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Tragzelle für Flugzeuge.
Es sind bereits Tragflächen für Äroplane bekannt, die aus nebeneinandergereihten
Bogen-oder Dachflächen bestehen, die gegenseitig entsprechend verstrebt sind. Desgleichen sind im Zickzack angeordnete Streben nicht mehr neu, ebenso wie sogenannte Flächenstreben bekannt sind, die an Stelle zweier hintereinander angeordneter Einzelstreben angeordnet werden, aber gewöhnlich nicht die Tiefe der Tragflächen aufweisen.
Demgegenüber bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Tragfläche für Flugzeuge, bei welcher zwei übereinander befindliche Tragdecken durch zickzackförmig nebeneinander gereihte Zwischenflächen miteinander verbunden sind, die ungefähr die Tiefe der Tragfläche haben und zugleich als einzige Zellenversteifung dienen. Zweckmässig werden die Tragdecken und die Zwischenflächen aus einzelnen Flächenelementen zusammengesetzt, die miteinander durch Verzapfung o. dgl. verbunden sind.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i im Schaubilde eine Flugmaschine grossen Typs mit gemäss der Erfindung ausgebildeter Tragflächenkonstruktion, Fig. 2 eine Stirnansicht der Tragflächenenden, Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung Endstücke der Konstruktionsplatten mit Verstärkungseinlagen versehen, Fig. 4 bis 6 im Schnitt die Art der Vereinigung mehrerer in einem mittleren Knotenpunkt bzw. unteren und oberen Endpunkt einer Tragfläche zusammenstossender Plattenelemente, Fig. 7 eine Abänderung der Tragflächenkonstruktion in Stirnansicht und Fig. 8 zwei einander zugehörige Konstruktionsplattenteile, die bestimmt sind, mit Stoff oder anderem Material überzogen zu werden.
Die in den im grösseren Massstabe gehaltenen Figuren ersichtlichen Konstruktion-
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der Flugmaschine eine innere, mehrere Giebel bildende Fläche, welche die oberen und unteren Flächen trägt und zusammenhält und so die üblichen Vertikalstreben und Spanndrähte bei einer Flugmaschinenkonstruktion ersetzt ; es ist einleuchtend, wie Fig. 7 zeigt, dass eine oder mehrere Flächen aus solchen Elementen 10 gebildet und jede einzeln oder in Verbindung mit anderen verwendet werden kann, je nach dem praktischen Zweck. Diese Elemente 10 sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, an den Endkanten mit Vorsprüngen oder Zapfen 11 versehen, die so ausgebildet sind, dass die Zapfen des einen Elementes 10 die zwischen den Zapfen des Nachbarelementes verbleibenden Ausnehmungen 12 überdecken und in diese genau einpassen, wobei eine ebene Fläche gebildet wird.
Die Stirnkanten der Vorsprünge 11 und die zugehörigen Kanten der Ausschnitte 12 sind nach unten abgeschrägt, so dass beim Zusammensetzen der einzelnen Elemente 10 die Zapfen 11 mit der Oberfläche des Nachbarelementes in einer Ebene liegen und die so gebildete Flächenkonstruktion einen festen Halt bekommt. Stossen zwei Elemente 10 im Winkel aneinander (Fig. 4), so greifen wieder die beiden Verzapfungen 10 gegenseitig ineinander, und die Winkellage der Platten 10 wird durch zwei Querleisten 13 und 14 gesichert, die ober-bzw. unterhalb der Verzapfungen 11 der zusammenstossenden Elemente 10 zu liegen kommen und durch Bolzen 15 oder in anderer geeigneter Weise untereinander und mit den Elementen 10 verbunden sind. Dadurch wird in den Knotenpunkten eine tragfähige, widerstandsfähige Verbindung der einzelnen Konstruktionsteile geschaffen.
In ähnlicher Weise wie die Leisten 13 und 14 sind,
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wie Fig. 7 zeigt, die beiden Seitenwinkel der gekreuzten Verzapfungen der Platten 11 durch dreikantige Leisten 16 und 17 ausgefüllt, die wieder durch Bolzen 18 miteinander verklammert sind. Die feste Verbindung der einzelnen Elemente in ihrer Schräglage zueinander hat zur Folge, dass die so erhaltene Fläche sehr widerstandsfähig ist, nachdem die Beanspruchungen derselben sich über eine ziemlich grosse Fläche verteilen.
