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Überzug für Taucheranzüge und sackartige, zusammenlegbare Druckkammern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Überzug für Taucheranzüge und Druckkammern, der aus einer aus netzartibem Gewebe gefertigten sackartigen, über den Taucheranzug oder die Druckkammer zu ziehenden Hülle besteht, die als Schutz gegen Zerplatzen des Taucheranzuges oder der Druckkammer bei zu grossem inneren Druck Verwendung finden soll, wenn der Taucher zwecks Behebung von Tauchererkrankungen unter Druck gesetzt wird.
Ist nämlich ein Taucher zu schnell aus grosser Tiefe heraufgekommen, so verfällt er gewöhnlich einer Tauchererkrankung, dadurch verursacht, dass der Stickstoff, den sein Körper während des Verweilen unter dem hohen Druck der grossen Wassertiefe aufgenommen hat, in Blasenform ausgeschieden wird. Diese Erkrankung und ihre gefährlichen Folgen lassen sich bekanntlich dadurch beheben, dass der Taucher möglichst schnell wieder unter einen die zu schnelle Stickstoffausscheidung verhindernden Druck gesetzt wird. Dies kann auf die Weise geschehen, dass der Taucher wieder ins Wasser versenkt oder in eine Druckkammer eingeschleust und darin unter Luftdruck gesetzt wird oder aber in seinem Anzuge selbst, durch Einblasen von Druckluft in letzteren, der Druckeinwirkung unterworfen wird.
Die beiden erstgenannten Massnahmen werden sich nicht immer ausführen lassen, sei es, dass ein Wiederversenken des Tauchers aus irgendeinem Grunde unmöglich ist, sei es, dass eine Druckkammer mit dem nötigen Zubehör nicht immer zur Verfügung steht. Auch die Durchführung der zu drittgenannten Massnahme stösst auf mancherlei Schwierigkeiten, deren hauptsächlichste darin besteht, dass ein gewöhnlicher Taucheranzug nicht immer widerstandsfähig genug ist, um einen ausreichenden inneren Überdruck auszuhalten. Wenngleich Taucheranzüge auch aus starken Stoffen hergestellt werden, so sind sie doch manchmal schon nach wenigem Gebrauch an einigen Stellen stärker mitgenommen und abgescheuert, so dass diese Stellen dem erforderlichen verhältnismässig hohen Innendruck nicht mehr standhalten, sondern aufreissen oder platzen.
Dieser, Übelstand soll durch den Überzug beseitigt werden, der im Bedarfsfalle über den gewöhnlichen Taucheranzug gezogen wird und diesen dann trotz etwaiger geschwächter Stellen gegen Zerplatzen durch inneren Druck schützt.
Es sind auch schon Taucheranzüge bekannt geworden, bei denen der Helm aus schmiegsamem oder elastischem Stoff gefertigt und zum Schutze gegen inneren Druck mit einer zugfesten Umlage versehen ist. Eine solche Umlage, vorzugsweise in Gestalt eines Metallhelmes, dient aber nur dazu, den darunter befindlichen Gummistoffhelm (und in gewissem Grade auch den Kopf des Tauchers) gegen Stoss-und Scheuerverletzungen und gegen Platzen bei eintretendem inneren Überdruck zu schützen. Die zugfeste Umlage erstreckt sich auch nur auf einen bestimmten ! Anzugteil, nämlich den Gummistoffhelm, nicht aber auf den ganzen Anzug.
Die Bedingungen und Voraussetzungen, die für die bekannte Anordnung massgebend sind, können gar nicht auf die übrigen Anzugteile übertragen werden, da diese beim Tauchen stets unter Aussendruck stehen und eine Rissverletzung des Anzuges an allen Teilen ausser dem Helm noch keine Gefahr für den Taucher bedeuten.
Im Gegensatz zu der bekannten Einrichtung ist der Gegenstand der Erfindung ein in Form eines netzartigen Sackes gehaltener Überzug, der über den ganzen Taucheranzug gezogen wird und den ganzen Anzug gegen Platzen bei eintretendem inneren Überdruck schützt, so dass
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erforderlich ist, gehalten werden kann. Der sackartige Netzüberzug bildet ein Hilfsgerät, das einem lange gefühlte Bedürfnis abhilft. Er kann zu einem kleinen Päckchen zusammengelegt werden, das sich leicht und bequem verstauen und überall, selbst in einem kleinen Taucherboot, mitführen lässt, so dass er stets sofort zur Hand sein kann.
Seine Anlegung erfordert keine besonderen Kunstgriffe, ist vielmehr leicht und schnell zu bewerkstelligen, was für den erwähnten Zweck besonders wichtig ist, da ein Verlust von Sekunden schon verhängnisvoll sein kann.
Wie das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel erkennen lässt, besteht der Überzug a aus einer in Form eines Sackes gehaltenen Hülle aus netzartige Gewebe. Letzteres kann aus Hanf-oder Drahtseilen o. dgl. oder selbst aus Kettengliedern hergestellt sein.
Soll ein aus dem Wasser gekommener Taucher, bei dem sich die erwähnte Erkrankung zeigt, mit Druckluft behandelt werden, so wird er mit dem Taucheranzug bekleidet auf den Rücken gelegt und der Netzüberzug a von den Füssen her über den Taucheranzug b gezogen und in irgendeiner zweckmässigen Weise am Brust-oder Halsteil c des Taucherhelme befestigt.
Alsdann kann mit der Druckbehandlung durch Einlassen von Druckluft oder Einpressen von
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ein Platzen des Taucheranzuges zu befürchten ist. Die Zuführung von Atmungsluft durch einen Sauerstoffregenerator oder eine Pumpe wird ebenso ausgeführt, als ob der Taucher unter Wasser sei.
In gleich vorteilhafter Weise kann der Netzüberzug auch bei Anwendung sackartiger, zusammenlegbarer Druckkammern zu dem angegebenen Zwecke als Schutzmittel gegen Zerplatzen infolge zu hohen inneren Druckes Verwendung finden.