AT9069U1 - Armatur mit annäherungssensor und verfahren zur auslösung einer funktion - Google Patents
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Abstract
Für eine Armatur, insbesondere Spülarmatur und Waschtischarmatur, mit einem Annäherungssensor (3), einer daran angeschlossenen Schalteinheit (13), an die eine Auslösevorrichtung (15) angeschlossen ist, sowie mit einer Energieversorgung (14), ist vorgesehen, dass in einem Sichtfenster (2) der Armatur die Anwesenheit eines Objektes (7), vorzugsweise einer Person oder einer Hand, innerhalb des Abstand (8) zwischen dem Objekt und der Armatur die Anzeige eines Symbols (5) in Form eines alphanumerischen Textes, Piktogramms oder graphischen Schriftzugs auslöst. Weiters betrifft die Erfindung Verfahren zur Auslösung einer Spülung, zur Aktivierung einer Reinigungsfunktion und zur berührungslosen Parametrierung durch die gegenständliche Armatur.
Description
2 AT 009 069 U1
Die Erfindung betrifft eine berührungslose Armatur, wie diese beispielsweise zum Spülen von WC- und Urinalanlagen zur Anwendung gelangt, oder als Waschtisch-, Küchen-, Dusch- und Badewannenarmaturen eingesetzt wird, mit mindestens einem Annäherungssensor, der je nach Funktion der sanitären Anlage nach oder während der Benutzung ein Signal für den Wasser-5 fluss abgibt.
Derartige Sanitärarmaturen haben den Vorteil, dass diese im Normalbetrieb automatisch, ohne Zutun des Benützers Wasser abgeben und somit die Hygiene sicherstellen und unnötigen Wasserverbrauch verhindern. 10
Bei Urinalanlagen haben sich berührungslose Spüleinrichtungen mit einem Annäherungssensor seit langem bewährt, bei WC-Anlagen, Duschen, Badewannen und im Küchenbereich konnten sie sich bisher nicht, bei Waschtischarmaturen nur begrenzt durchsetzen. Eine berührungslose Auslösung der Spülung oder des Wasserflusses wäre auch bei diesen sanitären Anwendungen 15 möglich, allerdings ist es bislang nicht gelungen, Sensoranordnungen zu finden, die alle in der Praxis auftretenden Sonderfälle der Benützung zuverlässig erkennen und entsprechend dem Willen des Anwenders eine Spülung auslösen oder den Wasserfluss gezielt stoppen.
Aus der DE 200 140 27 U1 ist eine Spüleinrichtung bekannt, bei der mit wenigstens einem 20 Annäherungssensor eine Spülung beim Verlassen des Erfassungsbereiches ausgelöst wird. Die Spüleinrichtung verfügt über einen weiteren Annäherungssensor, der in das Gehäuse eines mechanischen Betätigungsschalters eingebaut ist. Der Benutzer kann sowohl durch Annäherung in den Erfassungsbereich des Sensors als auch durch mechanische Betätigung des Schalters selbst eine Spülung auslösen. Nachteilig an diesem Stand der Technik erweist sich, dass 25 der Benutzer nicht zwischen manueller und berührungsloser Betätigung einfach unterscheiden kann, und somit durch übliches Betätigen des mechanischen Schalters die Anforderung an vorgegebene Hygienestandards nicht erfüllt sind.
Weiters sind Spüleinrichtungen bekannt, die in einem Sichtfenster der Armatur oder im Sicht-30 fenster des Annäherungssensors, beispielsweise in der Frontplatte oder im Armaturenkörper, eine Leuchtdiode integriert haben, die dem Anwender bei Annäherung mit der Hand durch Leuchten und/oder Blinken zusätzliche Funktionen signalisiert. Nachteilig an diesem Stand der Technik erweist sich, dass der Anwender die Zusatzfunktionen wegen der vielfältigen und komplexen Blinkrhythmen nicht eindeutig zuordnen kann und die eindeutige Auswahl damit er-35 schwert wird.
