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Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen.
Von jenen bekannten Vergasern, bei denen der Ausflussquerschnitt, der Brennstoffdüse gleichzeitig und in Abhängigkeit mit dem freien Durchgangsquerschnitt der Milchkammer geregelt wird, unterscheidet sich der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vergaser dadurch, dass der Dutchgangsquerschnitt der Mischkammer auf deren ganzen Länge gleichmässig derart verändert wird. dass in jeder Regelstellung alle Querschnitte der Mischkammer einander gleich sind und daher keine örtlichen Einschnürungen entstehen.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise verschiedene Ausführungsformen des ; Vergasers, und zwar ist Fig. i ein senkrechter Längsschnitt einer Ausführungsform, die Fig. 2 und 3 sind Schnitte nach den Linien A-A und B-B der Fig. i, die Fig. 4 und 5 zeigen Ansichten von Einzelheiten. Fig. 6 ist ein senkrechter Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform und die Fig. 7 bis 12 sind Einzelansichten. Fig. 13 ist ein senkrechter Längsschnitt einer
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und 17 sind ein senkrechter Längsschnitt und eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform. Fig. 18 ist ein senkrechter Längsschnitt einer fünften Ausführungsform und Fig. 19 ein Schnitt nach der Linie t-- in Fig. 18.
Die erste Ausführungsform (Fig. i und 2) besteht aus einem senkrecht angeordneten Rohrstück a, an dessen oberes Ende eine mittels Muffengewindes b1 mit dem Rohrstück a und mittels Flansche b2 mit einer nicht gezeigten Zufuhrleitung verbundene Rohrverbindung anschliesst. Vom Rohrstück a wird an einem seitlich abzweigenden Arm a1 ein Behälter d mit gleichbleibendem Flüssigkeitsspiegel getragen. Der flüssige Brennstoff wird dem Behälter d durch ein Rohr e zugeführt und durch ein Schwimmerventilf geregelt. Der Brennstoff tritt durch einen in einem Anschlussstutzen g des Behälters ausgesparten Kanal gl aus und gelangt in eine Kammer g in deren oberem Boden eine Spritzdüse h eingeschraubt ist.
Diese senkrecht stehende Düse tritt in der Achse des Rohrstückes durch eine Aussparung a2 seines unteren Abschlussbodens a3 bis auf eine gewisse Länge in dasselbe hinein und enthält an ihrem oberen Ende eine kleine Kammer hl (Fig. 5), die sich nach aussen mit einer sich trichterförmig erweiternden Aussparung h2 öffnet. Diese bildet den Sitz für einen den Austritt des Brennstoffes aus der Düse regelnden Ventilkörper i, dessen Teller i3 so dick gehalten ist, dass dessen oberer Rand über den Rand des Sitzes hinausreicht und dadurch. die Flüssigkeit gegen die Innenwandungen des Rohrstückes a ablenkt.
Die Führung il des Ventilkörpers i besitzt einen in Fig. 5 gezeigten Querschnitt und kann sich in der zentrischen Durchbohrung h3 der Düse k verschieben ; eine im Steg u des Rohrverbindungsstückes b angebrachte Bohrung bildet die Führung für die Ventilstange .
Im Innern des Rohrstückes a ist eine im wesentlichen einen viereckigen Querschnitt aufweisende Mischkammer j angeordnet, die von vier zusammenstossenden ebenen Flügeln j1 (siehe auch Fig. 4) seitlich begrenzt wird. Die Drehachsen j2 dieser Flügel treten mit ihren Enden bis auf halbe Wandstärke in einen oberen Stirnabschluss a6 und einen unteren Stirnabschluss < des Rohrstückes a ein und sind daselbst in radialen, rechtwinklig zueinander
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treten, die unmittelbar an den Stirnabschlüssen des Rohrstückes a anliegen, durch vier Säulchen 1 miteinander verbunden und je mit zentralen, der Aussparung a2 entsprechenden kreisrunden Aussparungen k3, k4 versehen sind.
