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Die Erfindung betrifft ein Bügelschloß, insbesondere Langbügelschloß, mit einem Schließbügel und einem Schloßkörper, in den in Schenkelaufnahmen die freien Schenkelenden des Schließbügels einsteckbar sind, die durch mindestens einen in dem Schloßkörper angeordneten, verstellbar geführten Schließriegel in einer Eingriffsstellung arretierbar sind.
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Derartige Bügelschlösser sind aus der Praxis bekannt, die eine Diebstahlsicherung gegen das unautorisierte Entfernen beweglicher Objekte, insbesondere von Zweirädern und aus dieser Gattung vorzugsweise von Fahrrädern darstellen. Um einen wirksamen Diebstahlschutz zu bieten, müssen diese Bügelschlösser einem gewalttätigen Öffnen einen möglichst großen Widerstand entgegensetzen bzw. derartigen Öffnungsversuchen möglichst lange widerstehen.
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Ein Bügelschloss mit verbesserter Sicherheitsfunktion ist beispielsweise aus der europäischen Patentschrift
EP 1 081 322 A2 bekannt. Hierbei soll das Schloss im Schlosskörper vor Ergreifen oder Aufbrechen geschützt werden. Dies wird dadurch realisiert, dass um den Schlosskörper eine Hülse angeordnet ist mit einer Öffnung, die so klein ist, dass gerade noch der Schlüssel zum Schloss hindurch passt. Durch diese kleine Öffnung gelangt man sehr schlecht mit brechendem Werkzeug an das Schloss selbst. Innerhalb des Schlosskörpers ist jedoch kein verstärkendes Element vorgesehen, welches Aufnahmen für die beiden Schenkelenden vorsieht. Es ist lediglich eine Fixierung in der Gehäusewandung für die Bügelenden vorhanden, welche jedoch derart angeordnet ist, dass ein Drehmoment an den Schenkelenden durch starken Zug am Bügel relativ zum Schlosskörper wirken kann. Es könnte hierbei ein Aufspreizen der Schenkelenden die Folge sein, wodurch das Schloss seine schließende Funktion verliert.
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Auch in der Offenlegungsschrift
DE 298 02 941 U1 wird ein rückstellbares Bügelkombinationsschloss vorgestellt, welches ebenfalls eine zusätzliche sichernde Funktion des Schlosses im Schlosskörper vorsieht. Das Aufbrechen des Schlosses wird hierbei durch einen verstärkenden Metallboden und einer zusätzlichen Schutzhülle verhindert. Diese Ausführung soll besonders davor schützen, dass das Schloss mittels eines Stahlhohlrohrs überschoben und durch einfaches Drehen und Abscheren das Schloss insgesamt ausgebaut werden kann. Kleine Aufnahmen im Metallboden sollen als Fixierung für die Schenkelenden dienen, wobei auch hier durch starken Zug des Bügels relativ zum Schlosskörper ein Aufspreizen der Schenkelenden nicht effektiv genug verhindert werden kann.
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Bei derartigen Bügelschlössern, deren Schließbügel eine große Öffnungsweite aufweisen müssen, um eine Sicherung an stabilen Pfosten oder dergleichen vornehmen zu können, sind die Schenkelaufnahmen möglichst weit an den Rand des Schloßkörpers verlagert, so daß nur eine relativ geringe Materialstärke zur Lagesicherung der Schenkelenden zur Verfügung steht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bügelschloß der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ohne eine Beschränkung der Öffnungsweite des Schließbügels ein Aufspreizen von dessen Schenkelenden erschwert ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Bügelschloß der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß innerhalb des Schloßkörpers eine Platte angeordnet ist mit zwei koaxial zu den Schenkelaufnahmen ausgerichteten Plattenaufnahmen, durch die die Schenkelenden in der durch den Schließriegel gesicherten Eingriffsstellung hindurchtreten.
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Dieses Bügelschloß bietet den Vorteil, daß völlig unabhängig von der Lage der Schenkelaufnahmen in dem Schloßkörper und dessen Wandstärke eine zusätzliche Zugentlastung bereitgestellt ist, die für den Außenstehenden unsichtbar die Belastbarkeit des Bügelschlosses erhöht.
