AT8762U1 - Verfahren und vorrichtung zum gestalten der narbenseite eines leders sowie ein an der narbenseite mit einer zurichtung versehenes leder - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum gestalten der narbenseite eines leders sowie ein an der narbenseite mit einer zurichtung versehenes leder Download PDF

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AT8762U1 AT0035205U AT3522005U AT8762U1 AT 8762 U1 AT8762 U1 AT 8762U1 AT 0035205 U AT0035205 U AT 0035205U AT 3522005 U AT3522005 U AT 3522005U AT 8762 U1 AT8762 U1 AT 8762U1
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Abstract

Um auf wirtschaftliche Weise die Narbenseite eines Narbenleders mit einer aus Kompaktteilchen gebildeten Mikrohohlkugeln enthaltenden Binderschicht zu versehen und diese derart zu prägen, dass das Leder einen angenehmen Griff aufweist, weich ist und insbesondere in Bezug auf seine mechanische Belastbarkeit den hohen Anforderungen der Fahrzeugindustrie entspricht, wird erfindungsgemäß das mit der Kompaktteilchen enthaltenden Binderschicht versehene Leder auf eine Temperatur von mindestens 40°C vorerwärmt, bevor es in einem von einer Gegenwalze (13) und einer beheizten Prägewalze (18) gebildeten Prägespalt (17) geprägt wird, wo erst in diesen Prägespalt (17) aus den Kompaktteilchen explosionsartig die Mikrohohlkugeln gebildet werden.

Description

2 AT 008 762 U1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prägen der mit einer Zurichtung versehenen, gegebenenfalls geschliffenen Narbenseite eines Leders, wobei zur Bildung einer Binderschicht auf die Narbenseite eine bei Wärmezufuhr Mikrohohlkugeln bildende Kompaktteilchen enthaltende Kunststoffdispersion aufgebracht und verfestigen gelassen und das Leder einer Druck- und 5 Wärmebehandlung unterzogen wird, worauf auf dieser Binderschicht wenigstens eine Deckschicht hergestellt wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Prägen der mit einer Zurichtung versehenen, gegebenenfalls geschliffenen Narbenseite eines Leders, mit einer Auftragseinrichtung für das Aufbringen einer bei Wärmezufuhr Mikrohohlkugeln bildende Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersipn, welche nach ihrer Verfestigung auf der Narben-io Seite des Leders eine Binderschicht bildet, mit einer beheizten Prägewalze, welche zusammen mit einer Gegenwalze einen Prägespalt bildet, und mit einer Transporteinrichtung, mittels welcher das Leder mit der Binderschicht dem Prägespalt zugeführt wird; sowie ein an der Narbenseite mit einer Zurichtung versehenes Leder, wobei die Zurichtung aus einer der Narbenseite unmittelbar benachbarten, Mikrohohlkugeln enthaltenden Binderschicht und wenigstens einer 15 Deckschicht, insbesondere einer Lackschicht besteht.
Unter dem Begriff „Prägen“ wird auch eine Bearbeitung der Zurichtung verstanden, bei der die Oberfläche derselben lediglich geglättet bzw. Unebenheiten auf dieser beseitigt werden. 20 Um eine gute, dauerhafte Prägung zu erzielen, ist die Anwendung hoher Drücke und hoher Temperaturen erforderlich. Da das Leder immer Feuchtigkeit enthält, kommt es beim Prägen zu einer unerwünschten Verhärtung und Dickenreduzierung des Leders, insbesondere dann, wenn die einen Teil der Zurichtung bildende, der Narbenseite benachbarte Binderschicht beim Prägen nicht expandiert. 25
Man hat daher bereits vorgeschlagen, Binderschichten mit offenzeiligen Schaumstrukturen vorzusehen. Diese lassen sich gut prägen, da dabei der Schaum in den Narbtälem des Prägemusters verdichtet wird. Nachteilig ist jedoch, dass gerade die Narbkuppen, also jener Bereich des Prägemusters, welcher am meisten abriebgefährdet ist, eine geringere Dichte aufweisen als 30 die Narbtäler.
