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Türverschluss insbesondere für Güterwagen und andere Fahrzeuge.
Um die Türen von Güterwagen gegen Diebstahl zu sichern, hat man die Verschlüsse bisher entweder mit Plomben oder mit mehr oder weniger kunstvollen Schlössern versehen.
Plomben und ähnliche Sicherungen lassen sich aber mit Hilfe von Zangen, Scheren o. dgl. geräuschlos öffnen und sichern deshalb nicht wirksam gegen Diebstahl. Die Sicherung durch
Schlösser hat den Nachteil, dass alle Bahnbeamten, die häufig zwecks Umladung oder aus sonstigen berechtigten Gründen Zutritt zu den Wagen erlangen müssen, mit einem zu dem Schloss passenden Schlüssel auszurüsten sind. Das erleichtert nicht nur die unbefugte Anfertigung von Nachschlüsseln, sondern bringt auch den Übelstand mit sich, dass der richtige Schlüssel nicht immer im Bedarfsfalle zur Hand ist oder dauernd in Verlust gerät.
Das Öffnen ist dann nur unter Zerstörung von Teilen des Schlosses möglich, die sich nicht sofort ersetzen lassen.
Die Erfindung vermeidet diese Übelstände durch eine Anordnung, die -'von der Verwendung eines Schlüssels freimacht, und die sich nur mit einem starken, die Aufmerksamkeit erregenden Geräusch öffnen lässt, wobei aber nur die Zerstörung eines ohne weiteres jederzeit ersetzbaren billigen Teils stattfindet. Es ist also auch jeder befugte Eisenbahnbeamte in der Lage, ohne Schlüssel die Türe zu entsichern und alsdann die Sicherung wieder herzustellen.
Sicherungsanordnungen, darin bestehend, dass ein den Verschluss sicherndes Organ nach Einführung in die Sicherungslage eine solche Formveränderung erhält, dass es erst nach Zerstörung mit Hilfe von Meisselschlägen den Verschluss freigibt, sind an sich bekannt. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber in der Ausbildung besonderer Ausführungsformen einer solchen Sicherung.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ausführungsform in einem Schnitt in der Sicherungslage. Fig. 2 und 3 sind Schnitte des Bolzenkopfes nach der Linie 2-2 und 3-3. Fig. ist eine Oberansicht des Verschlussdeckels und Fig. 5 zeigt einen Haken, der als Werkzeug für die Bedienung der Sicherung verwendet wird. Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform in der Sicherungslage. Fig. 7 stellt in einem senkrecht zu Fig. 6 ausgeführten Schnitt diese Ausführungsform in entsicherter Lage der Teile dar. Fig. 8 ist eine Oberansicht zu den Fig. 6 und 7, Fig. o stellt einen Schnitt durch eine vereinfachte Ausführungsform dar. Fig. 10 zeigt einen ähnlichen Schnitt durch eine Ausführungsform in Anwendung auf die Sicherung eines Verschlusses der Plombenöse.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. I bis 4 dient ein Bolzen a zur Verriegelung der Güterwagentür b an der Wagenwand c. Der Bolzen liegt mit einem Kopf d in einer
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sehen, die in der Sicherungslage des Bolzens a ihre Fortsetzung in Bohrungen g der Büchse e findet. Die Rinne f des Bolzenkopfes d ist durch eine von oben in den Bolzenkopf eintretende Vertiefung i unterbrochen.
Ist der Bolzen a in die Sicherungslage gebracht, so wird durch die Bohrungen g und die Rinne f ein Draht k hindurchgesteckt und mit Hilfe eines geeigneten Stempels in der Mitte derart durchgetrieben, dass sich eine Schleife Z in die muldenförmige Vertiefung i ein-
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legt. Diebe Schleife 1 verhindert das Herausziehen des Drahtes k und sichert dadurch den
Bolzen a in seiner Sperrlage.
Die Aufhebung der Sicherung geschieht dudurch, dass in seitlich in der mit einem durchbrochenen Deckel (Fig. i und 4) abgeschlossenen Büchse e angeordnete Führungen m ; ein Meissel eingeführt wird, mit dessen Hilfe durch Hammerschläge der Draht k an den Übergangsstellen zwischen dem Bolzenkopf d und an den Wandungen der Hülse e durchschlagen wird. Dadurch wird der Bolzen frei und durch die Feder o herausgedrückt.
