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Fliegen-und Insektentöter.
Die bisher bekannten Fliegentöter, welche aus flachen Papp-oder Filzscheiben bestanden, welche mit einem Gift imprägniert waren, bedürfen zu ihrer Wirksamkeit einer Feuchtigkeit aufnehmenden Unterlage, da sie sonst zu schnell austrocknen, so dass dann die Fliegen das Gift nicht aufsaugen können. Ausserdem muss man diese sogenannten Fliegenteller mit
Rücksicht auf den erforderlichen, die Anfeuchtflüssigkeit enthaltenden Untersatz flach auf den Tisch o. dgl. aufstellen, so dass sie häufig lästig im Wege stehen. Dabei erreichen sie ihren Zweck teilweise deswegen nicht, weil sie, flach angebracht, nicht leicht von den Fliegen aufgesucht wurden, so dass sie besonders starker Lockmittel und Reizmittel bedürfen, um die Fliegen zu veranlassen, die Stellen dieser Fallen aufzusuchen.
Dieser Nachteil wird zwar durch eine andere bekannte Art von Fliegenfängern vermieden, nämlich den mit Leim bestrichenen, sogenannten Fliegentüten und Fliegenbändern.
Diese kann man sowohl aufstellen wie aufhängen und infolge ihrer aufragenden Form bzw.
Anbringung an hochgelegenen, von den Fliegen natürlicherweise bevorzugten Stellen haben sie einen grösseren Erfolg als die imprägnierten Pappscheiben insofern, als die Fliegen sich leichter und häufiger auf diesen niederlassen. Der Nachteil besteht aber wiederum in dem Leimaufstrich an sich, wegen dessen diese Vorrichtungen nur dort angebracht werden können, wo nicht zu befürchten ist, dass sie an dem Zeug o. dgl. von irgendwelchen Personen hängen b'eiben. Auch müssen diese Vorrichtungen eine erhebliche Ausdehnung haben, weil die getöteten Fliegen auf ihnen haften bleiben, und sie zur Erzielung einer möglichst grossen Wirkung eine erhebliche Fläche haben müssen, damit die Fliegen nebeneinander Platz haben.
Andrerseits sind Fliegenfänger bekannt geworden, welche aus einer porösen, mit Gift getränkten Masse bestehen und in Drahtgeflecht. gelochten Dosen u. dgl. gelagert und mit diesen aufgehängt oder aufgestellt werden.
Diese Fliegenfänger haben aber im wesentlichen den Nachteil, dass nur ein Teil ihrer Oberfläche für die Tötungs-und Fangwirkung zur Geltung kommen kann und dass beim Trockenwerden durch Zurücktreten der Masse von dem äusseren Drahtgeflecht oder der sonstigen Umhüllung die Fliegen an den Giftstoff überhaupt nicht mehr herankommen.
Von diesen vorerwähnten Vorrichtungen unterscheidet sich die Erfindung nun dadurch, dass der Fliegen-bzw. Insektentöter als massiver Körper von kompakter Form von verhältnismässig grosser ansaugfähiger Masse ausgebildet und unmittelbar mit einer Aufhängevorrichtung versehen ist.
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auch an wirksamen Stellen aufhängbaren Fliegenbändern der Nachteil fort, dass durch den
Leimaufstrich die Berührung der Vorrichtung infolge des Klebenbleibens lästig ist.
Bezüglich der obenerwähnten Vorrichtungen, bei denen die poröse Masse von einem
Aufhängekörper oder Aufstellkörper aufgenommen wird, ist zu bemerken, dass z. B. eine solche bekannt geworden ist, bei welcher der Giftträger aus einem Blatt besteht, das zwischen dem durchlöcherten Boden des Behälters und einem Schwamm liegt. Es sollen also die Fliegen o. dgl. durch die Durchbrechungen des Bodens des Behälters hindurch an das durch den Schwamm feuchtgthaltene Papier herankommen. Diese Wirkung wird jedoch nicht eintreten, da die Fliegen bekanntlich das Bestreben haben, bei hängenden Körpern sich an den äussersten Kanten aufzuhalten, so dass sie in der Mehrzahl der Fälle den Behälter wieder verlassen werden, ohne überhaupt mit der gifttragenden Einlage in Berührung gekommen zu sein.
Diese Wirkung wird aber bei der Erfindung vollständig erreicht, da eben der ganze aufgehängte Körper selbst Giftträger ist.
Wenn ferner bei der bekannten Einrichtung der Schwamm austrocknet, so zieht naturgemäss auch die Blatteinlage, welche den Giftträger bildet, infolge Austrocknung sich zusammen, tritt infolgedessen von den Durchbrechungen des Bodens zurück und ist nicht mehr erreichbar. Ganz anders bei der Erfindung. Auch im trockenen Zustande bleibt dieser noch als Giftträger wirksam, da die eigene Feuchtigkeit, welche die Fliegen beim Saugen aufwenden, die ursprüngliche Feuchtigkeit des Giftträgers ersetzt.