Aus der EP 1 300 474 A1 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines vollnarbigen Rindnappaleders bekannt geworden, bei welchem auf die Narbenseite zunächst eine Kunststoffdispersion aufgetragen wird, die fertige Mikrohohlkugeln und/oder Kompaktteilchen enthält, aus wel-35 chen durch Wärmezufuhr Mikrohohlkugeln in situ gebildet werden. Die Mikrohohlkugeln weisen eine dünne Hülle aus Polyvinylidenchlorid auf und enthalten im Inneren ein schweres -Gas, vorzugsweise Isobutan. Die nach Verfestigung der Kunststoffdispersion gebildete Binderschicht wird durch Anwendung von Druck und Wärme geprägt und anschließend wird auf dieser Binderschicht eine Lackschicht hergestellt und das Leder schließlich einer Walkbehandlung unter-40 zogen. Ein derart hergestelltes Leder besitzt einen schönen, angenehmen Griff, ist weich und erfüllt hinsichtlich seiner mechanischen Belastbarkeit auch die hohen Anforderungen der'Fahr-zeugindustrie. Das bei der Herstellung dieses Leders verwendete Prägeverfahren ist jedoch unwirtschaftlich, da, um die fertig eingebrachten Mikrohohlkugeln nicht zu beschädigen, sowohl die Prägetemperatur als auch der Prägedruck gering gehalten werden müssen. Es werden 45 daher bei diesem bekannten Verfahren Temperaturen zwischen 80°C und 120°C angewendet, bei welchen lediglich aus den im oberen Bereich der Binderschicht befindlichen Kompaktteilchen in erwünschter Weise Mikrohohlkugeln gebildet werden. Weist die Binderschicht auf ihrer Oberseite bereits eine erste Lackschicht auf, so ist selbst im obersten Bereich der Binderschicht, auch bei einer maximalen Verweilzeit von zwei Sekunden im Pressbereich einer Prä-50 gewalze, die Bildung von Mikrohohlkugeln aus den Kompaktteilchen kaum möglich. Diese teuren Kompaktteilchen sind dann ungenutzt, und das Treibgas, welches aus einem niedrigsiedenden Lösungsmittel in den Kompaktteilchen entsteht, belastet die Gesamtkohlenstoffemission. Die Fahrzeugindustrie schreibt aber für solche Emissionen weltweit sehr niedrige Grenzwerte vor. 55 3 AT 008 762 U1
Bei der Emissionsprüfung wird das Leder auf über 120°C erwärmt. Dabei werden die thermoplastischen Hüllen der Mikrohohlkugeln zerstört und das im Inneren derselben befindliche Gas entweicht sehr leicht, auch dadurch, dass in der Binderschicht neben den von den Mikrohohlkugeln gebildeten geschlossenen Zellen auch noch offene Zellen vorhanden sind. 5
Die Verwendung von fertigen Mikrohohlkugeln weist den Nachteil auf, dass sie in Folge ihrer Elastizität, um eine narbstandfeste Prägung sicherzustellen, hohe Drücke erforderlich machen, durch welche aber die Mikrohohlkugeln zumindest teilweise zerstört werden. Ein großer Nachteil bei Verwendung fertiger Mikrohohlkugeln in der Binderschicht besteht ferner darin, dass die io thermoplastische Binderschicht und die thermoplastische Hülle der Mikrohohlkugeln vor allem, wenn die Prägewalze eine höhere Temperatur aufweist, sehr leicht an der Prägewalze kleben bleiben, was zu Fehlstellen führt. Um dies zu vermeiden, muss eine geringere Temperatur der Prägewalze gewählt werden, was zur Folge hat, dass die Prägedauer verlängert werden muss.
Dies führt aber zu einer schlechten Narbstandfestigkeit, weil die Prägung nicht wirklich im plas- \ 15 tischen Bereich erfolgt. Die Prägung verflacht dann im Gebrauch vor allem dann, wenn Wärme auf das Leder einwirkt.
Die DE 24 45 605 C3 beschreibt gleichfalls ein Verfahren zum Beschichten von Leder, bei welchem einer auf das Leder aufgesprühten Kunststoffdispersion Kompaktteilchen beigemengt 20 sind, die durch Wärmeeinwirkung beispielsweise mittels Infrarotstrahlung expandieren und so Mikrohohikugeln bilden. Die so gebildete Beschichtung, welche mindestens 25 Vol.-% Gas enthält, weist nicht die erforderliche Festigkeit auf, und es ist nur die Prägung einer feinnarbigen Oberfläche möglich, da bei einer tieferen Prägung die Mikrohohlkugeln zumindest in den Narbtälern zerstört werden. 25
Das DE 203 18 311.8 U1 offenbart ein Verfahren, bei welchem Beschädigungen in der Lederhaut dadurch beseitigt werden, dass Vertiefungen durch eine Kompaktteilchen enthaltende Dispersion teilweise ausgefüllt werden, wobei aus den Kompaktteilchen durch Hitzeeinwirkung Mikrohohlkugeln gebildet werden. 30