Eines der Säulchen 1 ist mit einem durch einen Schlitz a7 in der Wand des Rohrstückes a hindurchtretenden, ringförmigen Handgriff m versehen, mit dem das durch die Platten kl, k2 und die Säulchen 1 gebildete Gestell nach Belieben verdreht werden kann. Dabei wird das Anliegen der Flügel 1'1 an- einander durch an deren Achsen j2 und je an den umgebogenen Rändern 1"8 der benachbarten Flügel angeschlossene Federn n aufrecht erhalten und ausserdem auch das Anliegen der genannten Achsen an den Kurvenplatten kl, k2. Aus Fig. 2 erhellt, dass beim Drehen des Gestelles im Sinne des Uhrzeigers die Achsen j2 sich von aussen nach innen verschieben und dennoch die Flügel aneinandergeschlossen bleiben. Der Durchgangsquerschnitt der Mischkammer wird dabei vergrössert werden.
Wenn man aber im Gegenteil das Gestell der Bewegungsrichtung des Uhrzeigers entgegen verdreht und die Drehachsen/ sich von innen nach aussen verschieben, so wird der Durchgangsquerschnitt der Mischkammer verkleinert werden. Die Kurvenflächen sind nun so geformt, dass die Querschnitts- veränderung der Kammer proportional dem Drehwinkel des Gestelles ist. Ausserdem weisen
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die Flügel il auch dreieckförmige und an ihren Enden nach aussen umgebogene Rän- der/',,j auf, die auf den Kurvenplatten k3, kl gleiten und deren kreisförmige Aus- sparungen abdecken, soweit sie sich über den viereckigen Querschnitt der Kammer hinaus erstrecken.
Der Ventilkörper i der Spritzdüse h wird durch das Gestell (kl, k2, I) gesteuert. Zu diesem Zweck sitzt an der Ventilstange i2 eine Hülse fest, die von einer Feder v an einen Querstab w angedrückt wird. Dieser Querstab ist mit seinen Enden in senkrechten, diametral einander gegenüber in einem mit der oberen Kurvenscheibe k3 fest verbundenen
Reif o angebrachten Schlitzen 01 verschiebbar und ist dadurch gezwungen, beim Drehen des Gestelles (, kl, k2) sich mit demselben zu verdrehen und gleichwohl senkrecht ver- schiebbar zu bleiben, so dass beim Verändern des Durchgangsquerschnittes der Mischkammer auch das Ventil gehoben, gesenkt und die Austrittsöffnung der Spritzdüse geregelt werden kann.
Der Querstab w ruht daher mit seinen auf der Aussenseite des Ringes o vorstehenden
Enden auf einer hufeisenförmigen Flachfeder p auf, die mit ihrer Mitte mittels einer Zwischenlage q auf dem oberen Stirnabschluss a6 des Rohrstückes a festgeschraubt ist, so dass die beiden Schenkel pl, p2 freibleiben. Diese federn und sind bestrebt, sich von der
Stirnplatte a6 abzuheben, werden aber durch in die Rohrverbindung b eingeschraubte Stellschrauben rl, r2 in einer bestimmten Lage eingestellt. Normal wird der Schenkel pl durch die Schraube rl in wagrechter Lage erhalten, wogegen der Schenkel p2 durch die Schraube r2 in Form einer Schraubenfläche abgebogen erhalten wird.