Die Aufgabe gegenständlicher Erfindung besteht also darin, die bekannten Nachteile zu vermeiden und eine Armatur mit mindestens einem Annäherungssensor gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, die es dem Benutzer ermöglicht, die Grundfunktionen und die Zusatz-40 funktionen gegenständlicher Armatur durch den Anwender präzise und verlässlich auswählen und auslösen zu können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass in mindestens einem Sichtfenster der Armatur, beispielsweise dem Sichtfenster des wenigstens einen Annäherungssensors in der Front-45 platte einer Unterputzarmatur, mindestens ein Symbol aufleuchtet, wenn der Benutzer oder beispielsweise die Hand des Benutzers vom Anwesenheitssensor erfasst werden, Das Symbol kann als erkennbares Zeichen in alphanumerischer Text-, Piktogrammform oder als grafischer Schriftzug ausgeführt sein. Um die möglichen Funktionen für den Anwender verständlich zu machen, werden nur die Symbole beleuchtet, deren Funktion aktiviert werden kann. 50
Der Annäherungssensor kann beispielsweise als Infrarot-, Kapazitiv- oder als Radarsensor ausgeführt sein.
Bei Spüleinrichtungen mit Infrarotsensoren können diese Symbole in einer besonders vorteilhaf-55 ten Ausführung der Erfindung hinter dem Infrarotsichtfenster angeordnet werden. Somit sind die 3 AT 009 069 U1
Symbole für den Benutzer unsichtbar, wenn diese nicht von hinten beleuchtet sind.
In einer Weiterführung der Erfindung können die Symbole hinter dem Infrarotfenster zur Signalisierung selbst leuchten, indem diese als Leuchtbuchstaben, -Ziffern -piktogramme oder -balken 5 ausgeführt sind.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das signalisierte Symbol im Sichtfenster des Annäherungssensors in einem vorgegebenen Rhythmus blinkt. 10
Gemäß einer anderen Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das signalisierte Symbol einfarbig leuchtend ausgebildet ist oder dass das Symbol durch mindestens eine farblich leuchtende, hinterlegte Fläche hervorgehoben dargestellt ist. 15 Weiters können der Blinkrhythmus oder die Leuchtintensität des signalisierten Symbols während der Erfassung eines Objektes variieren, um zusätzliche Information an den Anwender zu übermitteln.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung kann bei kapazitiven Annäherungssensoren die 20 Elektrodenfläche für den kapazitiven Sensor aus durchsichtigem, leitfähigem Material gestaltet werden. In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann auch das Leuchtmittel selbst als Elektrodenfläche des kapazitiven Sensors verwendet werden. Das Leuchtmittel kann als Glühbirne, Leuchtdiode, Elektrolumineszenzfolie, Flüssigkristall-Anzeige oder als Kombination dieser Elemente ausgeführt sein. 25
In einer besonders vorteilhaften Ausführung können mit diesem wenigstens einen Annäherungssensor mehrere verschiedene Funktionen realisiert werden. So kann beispielsweise ein Dauerlauf für eine begrenzte Zeitdauer aktiviert werden. Weiters kann mit diesem wenigstens einen Annäherungssensor die Armatur zur Reinigung deaktiviert werden. Somit können Be-30 cken, Wanne und Brause trocken gewischt werden, ohne dass die Armatur erneut auslöst. Die Auswahl verschiedener Zusatzfunktionen durch den Anwender kann beispielhaft durch das Heranführen der Hand an den Annäherungssensor erfolgen. Dieser stellt für eine vorgegebene Zeitdauer der Reihe nach unterschiedliche Symbole im Sichtbereich des Sensors dar. Beginnt das Symbol zu leuchten oder zu blinken, so kann der Anwender diese Funktion auswählen, 35 indem die Hand aus dem Erfassungsbereich des Annäherungssensors genommen wird. Wird die Funktion nicht gewählt, so verbleibt die Hand vor dem Sensor. Dieser wechselt zum nächsten verfügbaren Symbol, der Vorgang kann sich wiederholen. Ist die gewünschte Funktion einmal ausgewählt, so kann der Annäherungssensor ein Signal an eine elektronische Schalteinheit abgeben, die ihrerseits die programmierte Funktion über eine Auslösevorrichtung akti-40 vieren kann.