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum Prägen einer mit einer Zurichtung versehenen Narbenseite eines Leders, zu schaffen, bei welchem die erwähnten Nachteile vermieden werden, wobei insbesondere beim Prägen bei der Druck- und Wärmebehandlung eine höhere Prägegeschwindigkeit und geringere Drücke als bei üblichen Verfah-35 ren angewendet werden können und trotzdem die Bildung der Mikrohohlkugeln aus den Kompaktteilchen sichergestellt ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine Mikrohohikugeln enthaltende Binderschicht herzustellen, bei welcher das Treibgas in den Mikrohohikugeln dauerhaft eingeschlossen ist, so dass es beim späteren Gebrauch des Leders und auch bei einer durchgeführten Kohlenstoffemissionsprüfung nicht oder nicht nennenswert entweicht. Zur Lösung der 40 Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass das Leder mit der verfestigten Kunststoffdispersion vor der Druck- und Wärmebehandlung auf eine Temperatur von mindestens 40°C, vorzugsweise eine Temperatur zwischen 55eC und 85°C, vorerwärmt wird. Dadurch wird erreicht, dass das Leder mit der die Binderschicht bildenden, verfestigten 'Kunststoffdispersion bereits temperiert ist, bevor es der zum Prägen erforderlichen Druck- und Wärmebehandlung unterzogen wird, 45 und daher zur Erzielung der erforderlichen Prägetemperatur nur eine wesentlich geringere Verweildauer des Leders während der Wärmebehandlung ausreicht und trotzdem ein explosionsartiges Aufschäumen der Kompaktteilchen zur Bildung der Mikrohohikugeln erfolgt, wobei auch zum Prägen ein geringerer Druck angewendet werden muss, da die erwärmte Kunststoffdispersion leichter die Konturen des Prägemusters annimmt und dieses durch das explosionsar-50 tige Expandieren, der Kompaktteilchen vollständig ausfüllt. Da bei dieser Vorgangsweise alle Kompaktteilchen expandieren und daher weniger Kompaktteilchen in die die Binderschicht bildende Kunststoffdispersion eingebracht werden müssen als bei den bisher bekannten Verfahren, wird auch die bei der Bildung der Mikrohohikugeln entstehende Emission des schweren Gases wesentlich verringert, so dass das erfindungsgemäß hergestellte Leder die vorgeschrie-55 benen Grenzwerte für die Kohlenstoffemission mit Sicherheit unterschreitet. Dies auch deshalb, 4 AT 008 762 U1 da bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens Kompaktteilchen verwendet werden können, aus welchen die Mikrohohlkugeln bei höheren Temperaturen gebildet werden, so dass das Treibgas bei den in der Praxis und bei der Emissionsprüfung auftretenden Temperaturen nicht entweicht, und da die Binderschicht keine oder nur eine geringe Anzahl offener Schaum-5 zellen aufweist.
I
Außerdem wird durch die Vorerwärmung das Leder konditioniert, also von der Umgebungstemperatur unabhängig, und weist an seiner Oberfläche beim Prägen keine Feuchtigkeit auf. io Ein weiterer Vorteil bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die expandierenden Kompaktteilchen in der thermoplastischen Binderschicht beim Prägen ein Festkleben der Binderschicht an der Oberfläche der heißen Prägewalze verhindern und wie eine Art Trennmittel wirken. Aus diesem Grund müssen der Binderschicht keine zusätzlichen Antihaftmittel, wie beispielsweise Wachse, beigemengt werden, welche beim Prägen auf die 15 Oberfläche emigrieren und ein Festkleben der Binderschicht an der heißen Prägewalze verhindern. Derartige Antihaftmittel verringern aber die Haftung einer später auf der Binderschicht aufgebrachten Deckschicht, wie z.B. einer Lackschicht oder Finishschicht. Beim erfindungsgemäßen Verfahren können somit beim Prägen auch höhere Temperaturen über 145°C, selbst bis zu 165°C, angewendet werden, ohne dass die Binderschicht an der Prägewalze haften bleibt, 20 und es kann auf die Anwendung von Antihaftmitteln verzichtet werden. Selbst bei Verwendung einer Binderschicht mit einem niedrigen Erweichungspunkt, die ohne Beimengung von Kompaktteilchen bei einer Temperatur der Prägewalze von 145°C an dieser kleben bleibt, löst sich das Leder mit einer solchen Binderschicht, welche aber aus Kompaktteilchen expandierte Mikrohohlkugeln enthält, überraschender Weise sehr leicht von der Prägewalze. 25
Dadurch, dass erfindungsgemäß bei der Prägung eine geringere Verweilzeit und ein geringerer Druck verwendet werden können, wird weiters der Vorteil erzielt, dass sich das Leder beim Prägen nicht verhärtet und an Stärke nicht verliert und weich und biegsam bleibt. Außerdem verlieren selbst tiefe Prägungen ihre Struktur bei einer Dehnung von 20% nicht oder nur kaum, 30 und bei Zugentlastung bildet sich die ursprüngliche Struktur wieder zurück.
Um die Kohlenstoffemission gering zu halten, werden zur Bildung der Binderschicht Kunststoffdispersionen eingesetzt, die keine Lösungsmittel enthalten. Die Dispersionen für die Binderschicht sollen einen Feststoffanteil von mindestens 25 Vol.-% aufweisen und zu thermoplasti-35 sehen Filmen mit einer Shore-Härte von weniger als 45 Shore A führen.