Wird dann der Querstab w von der oberen Kurvenplatte kl mitgenommen, so verbleibt das eine Stabende auf dem wagrechten Schenkel der Feder, während der andere je nach der Neigung des Schenkels p2 steigt oder sinkt und dadurch auch den Ventilkörper i gegenüber seinem Sitze h3 entfernt oder nähert, und zwar entsprechend dem Drehwinkel der Kurvenplatte kl.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist wie folgt : Beim Ansaugen der Maschine tritt atmosphärische Luft durch die Öffnungen a2, k4 in die Mischkammer l'ein, während flüssiger Brennstoff aus der Spritzdüse h in Form eines kreisförmigen Kegelmantels austritt, der von der Luft getroffen wird und schliesslich gegen die Wandungen j1 stösst, wo er zerteilt wird. Luft und Brennstoffdämpfe mischen sich dergestalt innig und bilden ein gutes Gemisch, und das um so mehr, weil die Mischkammer eine gewisse Längenausdehnung hat. Wird nun der Handgriff m entgegen der Uhrzeigerbewegung betätigt, so wird der Durchgangsquerschnitt der Kammer j vermindert, gleichzeitig aber auch der freie Durchgangsquerschnitt der Spritzdrüse h, und zwar im gleichen Verhältnis. Das Mischungsverhältnis bleibt somit dasselbe.
Dasselbe ist der Fall beim Drehen des Gestelles in entgegengesetztem Sinne. Der Querschnitt der Kammer und der freie Querschnitt der Spritzdüsen- öffnung nimmt zu, ohne dass die Zusammensetzung des Gemisches sich verändert. Die Ver- änderungen des Querschnittes der Kammer j bringen die gewünschten Änderungen der Menge der angesaugten Brennstoffmenge hervor und infolgedessen auch der vom Motor geleisteten Arbeit. Ein Vorzug dieser Ausführungsform besteht auch darin, dass die Karburierung stets bei genügender Luftgeschwindigkeit in der Mischkammer stattfindet, so dass ein lebhaftes Mitreissen des Brennstoffes und eine völlige, verlustlose Verdampfung eintritt.
Die Flügel j1 der Kammer i werden nicht nur durch die Federn n miteinander in Berührung gehalten, sondern auch durch den ausserhalb und innerhalb der Kammer herrschenden Druckunterschied.
Wie oben erwähnt wurde, nimmt normalerweise der Schenkel pl der Feder p eine wagrechte Lage ein. Zur Einstellung des Vergasers ist es jedoch nötig, dass der Ventilkörper i die Öffnung der Spritzdüse h völlig abschliesst, wenn der Querschnitt der Kammer i ein Minimum ist. Man erhält aber dieses Resultat nur durch Veränderung der Lager dieses Schenkels pl mittels Schraube rl, indem dessen freies Ende verstellt wird. Die Schraube r2 kann mit einem in der Nähe des Fahrers befindlichen Steuerorgan verbunden sein, so dass der Fahrer während der Fahrt die Zusammensetzung des Gemisches nach Bedarf (Höhe über Erde usw. ) verändern kann.
Diese Zusammensetzung des Gemisches bleibt sich sonst gleich, wie gross auch der Querschnitt der Kammer i bei einer gegebenen Einstellung des Schenkels p2 der Feder p sein möge,
Die mechanische Verbindung zwischen dem Abschlussorgan der Spritzdüse h und den Flügeln il der Mischkammer j kann auch in anderer Weise, als gezeigt, hergestellt werden.
Die Kurvenscheiben kl, k2 können fest liegen statt drehbar zu sein. In diesem Falle sind die kreuzförmigen Nuten in den durch die Säulchen verbundenen drehbaren Scheiben vorgesehen. Die Zahl der Flügel j1 kann auch eine andere sein. Der freie Querschnitt der Spritzdüsenaustrittsöffnung kann auch in anderer Weise als dies beschrieben worden ist, gesteuert sein. Die zweite und dritte Ausführungsform besitzt ein Manometer, das von dem in der Umgebung des Vergasers herrschenden Druck beeinflusst wird und das ein die Menge des aus der Düse austretenden Brennstoffes regelndes Organ steuert.
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In der zweiten Ausführungsform (Fig. 6 bis 12) weist eine Scheibe k einen zentrisch angeordneten Hals kl auf, der in der Öffnung a2 der Platte aS gelagert ist und dessen Öffnung als Luftdurchtritt dient. Die Scheibe k trägt vier gleichgeformte, gegeneinander verschiebbare Passstücke j1 (siehe insbesondere Fig. 7, 8. 9 ic, in welchen diese Passstücke von unten, oben, im lotrechten Querschnitt und im Schaubild gezeigt sind), die die Mischkammer j bilden, in die die Spritzdüse h mit regelbarem Querschnitt hineinragt.