Weiters kann auch die Einstellung von programmspezifischen Betriebsarten und Parametern der Sanitärarmatur für den Installateur in berührungsloser Form erfolgen. Diese Betriebsarten und Parameter können beispielhaft den Betrieb mit/ohne Vorspülung betreffen, oder sich auf die 45 Spülzeit, die Spülmenge oder die Reichweite des Erfassungsbereiches des Annäherungssensors beziehen. Mit dem Heranführen beispielsweise der Hand an den Nahbereich dieses wenigstens einen Annäherungssensors beginnt ein Symbol zu leuchten oder zu blinken, das eine mögliche programmspezifische Einstellung anzeigt. Der Installateur kann diese Anzeige quittieren, wodurch die gewählte Einstellung als gewünschte Einstellung übernommen wird, indem so dieser beispielsweise die Hand aus dem Nahbereich nimmt, oder die Hand weiter annähert oder den Sensor berührt. Um eine unbeabsichtigte Verstellung bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu verhindern, kann das Symbol beispielsweise auch erst dann aufleuchten oder blinken, wenn die Hand bzw. ein Objekt längere Zeit im Nahbereich des Annäherungssensors verweilt. In einer besonders vorteilhaften Ausführung speichert die Schalteinheit die gewählte 55 Einstellung in einem nichtflüchtigen Speicher, zum Beispiel einem FLASH, EPROM, EEPROM 5 5 4 AT 009 069 U1 oder NVRAM.
Die elektronische Schalteinheit kann in einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung auch in den Sensor integriert sein. Dies ermöglicht eine sehr preiswerte Realisierung.
Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Auslösung einer Spülung, insbesondere für ein Urinalbecken, eine WC-Schale und einen Spucknapf und zur Auslösung eines Wasserflusses für ein Waschbecken, für Duschen, Wannen, Spülbecken oder dgl. gemäß Anspruch 10 oder 14, ein Verfahren für die Aktivierung einer Reinigungsfunktion gemäß Anspruch 11 sowie ein io Verfahren zur berührungslosen Parametrierung gemäß Anspruch 12, 13 oder 15. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Spülung von Abwässern, die Wasserabgabe, eine Reinigungsfunktion und die Parametrierung auf einfache Art und Weise berührungslos zu ermöglichen, und zwar mittels einer Armatur mit Annäherungssensor, einer daran angeschlossenen oder integrierten elektronischen Schalteinheit, an die eine Auslösevorrichtung angeschlossen ist, sowie 15 mit einer Energieversorgung.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass eine Armatur gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 vorgesehen ist. 20 Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen Ausführungsformen dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1-3 die Frontansicht einer Unterputzarmatur im Aufriss,
Fig. 4 die Unterputzarmatur aus Fig. 1 im Schnitt AA, 25 Fig. 4a-c einen Ausschnitt der Unterputzarmatur aus Fig.4,
Fig. 4d-e einen Aufputz-Urinalspüler im Aufriss,
Fig. 5-6 die Frontansicht einer Unterputzarmatur im Aufriss,
Fig. 7 die Unterputzarmatur aus Fig. 5 im Schnitt BB,
Fig. 8 die Anordnung einer Sanitäranlage, 30 Fig. 9 eine Waschtischarmatur im Aufriss.
Fig. 1 zeigt die Frontansicht einer Unterputzarmatur mit der Frontplatte 1, einem transparenten Sichtfenster 2, das den dahinter angebrachten Annäherungssensor 3 und das Signalfeld 4 und das Symbol 5 verdeckt. Der Annäherungssensor 3 ist als Infrarotsensor ausgebildet, das Sig-35 nalfeld 4 besteht aus einer transparenten Kunststofffolie mit dem eingebetteten Symbol 5, das in dieser Ausführung nicht sichtbar ist. Möglich wäre auch, das Sichtfenster 2 auf dessen Innenseite mit dem Symbol 5 zu bedrucken.
Fig. 2 zeigt die Frontansicht der Unterputzarmatur aus Fig. 1. In dieser Ausführung leuchtet das 40 Symbol 5 durch das Sichtfenster 2. Das Symbol 5 ist als Textfeld ausgeführt.
Fig. 3 zeigt die Frontansicht der Unterputzarmatur aus Fig. 1. In dieser Ausführung leuchtet das Symbol 5 durch das Sichtfenster 2. Das Symbol 5 ist als Piktogramm ausgeführt. 45 Möglich wäre auch, dass das Symbol 5 in einem vorgegebenen Rhythmus blinkt oder dessen Leuchtintensität variiert.