Im Allgemeinen reicht es, wenn eine Pigmente und Kompaktteilchen enthaltende, hochviskos eingestellte Kunststoffdispersion in einer Menge zwischen 40 g/m2 und 110 g/m2 auf das Leder aufgebracht wird. Um die gestellte Aufgabe zu erfüllen, genügt ein Anteil an Kompaktteilchen 40 von 0,6 Gew.-% bis 3,8 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffanteil der Kunststoffdispersion.
Die verwendeten Kompaktteilchen bestehen aus einem thermoplastischen Kunststoff und weisen einen Durchmesser zwischen 5 pm und 18 pm auf. Nach ihrer Expansion entstehen aus diesen Kompaktteilchen Mikrohohlkugeln mit einem Durchmesser zwischen 20 pm und 50 pm. 45
Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn das vorerwärmte Leder mit der Binderschicht beim Prägen einer Temperatur zwischen 120°C und 160°C, vorzugsweise zwischen 125°C und 140°C ausgesetzt wird, wobei sich die Temperatur der bereits vorerwärmten Binderschicht sehr rasch auf diesen Wert erhöht, der die explosionsartige Bildung der Mikrohohlkugeln sicherstellt so und eine dauerhafte Prägung auch tiefer Prägemuster ermöglicht.
Die Druckbehandlung kann beim erfindungsgemäßen Verfahren mit einem wesentlich geringerem Druck als bei den bekannten Verfahren erfolgen, der zwischen 20% und 60% niedriger liegt. Dadurch wird das Leder kaum komprimiert und es bleibt geschmeidig und weich. 55 5 AT 008 762 U1
Vorteilhaft ist es, wenn das vorerwärmte Leder bei der Druck- und Wärmebehandlung auf einer druckelastischen Unterlagen abgestützt ist, wodurch Dickeschwankungen beim Leder ausgeglichen werden können. 5 Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird noch vor d,em Vorerwärmen auf die die Kompaktteilchen enthaltende, vorzugsweise noch nasse Kunst-ätoffdispersion eine dünne Schicht einer keine Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersion aufgebracht, vorzugsweise aufgesprüht. Aus dieser dünnen Schicht entsteht nach dem Prägen eine oberste Lage der Binderschicht, die keine Mikrohohlkugeln enthält und daher eine io glatte Oberfläche aufweist. Diese Ausbildung weist den Vorteil auf, dass nach dem Prägen die Oberfläche der Binderschicht nicht rau wird, sondern glatt bleibt und die eingestellte Farbe sich nicht oder nur unwesentlich verändert. Es müssen daher keine Rauhigkeiten an der Oberfläche der Binderschicht durch die in der Regel aus einer harten Lackschicht bestehende Deckschicht ausgeglichen werden, so dass diese Deckschicht in erwünschter Weise dünner gestaltet wer-15 den kann, was das Biegeverhalten des Leders positiv beeinflusst. Außerdem bewirkt diese dünne, keine Mikrohohlkugeln enthaltende oberste Lage der pigmentierten Binderschicht, dass keine Farbveränderung, und zwar Aufhellung, der Oberfläche der Binderschicht erfolgt, wie dies der Fall ist, wenn sich an dieser Oberfläche Mikrohohlkugeln befinden. Es ist daher auch keine stärkerer Pigmentierung der Deckschicht erforderlich. Dadurch sind die insbesondere von der 20 Fahrzeugindustrie geforderten Farbabriebeigenschaften, vor allen die Nassfarbabriebfestigkeit, der Deckschicht gewährleistet.
Die für die Bildung dieser dünnen Schicht verwendete Kunststoffdispersion besteht im wesentlichen aus denselben Komponenten wie die vorher aufgebrachte Kunststoffdispersion, weist 25 jedoch, wie erwähnt, keine Kompaktteilchen auf und verfügt über eine geringere Viskosität. Der Auftrag erfolgt in einer Menge von weniger als 70 g/m2, vorzugsweise weiniger als 35 g/m2.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Prägen der mit einer Zurichtung versehenen Narbenseite eines Leders weist; wie bekannt, eine beheizte Prägewalze auf, die zusammen mit einer 30 Gegenwalze einen Prägespalt bildet, welchem mit einer Transporteinrichtung das an seiner Narbenseite mit einer verfestigten, zur Bildung von Mikrohohlkugeln Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersion versehene Leder zugeführt wird. Erfindungsgemäß ist nun im Bereich dieser Transporteinrichtung in Transportrichtung vor dem Prägespalt eine Vorheizeinrichtung angeordnet, durch welche das durch die Transporteinrichtung transportierte, mit der 35 aus der verfestigten Kunststoffdispersion gebildeten Binderschicht versehene Leder vorerwärmt wird, bevor es in den Prägespalt gelangt, sodass in diesem Prägespalt lediglich eine Erhöhung der Temperatur der vorerwärmten Binderschicht auf die erforderliche Prägetemperatur vorgenommen werden braucht, um ein Expandieren der aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehenden Kompaktteilchen zur Bildung der Mikrohohlkugeln und ein gleichzeitiges Prägen 40 zu bewirken, und auch die Größe des Druckes und die Verweilzeit im Prägespalt geringer gehalten werden kann als bei bekannten Vorrichtungen. So beträgt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Durchlaufgeschwindigkeit durch den Prägespalt, abhängig vom Durchmesser der Prägewalze und von der Expansionstemperatur der verwendeten Kompaktteilchen, zwischen 3,5 m/min und 12 m/min. 45
Die Vorheizeinrichtung kann auf beliebige Weise ausgebildet sein. Zweckmäßig ist die Transporteinrichtung aus einem das Leder abstützenden, den Prägespalt durchlaufenden endlosen Transportband gebildet, in dessen Bereich die eine Wärmequelle aufweisende Vorheizeinrichtung vorgesehen ist. Auf diese Weise wird das Leder erwärmt, während es mittels des Trans-50 portbandes in Richtung zum Prägespalt weiterbewegt wird.