Die Ver- änderung des Kammerquerschnitts wird durch gleichzeitiges Verstellen der vier Passstücke erhalten, wobei je deren eines Ende an das andere Passstück angelehnt bleibt ; jedes dieser Passstücke besitzt einen durch dessen ganze Dicke hindurch leichenden Längsschlitz ", der je in einem im Boden des Rohrverbindungsstückes b festsitzenden Stift geführt wird, und ausserdem noch eine wenig tiefe Längsnut j3, in die ein an einer am Nachbarsstück f1 fest-
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Zapfen j6 in eine längsbohnenförmige Nut k9 der Scheibe k ein.
Wird die Scheibe k verdreht, so werden dadurch die Passstücke j1 gleichzeitig derart verschoben, dass der von ihnen eingeschlossene Raum, d. h. der Querschnitt der Kammer j, grösser oder kleiner wird. Auf den Innenflächen der Passstücke j1 sind Aussparungen j7 vorgesehen, in denen die Spritzdüse bei Verringerung des Kamerquerschnitts auf Null noch Platz findet.
Im zylindrischen Austiittskanal hl (Fig. 11 und 12) der Düse h steckt ein mit einem
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diametral gegenüberliegende, keilförmig zulaufende Abflachungen besitzt. Je nachdem der Stempel i mehr oder weniger angehoben wird, wird der Austrittskanal mehr oder weniger geöffnet. Der Kopf i3 sitzt in einer zylindrischen Führung 1, die frei um die Düse h drehbar ist und seitliche Austrittsschlitze 11 besitzt für den aus dem Kanal hl in die Bummer j austretenden Brennstoff. Die Hülse I sitzt an einem Arm l2 fest, der mittels eines Stiftes f sich auf eine geneigte. bei g2 am unte en Teil des Stutzens g angelenkte Platte p aufstützt.
Wird die Hülse l gedreht, so steigt oder fällt Stift , dadutch auch l, und der freie Quer- ! schnitt der'Ausflussöffnung t'verändert sich. Die Scheibe k ist mit einer Pratze k4 versehen, die durch eine Aussparung a6 der Scheibe ab hindurchgreift und eine Flachfeder n besitzt, deren gabelförmiges Ende n1 die Hülse Z oberhalb des Armes Z8 umfasst, so dass bei Betätigung des Handgriffes m sich auch die Hülse l mitdreht.
Die vom Luftdruck betätigte Steuervorrichtung besteht aus einer Dose 1 (Fig. 6 und II), die mit ihrer Achse senkrecht steht und zwei dünne Stirnmembrane 1'besitzt, deren obere mit einer Spitze p2 der Platte p in Berührung steht, wogegen die untere Membrane j auf einer in den Stutzen 3 des Behälters d eingeschraubten Muffe 2 festsitzt.
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Muffe 2 und festgestellt werden mittels einer Mutter 4. Der Innenraum der Dose ist durch einen Kanal ; 21, den Kanal 31 im Stutzen 3 und den Kanal 5 in der Wand des Behälters d und im Oberteil des Rohrstückes a mit dem unteren Teil des sich konisch verengenden Durchtrittskanals b3 der Rohrverbindung b verbunden.
Die Wirkungsweise dieser Austührungsform ist wie folgt : Je nach der verlangten
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wird zweierlei bewhkt. Der Querschnitt der Kammer j und der freie Durchgang des Kanals h1 verändern sich, und zwar im wesentlichen in gleichem Verhältnis. Wie gross auch die Menge des Gemisches sei, seine Zusammensetzung bleibt die gleiche. Das aber ist nur bei niedrigen und mittleren Unterdrücken der Fall. Bei starken Unterdrücken dagegen vergrössert sich das Verhältnis der aus der Düse h austretenden Brennstoffmenge gegenüber der angesaugten Luftmenge, obschon die beiden Querschnitte stets das gleiche Verhältnis beibehalten. Das Gemisch würde also reicher, wenn die korrigierende Steuervorrichtung nicht vorhanden wäre.