Fig. 4 zeigt die Unterputzarmatur aus Fig. 1. Die Unterputzarmatur umfasst die Frontplatte 1 mit dem Sichtfenster 2, den Unterputzkasten 11 mit dem darin angeordneten Annäherungssensor so 3, mit der elektronischen Schalteinheit 13, der Auslösevorrichtung 15 samt angeschlossener Spülleitung 16, sowie mit dem Leuchtmittel 6, dem Signalfeld 4 und dem Symbol 5.
Die Frontplatte 1 deckt den im Mauerwerk 12 mit Fliesenwand 10 befestigten Unterputzkasten 11 ab. Hinter dem transparenten Sichtfenster 2 sind der Annäherungssensor 3, sowie das 55 Signalfeld 4 mit dem von dem Leuchtmittel 6 beleuchteten Symbol 5 angeordnet. Der Annähe- 5 AT 009 069 U1 rungssensor 3 ist in diesem Beispiel mit einer Signalleitung 17 mit der elektronischen Schalteinheit 13 verbunden, die die Auslösevorrichtung 15 ansteuert. Die Auslösevorrichtung 15 ist als Magnetventil ausgeführt, an das die Spülleitung 16 zum nicht dargestellten Spülbecken angebracht ist. Die Energieversorgung 14 ist als Netzgerät ausgeführt. Der Erfassungsbereich 9 des 5 Annäherungssensors 3 beträgt in etwa 500 mm. In der gezeigten Darstellung befindet sich ein Benutzer 7 mit der Distanz von etwa 100 mm im Nahbereich 8 des Annäherungssensors 3. Der Annäherungssensor 3 gibt ein Signal an die elektronische Schalteinheit 13 ab, die das Leuchtmittel 6 ansteuert. Das Symbol 5 ist dadurch als Buchstabe R deutlich sichtbar im Sichtfenster 2 abgebildet. 10
Das Leuchtmittel 6 kann als Glühbirne, Elektrolumineszenzfolie oder als Flüssigkristall-Anzeige ausgeführt sein. Möglich wäre auch, dass das Symbol 5 und das Signalfeld 4 in das Leuchtmittel 6 integriert 15 sind.
Weiteres wäre möglich, dass das Leuchtmittel 6 selbst als Symbol ausgeführt ist.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Frontplatte 1 als Sichtfenster ausgeführt ist. 20
Als Auslösevorrichtung 15 kann alternativ beispielsweise ein Proportionalventil, ein Mischventil, ein Magnetheber oder ein Motorheber vorgesehen sein. Weiters kann die Auslösevorrichtung 15 auch ausserhalb der Unterputzarmatur vorgesehen sein, beispielsweise in der Spülleitung 16 zum Urinalbecken. 25
Die Schalteinheit 13 kann eine Steuereinheit zur Signalbewertung und zur Steuerung eines Programmablaufs umfassen. Damit kann die Sichtbarkeit des Symbols 5 bedarfspezifisch für verschiedene Anwendungen angepasst werden. 30 Im einfachsten Fall kann die Schalteinheit 13 ein Halbleiterschalter oder Relais sein. Für die Energieversorgung 14 könnte auch eine Batterie, ein Akkumulator oder eine Brennstoffzelle verwendet werden. Die Energieversorgung 14 kann alternativ auch in der Schalteinheit 13 oder im Annäherungssensor 3 angeordnet sein. Weiters kann die Energieversorgung 14 auch 35 ausserhalb der Unterputzarmatur, beispielsweise in einem Schaltschrank, vorgesehen sein.
In einer besonders einfachen Ausführung kann die Energieversorgung 14 als Steck-, Klemmoder Schraubverbindung ausgeführt sein, um beispielsweise ein unter einem Waschtisch angebrachtes abgesetztes Netzgerät oder einen Batteriesatz anschließen zu können. Dadurch kann 40 die Armatur selbst kompakt gestaltet sein für Anwendungen mit geringen Platzverhältnissen. Für den Unterputzkasten 11 kann auch eine Ausführung als WC-Spülkasten vorgesehen sein.