Die Wärmequelle kann von einem Wärmestrahler, insbesondere einem Infrarotstrahler, aber auch von einer Heißluftquelle gebildet und, um Wärmeverluste zu vermeiden, von einem wärmeisolierenden Gehäuse umgeben sein. 55 6 AT 008 762 U1
Eine optimale Wärmeübertragung auf das Leder ergibt sich dann, wenn erfindungsgemäß oberhalb des Transportbandes ein umlaufendes, durch die Wärmequelle erwärmtes Wärmeübertragungsband vorgesehen ist, durch welches die Wärme über eine längere Strecke des Transportbandes auf die Binderschicht übertragen werden kann. 5
Um Unterschiede in der Stärke des Leders auszugleichen, ist es bekannt, das Transportband als umlaufendes endloses Filzband auszubilden. Erfindungsgemäß kann nun dieses Filzband auch mittels einer geeigneten Wärmequelle erwärmt werden, in welchem Fall auch eine Vorerwärmung des Leders von der Fleischseite her, welche auf diesem Filzband aufliegt, erfolgt. 10
Weiters kann das Filzband an seiner Oberseite mit einer weichen Beschichtung oder Imprägnierung, vorzugsweise aus weichem Silikonkautschuk, versehen sein. Dadurch weist die Oberfläche der Filzbandes bessere Druckeigenschaften und eine erhöhte Wärmekapazität auf. 15 Um eine bessere Wärmeübertragung von der beheizten Prägewalze auf das Leder zu erzielen, kann eine das Transportband an die Prägewalze andrückende zusätzliche Walze vorgesehen sein, durch welche die Kontaktstrecke der auf dem Leder befindlichen Binderschicht an der beheizten Prägewalze vergrößert wird. 20 Zweckmäßig ist die Temperatur der Prägewalze und/oder der Vorheizeinrichtung regelbar, um sie den jeweiligen Erfordernissen anzupassen. Die Vorheiztemperatur muss so gewählt werden, dass die in der Binderschicht befindlichen Kompaktteilchen während des Vorheizens noch nicht expandieren, und die Temperatur der Prägewalze muss so gewählt werden, dass die zum schlagartigen Expandieren der Kompaktteilchen notwendige Differenzwärme durch Kontakt-25 nähme mit der Prägewalze sichergestellt ist. Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen der vorerwärmten Oberfläche des Leders und der Temperatur der Prägewalze ist, desto schneller erfolgt die Temperaturerhöhung der Binderschicht während des Prägens, wobei sich ein exaktes Narbenbild ausbildet und sich auf der geprägten Binderschicht keine Glanzstellen bilden, die durch verdampfende Feuchtigkeit in der Prägestruktur der Prägewalze entstehen und die Aus-30 prägung der Narbkuppen stören.