Sollte die Feder o versagen, so lässt sich der Bolzenkopf mit dem Haken k (Fig. 5) in
Bohrungen 11 erfassen und herausziehen. Der auf dem Bolzenkopf nunmehr lose aufliegende
Draht h fällt durch die Öffnung s der Büchse e in Freie. Sollte er nicht ohne weiteres herausfallen, so kann er mit dem Haken n herausgeholt werden.
Die Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 8 wirkt im wesentlichen ebenso wie diejenige nach Fig. i bis 4. Sie weicht aber davon in einigen Einzelheiten ab, und zwar zunächst dadurch, dass der Draht k nicht in einer Rinne auf den Bolzenkopf liegt, sondern durch eine Querbohrung f des Bolzens hindurchgeht. Sollte bei dieser Anordnung die Feder o versagen, so lässt sich trotzdem der Bolzen mit Hilfe eines in die Bohrung t eingeschraubten
Werkzeuges hochziehen. Ein Deckel dient auch bei der Ausführungsform nach den
Fig. 6 bis 8 zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung des Bolzenkopfes. Der Deckel ist mit Öffnungen für die Einführung der Werkzeuge versehen. Zum Herausnehmen des durch- geschlagene Drahtes k ist die muldenförmige Vertiefung i quer durch den ganzen Bolzenkopf hindurchgeführt (Fig. 7).
Ausserdem besitzt der Bolzenkopf eine flache Aussparung q, in der die
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begrenzende Deckel p entbehrlich. Hier besitzt der Bolzenkopf d am inneren Ende einen
Flansch u und die Feder o liegt in einer Versenkung des Bolzenkopfes. Letzterer ist bei diesem Beispiel als runder Drehkörper ausgebildet. Seine richtige Stellung derart, dass die
Bohrungen für den einschiebenden Draht beim Einsetzen des Bolzens in die richtige gegen- seitige Lage kommen, wird dadurch gesichert, dass der Bolzen a vierkantig ist und durch ein entsprechendes Loch einer unteren Abdeckplatte v hindurchgeht. Die Büchse e besitzt im Innern einen Absatz x, an den der Bolzenkopf d nach dem Durchschlagen des Drahtes k mit Hilfe des Flansches it einen Anschlag findet. Der Bolzenkopf nimmt dann. die in
Fig. 9 strichpunktiert gezeichnete Lage ein.
Dies hat auch den Vorteil, dass man von anssen an der Stellung des Bolzenkopfes ohne weiteres erkennen kann, ob der Verschluss gesichert ist oder nicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. I0 dient die Vorrichtung zur Sicherung einer Verbindung der beiden üblichen Plombenösen y, durch die ein Riegel z hindurchgesteckt ist, in den der Bolzen a in der Sicherungslage eingreift, so dass der Riegel z erst herausgezogen werden kann, wenn der Bolzen a entsichert und durch die Feder o nach aussen geschoben ist.
Es ist ersichtlich, dass die Lösung der Sicherung nur durch Hammerschläge erfolgen kann, die auf in die Öffnungen m eingeführte Meissel ausgeübt werden. Jeder Vessuch eines unbefugten Öffnens erregt also unbedingt die Aufmerksamkeit und kann verhindert werden.
Andrerseits ist auch jeder zum Öffnen befugte Beamte ohne weiteres in der Lage mit einem Meissel die Sicherung zu lösen, um den Verschluss zu öffnen. Auch lässt sich im Bedarfsfall durch Einfügen eines neuen Drahtes k die Sicherung leicht wieder herstellen.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Türverschluss, dadurch gekennzeichnet, dass duich oder über einen die Türe sichernden Bolzen ein Draht gesteckt ist, der an einer Stelle in eine Vertiefung des Bolzens durchgetrieben werden kann und nur an den Übergangsstellen zwischen dem Bolzen und einer ihn umgebenden Büchse zwecks Durchschlagens für verhältnismässig schmale Meissel zugänglich ist.