Fig. 4a zeigt einen Ausschnitt der Unterputzarmatur aus Fig. 4. In dieser Ausführung ist das 45 Symbol 5 samt Signalfeld 4 und Leuchtmittel 6 außerhalb des Erfassungsbereiches 9 des Annäherungssensors 3 hinter dem Sichtfenster 2 angeordnet.
Fig. 4b zeigt einen Ausschnitt der Unterputzarmatur aus Fig. 4. In dieser Ausführung ist der Annäherungssensor 3 hinter einem Sichtfenster 2 angeordnet, während das Symbol 5 samt so Signalfeld 4 und Leuchtmittel 6 hinter einem weiteren Sichtfenster 2a angebracht ist.
Fig. 4c zeigt einen Ausschnitt der Unterputzarmatur aus Fig. 4. In dieser Ausführung umfasst der Annäherungssensor 3 das Sichtfenster 2, sowie das Leuchtmittel 6, das Signalfeld 4 und das Symbol 5. Der Annäherungssensor 3 ist als elektronischer Infrarotsensor ausgebildet mit 55 einer integrierten Leuchtdiode als Leuchtmittel 6, sowie mit einem transparenten Signalfeld 4 in 6 AT 009 069 U1
Form einer Kunststofffolie ausgestattet, die mit dem Symbol 5 bedruckt ist.
Fig. 4d zeigt einen Aufputz-Urinalspüler, dessen Aufbau weitestgehend dem der Unterputzarmatur nach Fig. 4 entspricht, wobei der Aufputz-Urinalspüler den Armaturenkörper 26 umfasst, 5 und mit dem Anschluss 29 mit dem nicht dargestellten Spülwasseranschluss an der Fliesenwand 10 und mit dem Spülrohr 30 auf dem Urinalbecken 24 angebracht ist. Im Unterschied zu der Unterputzarmatur nach Fig. 4 ist das Sichtfenster 2 in der Wand 27 des Armaturenkörpers 26 angebracht. In einer möglichen Ausführung der Erfindung kann die Einstellung von programmspezifischen Betriebsarten und Parametern für den Installateur in berührungsloser Form io erfolgen. Nähert sich die Hand als Objekt 7 in Pfeilrichtung in den ersten Nahbereich 8 von etwa 150 mm des Annäherungssensors 3, so beginnt ein Symbol 5 zu leuchten, das eine mögliche programmspezifische Einstellung anzeigt. Bei weiterer Annäherung bis in den zweiten Nahbereich 28 von etwa 75 mm wird die gewählte Einstellung dauerhaft gespeichert. 15 Fig. 4e zeigt einen Aufputz-Urinalspüler, dessen Aufbau weitestgehend dem nach Fig. 4d entspricht. Im Unterschied sind bei dieser Ausführung der Annäherungssensor 3 und das Sichtfenster 2 in der Wand 27 des Armaturenkörpers 26 angebracht, während davon getrennt das Symbol 5 samt Leuchtmittel 6 und Signalfeld 4 unterhalb des Sichtfensters 2a, das in der Deckenwand 27a des Armaturenkörpers 26 angeordnet ist, ihren Sitz haben. 20
Fig. 5 zeigt die Frontansicht einer Unterputzarmatur, wie sie beispielsweise zur Steuerung eines Urinals oder einer WC-Schale verwendet werden kann. Der Aufbau dieser Unterputzarmatur entspricht weitestgehend dem der Unterputzarmatur aus Fig. 1, wobei der Annäherungssensor 3 als kapazitiver Sensor ausgeführt ist und die Frontplatte 1 zugleich eine Elektrode dieses 25 Sensors bildet.
Fig. 6 zeigt die Frontansicht der Unterputzarmatur aus Fig. 5. In dieser Ausführung leuchtet das Symbol 5 durch das Sichtfenster 2. 30 Fig. 7 zeigt die Unterputzarmatur gemäß Fig. 5. Die Frontplatte 1 ist eine Elektrode des kapazitiven Annäherungssensors 3, der die Kapazität bzw. die Änderung der Kapazität eines Kondensators, gebildet aus der Frontplatte 1 dem Benutzer 7 und einem Bezugspotenzials 18, erfasst. Die Kapazität bzw. deren Änderung wird durch die konzentrierte Kapazität 19 dargestellt. Die Feldlinien 25 verdeutlichen den Verlauf des elektrischen Feldes im Nahbereich 8 des Annähe-35 rungssensors 3. Der Erfassungsbereich 9 des Annäherungssensors 3 erstreckt sich bis etwa 250 mm vor die Frontplatte 1.