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Im Rahmen der Erfindung ist dabei weiterhin vorgesehen, daß die Plattenaufnahmen die Schenkelenden in der Eingriffsstellung spielfrei umgreifen und so einer Lageänderung der Schenkelenden in den Schenkelaufnahmen entgegenwirken und damit den Kontakt des Schließriegels mit den Rastaufnahmen der Schenkelenden sicherstellt.
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Es ist weiterhin vorgesehen, daß die Platte innerhalb des Schloßkörpers auf der von den Schenkelaufnahmen abgewandten Seite des Schließriegels angeordnet ist. Diese Gestaltung bietet den Vorteil, daß der über den Schließriegel hinüberreichende erforderliche Überstand der Schenkelenden genutzt werden kann, um einen Angriff der Platte zu ermöglichen, die in dieser Lage zugleich eine Zugentlastung am äußersten Ende der Schenkelenden darstellt, wo der Schließbügel bauartbedingt die größte Nachgiebigkeit aufweist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Platte innerhalb des Schloßkörpers auf der den Schenkelaufnahmen zugewandten Seite des Schließriegels angeordnet ist, die Platte also nah benachbart zu der die Schenkelaufnahmen aufweisenden Seite des Schloßkörpers angeordnet werden kann, was einer Erhöhung der effektiven Dicke dieser Seitenwand des Schloßkörpers entspricht. Günstig ist dabei, wenn die Platte randseitig U-Profile mit nach innen weisenden Öffnungen aufweist, da diese U-Profile dann die gesamte Stirnseite des Schloßkörpers zusätzlich sichern können, die Platte also neben der Zugentlastung auch einen Schutz gegen das seitliche Eindringen in den Schloßkörper bietet. Hinsichtlich eines einfacheren, kostengünstigeren Zusammenbaus des Bügelschlosses ist dabei bevorzugt, wenn die Plattenaufnahme in jeweils einem der Schenkel der U-Profile ausgebildet sind, die formschlüssig über ein Zugstück miteinander verbunden sind. Einer Erhöhung der Belastbarkeit des Bügelschlosses dient dabei, daß die der Schenkelaufnahme abgewandten Schenkel der U-Profile mit dem Schloßkörper verbunden sind, da dies wiederum einer Erhöhung der effektiven Materialstärke des Schloßkörpers entspricht.
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Wiederum im Sinne einer Erhöhung der Widerstandskraft gegen Aufbruchsversuche dient, wenn die Platte zu mehreren vorgesehen ist, die aus Metall, insbesondere aus Stahl gebildet ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß innerhalb des Schloßkörpers ein Innenkörper angeordnet ist zur axialen Lagesicherung der Platte. Zur Verstellung des Schließriegels ist ein schlüsselbetätigbares Schließwerk vorgesehen, das in dem Innenkörper gelagert ist, der sich auch diesbezüglich zur Lagesicherung des Schließwerkes als vorteilhaft erweist.
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Da die zur Sicherung gegen ein radiales Aufspreizen der Schenkel des Schließbügels vorgesehene Platte völlig unabhängig von dem Schloßkörper ist und dementsprechend auch unabhängig gefertigt werden kann, besteht die Möglichkeit, die Dicke der Platte unabhängig von der Wandstärke des Schloßkörpers zu wählen, so daß also die Dicke der Platte der Wandstärke des Schloßkörpers entsprechen kann, daß aber auch die Möglichkeit besteht, daß die Dicke der Platte die Wandstärke des Schloßkörpers übersteigt.
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Es hat sich gezeigt, daß es ausreichend ist, wenn die Breite der Platte der Querschnittsbreite der Schenkelenden entspricht, wobei an den Plattenenden die Plattenaufnahme aufweisende Plattenteller vergrößerter Breite angeordnet sind, so daß im Ergebnis nicht die Platte über den gesamten Abstand der Schenkelenden eine konstante Breite aufweisen muß, die Platte also material- und gewichtssparend auf eine Stärke verjüngt werden kann, die der Ausreißfestigkeit der Plattenaufnahmen entspricht.
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In der Platte ist ein in Längsrichtung verlaufender Schlitz zur Lagesicherung auf einem Steg des Innenkörpers ausgebildet.