Aber die beiden Membranen 12 dieser Vorrichtung biegen sich Unter der Einwirkung des Atmosphärendruckes nach Massgabe des zunehmenden Unterdruckes in b2 durch ; so lange dieser Unterdruck ein schwacher oder ein mittlerer ist, ist die Durchbiegung der Membrane sehr unbedeutend und es ändert sich die Proportionalität, mit der die beiden Querschnitte geregelt werden, nur unmerklich, wogegen bei starkem Unterdruck die obere Membrane st rk eingedrückt wird und den Stempel i zwingt, den freien Durchgangsquerschnitt der Brennstoffdüse stärker abzuschnüren als den Querschnitt der Kammer j, wodurch die Proportionalität der Querschnittsänderungen aufgehoben wird und das Verhältnis zwischen Luft und Brennstoff im Gemisch im wesentlichen wieder dasselbe bleibt wie zuvor.
Wird der Querschnitt der Kammer j gleich Null, so muss der Durchgangskanal hl
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In der dritten Ausführungsform (Fig. 13 bis 15) besitzt die Spritzdüse die Gestalt eines Rohres h4, das im Arm g eingeschraubt ist, auf seiner ganzen Länge eine Bohrung
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Diese Mittel zum völligen Freigeben der Durchlassöffnung der Düse können verschiedene Formen annehmen. Um der Maschine rasch eine grössere Leistung geben zu lassen als vorher, muss man ihr ebenfalls für einige Augenblicke ein reicheres Gemisch zuführen als genau der grösseren Leistung entsprechen würde. Eine Anzahl bekannter Vergaser sind nun so eingerichtet, um diese zeitweilige Lieferung reicheren Gemisches zu ermöglichen.
Die letztere Ausführungsform (Fig. 18 und 19) zeigt eine neue Anordnung, um den Motor nach einer Geschwindigkeitsverminderung wieder eine rasche Mehrleistung geben zu lassen. Die Passstücke sind derart angeordnet, dass sie im Verhältnis zum vom Motor erzeugten Unterdruck den Unterdruck vermindern, der oben in einer einen Schacht bildenden Röhre herrscht, auf deren Grund die Düse angeordnet ist, und zwar je kleiner der Querschnitt der Mischkammer wird ;
ausserdem steht eine andere rohrförmige Hilfskammer einesteils mit der Atmosphäre und andernteils mit der genannten Röhre in Verbindung und füllt sich mit flüssigem Brennstoff, wenn der Motor einige Zeit lang ohne rasche Geschwindigkeitszunahme läuft, und entleert sich wenigstens zum Teil, wenn man den Motor von einer bestimmten Geschwindigkeit rasch auf eine höhere überführen will durch eine rasche Vergrösserung des Mischkammerquerschnittes und durch Erzeugung eines grösseren Unterdruckes im oberen Teil der erst genannten Röhre.
Nach Fig. 18 ist eine senkrecht stehende kurze Düse mit einer Verlängerungshülse 40 versehen. Die Düsenmündung hl liegt tiefer als der Brennstoffspiegel im Behälter d und wird durch einen Ventilkegel i gesperrt. Dieser weist eine lange Stange auf und ist oben mit einer Hülse Z (siehe auch Fig. ig) verbunden. Diese Hülse ist auf der im Anschlussrohrstutzen g eingeschraubten Hülse 40 drehbar und verschiebbar angeordnet. Der im Stutzen g ausgesparte Zutrittskanal für den Brennstoff hat einen weit grösseren lichten Querschnitt als der Aussendurchmesser des Düsenkanals und des Ventilkegels i und reicht mit seiner oberen Eintrittsöffnung'bis etwas oberhalb des Brennstoffspiegels im Reservoir d.