Fig. 8 zeigt die Anordnung einer Sanitäranlage zur berührungslosen Spülung eines Urinalbeckens nach Benutzung durch eine Person 7. Die Sanitäranlage umfasst eine Unterputzarmatur 40 20 gemäß Fig. 1-4, 4a-c bzw. Fig. 5-7, die hinter der Fliesenwand 10 angeordnet ist, sowie ein
Urinalbecken 21 mit Abfluss 22. Der Annäherungssensor 3 der Unterputzarmatur 20 ist so ausgebildet, dass dieser unterschiedliche elektrische Signale an die elektronische Schalteinheit 13 abgeben kann. Ein Signal A gibt dieser ab, wenn der Benutzer 7 in den Erfassungsbereich 9 tritt. Die Schalteinheit 13 veranlasst eine Spülung des Urinalbeckens 21, sobald der Benutzer 7 45 den Erfassungsbereich 9 wieder verlässt und der Annäherungssensor 3 ein Signal B abgibt. Eine Spülung unterbleibt, wenn der Benutzer 7 beispielsweise mit der Hand in den Nahbereich 8 des Annäherungssensors 3 gelangt. Dabei gibt der Annäherungssensor 3 ein Signal C ab, die Schalteinheit 13 startet die Signalisierung eines Symbols 5, das beispielsweise einen Spülstopp S anzeigt. Die angezeigte Funktion wird aktiviert, sobald die Hand des Benutzers 7 den Nah-50 bereich 8 verlässt. Verbleibt die Hand länger als eine vorgegebene Zeitdauer im Nahbereich 8, so können der Reihe nach weitere Symbole 5 mit zugehörigen Funktionen angezeigt und vom Benutzer 7 ausgewählt werden. Im einfachsten Fall handelt es sich bei den Signalen A, B und C um elektrische Signale in digitaler Form, wobei jedem Signal eine eigene Signalleitung 17 zugeordnet sein kann. Alternativ können die Signale unterschiedlich zeitcodiert auf nur einer 55 Signalleitung 17 übermittelt werden. In einer anderen Ausführung können die Signale auch in
Claims (15)
- 7 AT 009 069 U1 analoger Form, beispielsweise einem der Entfernung entsprechenden Spannungswert, dargestellt werden. Fig. 9 zeigt eine Waschtischarmatur, deren Aufbau weitestgehend dem der Unterputzarmatur 5 nach Fig. 4 entspricht, angebracht auf einem Waschtisch 24. Im Unterschied zu der Unterputzarmatur nach Fig. 4 ist das Sichtfenster 2 in der Wand 25 des Armaturenkörpers 23 angebracht. Ansprüche: 10 1. Armatur, insbesondere Spülarmatur und Waschtischarmatur, mit mindestens einem Annäherungssensor (3), einer daran angeschlossenen oder integrierten Schalteinheit (13), an die eine Auslösevorrichtung (15) angeschlossen ist, sowie mit einer Energieversorgung (14) und einem Sichtfenster (2, 2a), dadurch gekennzeichnet, dass das Sichtfenster (2) im 15 Erfassungsbereich (9) des Annäherungssensors (3) angeordnet ist und die Anwesenheit eines Objektes (7), vorzugsweise einer Person oder einer Hand, innerhalb des Abstand (8) zwischen dem Objekt und der Armatur die Anzeige mindestens eines Symbols (5) in Form eines alphanumerischen Textes, Piktogramms oder graphischen Schriftzugs in dem Sichtfenster (2, 2a) auslöst. 20
- 2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das signalisierte Symbol (5) mindestens einfarbig leuchtend ausgebildet ist.
- 3. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das signalisierte Symbol (5) 25 durch mindestens eine farblich leuchtende, hinterlegte Fläche eines Leuchtmittels (6) her vorgehoben dargestellt ist.