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Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung eines Bügelschlosses,
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2 einen Querschnitt durch das Bügelschloß, dargestellt ohne Schließbügel,
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3 eine perspektivische Darstellung des Bügelschlosses aus 2,
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4 eine der 2 entsprechende Darstellung eines Bügelschlosses mit dem in die Schenkelaufnahmen eingesteckten Schließbügel,
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5 eine perspektivische Darstellung des Bügelschlosses aus 4,
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6 eine gegenüber 5 durch Weglassung der die Sicht in das Schloßinnere versperrenden Bauteile vereinfachte Darstellung,
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7 eine perspektivische, vereinfachte Darstellung des Zusammenwirkens des Schließriegels mit dem Schließbügel,
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8 eine perspektivische, isolierte Darstellung eines Schenkelendes mit der dazugehörenden Schenkelaufnahme des Schloßkörpers vor dem Einsetzen des Schenkelendes,
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9 eine der 8 entsprechende Darstellung nach dem Einsetzen des Schenkelendes in die Schenkelaufnahme,
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10 eine der 1 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform,
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11 eine perspektivische Darstellung des einseitig geöffneten Schloßkörpers, und
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12 eine gegenüber 11 vereinfachte Darstellung.
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In der 1 der Zeichnung ist ein Bügelschloß 1 dargestellt mit einem Schließbügel 2, dessen Abmessungen das Bügelschloß 1 als Langbügelschloß qualifizieren. Dieses Bügelschloß 1 findet Anwendung in der Sicherung von diebstahlgefährdeten Objekten, nämlich vorzugsweise Zweiräder und insbesondere Fahrräder. Neben dem Schließbügel 2 verfügt das Bügelschloß 1 über einen Schloßkörper 3, der bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen durch ein aus Metall, insbesondere Stahl, gefertigtes Vierkantrohr gebildet ist. In dem Schloßkörper 3 sind Schenkelaufnahmen 4 ausgebildet, in die die freien Schenkelenden 5 des Schließbügels 2 einsteckbar sind. An den freien, in die Schenkelaufnahmen 4 einzusetzenden Schenkelenden 5 sind Rastaufnahmen 6 ausgebildet, die bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen auf der, bezogen auf die Schenkel des Schließbügels 2, radial innenliegenden, einander zugewandten Seite angeordnet sind. Mit diesen Rastaufnahmen 6 wirkt ein Schließriegel 7 zusammen, der innerhalb des Schloßkörpers 3 zwischen einer Lösestellung und einer Eingriffsstellung verstellbar gelagert ist, wobei der Verstellung des Schließriegels 7 ein in dem Schloßkörper 3 angeordnetes schlüsselbetätigtes Schließwerk 8 dient, gebildet durch beispielsweise einen Fünf-Stift-Zylinder 9. Der Schließriegel 7 ist zweifach zur Zusammenwirkung mit jeweils einer der Rastaufnahmen 6 vorgesehen, wobei der Schließriegel 7 zweiteilig mit einem mit dem Schließwerk 8 verbundenen Mitnehmer 10 und einem in dem Mitnehmer 10 angeordneten Verriegelungsbolzen 11 gebildet ist. Der Verriegelungsbolzen 11 weist die Form eines Quaders auf, besitzt also plane Seitenflächen, von denen eine, nämlich die der Einsteckrichtung des Schließbügels 2 abgewandte Seitenfläche als Sperrfläche 12 fungiert. Diese Sperrfläche 12 kommt bei dem in die Schenkelaufnahme 4 eingesteckten Schließbügel 2 in der Rastaufnahme 6 zur Anlage, die dazu auf der dem freien Ende der Schenkelenden 5 zugewandten Seite eine radial verlaufende Seitenwand 13 aufweist als Kontaktfläche für die Sperrfläche 12 des Verriegelungsbolzens 11 als Teil des Schließriegels 7. Durch diese rein radial, ohne eine Neigung verlaufende Seitenwand 13 ist gewährleistet, daß bei Krafteinwirkung auf den Schließbügel 2 entgegen der Einsteckrichtung keine radial nach innen wirkende, den Schließriegel 7 aus der Eingriffsstellung in die Lösestellung verstellende Kraftkomponente erzeugt wird.