Die Auftragseinrichtung für das Aufbringen der bei Wärmezufuhr Mikrohohlkugeln bildende Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersion besteht zweckmäßig aus einem bekannten Reversecoater, bei welchem diese Kunststoffdispersion mittels einer gegenläufigen Auftrags-35 walze auf die Narbenseite des sich auf einem umlaufenden Transportband befindlichen Leders appliziert wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist nun diese Auftragseinrichtung eine Anlage zum Aufbringen einer dünnen Schicht einer keine Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersion auf, welche auf die vorher applizierte, vorzugsweise noch nasse, die Kompaktteilchen enthaltende Kunststoffdispersion aufgespritzt 40 wird. Aus dieser dünnen Schicht entsteht nach ihrer Verfestigung eine oberste Lage der Binderschicht, welche in Folge des Fehlens von Mikrohohlkugeln eine glatte Oberfläche aufweist und bei der keine Farbveränderung erfolgt
Das erfindungsgemäße, an der Narbenseite mit einer Zurichtung versehene Leder, bei dem die 45 Zurichtung aus einer der Narbenseite unmittelbar benachbarten, Mikrohohlkugeln enthaltenden Binderschicht und wenigstens einer Deckschicht, insbesondere einer Lackschicht besteht, ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Binderschicht eine der Deckschicht unmittelbar benachbarte, dünne, Lage aufweist, in der keine Mikrohohlkugeln vorgesehen sind. so Anhand der Zeichnung wird im Folgenden die Erfindung näher erläutert. Fig. 1 zeigt schematisch eine Auftragseinrichtung zum Aufträgen einer Kunststoffdispersion auf die Narbenseite eines Leders. Fig. 2 stellt schematisch eine erste und Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prägevorrichtung dar. Fig. 4 zeigt in stark vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Leder. 55 7 AT 008 762 U1
Die in Fig. 1 dargestellte Auftragseinrichtung weist ein endloses, in der durch den Pfeil angedeuteten Bewegungsrichtung 1 umlaufendes Transportband 2 auf, welches über Umlenkrollen 3 geführt ist und einen Spalt zwischen einer gegenläufig angetriebenen Auftragswalze 4 und einer Stützwalze 5 durchläuft. Der Narbenseite eines auf dem Transportband 2 befindlichen und 5 durch dieses weiterbewegten Leders 6 wird von einem Behälter 7 eine Kunststoffdispersion zugeführt, die Kompaktteilchen aufweist, die ein Treibmittel enthalten, so dass durch Wärmezufuhr aus diesen Kompaktteilchen Mikrohohlkugeln gebildet werden, die im Inneren ein schweres Gas, vorzugsweise Isobutan, enthalten. Die Kunststoffdispersion wird durch die gegenläufig zur Bewegungsrichtung 1 des Transportbandes 2 rotierende Auftragswalze 4 in die Narbenseite io des Leders 6 einmassiert.
In Bewegungsrichtung 1 des Transportbandes 2 nach der Auftragswalze 4 ist eine über eine Anspeiseleitung 8 mit einem Vorratsbehälter verbundene Sprüheinrichtung 9 vorgesehen, über deren Düsen 10 eine weitere Kunststoffdispersion auf die vorzugsweise noch nasse, durch die 15 Auftragswalze 4 in die Narbenseite der Leders 6 einmassierte Kunststoffdispersion aufgesprüht wird. Diese weitere Kunststoffdispersion weist jedoch keine Kompaktteilchen auf.
In der Zeichnung ist diese Sprüheinrichtung 9 unmittelbar nach der Auftragswalze 4 dargestellt. In der Praxis ist jedoch die Sprüheinrichtung 9 in eine Transport- und Trockeneinrichtung integ-20 riert, über welche das Leder 6 der Prägevorrichtung zugeführt wird.
Aus beiden Kunststoffdispersionen wird in der Folge durch Verfestigen eine Binderschicht gebildet, wobei die aus der keine Kompaktteilchen aufweisenden Kunststoffdispersion gebildete oberste dünne Lage dieser Binderschicht keine Mikrohohlkugeln aufweist und daher eine glatte 25 Oberfläche besitzt.
Die in Fig. 2 gezeigte Prägevorrichtung weist ein endloses, von einem stabilen, aber trotzdem etwas druckelastischem Filzband 11 gebildetes Transportband auf, welches über Umlenkrollen 12 und eine Gegenwalze 13 in der durch den Pfeil angedeuteten Transportrichtung 14 umläuft. 30 Auf der Oberseite des Filzbandes 11 ist eine Beschichtung 15 aus weichem Silikonkautschuk vorgesehen, auf die an der Übergabestelle 16 das an seiner Narbenseite mit der von der verfestigten Kunststoffdispersion gebildeten Binderschicht versehene Leder 6 aufgelegt wird. Das Filzband 11 mit dem darauf befindlichen, die Binderschicht aufweisenden Leder 6 durchläuft einen Prägespalt 17 zwischen der Gegenwalze 13 und einer erwärmten Prägewalze 18, deren 35 Oberfläche 19 ein entsprechendes Prägemuster aufweist.
In Transportrichtung 14 gesehen vor dem Prägespalt 17 ist eine Vorheizeinrichtung 20 vorgesehen, durch welche bewirkt wird, dass das auf dem Filzband 11 befindliche, mit der Binderschicht versehene Leder 6 derart vorerwärmt wird, dass durch diese Erwärmung noch keine 40 Bildung der Mikrohohlkugeln aus den in der Binderschicht befindlichen Kompaktteilchen erfolgt, jedoch das Leder 6 mit der Binderschicht bereits eine solche Temperatur aufweist, dass das Leder6 mit der Binderschicht beim Passieren des Prägespaltes 17 durch die heiße Prägewalze 18 innerhalb kürzester Zeit eine Temperatur annimmt, bei welcher die Kompaktteilchen schlagartig zur Bildung der Mikrohohlkugeln expandieren, und gleichzeitig eine Volumsvergrößerung 45 der Binderschicht erfolgt, wobei die Binderschicht mit den expandierten Mikrohohlkugeln in das Prägemuster an der Oberfläche 19 der Prägewalze 18 eindringt und die Hohlräume desselben vollständig ausfüllt. Die Temperatur der Prägewaize 18 und der über diese Prägewalze 18 auf das Leder 6 ausgeübte Druck können hierbei wesentlich geringer gehalten werden als bei den bisher bekannten Verfahren, bei welchen keine Vorerwärmung des mit der Binderschicht verse-50 henen Leders 6 vor dem Passieren des Prägespaltes 17 erfolgt.