Ein Arm 14 liegt auf einem auf dem Fuss der Hülse 40 aufgeschraubten Teller 142 auf und wird durch eine in einen Ausschnitt des Armes eingreifende Schraube 49 an einer Drehung verhindert.
Der Teller 142 kann höher oder tiefer geschraubt werden, um die Messerkante 141 einzustellen, und eine federnde Klinke 51 gestattet, nach Verdrehung des Tellers mit Hilfe einer an seinem Rande angebrachten Verzahnung 143 den Teller festzustellen. Ein nach unten greifender Arm eines Hebels 21 steht an einem Kontaktstift 201 an und kann mittels desselben einen Hebel dz und damit auch den Ventilkegel i anheben, um beim Anlaufen des Motors die Durchgangsöffnung kl freizugeben, während der Querschnitt der Kammer j noch klein bleibt. Dieser Kontaktstift 201 steht unter der Wirkung einer Feder 41, die ihn nach unten zum Anliegen am Hebel 21 zieht ; diese Bewegung wird aber durch einen Steckstift 202 begrenzt. Da der senkrecht stehende Stift r in einen Ausschnitt des Hebels zu eingreift, so ist das Anheben dieses Hebels ohne weiteres möglich.
Die auf den inneren Flächen der Passstücke il vorgesehenen Aussparungen il bilden, wenn die genannten Stücke zusammengeschoben sind, einen teils zylindrischen, teils konischen Hohlraum, der bis nahe an die obere Fläche der Passstücke reicht und einen kurzen viereckigen mit dem Aussenraum verbundenen Kanal j8 übrig lässt. Der von der Hülse 40 gebildete Kanal verengt sich nach unten und in diese Verengung ist das obere Ende der Düse eingesteckt, doch ist die Verengung um einen Bruchteil eines Millimeters grösser als der Aussendurchmesser des Düsenendes, derart, dass der Hohlraum der Hülse 40 stets mit einem die Düse umgebenden, ringförmigen, zwischen dem Düsenfuss und dem Hülsenende verbleibenden Hohlraum 43 in Verbindung steht. Dieser Hohlraum 43 steht durch einen Kanal 44 bei 441 oberhalb des Brennstoffspiegels ausmündend, mit der Aussenluft in Verbindung.
Ein die Fortsetzung des von den Passstücken in ihrer zusammengeschobenen Stellung übrig gelassenen Durchtrittskanals j8 bildende Röhre 46 steckt zentrisch zwischen im unteren Teil der Durchtrittsöffnung des Rohrverbindungsstutzens b angeordneten und in Schraubenflächenform gebogenen Blechen 47. Der Aussthlag des Handgriffes m wird durch einen einstellbaren Anschlag m1 begrenzt, Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist folgende : Ist der Handgriff m nach links gedreht, so schliesst der Ventilkegel i vollständig die Durchgangsöffnung der Düse ab, während die vier Passstücke il über der Hülse 1 die kleine viereckige Austrittsöffnung übrig lassen (Fig. 18). Beim Anlaufen des Motors wird der Handgriff M nicht berührt, sondern der Hebelarm 21 im Sinne der Uhrzeigerbewegung gedreht und dadurch die Hülse 1 und der Ventilkegel i hoch gehoben.
Der Brennstoff überflutet den Hohlraum der Hülse 40 und da wegen des kleinen Querschnitts der Kammer j eine starke Saugwirkung ausgeübt wird, bildet sich ein reiches Gemisch, welches das Anlaufen erleichtert. Sobald die Maschine angelassen ist, wird der Hebel 21 losgelassen, der Hebel 12 nimmt seine normale Stellung wieder ein und durch Betätigung des Handgriffs m werden dann sowohl die Passstücke als auch der Hebel P bewegt, so dass sich die Durchgangsquerschnitte der Mischkammer j
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als auch der Düse hl nach dem Gesetz verändern, das allgemein durch die Gestalt der Fläche P und die Höheneinstellung der Messerschneide 141 bestimmt wird. Dieses Gesetz wird aber durch die von der grösseren oder kleineren von den Passstücken gebildeten Öffnung abhängigen Verhältnisse bestimmt.