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Die in Axialrichtung der Schenkelenden 5 der Kontaktfläche gegenüberliegende Seitenwand 14 der Rastaufnahme 6 ist gleichfalls radial ausgerichtet, was ein Eindringen des quaderförmigen Verriegelungsbolzens 11 bis zum Grund der Rastaufnahme 6 ermöglicht und die Anlagefläche zwischen der Kontaktfläche und der Sperrfläche 12 maximiert, also die Flächenpressung reduziert.
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Der den Verriegelungsbolzen 11 tragende Mitnehmer 10 ist als U-Profilteil 15 gestaltet mit einer in den Seitenschenkeln 16 ausgebildeten Tasche 17 für den Verriegelungsbolzen 11. Die Mitnehmer 10 weisen ein koaxial zu der zugeordneten Schenkelaufnahme 4 liegendes Langloch 18 für den Durchtritt der Schenkelenden 5 auf, dessen innenliegendem Rand tangential der Verriegelungsbolzen 11 angeordnet ist.
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Wie insbesondere aus den Explosionsdarstellungen der 1 und 10 zu erkennen ist, ist in dem Schloßkörper 3 ein Innenkörper 19 angeordnet, der mehrere Funktionen besitzt, darunter die der Führung der Mitnehmer 10 bei ihrer Verstellung zwischen der Lösestellung und der Eingriffsstellung.
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Wie insbesondere aus den 8 und 9 zu ersehen ist, ist in den Schenkelaufnahmen 4 jeweils eine unter der Kraft einer Sperrfeder 20 stehende Auswurfplatte 21 angeordnet, der ein Sperrglied 22 zugeordnet ist. Der Mitnehmer 10 weist einen Anschlagnocken 23 auf, der die radiale, in Richtung der Rastaufnahme 6 erfolgende Verstellung des Mitnehmers 10 blockiert, solange die Auswurfplatte 21 mit der Sperrfeder 20 nicht durch das in die Schenkelaufnahme 4 eingesteckte Schenkelende 5 beaufschlagt ist und der Anschlagnocken 23 dem Sperrglied 22 anliegt. Zur Verstellung der Mitnehmer 10 radial nach außen sind Schließfedern 24 vorgesehen. Weiterhin innerhalb des Schloßkörpers 3 angeordnet ist eine einem Stellriegel 25 des Schließwerks 8 zugeordnete Torsionsfeder 36, die gegenüber dem Schloßkörper 3 abgestützt ist. Der Stellriegel 25 ist um eine zu den Schenkelenden 5 parallele Achse drehbar und wirkt mit an den Mitnehmern 10 ausgebildeten Stellhaken 26 zusammen, um das Öffnen des Bügelschlosses 1 zu ermöglichen.
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In den Explosionszeichnungen der 1 und 10 deutlich zu sehen ist weiterhin eine innerhalb des Schloßkörpers 3 angeordnete Platte 27 mit zwei koaxial zu den Schenkelaufnahmen 4 ausgerichteten Plattenaufnahmen 28, durch die die Schenkelenden 5 in der durch den Schließriegel 7 gesicherten Eingriffsstellung hindurch treten (5). In dieser in der 5 dargestellten Ausführungsform ist die Platte 27 innerhalb des Schloßkörpers 3 auf der von den Schenkelaufnahmen 4 abgewandten Seite des Schließriegels 7 angeordnet, wobei die Plattenaufnahmen 28 die Schenkelenden 5 in der Eingriffsstellung spielfrei umgreifen, so daß die Platte 27 im Ergebnis eine Zugentlastung darstellt, die eine Lageänderung der Schenkelenden 5 relativ zueinander in radialer Richtung erschwert, insbesondere ein Aufspreizen verhindert.
