfundierungen. Das Fundament wirkt im allgemeinen als Plattenfundament, es wird jedoch, bei überwiegender Beanspruchung in einer Richtung, zu grossen Ausladungen der Fundamentplatte dadurch begegnet, dass, senkrecht zu dem angreifenden grössten Spitzenzug, eine vollwandige Verbindung und Umhüllung der Masteckholme bis ins Niveau geführt wird, also z. B. bei Tragmasten. Wände parallel zur Leitungsrichtung vorgesehen werden. Man erhält derart einen hohlen oder im Vertikalquerschnitt profilierten, aus zwei vertikalen Schenkeln und einer Bodenplatte gebildeten Fundamentkörper, welcher auch die vor dem Einfluss der Feuchtigkeit zu schützenden Mastteile umgeben kann.
Die Dimensionierung der Platte und der Wände erfolgt derart, dass unter Heranziehung des überlastenden Erdreiches bis zu einem Böschungswinkel von etwa 30 gegen die Vertikale, in jeder Richtung gleiche Kippsicherheit besteht.
Durch die Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt ; Fig. 1 zeigt ein Mastfundament gemäss der Erfindung im Aufriss bzw. im Vertikallängsschnitt. Fig. 2 in einem senkrechten Vertikalschnitt hiezu und Fig. 3 im Grundriss. Fig. 4 zeigt im Grundriss eine andere Ausführungsform und Fig. 5 ein Mastfundament mit einem die Stützwände verbindenden Fundamentblock. Die Fig. 6 und 7 zeigen weitere Ausführungsformen der Mastfundierung gemäss der Erfindung.
Der Mast 1 ist in gebräuchlicher Art auf einen Sockel bzw. eine Fundamentplatte 2 aufgesetzt bzw. darauf verankert. Auf dem Sockel werden zwei entsprechend dimensionierte Wände. 3 (Fig. 3) aufgeführt, u. zw. sind diese Wände quergestellt zur Richtung des stärksten Spitzenzuges, also beispielsweise bei Leitungsmasten senkrecht stehend zur Leitungsrichtung, bei Tragmasten in der Richtung der Leitung ; sie werden zwischen den Eckwinkel des Mastes aufgeführt oder die Eckwinkel können auch vollkommen von dem Betonmaterial der Wände umschlossen sein. Nach oben sind die Wände oder wenigstens der den Eckwinkel umgebende Teil derselben so weit emporgeführt und verbreitert, dass sie den vom Erdreich in die Luft austretenden Teil des Mastes sicher umhüllen und gegen Einwirkung der Feuchtigkeit schützen.
Hiezu können die oberen Eekteile der Stützwand in entsprechende Betonklötze 5 endigen oder man kann auch die Stützwände durch einen verhältnismässig niedrigen Betonblock 6 verbinden (Fig. 5, Vertikallängsschnitt A-B in Fig. 3), der auch eine Querversteifung zwischen den Stützwänden bildet. Für letzteren Zweck könnte man auch die Wand durch querlaufend Betonrippen verbinden (nicht eingezeichnet). Die Betonwände können auch durch Eiseneinlagen oder Drahtnetze armiert sein. Fig. 6 stellt ein reines Plattenfundament dar, welches eventuell auf einem gemeinsamen Werkplatz für sämtliche Maste einheitlich hergestellt und im fertigen Zustand zu den einzelnen Maststandpunkten gebracht werden kann.
Die Platte 2'ist aus Eisenbeton und mit Ankerschrauben und Bügeln oder Profilen zweckentsprechend mit dem Mastfuss verbunden. Die Anbringung der Platte kann je nach Erfordernis vor der Mastaufstellung an dem liegenden Mast vorgenommen werden. Man kann aber auch die Platte in die Fundamentgruben verlegen und sodann den Mast auf die Platte stellen und befestigen. Zum Rostschutz des unteren Mastfusses, seiner Kopfbleche und Niete, insbesondere aber der Befestigungmuttern bzw. Bügel, ist eine Kappe 7 vorgesehen, die aus Stampfbeton (1 : 10 bis l : 12) ausgeführt sein kann. Wenn die nicht einbetonierten Holme und Diagonalen mit gutem, doppelten Anstrich auf Minium- grund versehen werden, kann diese Konstruktion mindestens 8 Jahre im Boden verlegt bleiben.