Die Vorheizeinrichtung 20 weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein oberhalb des Filzbandes 11 umlaufendes, die Binderschicht kontaktierendes Wärmeübertragungsband 21 auf, das vorzugsweise aus einem wärmebeständigen Silikonkautschuk besteht. Dieses Wärmeüber-55 tragungsband 21 wird von einem Wärmestrahler 22, beispielsweise einem Infrarotstrahler,

Claims (19)

  1. 8 AT 008 762 U1 erwärmt und überträgt die Wärme über einen längeren Abschnitt auf das auf dem Filzband 11 befindliche, mit der Binderschicht versehene Leder 6. Um Wärmeverluste zu vermeiden, kann die Vorheizeinrichtung 20 ein wärmeisolierendes Gehäuse 23 aufweisen. s Anstelle des Wärmestrahlers kann die Vorerwärmung auch über eine Heißluftquelle erfolgen, durch welche Heißluft dem von Gehäuse 23 umschlossenen Raum zugeführt wird. Es kann aber selbstverständlich auch jede andere Wärmequelle zur Vorerwärmung verwendet werden, und es kann das auf dem Filzband 11 angeordnete, die Binderschicht aufweisende Leder 6 auch ohne Zuhilfenahme des Wärmeübertragungsbandes 21 direkt erwärmt werden. Weiters io kann das Filzband 11 von einer Wärmequelle derart beheizt werden, dass eine Vorerwärmung des Leders auch von der auf dem Filzband 11 aufliegenden Fleischseite her erfolgt. Die Temperatur der Vorheizeinrichtung 20 und der Prägewalze 18 sind regelbar, um eine solche Temperaturabstimmung zu gewährleisten, bei welcher das Leder 6 mit der Binderschicht 15 durch die Vorheizeinrichtung 20 derart erwärmt wird, dass noch keine Mikrohohlkugeln aus den Kompaktteilchen entstehen, diese jedoch beim Passieren des Prägespaltes 17 durch Wärmezufuhr mittels der Prägewalze 18 explosionsartig gebildet werden. Der im Prägespalt 17 auf das Leder ausgeübte Druck kann um 20% bis 150 % geringer gehalten 20 werden als bei bekannten Verfahren mit nicht expandierbaren Binderschichten. Dadurch bleibt das Leder weich und geschmeidig. Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach *Fig. 2 dadurch, dass das Filzband 11 im Bereich der Vorheizeinrichtung 20 über mehrere Walzen 24 25 abgestützt ist, wobei die der Prägewalze 18 benachbarte Walze 24’ so positioniert ist, dass das Filzband 11 und damit das auf diesem Filzband befindliche Leder 6 mit der Binderschicht über eine längere Strecke mit dem Umfang 19 der Prägewalze 18 in Berührung gelangt und so eine Wärmeübertragung von der Prägewalze 18 auf die Binderschicht über einen längeren Zeitraum erfolgt, wogegen die Druckbeaufschlagung nur im engen Bereich des Prägespaltes 17 30 stattfindet. Das erfindungsgemäße, in Fig. 4 dargestellte Leder 25 weist eine Narbenschicht 26 auf, wobei die Narbenseite 27 dieser Narbenschicht 26 mit einer Binderschicht 28 versehen ist, in der sich durch Expandieren von Kompaktteilchen gebildete Mikrohohlkugeln 29 befinden. Die Binder-35 Schicht 28 weist eine dünne Lage 30 auf, die Pigmente, jedoch keine Mikrohohlkugeln enthält. Diese dünne Lage 30 ist von einer dünnen, härteren Lackschicht 31 abgedeckt. Diese Lackschicht 31, welche eine Finishschicht bildet, ist dünner als 0,03 mm, vorzugsweise dünner als 0,01 mm. 40 Das Leder wird einer Walkbehandlung unterzogen, wobei das Walken zweckmäßig nach dem Prägen, also vor dem Aufbringen der Lack- bzw. Finishschicht erfolgt. Die zum Einsatz kommenden Leder sollten ebenso wie die Beschichtungskomponenten keine oder nur geringe Mengen an verdampfenden organischen Stoffen enthalten, um «in günstiges 45 Resultat bei der Gesamtkohlenstoffemission zu erzielen. Ansprüche: so 1. Verfahren zum Prägen der mit einer Zurichtung versehenen, gegebenenfalls geschliffenen Narbenseite eines Leders, wobei zur Bildung einer Binderschicht <28) auf die Narbenseite (27) eine bei Wärmezufuhr Mikrohohlkugeln (29) bildende Kompaktteilchen enthaltende Kunststoffdispersiön aufgebracht und verfestigen gelassen und das Leder (6) einer Druck-und Wärmebehandlung unterzogen wird, worauf auf dieser Binderschicht (28) wenigstens 55 eine Deckschicht (31) hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Leder (6) mit der 9 AT 008 762 U1 verfestigten, die Binderschicht (28) bildenden Kunststoffdispersion vor der Druck- und Wärmebehandlung auf eine Temperatur von mindestens 40°C, vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen 55°C und 85°C, vorerwärmt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vorerwärmte Leder mit der