Ist diese Öffnung fast oder ganz ein Minimum, so ist auch die obere Austrittsöffnung j8 sehr klein im Verhältnis zum Querschnitt der Kammer j am oberen Ende der Hülse 1 und es ist daher der an der Öffnung j8 erzeugte Unterdruck im oberen Teil der Kammer i viel schwächer ; je mehr aber die Passstücke auseinander- geschoben werden, nimmt der Unterschied zwischen den Querschnitten des Kanals j8 und der Mischkammer ab und kann schliesslich vernachlässigt werden. Als Folge davon nimmt auch der Unterschied der Unterdrücke zwischen j8 und i ab und verschwindet schliesslich.
Der Brennstoffaufwand, der dem Unterdruck im oberen Teil der Hülse 40 proportional ist, nimmt daher im Verhältnis rascher zu, als die durch die Form der Fläche 13 bestimmten Verhältnisse allgemein ergeben würden. Wird der Handgriff m nach und nach verstellt, so nimmt die Kraftleistung des Motors allmählich zu, ohne dass man je eines Zuschusses von Brennstoff über diejenige Menge nötig hätte, welche seiner jeweiligen Leistung entspricht. Wenn man rasch von einer bestimmten Kraftleistung auf eine wesentlich höhere übergehen will, kommt die vorgesehene Anordnung für die Wiederaufnahme des Betriebes zur Anwendung. Sobald der Ventilkegel i abgehoben ist, wenn auch wenig, so dringt der Brennstoff in den Hohlraum der Hülse 40 ein, wo er beinahe bis auf den Flüssigkeitsspiegel im Behälter d aufsteigt.
Ein Teil des Brennstoffes fliesst zwischen der Hülse und Düse in die Kammer 43 ab und steigt im Kanal 44 an bis auf den Spiegel des Behälters d. Der Höhenstand im Behälter d und im Anschlussstutzen g bleibt im wesentlichen der gleiche, sofern man den Handgriff m langsam in dem einen oder anderen Sinne bewegt. Wird aber die Düse beim Übergang auf eine wesentlich höhere Kraftleistung rasch geöffnet, so deckt der Ventilkegel i die Austrittsöffnung hl nur um eine der neuen Kraftleistung entsprechende Menge ab, die Saugwirkung auf den Brennstoff in der Hülse 40 wird hingegen rasch viel grösser wegen der Anordnung der Passstücke jl und verursacht das raschere Ausströmen des Brennstoffes durch die Öffnungen 11 als durch die Ausflussöffnung hl.
Da das Innere der Hülse bleibend mit dem Kanal 44 in Verbindung steht, so sucht wegen des Unterschiedes der Drücke der in diesem Kanal befindliche Brennstoff den gleichen Höhenspiegel wie in der Hülse 40 einzunehmen, fällt daher und fliesst in die Hülse 40, von wo er mit dem sorgfältig abgemessenen und aus hl austretenden Brennstoff austritt. Man hat daher im Augenblick der Wiederaufnahme der Kraftleistung einen Zuwachs von Brennstoff, der von dem im Kanal 44 befindlichen Brennstoff gebildet wird und nicht versiegt, bis der Kanal 44 fast ganz leer ist. Sobald der Motor regelrecht mit der neuen Kraftleistung läuft, fliesst der Brennstoff aufs neue in die Kammer 43, füllt den Kanal 44 an und die Vorrichtung ist dann für eine neue Kraftsteigerung bereit gestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen mit in eine Mischkammer mündender Brennstoffdüse, deren Ausflussquerschnitt gleichzeitig und in Abhängigkeit mit dem freien Durchgangsquerschnitt der Mischkammer geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangsquerschnitt der Mischkammer (i) auf deren ganzer Länge gleichmässig derart verändert werden kann, dass in jeder Regelstellung alle Querschnitte der Mischkammer einander gleich sind.