Es ist jedoch diese Ausführung immerhin als Provisorium zu betrachten, das sich leicht auf nachfolgende Art
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in eine permanente Konstruktion umwandeln lässt. Während die Leitung ununterbrochen in Spannung ist, kann der Mast im mittleren Schuss (also ausserhalb der Gefahrenzone) verankert und das Überschüt- tungsmaterial bis zur Fundamentplatte ausgehoben werden. Dies braucht nur im Ausmasse ssi, e ssg, e mit vertikalen Wänden zu geschehen (Fig. 6), wobei die Mastholme günstige Unterstützungspunkte für eine einfache, billige Pölzung und Schalung ergeben.
Die Oberfläche der Kappe 7, welche keine statische Funktion hat, sondern nur Rostschutz darstellt, kann durch Abstemmen aufgerauht werden, um eine gute Verbindung des dann aufgestampften-Fundamentblockes A, B, C, D zu gewährleisten. Der etwa noch vorhandene Anstrich der freien Eisenteile würde beim Einbetonieren nicht störend wirken. da ja nach der Natur der ganzen Konstruktion auf Haftspannungen verzichtet werden kann.
Bezüglich der Eisenbetonplatte 2'ist bei grossen Dimensionen auch die Möglichkeit gegeben, Spar- öffnungen zu schaffen oder aber eine Zerlegung in mehrere Elemente vorzunehmen, um mit kleineren Gewichten zu arbeiten. Fig. 7 stellt eine vollkommen reine Eisenbetonkonstruktion dar, welche nicht mehr an fertige Mastkonstruktionen angepasst, sondern für neu zu konstruierende Gittermaste und eigenes Montagesystem gedacht ist. Statt der aufgestampften Mauern 3 nach Fig. 1 bis 5 oder dem an die Fundamentplatte angeschlossenen Mast nach Fig. 6, bringt man auf der Platte 2'einen winkelsteifen Eisenbetonrahmen St X, K, L an, auf welchen dann der Mast. 1 aufgesetzt und befestigt wird.
Die Platte 2' kann fallweise gleichzeitig und aus einem Guss mit den oder dem winkelsteifen Rahmen G, H, K, L hergestellt sein, gegebenenfalls am Werkplatz im grossen für sämtliche Maste ausgeführt und im fertigen Zustande zu den einzelnen Standpunkten gebracht werden. Die winkelsteifen Eisenbetonrahmen G, H, K, L bilden bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform einen offenen Durchgang mit einem Querschnitt, ähnlich Fig. 3. Jeder der Eisenbetonrahmen G, H, K, L wird dabei zweckmässig als Portalrahmen ausgebildet. Der Mast, dessen Fuss für die Befestigung durch Ankerschrauben oder Bügel ausgearbeitet ist. wird entweder direkt, ohne besondere Einrichtung oder aber durch eigene Kippgelenke in fixer Verbindung mit dem Fundamentrahmen aufgestellt und mittels eines der obigen Befestigungsmittel verankert.
Der Mastfuss und die Befestigungsmittel werden sodann mit einer. das Niveau überragenden Sehutzkappe 7 aus nicht armierten Stampfbeton (1 : 10-l : 12) überzogen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mastfundierung, dadurch gekennzeichnet, dass statt eines massiven Fundamentblockes auf einem Fundamentsockel bzw. einer Fundamentplatte, quer zur Richtung des stärksten Spitzenzuges stehend, sich an die Masteckholme anschliessende oder diese aufnehmende Stützwände aufgeführt sind, zwischen welchen sich ein Hohlraum befindet, wobei das Mastfundament einen im Wesen il-förmigen Vertikallängsschnitt besitzt und der Hohlraum mit Erdleich und Schotter ausgefüllt wird.
2. Mastfundierung, dadurch gekennzeichnet, dass der Mastfuss auf eine" armierten vollen, gegebenenfalls Sparöffnungen aufweisenden oder in einzelne Balkenelemente zerlegten Betonplatte s' befestigt ist.
3. Mastfundierung, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast auf winkelsteifen Ebenbetonrahmen (Ge II, K, L) aufgesetzt und befestigt ist.