Es ist aber auch einzusehen, dass, da die Beanspruchung der einzelnen Elemente keine gleichmässige ist, gewisse Teile eines Elementes verstärkt werden müssen gegenüber solchen Partien, die vermöge ihrer örtlichen Anordnung mehr widerstandsfähig sind und ins folgedessen leichter und aus dünnerem Material hergestellt sein können. Dadurch kann man ohne besondere Gewichtsvermehrung ziemlich grosse Flächen herstellen, die der Luft nur einen geringeren schädlichen Widerstand bieten.
Unter diesen Gesichtspunkten werden die einzelnen Elemente vorzugsweise aus Fiberplatten von grosser Festigkeit und Zähigkeit hergestellt, die durch eingelegte Streifen 19 aus Metall oder anderem geeigneten Material verstärkt sind, welche Metalleinlagen 19 sich auch in die Zapfen 11 erstrecken und dadurch diesen eine grössere Festigkeit verleihen.
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eine Fläche angeordnet ist, so werden die letzteren aus einzelnen Elementen 20 (Fig.
3 und 8) gebildet, die wiederum an den Enden Vorsprünge oder Zapfen 21 aufweisen, deren Stirnkanten abgeschrägt sind und die, wenn sie an die Verzapfungen 11 angeschlossen sind, in die zwischen den Zapfen 21 des Nachbarelementes verbleibenden Zwischenräume passen, wobei die abgeschrägte Kante übereinstimmt mit der Neigung der schräggestellten Elemente 10, gegen die sich die erwähnte abgeschrägte Kante stützt.
Sind die wagrechten Platten 20 in den Knotenpunkten mit den anderen ineinandergreifenden Teilen in Verbindung gebracht, so werden zwischen die Verzapfungen 10 und 20 beiderseits der letzteren Leisten 22 und 23 angeordnet, die paarweise durch Stifte 24 zusammengehalten werden. Die ganze Flächenkonstruktion ist durch vorzugsweise der Länge nach über. die Tragflächen herumgelegte und entsprechend gespannte Drähte 25 (Fig. 7) verstärkt. Wenn erforderlich, können, um einem Knicken der einzelnen Elemente zu begegnen, auch andere Verspannungsdrähte gezogen und auch vertikale Drahtstützen 26 angeordnet werden.
In dem oberen Endknotenpunkt, in dem eine schräge Fläche 10 mit einer wag-
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und 23 verbunden. Die Schliessleisten können aus Holz oder anderem geeigneten Material hergestellt sein ; werden sie aus Metall gefertigt, dann werden sie als Hohlstäbe mit den in den Zeichnungen ersichtlichen Querschnittsformen ausgebildet, um ihr Gewicht zu verringern.
In Fig. 8 ist ein rahmenartig ausgebildetes Bauelement 20 dargestellt. Die Querleisten 34 und die Längsleisten 35 sind am Rande wieder mit Zapfen 21 versehen, die in die entsprechenden Zwischenräume zwischen die Zapfen 21 des Nachbarelements passen.
Aus dem Gesagten geht hervor, dass die beschriebene Konstruktion sich sehr gut eignet für Aroplane und andere Tragflächen von ziemlicher Ausdehnung vermöge der Mehrzahl von bogen-oder giebelförmigen Zellen die durch die eigenartige Anordnung der einzelnen Flächenelemente gebildet werden und deren Verbindung miteinander sehr fest und widerstandsfähig ist. Die schräg angeordneten Einzelflächen bilden bei Äroplanen die eigentlichen, dem Angriff der Luft ausgesetzten Flächen, die das Schweben des Apparates ermöglichen und deren Wirkung gewünschtenfalls noch dadurch vergrössert werden kann, dass im Abstand von der giebelförmigen Fläche oben und unten noch eine Hilfsfläche angebracht wird. Dadurch wird der Apparat gegen plötzliche Luftstösse weniger empfindlich, also stabiler.
Die Anordnung breiter, einen schädlichen Luftwiderstand erzeugender Streben entfällt hier, es lassen sich bei nur geringem Gewicht verhältnismässig grosse Flächen erzielen, so dass
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lastung zulassen und für Kriegszwecke oder für Ozeanflüge benötigt werden, eignen dürfte.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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bunden sind, die ungefähr die Tiefe der Tragdecken haben und zugleich als einzige Zellenversteifungen dienen.