- 4. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das signalisierte Symbol (5) dessen Leuchtintensität variiert. 30
- 5. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das signalisierte Symbol (5) in einem vorgegebenen Rhythmus blinkt.
- 6. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Annähe- 35 rungssensor (3) als Infrarotsensor ausgeführt ist.
- 7. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Annäherungssensor (3) als kapazitiver Sensor ausgeführt ist.
- 8. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Annähe rungssensor (3) als Radarsensor ausgeführt ist.
- 9. Urinalbecken, WC-Schale, Waschbecken, Spülbecken, Dusche, Badewanne oder Spucknapf mit einer Armatur gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8. 45
- 10. Verfahren zur Auslösung einer berührungslosen, manuellen Spülung für ein Urinalbecken, eine WC-Schale, ein Waschbecken, ein Spülbecken, eine Dusche, eine Badewanne oder einen Spucknapf mit einer Armatur gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinheit (13) bei Erfassung eines Objektes durch den Annäherungssensor (3), vor- 50 zugsweise einer Person oder Hand, und Signalisierung mindestens eines Symbols (5) ein Signal für eine Spülauslösung abgibt sobald das Objekt einen vorgegebenen Abstand (8) zum Sichtfenster (2) unterschreitet.
- 11. Verfahren zur Auslösung einer Reinigungsfunktion für ein Urinalbecken, eine WC-Schale, 55 ein Waschbecken, ein Spülbecken, eine Dusche, eine Badewanne oder einen Spucknapf 8 AT 009 069 U1 mit einer Armatur gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinheit (13) bei Erfassung eines Objektes durch den Annäherungssensor (3), vorzugsweise einer Person oder Hand, und Signalisierung mindestens eines Symbols (5) ein Signal für die Auslösung einer Spülung für eine einstellbare Zeitdauer unterlässt sobald das Objekt einen vor-5 gegebenen Abstand (8) zum Sichtfenster (2) unterschreitet.
- 12. Verfahren zur Parametrierung einer Armatur für ein Urinalbecken, eine WC-Schale, ein Waschbecken, ein Spülbecken, eine Dusche, eine Badewanne oder einen Spucknapf mit einer Armatur gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinheit (13) bei io Erfassung eines Objektes durch den Annäherungssensor (3), vorzugsweise einer Person oder Hand, und Signalisierung mindestens eines Symbols (5) mindestens einen Betriebsparameter ändert, sobald das Objekt einen vorgegebenen Abstand (8) zum Sichtfenster (2) unterschreitet und diesen Betriebsparameter dauerhaft speichert, sobald das Objekt den vorgegebenen Abstand (8) zum Sichtfenster (2) wieder überschreitet. 15
- 13. Verfahren zur Parametrierung einer Armatur für ein Urinalbecken, eine WC-Schale, ein Waschbecken, ein Spülbecken, eine Dusche, eine Badewanne oder einen Spucknapf mit einer Armatur gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinheit (13) bei Erfassung eines Objektes durch den Annäherungssensor (3), vorzugsweise einer Person 20 oder Hand, und Signalisierung mindestens eines Symbols (5) mindestens einen Betriebs parameter ändert, sobald das Objekt einen vorgegebenen Abstand (8) zum Sichtfenster (2) unterschreitet und diesen Betriebsparameter erst dann dauerhaft speichert, sobald das Objekt einen weiteren vorgegebenen Abstand (28) zum Sichtfenster (2) unterschreitet.
- 14. Verfahren zur Auslösung einer berührungslosen, manuellen Spülung für ein Urinalbecken, eine WC-Schale, ein Waschbecken, ein Spülbecken, eine Dusche, eine Badewanne oder einen Spucknapf mit einer Armatur gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dauer der Wasserabgabe vom eingestellten Symbol abhängt.
- 15. Verfahren zur Auslösung einer berührungslosen, manuellen Spülung für ein Urinalbecken, eine WC-Schale, ein Waschbecken, ein Spülbecken, eine Dusche, eine Badewanne oder einen Spucknapf mit einer Armatur gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Erfassungsbereich (9) des Annäherungssensors (3) vom eingestellten Symbol abhängt. 35 Hiezu 10 Blatt Zeichnungen 40 45 50 55
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