Andrerseits hat ein Fliegenfänger dieser bekannten Art die Ausbildung erhalten, dass der Giftträger unter dem durchbrochenen Deckel eines Blechbehälters liegt, welcher die Flüssigkeit und einen Docht aufnimmt. Aber auch diese Einrichtung hat den oben genannten Nachteil, dass nur ein ganz geringer Teil der Oberfläche des Körpers für den Zweck der Darbietung von tötend wirkenden Flächen dienstbar gemacht ist, da der Giftträger, dem die Feuchtigkeit durch den Docht zugeführt wird, unter einem netzartigen Deckel liegt, so dass also auch nur ein geringer Bruchteil der Oberfläche der ganzen Vorrichtung, bestehend aus Behälter. Deckel usw.,
nutzbar gemacht ist und dieser geringe Bruchteil noch wieder durch die Abdeckung eines Teiles der Fläche durch das Gitter des Deckels verringert ist und sogar bezüglich des Restes der verbleibenden Flächen in seiner Wirkung beeinträchtigt ist, weil in vielen Fällen die Fliegen sich auf das Gitter aufsetzen, ohne den darunter liegenden Giftträger zu berühren.
Bei der Erfindung aber kommt die ganze Aussenfläche zur Wirkung. Der Körper wirkt selbst als Schwamm und es ist daher die Aufnahme von Giftstoffen ganz bedeutend grösser, da die ganze Masse des Körpers durch und durch damit getränkt wird. Beim Anfeuchten dringt dann jedesmal mit der Feuchtigkeit der Giftstoff aus dem Innern an die Aussenfläche, so dass auch eine solche Vorrichtung bedeutend länger verwendet werden kann als die bisher bekannten dünnen Scheiben.
Die äusseren Formen, welche dem Erfindungsgegenstand gegeben werden können, sind sehr verschieden, wesentlich ist jedoch stets die massive, kompakte Form, damit der Körper möglichst viele Feuchtigkeit in sich aufnehmen kann und diese lange festhält. Versuche haben ergeben, dass z. B. eine halbkugelige Form aus Filtermasse oder Zellulose den gewünschten Zweck durchaus erfüllt.
Diese Ausführungsform ist in der Zeichnung in Fig. I im Querschnitt und Fig. 2 im Grundriss dargestellt.
Der Halbkugelkörper a ist dabei in der Hauptsache von genügender Masse, um eine entsprechende Menge der den imprägnierten Giftstoff aufsaugbar erhaltenden Flüssigkeit aufzunehmen.
Um die Neigungen der Fliegen, sich an den unteren Flächen von im Zimmer aufgehängten Gegenständen, wie z. B. Lampenschirmen, Kuppelrändern, Reflextellern u. dgl. anzusetzen, im vorliegenden Falle nutzbar zu machen, ist die Form nach Fig. 3 und 4 gewählt, bei welcher die runde Scheibe c, die entsprechend dem eingezeichneten Höhenpfeil d eine erhebliche Dicke hat, an ihrer Unterfläche mit einem ringsumlaufenden Ringvorsprung e versehen ist, der an der Ansatzstelle an den Teller c, also bei/, mit erheblicher Stärke beginnend, nach der Unterkante g hin allmählich dünner wird, so dass die von der Scheibe c angesaugte Feuchtigkeit sich diesem Ringe z ständig mitteilen wird und so die hier sich nach ihrer Gewohnheit ansetzenden Fliegen den Giftstoff aufnehmen, um hierdurch getötet zu werden.
Man. kann dem Körper auch gemäss der Fig. 5 die äussere Form und Färbung eines Apfels h geben, oder nach Fig. 6 einer Birne k, welche, wie die vorbeschriebenen Vorrichtungen, gegebenenfalls mit einer Aufhängevorrichtung b versehen sind.
Fig. 7 zeigt im Querschnitt eine Ausführungsform, wo der Körper die Form einer
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in jeder der denkbaren, teilweise oben dargestellten Ausführungsformen - natürlich auch teilweise hohl sein kann, wenn im übrigen eine genügende Masse vorhanden ist, welche die Feuchterhaltung der Au#enfläche sicherstellt.
PATENT. ANSPRÜCHE :
I. Fliegen-bzw. Insektentöter aus hygroskopischem, mit Giftstoff imprägnierten Stoff wie Filtermasse, Zellulose o. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass er als massiver Körper von kompakter Form von verhältnismässig grosser ansaugfähiger Masse ausgebildet und unmittelbar mit einer Aufhängevorrichtung (b) versehen ist.