Binderschicht bei der anschließenden Wärmebehandlung einer Temperatur zwischen 120°C und 160°C, vorzugsweise zwischen 125°C und 140X, ausgesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vorerwärmte Leder bei der io Druck- und Wärmebehandlung auf einer druckelastischen Unterlage (11) abgestützt ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Vorerwärmen auf die die Kompaktteilchen enthaltende Kunststoffdispersion eine dünne Schicht einer keine Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersion aufgebracht, vorzugsweise aufge- 15 sprüht wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die keine Kompaktteilchen enthaltende Kunststoffdispersion auf die noch nasse, Kompaktteilchen enthaltende Kunststoffdispersion aufgebracht wird. 20
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersion als auch der keine Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersion Pigmente beigefügt werden.
  7. 7. Vorrichtung zum Prägen der mit einer Zurichtung versehenen, gegebenenfalls geschliffe nen Narbenseite eines Leders, mit einer Auftragseinrichtung für das Aufbringen einer bei Wärmezufuhr Mikrohohlkugeln bildenden, Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersion, welche nach ihrer Verfestigung eine Binderschicht bildet, auf die Narbenseite des Leders (6), mit einer beheizten Prägewalze (18), welche zusammen mit einer Gegenwalze 30 (13) einen Prägespalt (17) bildet, und mit einer Transporteinrichtung (11), mittels welcher das Leder (6) mit der verfestigten Kunststoffdispersion dem Prägespalt (17) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Transporteinrichtung (11) in Transportrichtung (14) vor dem Prägespalt (17) eine Vorheizeinrichtung (20) angeordnet ist
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung aus einem das Leder (6) abstützenden, den Prägespalt (17) durchlaufenden, endlosen Transportband (11) gebildet ist, in dessen Bereich die eine Wärmequelle aufweisende Vorheizeinrichtung (20) vorgesehen ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle von einem Wärmestrahler, insbesondere einem Infrarotstrahler (22), gebildet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle von einer Heißluftquelle gebildet ist. 45
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle von einem wärmeisolierenden Gehäuse (23) umgeben ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb so des Transportbandes (11) ein umlaufendes, durch die Wärmequelle erwärmtes Wärmeübertragungsband (21) vorgesehen ist.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei das Transportband als endloses Filzband (11) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wärmequelle zur Erwärmung des Filzbandes (11) vorgesehen ist. 55 AT 008 762 U1 10
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Filzband (11 j an seiner Oberseite mit einer weichen Beschichtung oder Imprägnierung (15), vorzugsweise aus weichem Silikonkautschuk, versehen ist.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine das Transportband (11) mit dem darauf befindlichen Leder (6) an die Prägewalze (18) andrückende Walze (24') vorgesehen ist (Fig. 3).
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Tem- io peratur der Prägewalze (18) und/oder der Vorheizeinrichtung (20) regelbar ist.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufträgseinrichtung eine Anlage (9) zum Aufbringen einer dünnen, keine Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersion auf die vorher aufgetragene, Kompaktteilchen enthaltende Kunststoffdispersion 15 aufWeist.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage zum Aufbringen der dünnen, keine Kompaktteilchen enthaltenden Kunststoffdispersion von einer Düsen (10) aufweisenden Sprüheinrichtung (9) gebildet ist. 20
  19. 19. An der Narbenseite mit einer Zurichtung versehenes, geprägtes Leder, wobei die Zurichtung aus einer der Narbenseite (27) unmittelbar benachbarten, Mikrohohlkugeln (29) enthaltenden Binderschicht (28) und wenigstens einer Deckschicht, insbesondere einer Lackschicht (31), besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Binderschicht (28) eine der Deck- 25 schiebt (31) unmittelbar benachbarte dünne Lage (30) aufweist, in der keine Mikrohohlkugeln vorgesehen sind (Fig. 4). Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 30 35 40 45 50 55
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