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Bei dem in den 10 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Platte 27 zweifach vorgesehen, wobei neben der auf der den Schenkelenden 5 abgewandten Seite des Schließriegels 7 angeordneten Platte 27 eine zweite Platte 27 vorhanden ist, die auf der den Schenkelaufnahmen 4 zugewandten Seite des Schließriegels 7 angeordnet ist. Diese Platte 27 weist randseitig U-Profile 29 mit nach innen weisenden Öffnungen sowie ein Zugstück 30 auf, das die Schenkel der U-Profile 29, in denen auch die Plattenaufnahmen 28 ausgebildet sind, formschlüssig miteinander verbindet. Die der Schenkelaufnahme 4 abgewandten Schenkel der U-Profile 29 sind mit dem Schloßkörper 3 verbunden und so zusätzlich in ihrer Lage gesichert. Der Innenkörper 19 dient gleichfalls zur axialen Lagesicherung der aus Metall, vorzugsweise Stahl, gebildeten Platte 27.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen entspricht die Dicke der Platte 27 der Wandstärke des Schloßkörpers 3, wobei ein Vorteil der getrennten Ausbildung der Platte 27 von dem Schloßkörper 3 ist, daß die Wanddicke der Platte 27 unabhängig von der Wandstärke des Schloßkörpers 3 gewählt werden und diese auch übersteigen kann.
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In der Platte 27 ist ein in Längsrichung verlaufender Schlitz 31 zur Lagesicherung auf einem Steg des Innenkörpers 19 ausgebildet, wobei die Breite der Platte 27 der Querschnittsbreite der Schenkelenden 5 entspricht, die lediglich an den Plattenenden zu Plattentellern 32 vergrößert ist, um die Plattenaufnahmen 28 bereitstellen zu können.
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Neben der Zugentlastung bietet die mit den U-Profilen 29 ausgestattete Platte 27 den zusätzlichen Vorteil einer Verstärkung des Bügelschlosses 1 an den Stirnseiten des Schloßkörpers 3.
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Im folgenden soll kurz die Bedienung des Bügelschlosses 1 geschildet werden, ausgehend von den in den 2 und 8 dargestellten Zustand, in dem die Schenkelenden 5 des Schließbügel 2 sich oberhalb der Schenkelaufnahmen 4 befinden. Die durch die Mitnehmer 10 und die Verriegelungsbolzen 11 gebildeten Schließriegel 7 befinden sich in der Lösestellung, in der der Anschlagnocken 23 der Mitnehmer 10 dem Sperrglied 22 der Auswurfplatte 21 anliegt, so daß der Verriegelungsbolzen 11 nicht in die Schenkelaufnahme 4 verstellt werden kann. Werden nun die Schenkelenden 5 in Einsteckrichtung in die Schenkelaufnahmen 4 eingeführt, so werden die Auswurfplatten 21 gegen die Kraft der Sperrfeder 20 in Einsteckrichtung nach unten verstellt und die Sperrfeder 20 gespannt. Sobald der Anschlagnocken 23 den Kontakt mit dem Sperrglied 22 verliert, werden die Mitnehmer 10 durch die Kraft der Schließfedern 24 radial nach außen verstellt, bis die Verriegelungsbolzen 11 in die Rastaufnahmen 6 eingreifen. Mittels der Torsionsfeder 36 wird dabei auch der Stellriegel 25 und damit der Schlüssel 33 in die Position verdreht, in der er aus dem Zylinder 9 herausgezogen werden kann.
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Zum Öffnen des Bügelschlosses 1 wird nun der Schlüssel 23 in den Zylinder 9 eingesteckt und verdreht, wodurch auch der Stellriegel 25 verdreht wird und dabei an den Stellhaken 26 zur Anlage kommt und diese und damit die Mitnehmer 10 radial nach innen verstellt, wodurch der Verriegelungsbolzen 11 aus der Rastaufnahme 6 austritt und die gespannten Sperrfedern 20 die Auswurfplatten 21 entgegen der Einsteckrichtung nach oben verstellen, so daß jeweils das Sperrglied 22 erneut den Anschlagnocken 23 blockiert und zugleich die Schenkelenden 5 entgegen der Einsteckrichtung verschoben werden, was gleichfalls ein erneutes Eindringen des Verriegelungsbolzens 11 in die Rastaufnahme 6 verhindert. Der Schließbügel 2 kann nun ohne weiteres von dem Schloßkörper 3 getrennt werden, während es nicht möglich ist, den Schlüssel 33 aus dem Zylinder 9 abzuziehen, also das Bügelschloß 1 nur verschlossen werden kann, wenn auch der Schlüssel 33 zum erneuten Öffnen zur Verfügung steht.